Gastroösophageale Refluxkrankheit Flashcards

1
Q

Definition

A

Entzündung des Ösophagus, die durch den Rückfluss von saurem Magensaft in den Ösophagus ausgelöst wird.

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Q

Pathophysiologie

A
  • Normalerweise verschließt der untere Ösophagussphinkter den Magen gegenüber der Speiseröhre.
  • Funktioniert dieser Verschlussmechanismus nicht mehr richtig, kann der Magensaft in die Speiseröhre zurückströmen (Reflux).
  • Die primäre Form wird durch eine Insuffizienz des unteren Ösophagussphinkters hervorgerufen. Bestimmte Genuss- und Nahrungsmittel, aber auch Medikamente scheinen eine Rolle zu spielen.
  • Die sekundäre Form wird durch andere Ursachen hervorgerufen: erhöhter intraabdomineller Druck (bei Übergewicht, Schwangerschaft, chronische Obstipation) kann verantwortlich sein.
  • Durch den ständigen Kontakt mit dem sauren Magensaft wird die Schleimhaut des Ösophagus geschädigt. => Erosionen, Ulzera => nach Abheilung Stenosen durch Narbenbildung möglich.
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3
Q

Symptome

A
  • Sodbrennen und retrosternale Schmerzen, besonders im Liegen und nach Mahlzeiten
  • saures Aufstoßen
  • Schluckbeschwerden
  • Regurgitation (Zurückfließen von unverdauten Speiseresten in den Mund)
  • Verstärkung der Beschwerden durch Bücken, Pressen, Anstrengung, Stress
  • Wenn der Magensaft in Richtung Kehlkopf und Rachen fließt, können sich eine Kehlkopfentzündung mit Heiserkeit (Larynditis) und eine Bronchitis mit Reizhusten entwickeln.
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4
Q

Komplikationen

A
  • Barrett-Ösophagus (Präkanzerose): Die normale Schleimhaut des Ösophagus (Plattenepithel) wird durch Magenschleimhaut (Zylinderepithel) ersetzt (Metaplasie). Durch den chronisch entzündlichen Prozess steigt das Risiko für die Entwicklung eines Adenokarzinoms.
  • „10er-Regel“: jeder 10. Patient mit der
    • Refluxkrankheit bekommt eine
    • chronische Reflux-Ösophagitis => davon jeder 10. das
    • Barrett-Syndrom => davon jeder 10. ein
    • Ösophagus-Karzinom.
  • Aspiration insbesondere bei nächtlicher Regurgitation
  • Ulkusbildung und Vernarbung mit Stenosebildung
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5
Q

Therapie

A
  • Allgemeinmaßnahmen:
    • Hochstellen des Kopfendes des Bettes
    • Gewichtsabnahme bei adipösen Patienten
    • Verzicht auf Alkohol, Nikotin und fette Speisen
  • medikamentös mit
    • Protonenpumpeninhibitoren (PPI) wie Pantoprazol, Omeprazol
    • H2-Rezeptor-Blockern
  • operative Therapie nur, wenn die medikamentöse Therapie versagt oder nicht vertragen wird.
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