F14 ...Kokain / F15 ... durch andere Stimulanzien einschl. Koffein Flashcards
ICD 11 Kokain Unterteilung
Störung durch Kokain
Störung durch Stimulanzien einschl. Amphetamin, Metamphetamin oder Methcathinon
Störung durch MDMA und verw. Substanzen, einschl. MDA
Störung durch synthetische Cathinone
Störung durch Koffein
Kokain und andere Substanzen
Kokain: aus Blättern d. Kokastrauchs
Crack: Kokainhydrochlorid + Natriumbikarbonat, Crackling Sound beim Rauchen
Speedball: i.v. Kokain + Heroin
Amphetamine:
- Amphetamine, Methamphetamin (Crystal Meth), MDMA (Ecstasy), MDA (Mellow drug of America)
Methcathinon (Ephedron, CAT)
-> hohes Abhängigkeitspotential + rasche Toleranzentwicklung
oral oder nasal bei Gelegenheitskonsumenten, i.v. bei Abhängigen und chron. Konsumenten
i.v. -> pulsartige Dopaminfreisetzung -> Euphorie
Wirkung: Aktivierung Dopaminerger Neurone
- Kokain: reversible Hemmung d. Rücktransports d. freigesetzten Dopamins in Nervenzelle (auch Serotonin + Noradrenalin), mesolimbisch + mesocortikal
- Amphetamin: Freisetzung v. Noradrenalin + Dopamin + Wiederaufnahmehemmer
-> physische und psychische Abhängigkeit
4 charakteristische Gruppen v. Kokainkonsumenten
1) Monokonsumenten v. Kokain
2) Polytoxikomanie v. Kokain + Heroin als Leitdrogen
3) Konsumenten v. Designer + Partydrogen, jung
4) Kokain- und Alkoholproblematik (mittelalt) -> zur Leistungssteigerung
somatische Komplikationen durch Kokain
- Lokalanästhesie, Vasokonstriktion
- ZNS Übererregung mit Koordikationsstörungen, Krampfanfällen und Koma
- Dyskinesien und Dystonien
- zerebrale Ischämie, Parenchym- und SAB
- kardiale Arrhythmien, Pneumonien, Atemdepression
- Niereninsuffizienz, Rhabdomyolyse, nekrotisierende Effekte
- Myokardinfarkte (teilweise atypische Symptome)
Somatische Komplikationen Amphetamine / Methamphetamin
- psychomot. Unruhe
- Übelkeit, Erbrechen
- Kollaps
- neurotox. Hirnschädigung (Motorik + Kognition)
Ecstasy
amphetaminähnliche Wirkung
+ Induktion angenehmer emotionaler Zustände mit Entspannung, Angstfreiheit + Glücksgefühlen
Entaktogene: 70er “Berühring d. eigenen Inneren” in Psychotherapie
Neurotoxische Wirkung v.a. auf serotonerge Neurone -> lebensbedrohl. Zustand (Klinik ähnlich malignes neuroleptisches Syndrom)
* Koma
* starke Hyperthermie
* Hyponatriämie
* disseminierte intravask. Koagulopathie
* akutes Nierenversagen
* Krampfanfälle
* cardiale Arrhythmien
* Myokardinfarkt
* Insult (hämorrh.)
* Leberversagen
CAVE: Kombination Kokain + Amphetamine mit Antidepressiva (SSRI, SNRI, MAO-Hemmer), hohe Interaktionen, vask. Ko.: Herzinfarkt, ischäm. oder hämorrh. Schlaganfälle
NW: ängstlich, dysphorisch
geringes psychisches und physisches Abhängigkeitspotential
chron. Konsum: persistierende amnestische Störung
Wirkweise Kokain und andere Stimulanzien
Rush:
- höherer Grad an Wachheit
- Euphorie und Wohlbefinden
- Unterdrückung v. Hunger und Ermüdungsgefühl
- Leistungs- und Antriebssteigerung
- Reizabschirmung
- Verstärkung d. sexuellen Erlebens, Enthemmung
Rush bei Kokain 5 min (nasal etwas länger), nach 1-2h KIppen in depr. Phase
bei Amphetaminen: 6-8h
Therapie der Kokain-, Amphetamin/Methamphetamin-, Ecstasy-induzierten psych. St.
Kokain
- Antidepressiva
- Mood Stabilizer
- Dopaminantagonisten (Abschwächen v. Kokainwirkung)
Amphetamin/Methamphetamin
- Kalizium-Kanal-Blocker
- Substitution mit Amphetaminen (???)
- Antipsychotika
Ecstasy
- kurzfristige Benzos
- Antipsychotika bei Therapieresistenz
- SSRI
Therapie der Kokainabhängigkeit
keine Med.zulassung
- TZA (Desipramin Pertofran®, Wiederaufnahmehemmung Sertralin Noradrenalin)
- Bupropion
- keine retardierten Amphetamin-Derivate
Psychotherapie:
- KVT
- Kontingenzmanagement (Kontingenzmanagement ist eine Form der operanten Konditionierung bei der auf zuvor definiertes Verhalten eine definierte Reaktion (Verstärkung) erfolgt. )
-> Kombination Psycho+Pharmakoth.
F15 Neuartige psychoaktive Substanzen
- Platz d. Einnahme illegaler Drogen nach Cannabis
Substanzen:
1) Synthetische Cathinone (Badesalz):
mit Methampethetamin + Ecstasy verwandte Amphetamine
aus Khat Pflanze usprünglich (im Jemen Blätter gekaut)
v.a. Mephedron
Konsum: oral, intranasal, rektal, i.v.
amphetaminerge + teils halluzinogene Wirkung (5-HT2a Agonist)
rasche Wirkung: max. nach 1,5h, Dauer abh. von Substanz: 2-8h
letal verlaufende Intoxikationen
2) Synthetische Cannabinoide (Räuchermischungen, Spice)
Konsum: geraucht
5-500 fach stärkere Affinität zu CB1 Rezeptor als THC
psychotrope Wirkung: ähnlich THC, je nach Substanz erheblich stärker ausgeprägt
(Lt chatgpt auch:
Phenethylamine: Wirken ähnlich wie Amphetamine oder MDMA (Ecstasy).
Piperazine: Werden häufig als Alternative zu Amphetaminen und MDMA verwendet.
Tryptamine: Ahmen die Wirkung von klassischen Halluzinogenen wie Psilocybin oder LSD nach.
Opioidanaloga: Synthetische Opioide, wie z.B. Fentanyl-Analoga, die häufig sehr potenzielle und gefährliche Wirkungen haben.)
3) Gamma-Hydroxybuttersäure (GHB, Liquid Ecstasy, Good Soap)
GABA-Analoga
euphorisierend + sedative Wirkung
Konsum: oral in flüssiger Form
CAVE: geschmacklos, date rape - sexuelle Übergriffe, unbemerkt in Getränke
HWZ 27min, Wirkdauer 1,5-3,5h
chron. Gebrauch: auch körperl. Abhängigkeit
Überdosierung: Verwirrtheit, Krampfanfall, Herzrhythmusstörungen, Atemdepression, Koma
KO v.a. in Kombi mit Alkohol, Antidepressiva + Benzos
4) Nitrite (Poppers, Ram Rock Hard, Thrush, TNT)
Konsum inhalativ
Symptome: high feeling, verlangsamte Zeitwahrnehmung, Wohlbefinden, Intensivierung sexueller Gefühle
sehr rasche Wirkeintritt, Wirkdauer min.
Toleranzentwicklung
lokal Hautläsionen an Expositionsstellen
KO bei häufigem Gebrauch: Methämoglobinämie
Substanzinduzierte Impulskontrollstörung
Unfähigkeit schädliche Verhaltensimpulse zu unterdrücken, während oder kurz nach Intoxikation mit Kokain od. Amphetaminen oder während Entzug davon
Substanzen:
- Kokain
- Stimulanzien (Amphetamin, Metamphetamin, Methcathinon)
- andere spezifische psychoakt. Substanzen: z.B. dopaminerge L-Dopa)
- unbek./unspez. psychoaktive Substanzen
-> größere Intensität und längere Dauer als üblicherweise bei Substanzkonsum oder-entzug