Anatomie und Physiologie (2) Flashcards
Vegetatives Nervensystem - Aufgaben
Peripheres Nervensystem
Nervensystem zusammen mit Hormonsystem regelt Leistung der einzelnen Organsysteme (Zentralnervensystem u peripheres Nervensystem)
Peri. NVS unterteilt sich in:
1. somatische, willkürliches Nervensystem (Verbindung zw. ZentralNVS, Skelettmuskeln, Haut, Sinnesorgane
- vegetative NVS: Funktion innerer Organe u Kreislauf (eig nicht von außen steuerbar - deshalb autonomes NVS)
Hunger, Sättigung, Verdauung, Energiebereitsstellung unterliegen veget. NVS
Aufbau u Funktion veget. NVS
Gleichgewicht
Bsp Speichel
Symphatischer und parasymphatischer Teil (Symphatikus und Parasymphatikus) - Wirkung als Gegenspieler (Antagonisten):
- Symphatikus: körperliche Aktivität, Reaktionen auf Stressreize
- Parasymphatikus: dominiert bei inneren Körperfunktionen (Nahrungsaufnahme, Verdauung, Ausscheidung)
Gleichgewicht zwischen ihnen (Energieliefernde u energieverbrauchende Prozesse Balance, Anspannung und Entspannung)
Speichel: PS sorgt für Freisetzung dünnflüssigen Speichels (Auslösung durch Geruch, Geschmack, Gedanken); SP-Aktivität produziert zähflüssigen Schleim (Mund bei körperl. Leistung feucht u geschmeidig halten)
Sympathikus
Anatomie
Wirkung Organismus
Anatomisch: sympath. NVS aus Nervenzellen im Brustbereich, Lendenabschnitt, Rückenmark, sowie lange Kette von Nervenganglien (Knotenpunkte) Wirbelsäule - Grenzstrang- symp. Nerven zu inneren Organen Leber, Pankreas…
Wirkung: anregend, leistungssteigernd, aber auf Verdauung: reduzierend auf Verdauungsdrüsen u vermindert Peristaltik - Organismus kann bereits aufgen. Nährstoffe verbrennen und körperl., psychische Aktivität ermöglichen
Parasymphatikus
Anatomie
Aufgabe
Anatomie: parasymphatische Nervenzellen in Hirnnerven u Beckenbereich Wirbelsäule; für Verdauung wichtigste Hirnnerv ist Nervus Vagus
Aufgaben: Aktivierung der Verdauung, Regeneration sowie Aufbau von Energiereserven, um Normalzustand Körper wiederherzustellen; Fördert Urin- u Stuhlausscheidung, Produktionssteigerung Speicheldrüsen, Anregung glatte Muskulatur in Magen u Darm (Peristaltik) und Drüsen (Verdauungssaftabgabe)
Regulation Nahrungsaufnahme u Verdauung Ablauf Reize Psychisch Gewohnheiten Genetik/ Veranlagung
Hungergefühl - Sättigungsgefühl (mit Beginn Essen, Max. Nach 30-40 Min. - Unterbrechung Nahrungsaufnahme für mehrere Std)
Reize: optische u olfaktorisch (Sehen, riechen) und Geschmack
Signale: Nährstoffrezeptoren in Zellen, gebildete Energie (gemessen in Leberzellen) um Aufnahme Nahrung zu verringern oder anzuregen; Hormone: Verdauungstrakt, Ursprung im Magen u Zwölffingerdarm leiten sie Signale über Blut oder Nervenbahnen an Nervensystem
Nervus vagus: Infos Dehnungszustand Magen
Hypothalamus: (Teil Zwischenhirn) Areale für Hunger/ Sättigung; Grundlage Messpunkte oben; bei adipösen Menschen diese Regelkreise oft außer Kraft (aber: Langer Prozess; übergewichtiger isst immer über Hunger hinaus)
Psychisch: anhaltender, ausgeprägter Stress kann zu dauerhafter Gewichtsabnahme oder -Zunahme führen. Hängt von Kompensation des Menschen ab
Gewohnheiten: unterbewusste Belohnung mit Schokolade, Grund für Langwierigkeit der Änderung Essverhalten
Einleitung Verdauung des veg. NVS
Reflexe: Kau- und Schluckreflex - Nahrungsbolus - Schluckvorgang zuerst willkürliche und dann unwillkürliche reflexartige Bewegungen - Zunge schiebt Bolus nach hinten - Berührung mit Rachen löst Schluckreflex aus
Magensäureabgabe wird gesteuert: Anregung Magensaftsekretion durch Riechen und Sehen (durch PS); regt Schleimhautzellen des Pförtners an für Hormon Gastrin - über Blutkreislauf an Belegzellen stimuliert Salzsäureabgabe.
Veg. NVS steuert Peristaltik, sorgt für Öffnen u Schließen des Schließmuskels Verdauungstrakt (Stück für Stück in Dünndarm und dann Dickdarm)
Hormonsystem
Aufgaben Hormone
▫️Hormone sind Botenstoffe- Regelung biol. Abläufe
▫️Beeinflussung Entwicklungsprozesse (Wachstum, Pubertät, Sexualität, Schwangerschaft, Ess-/Trink-/Schlafverhalten, Psyche, Stressreaktionen , auch auf Krankheiten)
▫️Wirken langsamer als bei NVS (dort in Sekundenbruchteilen)
▫️Bildung in versch. Hormondrüsen über Blutkreislauf zum Erfolgsorgan
▫️Erfolgsorgane erkennen nach “Schlüssel-Schloss-Prinzip”, an Zellen Erfolgsorgan Rezeptoren, welche zum Hormon passen müssen, um Stoffwechselreaktion auszulösen
▫️Doppelfunktion: manche Hormone Transport zu Erfolgsorgan mit Wirkung und zusätzlich: stimmulieren oder hemmen ZNS
▫️komplexes Infonetzwerk: Hormone steuern Abläufe, die z.T. untereinander verbunden sind, oder/und mit Funktionen des NVS - geordnetes Zusammenspiel ermöglicht menschliches Leben
Hormonunterteilung
Funktion der Abgabe
🔸Aminosäurenabkömmlinge: Tyrosin als Ausgangsstoff; Schilddrüsenhormone Thyroxin u Trijodthyronin - Funktionen Stoffwechsel; Adrenalin u Noradrenalin: Stresshormone, in Nebennierenmark
🔸Peptidhormone: größte Hormongruppe; Hypothalamus u Hirnanhangdrüse, Bauchspeicheldrüse, Nebenschilddrüse
🔸Steroidhormone: (Kortikoide - von Cortex; Nebennierenrinde) auch Sexualhormone; Ausgangsstoff: Cholesterin; Steroidhormone: Aldosteron, Cortisol, Testosteron, Östrogene, Progesteron
Abgabe: Rückkopplungssystem; Hormondrüse produziert mehr Hormone als Körper benötigt -> Drosselung der Abgabe. Mangel ->Drüsen steigern Produktion
Hierarchie Hormonregulation
Hypophysehormone
Glandotrope u periphere Hormone
Steuerung durch ZNS
Großhirn ist oberste Instanz regulierend auf Hypothalamus (Hormon-Kommandozentrale) - kontrolliert Funktion Hirnanhangdrüse (Hypophyse)- Absonderung hormondrüsenregulierender Hormone (glandotrope Hormone)die über Blut zu Hormondrüsen gelangen
Hormone der Hypophyse:
▫️TSH (thyreostimul. Hormon) - Schilddrüse
▫️ACTH (adrenocorticotropes Hormon) - Nebennieren
▫️FSH (follikelstimul. Hormon) - Eierstöcke u Hoden
▫️weitere: Hautpigmentierung, Milchproduktion, Wachstum, Nierenfunktion
peripheres Hormon (von Hormondrüsen abgegeben) reguliert Funktion im Erfolgsorgan)
Schilddrüse
Anatomie
Funktion u Wirkung
Anatomie: schmetterlingsförmig, vor Luftröhre, unterhalb Kehlkopf, 2 Lappen
Durch Hormone Thyroxin u Trijodthyronin Beeinflussung Stoffwechselaktivität - außerdem wird Kalzitonin prod., das wichtiges Hormon für Kalziumstoffwechsel
Thyroxin u Trijodthyronin durch Anlagerung von Jod an Aminosäure Tyrosin.
Wirkung: Steigerung Energieumsatz (Erhöhung Fettabbau u Abbau von Glykogen zu Glukose, Steigerung Herzleistung (Frequenz u Schlagkraft), Steigerung Körpertemperatur, Wachstumsförderung u Gehirnreifung, Wachstum Knochen u Muskeln, Steigerung Nervensystemaktivität u Muskeln, erhöhte Motilität Verdauungstrakt
Kalzitonin
Peptidhormon
Wird im Schilddrüsengewebe gebildet (in C-Zellen)
Steuerung Kalzium- u Phosphathaushalt, hemmt Freisetzung Kalzium u Phosphat aus Knochen u fördert Einbau als Kalziumphosphat, in Niere fördert es Ausscheidung von Kalzium u Phosphat
Nebenschilddrüsen u Kalziumhaushalt
Parathormon
4 Linsengroße Drüsen, paarweise an Rückseite Schilddrüse, wichtig für Kalzium- u Phosphatstoffwechsel - Parathormon
Wirkung Parathormon:
-mobilisiert Kalzium u Phosphat aus Knochen u gibt an Blut, vermindert Ausscheidung v Kalzium in Niere u erhöht Phosphatausscheidung, Steigerung Vitamin D Bildung in Niere u fördert Kalziumaufnahme im Darm
Antagonist zu Kalzitonin
Vitamin D u Kalziumstoffwechsel
Vitamin D kein Einzelstoff, sondern Gruppe bioaktiver Steroidhormone:
- Nahrungsaufnahme in Form Vorstufen Vitamin D3 u Vitamin D2
- Bildung D3 in Haut mit Hilfe von UV-Licht (mengenmäßig wichtiger, Sonnenlicht effektivste Vorbeugung Mangel - Folge: Rachitis)
Vitamin D = inaktiv; bei Bedarf bildet Niere biologisch aktives Vitamin D - deshalb ist D ein Steroidhormon u kein klass. Vitamin
Wirkung:
Skelett: Mineralisierung Kalzium im Knochen
Nieren: Verminderung Kalziumausscheidung
Darm: Erhöhung Aufnahme Kalzium u Phosphat
Regulation Kalziumhaushalt
Blutkalziumspiegel hoch: Kalzitonin senkt Kalziumspiegel
Niedrig: Parathormon erhöht Kalziumspiegel
Danach in Kalziumreservoir - Skelett
Andere Hormone wirken mit: Schilddrüsenhormone, Glukokortikoide, Androgene, Vitamin D, Östrogene
Nebennieren
Paarig angelegte Hormondrüsen, auf Nieren aufliegend, 2 Teile: äußere Nebennierenrinde, inneres Nebennierenmark - beide Teile dienen Hormonproduktion unterscheiden sich aber in Aufbau u Funktion