Gedächtnis 4 Problemlösen Implizites&prozedurales Gedächtnis, Expertise Flashcards
Problemlöser aus Sicht der Gestaltpsychologie
Grundannahme nach Ohlsson
Problemlöser reproduktives und produktives Denken
Phasen des fertigkeitserwerbs
- Kognitive Phase
- Assoziative Phase
- Autonome Phase
Fertikkeitserrwerb im ACT
Kognitive Phase
Kennzeichen von Problemen?
-Anfangszustand: Situation, in der dem Problem begegnet wird
-Ziel: Situation, die Ende vorliegen soll
-Hindernisse oder Barrieren: liegen zwischen Anfangs- und Zielzustand
und verhindern direkte Überführung des Anfangs- in den Zielzustand
Anfangszustand:
Situation, in der dem Problem begegnet wird
Ziel
Situation, die Ende vorliegen soll
Hindernisse oder Barrieren:
liegen zwischen Anfangs- und Zielzustand
und verhindern direkte Überführung des Anfangs- in den Zielzustand
Geschlossene/gut definierte Probleme/einfache Probleme
Anfangs- und Zielzustand sind bekannt => Lösungsweg
Offene/schlecht definierte Probleme/komplexe Probleme
Anfangs-oderZielzustandsindnichteindeutiganzugeben=>keinklar ersichtlicher Lösungsweg
Problemlösen
Versuch den Anfangszustand in den Zielzustand zu
überführen bei Vorliegen einer Barriere oder eines Hindernisses unter
Zuhilfenahme vieler einzelner kognitiver Operationen
Problemraum
Ausgangssituation und Ziel definieren ihn
Problemanalyse
ermöglicht Festlegung des Problemraums und das Finden der optimalen Lösung
Phasen des Problemlösers nach Wallas (1926)
Vorbereitungsphase Inkubationsphase Illuminationsphase Verifikationsphase
Reproduktives Problemlösen
verwendet Vorwissen => hinderlich für schnelles, kreatives Problemlösen
Produktives Problemlösen
ist durch Einsicht in die Struktur des Problems gekennzeichnet und kommt durch Umstrukturierung der Problemsituation zustand
Wie ist die Einsicht?
subjektiv überraschend und ist mit einem Aha- Erlebnis verknüpft
Problemlösen aus Sicht der Gestaltpsychologie:
Sammlung
Umstrukturierung und Lösungshinweise
Funktionale Gebundenheit
Fixierung
Einstellungseffekte
Einsicht
Anfangszustand => Sackgasse => Einsicht => Lösung
Ohlson (1992): Einsicht als Veränderung der Problemrepräsentation
Lockerung von Randbedingungen Entpacken von «chunks»
Hypothese Lockerung von Randbedingungen
Operanden werden eher verändert als Operatoren, und diese wiederum eher als Tautologie
Hypothese Entpacken von chunks:
Einfache chunks werden- schneller entpackt als mittelstarke chunks; diese werden wiederum schneller entpackt als starke chunks
4 Typen von Problemen
Typ A (Operanden, lose chunks): VI = VII + I => Lösung: VII = VI + I Typ B (Operand & Operator, lose und mittelstarke chunks): I = II + II => Lösung: I = III - II Typ C (Operator & Tautologie, mittelstarke chunks): III = III + III => Lösung: III = III = III Typ D (Operand, starke chunks): XI = III + III => Lösung VI = III + III
Vorhersagen Problemschwierigkeit
Typ A > Typ B > C
Typ A > Typ D
Experten enkodieren Probleme
effizienter als Novizen
Experten haben detailliertere, besser ausgearbeitete
Problemrepräsentationen
Warum erinnernExperten problemrelevante Information besser
grösseres Wissen
Warum Lösen Experten Probleme viel schneller?
Wissen von Experten ist in grösseren funktionalen Einheiten organisiert => komplexere Gleichungen Weg=[(Anfangsgeschwindigkeit + Endgeschwindigkeit)/2]*Zeit.
Experten achten mehr auf Tiefenstruktur der Aufgabe, Novizen mehr auf die Oberflächenstruktur => Kategorisierung nach gleichen Elementen vs. Kategorisierung nach gleichen Prinzipien
Experten arbeiten von der Situation auf die zu findende Grösse hin. Novizen fangen mit der unbekannten Grösse an. => Strategische Unterschiede
Analoger Transfer beim Problemlösen
Analogien helfen beim Problemlösen Semantische Ähnlichkeit
Konzeptuelle Ähnlichkeit
Ähnlichkeit in der Struktur des Lösungswegs => ermöglichen Analogien
Komplexe Probleme
Grosse Zahl interagierender Variablen
Vernetzheit der Variablen untereinander
Intransparenz Eigendynamik
Polytelie = Fehlen eines klar definierten Zielzustandes
Gute Problemlöser komplexer Probleme
versuchen gezielt Systemwissen zu gewinnen, als Grundlage für
Zukunftsprognosen beobachten Auswirkungen früherer Eingriffe Reflektieren bislang getroffene Entscheidungen und Eingriffe immer wieder kritisch
Was wirkt hinderlich auf kreatives Problemlösen
Funktionale Gebundenheit, Fixierung und Einstellungseffekte
Explizites Gedächtnis
Wissen, dass man auf Gedächtnis zugreift
Implizites Gedächtnis
Verwendung von Information aus früheren Erfahrungen,
ohne zu wissen, dass man auf Gedächtnis zugreift
Dinge de man gut kann aber schlecht verbalisieren kann.
Explizite Maße
Wiedergabe
Implizite Maße
Reaktionszeit/Fehlerprozent)
priming
erhöhte Verfügbarkeit der Repräsentation nach ihrer Verwendung
Wozu führt Priming?
schnellere Identifikation (z.B. Wort lesen) => höhere Tendenz zur Produktion (z.B. Wortstamm- Ergänzung)
Prozedurales Gedächtnis
Zeigt sich als Fertigkeit
Allmählich erworben durch Übung
Oft nicht verbalisierbar
Prozedurales Gedächtnis bei Amnesie: Spiegel-Zeichnen
Fehlerrate sinkt
Was ist alles unbeeinträchtigt bei Amnesie imImpliziten Gedächtnis?
Priming: Lernen im Kortex? Prozedural: Basalganglien
Wie erwirbt man Expertise?
Üben, üben, üben
“deliberate practice”
Was unterscheided das Wissen von Experten von dem von Laien?
Chunking
Prozeduralisierung
- Kognitive Phase
Erwerb deklarativen Wissens • Instruktion (“Wenn X, dann Y”) • Wissen relevanter Fakten • Selbstinstruktion • langsam, kleine Teilschritte, relativ viele Fehler
- Assoziative Phase
Etablierung direkter Bedingungs-Handlungs-Verbindungen (Prozedural) Reduzierung der Selbstinstruktion
Verringerung von Aufmerksamkeitsanforderungen
Aufdecken und Eliminieren von Fehlern
- Autonome Phase
Performanz wird schnell und nahezu fehlerlos
Automatisierung ?
keine bewusste Kontrolle mehr notwendig ? Parallelaufgaben möglich ???
Das Potenzgesetz des Übens: „Power Law of Practice“
Übungsgewinne sind zu Beginn des Fertigkeitserwerbs am größten und werden im Übungsverlauf immer geringer
Je mehr man übt, um so schwerer wird es, die Leistung um einen festen Betrag zu verbessern (law of diminishing returns)
Deklaratives Wissen:
reiches Faktenwissen
Chunking
Prozedurales Wissen:
spezifische Prozeduren komplexe Prozeduren (“chunking”) schnelle Prozeduren
Probleme enthalten charakteristische Elemente. Diese sind
Diese sind Ausgangszustand, Zielzustand und Barrieren/Hindernisse.
Die Problemraumtheorie …
funktioniert am besten bei einfachen, geschlossenen Problemen.
funktioniert nur, wenn der Lösungsweg bekannt ist.
Folgende Dinge hindern am kreativen Problemlösen
Einstellungseffekte, Vorwissen, reproduktives Denken und Fixierungen.
Anders als beim expliziten Gedächtnis
haben Teilnehmende für das implizite Gedächtnis kein metakognitives
Wissen, dass sie ihr Gedächtnis verwenden.
haben Teilnehmende für das implizite Gedächtnis kein verbalisierbares
Wissen um ihre Expertise.
Beim Fertigkeitserwerb werden welche drei Stufen unterschieden?
kognitive Phase, assoziative Phase, autonome Phase.
Experten verfügen über
beides, ein trainiertes deklaratives Gedächtnis mit viel Wissen und ein gutes prozedurales Gedächtnis mit schnellen Prozedure