Aufbau und Betrieb CMS Flashcards
präventiv vs reaktiv
- die Sicherstellung der Compliance kann vorbeugend (präventiv) oder reaktiv erfolgen
- reaktiv erhöhte die Gefahr, sich Sanktionen einzufangen; ist aber günstiger und schützt vor überladenem CMS
- in Praxis i.d.R. Mix aus beidem
- die Phasen “Check” und “Act” sorgen für eine permanten Adaption
Ziele des CMS
- Einhaltung interne RiLi
- Einhaltung Vorschriften
- Schutz Unternehmensreputation
- Reduzierung Haftungsrisiko von Amangement und AR
- Erkennen und Steuern relevanter Risiken
- Verhindern von Santkionen
- Einhaltung V mit Dritten
- verbesserte Entscheidungsgrundlage
- höhere Transparenz der Qualität interner Strukturen und Prozesse
Standards für Implementierung CMS
- wichtige Vorab-Frage: soll CMS von externer Stelle überprüft?
- Prüfungsstandards z.B.
- TÜV Rheinland: CMS TR CMS101:2011
- Wirtschaftsprüfer: IDW PS 980
7 Bausteine des Prüfungsstandards IDW PS 980
- Compliance-Kultur
- Ziele und Einflussbereich
- Compliance-Organisation
- Compliance-Programm
- Compliance-Organisation
- Überwachung
- Verbesserung
- Compliance-Kultur
- Grundlage für Angemessenheit und Wirksamkeit
- geprägt durch Leitung und Management
- beeinflusst Bereitschaft der Mitarbeiter zur Einhaltung
- wichtige Merkmale: publiziertes Bekenntnis Management dazu, Anreiz-Systeme, Führungsstil, Stellung Compliance
.2. Ziele und Einflussbereich
- Ziele von Management definiert
- welche Teildes des Unternehmens/der Orga sollen verfasst
- welche Regeln im Fokus
- darauf basierend Ermittlung Risiken und Sicherheitsgrad
- Anforderungen an Ziele:
a) Konsistenz unterschiedliche Ziele
b) Verständlichkeit und Prakitkabilität
c) Messbarkeit Grad Zielerreichung
d) Abstimmung mit verfügbaren Ressourcen
.3. Compliance-Organisation
- Def. von Rollen, Verantwortlichkeiten; Aufbau- und Ablauforganisation
erforderliche Ressourcen:
- Compliance-Beauftragter/Compliance-Komittee + Aufgaben + organisatorische Einordnung
- ausreichend Ressourcen zur Konzeption, Durchführung, Durchsetzung, Überwachung, kontinuierliche Verbesserung
- Integration in bestehende Systeme
- organisatorische und technische Hilfsmittel zu einzelnen Bausteinen (Handbücher, Checklisten, IT-Tools)
Compliance-Risiken
Risiken identifizieren und Maßnahmen zur Behandlung
- durch systematische RIsiko-Management-Verfahren
-Analyse nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Folgen
allgemeine Faktoren und Risikoanalyse
- wirtschaftlich oder rechtliche Änderungen
- personelle Veränderungen
- überdurchschnittliches Unternehmenswachstum
- neue Technologien
- neue/atypische Geschäftsfelder/Produkte
- Umstrukturierungen
- Expansion in neue Märkte
.4. Compliance-Programm
- Grundsätze und Maßnahmen, die Risken vermeiden sollen; Maßnahmen bei Verstößen
- z.B. Funktionstrennungen, Berechitungskonzepte, Vier-Augen-Prinzip-Genehmigungsverfahren, Unterschriftsregelungen
.5. Compliance-Kommunikation
- an Betroffene innerhalb und außerhalb Orga (top-down)
- auch festgelegt, welche Hinweise auf Regelverstöße an zuständige Stellen gemeldet (bottom-up)
6./7. Compliance-Überwachung und Verbesserung
- in Praxis häufig interne Revision
- prozessunabhängig Stelle dafür zuständig
- Vss. ist gute Dokumentation
- ergänzend externe Prüfung durch Wirtschaftsprüfer
wichtige Aspekte bei Überwachung:
- zuständig für Überwachung
- Überwachungsplan
- ausreichend erfahrene Mitarbeiter
- Berichtswege für Ergebnisse
- Erstellung Bericht mit AUswertung
Was ist zu beachten beim Prüfungsumfang?
- CMS durchlaufen, bis vollständig und wirksam, Reifegrade
- dies muss bei Prüfungsumfang beachtet werden
- CMS ist dynamisches System, dass auf Änderungen reagieren muss
__ - DAHER bei Beauftragung nach IDW PS 980 den AUftragsgegenstand klar definieren und auf notwendige BEreiche beschränken:
- Whistleblower-System
- Prüfung Wettbewerbsrecht
- Genehmigungssystem im Vertrieb
Prüfungsziele IDW PS 980
- Vorhandensein
- Vollständigkeit
- Eignung
- Einrichtung
- Wirksamkeit im vorgegebenen Prüfungszeitraum
3 Auftragstypen im IDW PS 980 mit unterschiedlichen Prüfungstiefen
- Auftragstyp 1
- Prüfung, ob AUssagen der gesetzl. Vertreter in Beschreibung CMS zutreffend dargestellt; + alle Grundelemente CMS beschrieben
- Protokolle, Sitzungsberichte, Handbücher, RiLi, Verfahrensdokus – Werden mit Doku CMS abgeglichen
- Auftragstyp 2
- wie 1 + ob geeignet, Risiken zu erkennen und Verstöße zu verhindern + ob tatsächlich implementiert
- dazu Meldungen im CMS (Verstöße, Berichte, Ausnahmen) - herangezogen
- Auftragstyp 3
- wie 2 + Prüfung, ob dies alles während bestimmtem Zeitraum wirksam (Effektivität)
- z.B. Reaktion auf Verstoß sp, dass weitere Verstöße für Zukunf verhindert
nach PDCA-Modell
- Plan
Ziele CMS - Do
C-Risiken, C-Programm, C-Kommunikation - Check
C-Überwachung, Prüfung nach IDW PS 980 - Act
C-Report, C-Verbesserung