F16 ...Halluzinogene Flashcards

1
Q

Halluzinogene

A

klassiche Halluzinogene: LSD, Meskalin, Psilocybin
LSD ähnliche Substanzen: Bromo-Dragonfly = subs. Phenylethylamin / toxisch
Weitere: DMT, 2-CB,

Nach Struktur:
1) Serotoninderivate (LSD, Psilocybin, Tryptamin)
2) Katecholaminderivate (Meskalin, Myristicin)
3) Anticholinergika (Atropin, Scopolamin)

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2
Q

Weitere halluzinogene Substanzen (dissoziative Halluzinogene)

A

Phencyclidin PCP (Angel Dust, Peace Pill, Hog), ursprüngl. Anästhetikum, eigene zentrale PCP Rezeptoren -> Modulation exzitator. NMDA Rezeptoren, Beeinflussung dopaminerg., serotonerg. + cholinerges System, Dosisabh. Wirkung

1) <5mg: Euphorie, gesteigerte Denkabläufe + Wärmegefühl, neurolog.: Rigor, Dysarthrie, Ataxie, Nystagmus, red. Schmerzwahrnehmung
2) >10mg: psychot. Bilder mit Halluzinationen, Verfolgungswahn und starker ANgst
3) 20mg Krampfanfälle, Koma, Tod

Dauer d. Rauschs: 3-6h, danach depressiver Zustand, keine körperliche ABhängigkeit

Ketamin: (K, KET, Special K, Vitamin K): nicht kompetetiver NMDA-Rezeptor ANtagonist
Konsum: i.v., oral, inhalativ
psychedelische Effekte: lebhafte Träume, Halluzinationen
Wirkdauer: 1-max3h (wh. Einnahme)
Intoxikationen: Out of Body oder Nahtoderfahrungen, Erregungszustände, paranoide Psychosen

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3
Q

Halluzinogene Wirkweise

A

Halluzinogene Wirkung:
Aktivierung v. 5-HT2+5HT1 Rezeptoren -> Serotonerg

initial vegetative Reizerscheinung: in Rauschphase Tachykardie, Übelkeit, Schwindel, innere Unruhe

innerhalb v. min. psychedelische Wirkung:
-> Pseudohalluzinationen v.a. optische Farb/Formhalluzinationen, szenisch, illusionäre Verkennungen, Intensivierung d. Wahrnehmung
Dauer des Trips: 6-8h
in Endphase (herunterkommen): depressive Symptomatik

rasche Toleranzentwicklung, kein Entzugssyndrom, keine körperliche Abh.

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4
Q

Horrortrip = Komplikation

A

panische paranoide Angst, intensiv erlebte Depersonalisation, extreme Wahrnehmungsstörungen -> suizidale/fremdaggressive Handlungen

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5
Q

Flashback Erlebnisse

A

= Echo/Nachhallphänomene
nach Tagen/Wochen möglich
auch bei Cannabis

pharmakolog. Ursache: stark fettlösliche Substanzen im Fettgewebe gespeichert und später freigesetzt

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6
Q

Folgen v. chronischem Gebrauch v. Halluzinogenen

A
  • wahnhafte Störung m. Verfolgungsideen
  • Depressives Zustandsbild
  • organisches Psychosyndrom

Chat-GPT:
1. Psychische Folgen

a. Persistierende Wahrnehmungsstörungen

•	Hallucinogen Persisting Perception Disorder (HPPD): Dies ist eine seltene, aber schwerwiegende Folge des chronischen Gebrauchs von Halluzinogenen, insbesondere von LSD. Betroffene erleben anhaltende visuelle Störungen, wie Nachbilder (Palinopsie), Flimmern, verzerrte Wahrnehmungen von Farben und Formen oder sogenannte „Halo“-Effekte (Lichtringe). Diese Symptome können Wochen, Monate oder sogar Jahre nach dem letzten Konsum anhalten und beeinträchtigen den Alltag erheblich.
•	Flashbacks: Kurzfristige, episodische Rückkehr der durch die Halluzinogene verursachten Wahrnehmungsveränderungen, auch ohne erneuten Konsum der Substanzen. Diese können plötzlich und unvorhersehbar auftreten, oft ausgelöst durch Stress, Müdigkeit oder andere Drogen.

b. Psychosen

•	Halluzinogen-induzierte Psychosen: Der wiederholte Gebrauch von Halluzinogenen kann bei prädisponierten Personen zu anhaltenden psychotischen Episoden führen, die sich in Wahnvorstellungen, Paranoia, Verfolgungswahn und schwerwiegenden Störungen der Realitätswahrnehmung äußern. Bei manchen Betroffenen kann dies eine längerfristige psychiatrische Behandlung notwendig machen.
•	Erhöhte Vulnerabilität für Schizophrenie: Bei genetisch oder psychisch vorbelasteten Personen kann der chronische Gebrauch von Halluzinogenen das Auftreten einer schizophrenen Störung fördern oder eine latente Schizophrenie manifestieren.

c. Stimmungsschwankungen und affektive Störungen

•	Depression und Angststörungen: Langzeitkonsum kann zu einer erhöhten Anfälligkeit für affektive Störungen wie Depressionen und generalisierte Angstzustände führen. Dies ist insbesondere bei Menschen zu beobachten, die regelmäßig stark halluzinogene Substanzen wie LSD oder Psilocybin verwenden.
•	Emotionale Instabilität: Viele chronische Nutzer berichten von erhöhter emotionaler Labilität, starker Reizbarkeit und Schwierigkeiten, ihre Emotionen zu regulieren.
  1. Kognitive Folgen• Gedächtnisstörungen: Chronischer Halluzinogenkonsum, insbesondere bei Substanzen wie LSD und Ketamin, kann zu kognitiven Defiziten führen, insbesondere im Bereich des Arbeitsgedächtnisses, der Aufmerksamkeit und der Exekutivfunktionen.
    • Konzentrationsschwierigkeiten: Nutzer haben oft Probleme, sich zu konzentrieren, was im Alltag und bei der Arbeit zu Leistungseinbußen führen kann.
    • Verändertes Realitätsbewusstsein: Menschen, die über längere Zeiträume Halluzinogene konsumieren, können ein dauerhaft verändertes Weltbild oder einen „entfremdeten“ Realitätsbezug entwickeln. Dies kann zu Schwierigkeiten im sozialen Leben und der Integration in die Gesellschaft führen.
  2. Körperliche Folgen

a. Toleranzentwicklung

•	Toleranz: Viele Halluzinogene, insbesondere LSD und Psilocybin, führen zu einer schnellen Toleranzentwicklung. Das bedeutet, dass immer höhere Dosen benötigt werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Diese Toleranz bildet sich jedoch relativ schnell zurück, wenn der Konsum gestoppt wird.
•	Kreuztoleranz: Es kann auch eine Kreuztoleranz gegenüber anderen Halluzinogenen aus derselben Klasse entstehen, was bedeutet, dass die Wirkung ähnlicher Substanzen abgeschwächt ist.

b. Dissoziative Effekte bei chronischem Ketaminkonsum

•	Blasenschäden (Ketamin-Blasen-Syndrom): Chronischer Gebrauch von Ketamin kann zu schweren Blasenfunktionsstörungen führen, die als “Ketamin-Blasen-Syndrom” bekannt sind. Dies kann zu schmerzhaftem Wasserlassen, Blut im Urin und einem hohen Drang, häufig auf die Toilette zu gehen, führen.
•	Nierenschäden: Ketamin kann auch zu Nierenfunktionsstörungen oder -versagen führen, insbesondere bei längerem und hoch dosiertem Gebrauch.
•	Kognitive und dissoziative Störungen: Ketamin, wenn es chronisch eingenommen wird, kann zu langfristigen Gedächtnisproblemen, Verwirrung und schweren dissoziativen Zuständen führen.
  1. Soziale und zwischenmenschliche Folgen• Soziale Isolation: Aufgrund der veränderten Wahrnehmung und des veränderten Realitätsbezugs neigen chronische Nutzer von Halluzinogenen dazu, sich von sozialen Aktivitäten und Beziehungen zurückzuziehen. Dies kann zu sozialer Isolation und Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen führen.
    • Berufliche Probleme: Kognitive Beeinträchtigungen, emotionale Instabilität und soziale Isolation können zu erheblichen Leistungseinbußen im Beruf oder Studium führen. Chronische Nutzer haben häufig Probleme, einen strukturierten Alltag aufrechtzuerhalten.
    • Rechtsprobleme: Da die meisten Halluzinogene illegal sind, kann der chronische Konsum rechtliche Probleme nach sich ziehen, insbesondere in Ländern mit strengen Drogengesetzen.
  2. Suchtverhalten• Psychische Abhängigkeit: Obwohl Halluzinogene selten eine körperliche Abhängigkeit verursachen, kann es zu einer psychischen Abhängigkeit kommen. Der Nutzer entwickelt möglicherweise ein starkes Verlangen nach der Substanz, um bestimmte emotionale oder spirituelle Zustände zu erreichen.
    • Ketaminabhängigkeit: Insbesondere bei Ketamin kann sich jedoch bei einigen Konsumenten eine starke psychische Abhängigkeit entwickeln, verbunden mit dem Drang, die Substanz immer häufiger zu konsumieren.
  3. Therapie und Behandlungsansätze• Psychotherapie: Die Behandlung von Menschen mit chronischem Halluzinogenkonsum erfordert oft eine intensive Psychotherapie, insbesondere kognitive Verhaltenstherapie (KVT) oder achtsamkeitsbasierte Ansätze, um den Umgang mit Wahrnehmungsveränderungen und emotionalen Schwankungen zu fördern.
    • Rückfallprävention: Wie bei anderen Substanzen ist auch bei Halluzinogenen eine Rückfallprävention wichtig, um das Risiko erneuten Konsums zu minimieren.
    • Medikamentöse Behandlung: Bei Halluzinogen-induzierten Psychosen können Antipsychotika notwendig sein, jedoch wird dies vorsichtig eingesetzt, da die Wirkung auf Halluzinogen-induzierte Zustände nicht immer vorhersehbar ist.
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