Magen und Dünndarm Flashcards
Magen Def.
Aufgaben
Magen (Gaster): mit Schleimhaut ausgekl. Muskelsack, Fassungsverm. 1,5 - 2,5 L. Fortsetzung der bereits in Mundhöhle angef. Verarbeitung d. Nahrung.
Wesentl. 3 Aufgaben: Nahrungsspeicherung (Verweildauer Nahrung 2-7 Std. - vom Fettgehalt abhängig)
Nahrungszerkleinerung, mechanische Bewegung startet Verflüssigung von Fetten u. Eiweißverdauung, Zerkleinerung u. Vermengung d. Nahrung
Salzsäurebildung für Eiweißverdauung u. „Desinfektion“, Salzsäure tötet meiste Krankheitskeime ab
Gliederung Magen
7 Abschnitte:
🔹Kardia (Magenmund/-Eingang)- Einmündungsstelle Speiseröhre
🔹Fundus (Magengrund) - Ansammlung verschluckter Luft als Luftblase
🔹Korpus (Magenkörper) - größter Abschnitt
🔹Antrum (Vorraum Pförtner) - Fortsetzung Magenkörper
🔹Pylorus (Pförtner) - Magenausgang mit Schließmuskel
🔹kleine Kurvatur (kl. Magenkrümmung) - innen gelegene Krümmung
🔹große Kurvatur (gr. Magenkrümmung) - außen geleg. Krümmung
Funktionsweise Magen
Dicke Muskelschicht bringt intens. Durchmischung Nahrung mit Magensaft u. Weitertransport mittels peristaltischer (wellenförmiger) Bewegungen. Fettropfen in Fetttröpfchen- für Verdauungssäfte im Dünndarm besser zugänglich. Ringförmige Schließmuskel Pförtner gibt portionsweise Speisebrei an Dünndarm.
Magenschleimhaut
Arten Schleimhautzellen
Belegzellen: bilden Salzsäure zur Zersetzung Eiweiß, saurer PH Wert 1-2, abtöten Bakterien u. Aufbrechen Eiweißstrukturen, Abgabe Intrinsic-Faktor für Aufnahme Vitamin B12 im Dünndarm
Hauptzellen: Bildung Pepsinogen (Vorstufe Pepsin) - wandelt Salzsäure in aktives Pepsin um - eiweißspaltend
Nebenzellen: Herstellung Magenschleim, dieser schützt Schleimhaut vor aggressiven Salzsäure u. Pepsin, Schleim erleichtert Weiterbeförderung Mageninhalt
G-Zellen: Produktion Hormon Gastrin, welches Salzsäurebildung stimuliert; steigert peristaltische Bewegungen Magenmuskulatur
Magensaftproduktion
Ursachen für gesteigerte Produktion
Magenentleerung
Regulation d. vegetatives Nervensystem u. Magenschleimhaut
Veg. NS: stimuliert über Nervus vagus die Salzsäureproduktion u. regt Gastrinbildung an
Magenschleimhaut: Rezeptoren erfassen Füllungszustand u. regen auch Gastrinbildung an
Gesteigerte Magensaftbildung: Sehen, riechen, schmecken, Koffein, Alkohol, Schmerzmittel, Stress
Entleerung: abhängig von Nahrungszusammensetzung zw. 2-7 Std., Art und Menge entscheidend, wichtiger Mechanismus um Magensaft ausreichend Zeit für Zersetzung zu geben
Dünndarm Funktion u. Gliederung
(Intestinum tenue) 4-5 Meter lang
Nahrung wird in einzelne Nährstoffe zerlegt, dann über Pfortader u. Leber ins Blut
3 Abschnitte:
🔹Zwölffingerdarm (Duodenum): C-förmig, 25-30cm, Einmündung Ausführungsgänge Leber u. Bauchspeicheldrüse, Großteil Resorption KH u. Proteine
🔹Leerdarm (Jejunum)
🔹Krummdarm (Ileum): Übergang fließend, Resorption Fette überwiegend, da Verdauungsenzyme aus Galle u. Pankreas so genügend Zeit für Verdauung bzw. Emulgierung haben (schw. abb. Nahrungsfette), Aufnahme Vitamin B12 mithilfe Intrinsic-Faktor am Ende Krummdarm, Rückresorption Gallensäure
Dünndarmschleimhaut Funktion und Aufbau
Enorme Vergrößerung Oberfläche durch mehrfach aufgefaltete Innenwand, Querstehend zur Abflussrichtung um schnelle Weiterfluss Speisebrei zu verhindern, auf Falten ca. 0,5 - 1mm große Zotten mit Krypten (Vertiefungen), außerdem zur Oberflächenvergrößerung: Mikrovilli (Stäbchensaum); Gesamtfläche 200 M2
Dünndarmschleimhaut Aufgaben
Drüsen
🔹im Zwölffingerdarm gebildete Sekret ist stark basisch (alkalisch), dient dazu sauren Magenbrei zu neutralisieren
🔹Falten u. Zotten im Leerdarm dienen besserer Nährstoffaufnahme
🔹in Schleimhaut Krummdarm eingelagerte Lymphknötchen (enthalten weiße Blutkörperchen) dienen Immunabwehr u. tragen zur Keimfreiheit des Speisebreis
Endokrine Drüsen: Peptidhormone steuern Magen-/ Darmaktivität; „endo“ für innen (Blutkreislauf); Hormone: Sektretin- bremst Magensäureproduktion- und Entleerung - Stoppsignal