Mouffe "Über das Politische" Flashcards

1
Q

Begriff des Politischen nach Chanti

A

Dimension des Antagonismus, welcher für die Gesellschaft konstitutiv ist.
Ontologische Ebene

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2
Q

Begriff der Politik nach Chanti

A

Gesamtheit der Verfahrensweisen und Instrumente, durch die eine Ordnung geschaffen wird.
Ontische Ebene

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3
Q

Was passiert mit der Demokratie während der Diskussion über das Politische?

A

Die Demokratie steht auf dem Spiel. (wichtig für Chanti)

Weil die Dimension des Antagonismus für sie nicht stimmt, ihrer Meinung braucht es den Agonismus

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4
Q

Unterscheidung der zwei liberalen Hauptparadigmen.

A
  1. Kompromiss zwischen widerstrebenden Kräften (Individuum als rationales Wesen, Idee des Marktes als Grundlage); 2. Verbindung zwischen Moral und Politik (z.B. politische Diskussion mit rationalem moralischem Konsens)
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5
Q

Was braucht die Demokratie laut Chanti?

A

Eine Wir-Sie-Unterscheidung (ähnlich zu Freund-Feind von Schmitt)

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6
Q

Freund-Feind-Unterscheidung für Chanti

A

ein nützlicher Begriff, als konstitutives Außerhalb: Zur Ausbildung einer Identität gehört eine Differenz dazu (siehe Hierarchien)

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7
Q

Kollektive Identität

A

Schaffung eines “Wir”; kann nur bestehen, wenn es auch ein “Sie” gibt –> führt zur Ausbildung der eigenen Identität

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8
Q

Wir-Sie-Beziehung

A

muss nicht immer antagonistisch sein, kann sich aber zu Antagonismus entwickeln (Wenn das Wir den Eindruck hat, dass das Sie seine Identität in Frage stellt und Existenz bedroht); sind nicht festgelegt und können sich unterscheiden (Gegensatz zu Schmitt)

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9
Q

Herausforderung demokratischer Politik

A

Antagonismus unter Kontrolle halten

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10
Q

Politik als Hegemonie

A
Wichtiger Begriff (!); jede Form der gesellschaftlichen Ordnung hat einen hegemonialen Charakter
heißt: Im Diskurs werden politische Identitäten und gesellschaftliche Machtverhältnisse hergestellt, die sich zu einer gesellschaftlichen Ordnung verfestigen
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11
Q

Gesellschaft und das Politische

A

Gesellschaft (Hegemonismus) muss unterschieden werden von Politischem; ist aber beides notwendig für jedes gesellschaftliche Leben; kann nicht voneinander getrennt werden; Grenzen sind nicht festgelegt und erfordern ständige Neuverhandlung

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12
Q

Agonismus

A

Gegenüber erkennen die Legitimation des Anderen an; teilen den Raum, in welchem Konflikte stattfinden; Ausschließung; Wir-Sie-Beziehung

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13
Q

Der politische Gegner

A

Darf nicht als zu vernichtender Feind verstanden werden aber auch nicht einfach als Konkurrent, sondern als Gegner; Mouffes Lösung: Agonismus

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14
Q

Hauptaufgabe der Demokratie

A

Umwandlung von Antagonismus in Agonismus; Gegner als zentraler Begriff hier, da er die Umwandlung möglich macht (meint weder Feind noch Konkurrent)

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15
Q

Über Mouffe

A

1943- heute
belgische Politikwissenschaftlerin
Lehrt an University of Westminster
Widerlegt Schmitt nicht, baut sein Konfliktszenario nur anders auf

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16
Q

Welche Beispiele für Wir-Sie Beziehungen im
Politischen fallen euch ein?
Fehlt der SPD ein politischer Feind?

A
  1. Umweltschutz und Industrie (Luisa Neubauer und Laschet)
  2. Kein klar erkennbarer Kontrahent wie z.B. CDU vs. Grünen, aber nach Mouffe und Schmitt muss es den auch nicht fortwährend geben, er kann sich auch ergeben und dann bekämpft (Schmitt) oder anerkannt werden (Mouffe).
17
Q

Wie entwickelt Chantal Mouffe die Theorie von Schmitt weiter?
Welche Kritik äußert sie gegenüber den „Liberalen“?
Was meint Mouffe mit Antagonismus und Agonismus?
Was bedeutet Politik als Hegemonie?
Wie unterscheiden sich Schmitt und Mouffe von Hannah Arendts Politikverständnis?

A
  1. Antagonismus ist nicht die richtige Antwort auf demokratische Politik. Es braucht Pluralismus. Konfliktparteien müssen sich anerkennen und nicht bekämpfen –> Agonismus
  2. Hegemonialer, liberaler Diskurs ist unfähig politisch zu denken, Antagonismus kann nicht durch Deliberation und Interessenaggregation beseitigt werden, Gefährdung der demokratischen Politik
  3. Antagonismus meint Feind und Kampf, Agonismus anerkennen des Gegners und Raum schaffen, gleichzeitig darin zu existieren
  4. Politik wird durch im Diskurs gesellschaftliche Machtverhältnisse geschaffen , die sich in einer hegemonialen Ordnung verfestigen
  5. Arendt
    betrachtet den Menschen in seinen Tätigkeiten und Eigenschaften, Sorgen und Fähigkeiten. Spricht vom Erscheinungsraum, der durch handeln und sprechen der Menschen entsteht, wodurch Macht realisiert werden kann. Macht dient dem Selbstzweck durch gemeinsames Sprechen und Handeln, ist grenzenlos, kann sich aber durch das Miteinander in Staaten zusammenfügen. Mouffe und Schmitt verstehen gesellschaftliches Zusammenleben als weniger friedfertig, sondern unter Spannung, der man begegnet in dem man den Feind bekämpft (Schmitt) oder den Gegner anerkennt (Mouffe), beides schafft politischen Raum.