Energiewirts. (Energiem., -recht, Stromm., Wirtschaftlichk.) Flashcards

1
Q

Die Entwicklung des EnWG (bis 1935)

Berlin, August 1885 1. Konzessionsvertrag von Vertreiber mit der Stadt Berlin geschlossen. (mit Konzessionsabgaben)

-> Konzessionsverträge sichern den Stromversorgern das exklusive Recht an Nutzung des öffentlichen Raumes und damit die Versorgung von Endkunden in den jeweiligen Konzessionsgebieten.

1920er Jahre: Erste Demarkationsverträge

Was wird unter Demarkationsverträgen verstanden?

A

Gebietsabsprachen zwischen den Stromversorgern

(-> in den Gebieten machen sich die Stromversorger keine Konkurrenz beim Betreiben von Kraftwerken und Transportnetzen)

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2
Q

Die Entwicklung des EnWG (bis 1935)

Berlin, August 1885 1. Konzessionsvertrag

1920er Jahre: Erste Demarkationsverträge

Durch die Demarkationsverträge (Gebietsabsprachen) entstehen welche Formen von Unternehmen?

A

Integrierte Unternehmen in geschlossenen Versorgungsgebieten

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3
Q

Das alte EnWG trat 1935 in Kraft und verfolgte das Ziel: ??

A

“…die Energieversorgung so sicher und billig wie möglich zu gestalte…”

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4
Q

Das alte EnWG trat 1935 in Kraft und verfolgte das Ziel: “…die Energieversorgung so sicher und billig wie möglich zu gestalte…”

Darüber hinaus wurde der Aufbau einer flächendeckenden Energieversorgung angestrebt. Dazu wurde was in Kauf genommen?

A

Monopolstrukturen
-> für ein bestimmtes Gebiet immer nur ein EVU verantwortlich tätig

(-> als Gegengewicht wurde eine große Anzahl von gesetzlichen Bestimmungen, Auflagen, Kontrollen und eine staatliche Aufsicht eingeführt)

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5
Q

Das alte EnWG trat 1935 in Kraft und verfolgte das Ziel: “…die Energieversorgung so sicher und billig wie möglich zu gestalte…”

Darüber hinaus wurde der Aufbau einer flächendeckenden Energieversorgung angestrebt. Dazu wurden auch Monopolstrukturen in Kauf genommen.

Als Gegengewicht wurde eine Anzahl von gesetzlichen Bestimmungen, Auflagen, Kontrollen und eine staatliche Aufsicht eingeführt.
-> festgehalten im EnWG 1935

A

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6
Q

Das alte EnWG trat 1935 in Kraft und blieb in seiner Substanz bis ?? erhalten.

A

1998

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7
Q

Das alte EnWG trat 1935 in Kraft und blieb in seiner Substanz bis 1998 erhalten.

Die sogenannte Anschluss- und Versorgungspflicht ermöglicht einen flächendeckenden Aufbau der Stromversorgung.

Aufgrund gesetzlich möglicher Monopolstrukturen ändert sich die Unternehmenslandschaft in der Stromversorgungsbranche nur unwesentlich.

Konzessions- und Demarkationsverträge bleiben bis in die 90er Jahre bestehen.

Den beiden Zielen “so billig wie möglich” wird ein drittes Ziel hinzugefügt. Die Stromversorgung soll?

A

“so sicher, wirtschaftlich und umweltverträglich wie möglich” sein

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8
Q

Energiemarkt - Liberalisierung

Die Liberalisierung der Strommärkte begann in welchem Jahr?

A

1998

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9
Q

Energiemarkt - Liberalisierung

Die Liberalisierung der Strommärkte im Jahr 1998 und die kurz darauf beschlossene ?? läutete eine drastische Umgestaltung des traditionellen Strommarkts ein.

A

Energiewende

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10
Q

Energiemarkt - Liberalisierung

Liberalisierung der Strommärkte

Zwei zentrale Elemente werden vereinbart: ?? (2)

A
  1. Spielregeln, nach denen Dritte Zugang zu den Transport- und Verteilnetzen der deutschen Netzbetreiber gewährt wird
  2. Kalkulationsleitfaden, nach denen die sogenannten Netznutzungsentgelte auf Basis einer Kostenkalkulation der Netzbetreiber berechnet werden
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11
Q

Energiemarkt - Liberalisierung

Liberalisierung der Strommärkte

Zwei zentrale Elemente werden vereinbart:

  1. Spielregeln, nach denen Dritte Zugang zu den Transport- und Verteilnetzen der deutschen Netzbetreiber gewährt wird
  2. Kalkulationsleitfaden, nach denen die sogenannten Netznutzungsentgelte auf Basis einer Kostenkalkulation der Netzbetreiber berechnet werden

Gleichzeitig entstehen weitere technische und organisatorische Regelwerke, die als ergänzende Bestimmungen Gültigkeit erhalten, z.B.: ?? (3)

A

Grid Code (Netz- und Systemregeln der deutschen ÜNBs)

Distributions-Code (Regeln für den Zugang zu den Verteilnetzen)

Metering Code (Regeln zur Erfassung, Weitergabe und Aufbereitung von Zähl- und Messwerten)

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12
Q

Beschreibe die mit der Liberalisierung verbundene Entflechtung der integrierten Struktur von EVU. Nenne dabei alle 5 Entflechtungsformen

A

Die integrierten Strukturen sollten aufgebrochen werden und die Erzeugung, Übertragung/Verteilung und der Vertrieb voneinander getrennt werden

Dies wurde durch folgende Entflechtungsformen ermöglicht:

Eigentumsrechtliche Entflechtung (“ownership unbundling”)

(Gesellschafts-) Rechtliche (“legal”) Entflechtung

Operationelle (/organisatorische) Entflechtung

Informatorische Entflechtung

Buchhalterische Entlechtung

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13
Q

Im neuen Strommarkt werden konventionelle Großkraftwerke durch relativ kleine ?(1)? ersetzt.

Ehemalige Monopolisten bekommen Konkurrenz.
-> so ist die Anzahl der Teilnehmer seit 1998 stark gestiegen

Auch, weil seit dem EEG 2012 eine große Zahl von ?(2)? den Markt betreten haben und die Erneuerbaren stärker in die bestehenden Strommärkte integriert haben.

Zusätzliche ?(3)? in den Markt, folglich gesteigerter ?(4)? in vielen Branchen

A

(1) dezentrale Erzeugungsanlagen

(2) Direktvermarkter Erneuerbarer Energien

(3) Liquidität

(4) Wettbewerb

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14
Q

Fokus der BNetzA ist welcher Bereich?

A

Transport-/Verteilnetz
-> weil hier ein Natürliches Monopol vorliegt

(Erzeugung, Großhandel und Vertrieb sind wettbewerbliche Teilmärkte)

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15
Q

Strommarkt allgemein:

Wie sieht das heutige Strommarktdesign aus? (Wie ist der Strommarkt geglieder?)

A

Großhandel (Energy-Only-Markt)
-> Börse (Terminmarkt, Spot-Markt)
-> Außerbörslicher Handel (OTC)

Systemdienstleitungen
-> Regelenergie
-> Blindleistung
-> (…)

Eingriffe durch Netzbetreiber/Bundesnetzagentur
-> Redispatch
-> Einspeisemanagement
-> (…)

(Details slide 33)

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16
Q

Was versteht man unter der Merit Order?

A

Definiert Einsatzreihenfolge der stromproduzierenden Kraftwerke

Dient wirtschaftlicher Optimierung

Orientiert sich an niedrigsten Grenzkosten und ist unabhängig von den Fixkosten

Es werden so lange Einheiten mit höheren Grenzkosten hinzugenommen bis die Nachfrage gedeckt ist

Strom-/Börsenpreis ergibt sich also aus Schnittstelle von Angebot und Nachfrage

Der Market-Clearing-Price (MCP) ist das letzte Angebot, welches einen Zuschlag erhält
–> uniform pricing: Das letzte Kraftwerk (Grenzkraftwerk) setzt den Preis, den alle für ihre Einspeisung ausgezahlt bekommen

17
Q

Merit Order

Ist unabhängig von den ??
-> Annahme hinter diesem Modell ist, dass Kraftwerksbetreiber immer ihre Kosten für die nächste produzierende Megawattstunde decken wollen

A

Fixkosten

18
Q

Erneuerbaren Energien Gesetz

Der Zweck des “Gesetzes für den Vorrang Erneuerbarer Energien” vom 1. April 2000 ist es, dem Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bis zum Jahre 2010 auf mind. 12% und bis zum Jahre 2020 auf mind. 20% zu erhöhen (§1)

Nenne Wesentliche Inhalte: ?? (3)

A

Vorrangiger Anschluss von Stromerzeugungsanlagen aus Erneuerbaren Energien an die Netze für die allgemeine Versorgung

vorrangige Abnahme, Übertragung und Vergütung des Stromes aus Erneuerbaren Energiequellen durch die Netzbetreiber

bundesweiter Ausgleich des abgenommenen und vergüteten Stromes

19
Q

Wann ist das EEG in Kraft getreten?

A

01.04.2000

20
Q

Welche 3 wesentlichen Prinzipien sollten mit dem EEG erfüllt werden?

A

Absicherung von Investitionen
-> durch EEG-Vergütungssätze und Anschlussabsicherung

Keine Kosten für den Bundeshaushalt
-> Aufschlag auf Elektrizitätsrechnung (Nicht mehr!?)

Innovationen sollen durch sinkende Vergütungssätze angereizt werden

21
Q

EEG 2009

1) Ziel war was?

2) Was wurde außerdem gemacht?

A

1) EEG-Anteil erhöhen
-> 35% - 2020, 50% - 2030, 80% - 2050)

2)
Absenkung der Fördersätze für neue PV-Anlagen (weil diese gut angelaufen waren)

Maßnahmen zum Netzmanagement
(-> Herzstück: direkte Zugriffsmglk. der Netzbetreiber auf die Steuerung der einspeisenden Erzeugungsanlagen)

Änderung des EEG-Ausgleichsmechanismus
-> Veräußerung des EEG-Stroms am Sportmarkt über ÜNB startet

22
Q

EEG 2012:

Was geschah?

A

Anpassung der Vergütungsregelungen
-> für Wind an Land, für Wind auf See, PV, Biomasse

Förderung Direktvermarktung durch das Marktprämienmodell wird eingeführt
-> Marktprämie gleicht Differenz zwischen Marktpreis und EEG-Vergütung aus

23
Q

Förderung der Direktvermarktung durch das Marktprämienmodel:

1) Berechnung der Marktprämie:

Marktprämie = ??

2) Was soll die Managementprämie sicherstellen?

A

Marktprämie

=

fixe Einspeisevergütung

(-)

Referenzmarktwert (bzw. Monatsmarktwert (gemittelter Wert))

2) Das man ziemlich sicher noch über der EEG-Vergütung liegt. (auch bei Marktpreisen niedriger als der Referenzwert)

(Details slide 23)

24
Q

EEG 2014

Was geschah?

A

Der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien sollte künftig innerhalb eines gesetzlich festgelegten Ausbaukorridors erfolgen.

25
Q

EEG 2017

Hat die Grundlage für die Durchführung von ?(1)? geschaffen

-> Für Windenergieanlagen an Land, Windenergieanlagen auf See und Solaranlagen (PV-Anlagen) ab einer Leistung von 750 kW

-> für Biomasse-Neuanlagen

?(2)? führt diese Ausschreibungen durch

Die Vergütungshöhe des erneuerbaren Stroms wird ab 2017 nicht wie bisher staatlich festgelegt, sondern durch ?(3)? ermittelt

A

(1) Ausschreibungen

(2) BNetzA

(3) Ausschreibungen am Markt

26
Q

Für was ist das EEG 2023 die Grundlage und welche Ziele beinhaltet es?

A

Das EEG 2023 soll die Grundlage dafür legen, dass DE klimaneutral wird.
-> bis 2030: Anteil EE am Bruttostromverbrauch - min. 80%

Ziele:
- Begrenzung der Klimaerwärmung auf 1,5 Grad Celsius

  • bis 2023 mind. 80% des Bruttostroms aus erneuerbaren Energien
  • Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern
27
Q

EEG 2023

Nenne die enthaltenen Maßnahmen: ?? (5)

A
  1. EE haben Vorrang
    -> ermöglicht schnellere Genehmigungen
  2. Förderung nicht mehr über Strompreis
    -> nun EEG-Förderung aus Steuermitteln finanziert
  3. Mehr Wind- und Solarenergie
    -> Ausschreibungen werden bis 2029 erhöht
  4. Bessere Vergütung für Solar
    -> höhere Vergütung für neue Solaranlagen und einfachere Inbetriebnahme
  5. Kommunen dürfen von Windenergie profitieren
    -> soll Akzeptanz erhöhen
28
Q

Erkläre das Marktprämienmodell, welches im EEG seit 2012 existiert. Wieso wurde dieses eingeführt? (Probeexam Lsg.)

A

Betreiber von EE Anlagen erhalten keine fixe Einspeisevergütung mehr, sondern den “normalen” Strompreis zuzüglich einer Markt- und einer Managementprämie.

Marktprämie ist so angepasst, dass sie zusammen mit einem Referenz-Strompreis (z.B. Monatsmarktwert) der ursprünglichen EE Vergütung entspricht.

Durch Managementprämie wird die Vergütung sogar höher als zuvor bzw. kann Schwankungen im Strompreis abfangen.

Dadurch sollen EE-Betreiber “lernen” am Strommarkt teilzunehmen, sodass EE Vergütung abgeschafft werden kann.

29
Q

Erneuerbare Energien gehen mit Grenzkosten von 0 ct/kWh in den Strommarkt.

Welche Auswirkung hat dies auf den Strompreis. Wie wird dieser Effekt genannt? (Probeexam Lsg.)

A

Der Strompreis sinkt.

Merit-Order Effekt

30
Q

Was versteht man unter dem Merit Order Effekt (MOE)?

A

Innerhalb der Merit Order verschieben dauerhaft sinkende Stromproduktionskosten die herkömmliche Kraftwerksreihenfolge

-> ein solcher Effekt lässt sich insb. durch die wachsende Einsspeisung von EE beobachten

-> EE mit Grenzkosten nahe Null stoßen in den Markt und nur die Residuallast müssen konventionelle Kraftwerke noch ausgleichen (verdrängen Spitzenlastkraftwerke in der Merit Order weit nach hinten)

(Residuallast -> nachgefragte elektrische Leistung abzüglich der Einspeisung von volatilen Erzeugern wie z.B. Windkraft- oder PV)

31
Q

Strommarkt - Merit Order

Welches Problem besteht hinsichtlich der Merit Order?

A

Es ist ein statisches Beschreibungsmodell
-> für die Darstellung kurzfr. Strompreisbildung gut geeignet

-> ABER:

  • langfristige Effekte werden nicht berücksichtigt
  • enorm hohe Investitions- und Rückbaukosten von Atomkraftwerken bilden sich im Merit Order-Modell nicht korrekt ab
    -> ebenso wenig die tatsächlichen Gesamtkosten der EE (Speicher- und Netzverstärkungskosten)
  • Kopplung von Strom- und Gaspreisen kann die Strompreise in die Höhe treiben
32
Q

1) Warum ist ein modifiziertes Strommarktmodell notwendig?

2) Was sollte ein modifiziertes Strommarktmodell grob erfüllen?

A

1) Grund: Merit Order statisches Beschreibungsmodell mit Problemen

2) Sollte die Einsatz-, Zubau- und Stilllegungsentscheidungen der Anlagenbetreiber mit einbeziehen und auch die Fixkosten berücksichtigen

33
Q

Berechnung der Produktionskosten - Annuitäten

Alle Kosten werden auf den aktuellen Tag bezogen und dann über die Betriebsdauer des Produktes berechnet.

Möglichkeiten des Kapitalflusses:
- eine einzige Zahlung (Investition)
- konstante Zahlungen über eine gewisse Zeitspanne
- Zunehmende Zahlungen über eine gewisse Zeitspanne

Input: Art des Kapitalflusses, Betriebsdauer, Zinssatz, Inflationsrate

A

34
Q

Berechnung der Produktionskosten - Annuitäten

Beispiel WKA
-> siehe slide 51 + Formeln slide 50!!

A