Altklausuren: Pädagogische Psychologie 1 Flashcards

1
Q

Bei der Durchführung von Meta-Analysen gibt es das Problem der inhaltlichen Vergleichbarkeit. Was ist damit gemeint und nennen sie 2 Strategien.

A

Inhaltliche Vergleichbarkeit:
Ursache ist die Integration von Studien mit unterschiedlichen
1. Fragen
2. Designs

> > Strategien:

  1. Explikation der Fragestellung
  2. Explikation der relevanten Konstrukte
  3. Dokumentation von Ausschlusskriterien
  4. post-hoc Homogenitätstest
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2
Q

Beim Lernen gibt es konkrete und abstrakte idiosynkratrische Assoziationen. Was ist damit gemeint? Erläutern sie zudem, warum die Arbeit in einer Lerngruppe für die Assoziationsbildung günstiger ist als ein Lehrvortrag.

A

Generatives Lernen nach Wittrock:
Informationen werden nicht passiv konsumiert, sondern es werden individuell Assoziationen zwischen Reiz- und Gedächtnisinformationen erzeugt.

abstrakt:
konkret:
idiosynkratisch: spezifisch, eigentümlich
_
Lernen in Lerngruppen ist für die Assoziationsbildung günstiger als ein Lehrvortrag, weil Schüler in Gruppen selbstständig lernt und nicht passiv konsumiert. Das fördert das konzeptuelle Denken und die intrinsische Motivation.

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3
Q

Ausubel spricht von untergeordneten zufallsfreien Beziehungen und unterscheidet derivative und korrelative Subsumtion. Was ist damit gemeint? Nennen sie jeweils ein Beispiel.

A

“Es ist das Wesentliche eines sinnvollen Lernprozesses, dass symbolisch ausgedrückte Vorstellungen zufallsfrei und inhaltlich bezogen werden auf das, was der Lernende bereits weiß, nämlich auf bestehende relevante Aspekte seiner Wissensstruktur.”

Subsumtion ist die Unterordnung unter einen Überbegriff
1. derivative:
der neue Begriff bezieht sich auf eine Spezialform einer allgemeineren Form, das Beispiel einer allgemeinen Idee. (Trapez ist auch Viereck)
2. korrelative:
der neue Begriff/Lernstoff ist Erweiterung/Ausarbeitung / Modifizierung eines vorher gelernten Begriffes, die Ausarbeitung einer allgemeinen Idee mit neuen Elementen
(ein Stuhl muss nicht aus Holz sein, sondern ist alles mit 4 Beinen und einer Sitzfläche)

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4
Q

Bei Bruner gibt es das Überlagerungsmodell. Welcher Form würde dies bei den zufallsfreien Beziehungen von Ausubel entsprechen (oder ähnlich zu dem sein)?

A
  • Überlagerungsmodell (Bruner): bei einer Klasse von Objekten treten allmählich die kritischen Attribute hervor, die irrelevanten zurück.
    » induktives Vorgehen: (von Einzelnen zum Allgemeinen)
    Lehrer bringt Blumen mit, um den Aufbau der Blüte zu erläutern
  • Asubel basiert auf Piagets Assimilationshypothese:
    Neue Lernerfahrungen werden stets in bestehende kognitive Strukturen integriert. Er unterscheidet 3 Formen zufallsfreier Beziehungen.
  1. > > die überordnende Beziehung:
    Aus einzelnen Begriffen werden Grundprinzipien für ein allgemeine Idee abgeleitet
    Stuhl ist alles, was eine Sitzfläche und Rückenlehne hat
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5
Q

Grenzen sie das Modell des Vergessens von Ausubel von der Spurenzerfalltheorie ab.

A

Modell des Vergessens (Asubel):
zwei assoziierte Begriffe (Raute, Rechteck) bilden die Komponenten eines übergeordneten Konzepts (Parallelogramm). Ein Begriff bleibt nur erinnerbar, wenn die Komponenten vom Konzept zu trennen sind. Die Bedeutung eines Inhalts tendiert dazu in umfassendere Bedeutungskomplexe assimiliert zu werden.

Spurenzerfalltheorie: Gedächtnisspuren zerfallen kontinuierlich mit der Zeit, sofern sie nicht abgerufen werden, bis sie sich vollständig aufgelöst haben. Faktor des Vergessens ist hier die seit dem Lernen verstrichene Zeit.

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6
Q

Beim metakognitiven Lernen gibt es die prozedurale Komponente. Erklären sie diese und erläutern sie, warum diese Komponente in einer Lerngruppe gefördert wird.

A

Prozedurales metakognitives Wissen (im Vergleich zum deklarativen) ist für Regelung und Kontrolle der kognitiven Prozesse verantwortlich:

  1. Meta-Verstehen (Selbsteinschätzung eigener Kompetenzen)
  2. Vorhersage (Abschätzung der erforderlichen Ressourcen)
  3. Planung (Einteilung in Teilziele)
  4. Überwachung, Bewertung (Überbelastung?, kritische post-Analyse)

Lerngruppe fördert durch:

  • Schaffung von Vergleichsmöglichkeiten bzgl Lernfortschritts
  • gegenseitige Überwachung/ Rückmeldung/ Einschätzung
  • Strategien Anderer können übernommen werden
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7
Q

Erläutern sie am Beispiel des SQ3R- Programms, das besonders leicht … ist, den Unterschied zwischen Wirkung und Wirksamkeit.

A

Wirkung:
unmittelbarer Einfluss einer Maßnahme
» Schüler arbeitet strukturiert mit dem Text (SQ3R)

Wirksamkeit:
Einfluss der Maßnahme auf das langfristige Ziel
» Verbesserung des Lernens und der kognitiven Leistungen (SQ3R)

Die Wirkung einer Maßnahme ist unabhängig in ihrem Zweck hinsichtlich der Wirksamkeit auf ein Ziel hin.
Lernförderprogramme wollen beispielsweise die Lernleistung von Schülern steigern. Ob eine spezifische Lernstrategie (SQ3R) allerdings die Lernleistung steigert, ist nicht gesichert. In diesem Fall belegen Studien eine “mäßige” Wirksamkeit.

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8
Q

Bei der Beurteilung von Trainingsprogrammen unterscheidet man die Wirkungsintensität und Wirkungsextensität. Erklären sie diese und begründen sie, warum diese konkurrierend sind.

A

Wirkungsintensität (Stärke):
Je allgemeiner die im Programm vermittelten Inhalte sind, desto geringere Wirkungen sind zu erwarten.

Wirkungsextensität (Breite):
Je bereichsspezifischer die Programminhalte sind, desto schmaler ist der Bereich seiner Wirkungen

> > Wenn man Wirkungsextensität (also Breite = allgemeiner) hoch, dann Wirkungsintensität per Def. niedrig.

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9
Q

Ein XY-Konvent schreibt folgendes zur Benotung:
„Die Note „sehr gut“ ist zu vergeben, wenn die erbrachte Leistung sich im Durchschnitt von der Vorjahresleistung unterscheidet. “Welche/s Referenzsystem/e werden hier verwendet? Nennen sie je ein Vorteil und Nachteil.(Hier wurde auch gefragt, auf welchen Durchschnitt die Aufgabe sich bezieht. Bliesener sagt dazu, dass man die Benotungsweise auf zwei Arten interpretieren kann und er beide als richtig auf fassen würde, so lange wir schreiben, welchen Durchschnitt wir meinen.)

A
  1. individuell Bezugsnorm
    + positive Rückmeldung für “schlechte” Schüler
    - keinerlei Information zum Leistungsstand
  2. soziale Bezugsnorm
    + hohe Akzeptanz
    - Vergleichbarkeit über Bezugsgruppe hinweg gering
  3. sachliche Bezugsnorm
    + hohe Transparenz, Fairness
    - aufwendige Konstruktion
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10
Q

Bei Weiterbildungsmaßnahmen gibt es die Prozessevaluation. Welche Fragestellung steht dabei im Vordergrund? Nennen sie zwei beispielhafte Fragestellungen.

A

Prozessevaluation (während der Maßnahme):
Welche Lernziele werden durch die Maßnahmen definiert?
Entspricht die Maßnahme dem Planungskonzept? Wird es richtig umgesetzt?
Decken sich die Lernziele mit dem festgestellten Weiterbildungsbedarf? Sind die Elemente der Weiterbildungsmaßnahme hinreichend theoretisch/ empirisch fundiert?

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11
Q

Für die Erläuterung langfristiger Effekte früher kognitiver Förderprogramme werden vier unterschiedliche Modelle diskutiert. Beschreiben sie zwei davon.

A

Lernstörungen:
4 Modelle zur langfristigen Wirkung:
1. das Programm steigert kognitive Fähigkeiten, die das Lernen erleichtern und fördern, sich aber nicht direkt im IQ niederschlagen
2. das Programm fördert motivationale Faktoren, die die Testleistung
begünstigen und die Lehrerbeurteilung beeinflussen.
3. das Programm wirkt über die Beeinflussung der Eltern, die ihre
Bildungserwartungen ändern und die häusliche Unterstützung verbessern
4. das Programm wirkt über implizite Erwartungen der Lehrer an das Programm (Rosenthal-Effekt)

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12
Q

Bei Hochbegabung gibt es die Potenzial- und die Performanz-Definition. Welche dieser Definitionen ist die Grundlage von Casting - Shows?

A

Performanz, was sonst?

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13
Q

Was sind die Gemeinsamkeiten/Unterschiede von dem Familienstressmodell (ABC - X - Modell) und der Familiensystemtheorie. Vergleichen sie die beiden Modelle.

A

Eine Krise hat im ABCX-Modell Auswirkungen auf die bestehenden Ressourcen und auf die Wahrnehmung.

Im Vergleich mit der Familiensysthemtheorie:
Beide Ansätze betrachten die Familie als Einheit interagierende Akteure und beschäftigen sich dabei mit allen Familienmitgliedern. Der “Erfolg” der Familie ist ein gelungenes Zusammenwirken. Vergleiche Beispielsweise die Aspekte:
1. Ganzheitlichkeit
2. Rückkopplung
3. Homöostase
4. Zirkuläre Kausalität

weitere Gemeinsamkeiten:

  • Familiensysteme, die sich selbst regulieren
  • Bewältigung, Anpassung (Familienstressmodell) entsprechen Homoöstase (Familiensystemheorie)

Unterschiede:
Familiensystemtheorie: Kommunikation als Werkzeug der Etablierung, Aufrechterhaltung der Beziehung, macht diese erkennbar
Familienstressmodell: nur die Bewältigung von Stress und die Auswirkungen von Stress auf die Ressourcen; Kommunikation unberücksichtigt

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14
Q

Es gibt keine konsistenten Beweise für einen Zusammenhang zwischen Erziehungsstil der
Eltern und einem bestimmten Verhalten der Kinder. Nennen sie zwei Argumente.

A
  1. elterliches Verhalten ist situativ
  2. Eltern zeigen einen Mischtyp zwischen den Erziehungsdimensionen
  3. Beobachtungen der Eltern korrelieren nur schwach mit denen der Kinder oder Außenstehenden
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15
Q

Circumplex-Modell von Olson & McCubbin: was bedeutet das Konzept Adaptabilität in diesem
Modell? Vergleichen Sie mit den Kernaspekten der Familiensystemtheorie.

A
Adaptabilität = Anpassungsfähigkeit: 
Fähigkeit der Familie bei Stress folgendes zu verändern: 
1. Machtstruktur, 
2. Monitoring, 
3. Rollenbeziehungen und 
4. Beziehungsregeln

Im Vergleich mit der Familiensysthemtheorie:
Beide Ansätze betrachten die Familie als Einheit interagierender Akteure und beschäftigen sich dabei mit allen Familienmitgliedern. Der “Erfolg” der Familie ist ein gelungenes Zusammenwirken. Vergleiche Beispielsweise die Aspekte:
(1. Ganzheitlichkeit)
2. Rückkopplung (bei Abweichung von Normalzustand soll wieder zum Ausgangszustand zurückgekehrt werden)
3. Homöostase
(4. Zirkuläre Kausalität)

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16
Q

Hochbegabtendiagnostik durch Lehrkräfte- nennen Sie 2 Punkte dafür und 2 dagegen.

A

das Lehrerurteil ist strittig:

  • die Lehrer sind nicht adäquat ausgebildet
  • fehlt die Zeit, Leistungspotenzial des Schülers zu erkennen

+ Lehrer haben eine relativ große Vergleichsgruppe
+ Lehrer haben durch Referenzsysteme (z.B. Noten) ein “professionelles” Mittel die individuellen Leistungsentwicklung zu beurteilen

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17
Q

Was ist die prozedurale Komponente der Metakognition und wieso ist es für diese förderlich, in Lerngruppen zu arbeiten?

A

Prozedurales metakognitives Wissen (im Vergleich zum deklarativen) ist für Regelung und Kontrolle der kognitiven Prozesse verantwortlich: Prozesse des/der

  1. Meta-Verstehen (Selbsteinschätzung eigener Kompetenzen)
  2. Vorhersage (Abschätzung der erforderlichen Ressourcen)
  3. Planung (Einteilung in Teilziele)
  4. Überwachung, Bewertung (Überbelastung?, kritische post-Analyse)

Lerngruppe fördert durch:

  • Schaffung von Vergleichsmöglichkeiten bzgl Lernfortschritts
  • gegenseitige Überwachung/ Rückmeldung/ Einschätzung
  • Strategien Anderer können übernommen werden
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18
Q

Beim narrativen Review kommt es zum Problem der unsystematischen Auswahl von Primärstudien. Erklären Sie dieses und nennen Sie Strategien dagegen.

A

Kritik am Narrativen Review:
Die Experten berücksichtigen immer nur diejenigen Ergebnisse, die ihnen passen. Es handelt sich also um eine unsystematische Auswahl der Primärstudien.

Strategien dagegen:
1. Nicht nur auf Computersuche beschränken (Schneeball-Verfahren)

  1. VORSICHT mit publizierten Studien (wegen Publication-Bias, geeignete verwenden - beispielsweise Diplomarbeiten, fail save n)
  2. Kontrollierter Umgang mit fehlenden Daten (aus Manual ergänzen)
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19
Q

Außerdem gibt es bei Metaanalysen das Problem der unterschiedlichen Qualität von
Primärstudien. Nennen Sie 2 Strategien dagegen.

A

Strategien gegen schlechte Studienqualität:

  1. Definition von Mindestanforderungen
  2. Kodierung von methodischen Merkmalen (so kann man prüfen, ob schlechte Studien zu schlechteren Ergebnissen kommen)
  3. Gewichtung (gute Studien zählen mehr)
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20
Q

Nennen Sie 2 moderierende Variablen für die Wirksamkeit von positiver Bestrafung.

A
  1. Intensität (bei nicht-etabliertem Verhalten)
  2. zeitliche Nähe
  3. Verfügbarkeit von Verhaltensalternativen
  4. Stabilität des Problemverhaltens
  5. Motivation des Delinquenten
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21
Q
Lernzieltaxonomie von Bloom: Tragen Sie die fehlenden ein und nennen Sie je ein Beispiel für 
Anforderungen auf diesen Stufen. 
1. \_\_\_\_\_\_ 
2.Verständnis 
3. \_\_\_\_\_\_ 
4. Analyse 
5. Synthese 
6. Beurteilung
A
  1. Wissen (im Sinne von: der Lerner erwirbt Informationen über Daten, Fakten)
  2. Verständnis (Lerner soll Argumente, Modelle verstehen)

3 Anwendung (Lerner hat Prinzipien und Techniken verinnerlicht, gelerntes Wissen in der Praxis anwenden)

  1. Analyse (Lerner versteht Zusammenhänge der Elemente und deren Organisation)
  2. Synthese (Lerner kann Elemente zu neuer Komposition verknüpfen)
  3. Beurteilung/Evaluation (Werturteile, die alle Informationen der vorangegangenen Stufen beinhalten)
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22
Q

Was sind die derivative und die korrelative Subsumt

ion nach Ausubel? Nennen Sie je ein Beispiel.

A

“Es ist das Wesentliche eines sinnvollen Lernprozesses, dass symbolisch ausgedrückte Vorstellungen zufallsfrei und inhaltlich bezogen werden auf das, was der Lernende bereits weiß, nämlich auf bestehende relevante Aspekte seiner Wissensstruktur.”

Subsumtion ist die Unterordnung unter einen Überbegriff
1. derivative:
der neue Begriff bezieht sich auf eine Spezialform einer allgemeineren Form, das Beispiel einer allgemeinen Idee. (Trapez ist auch Viereck)
2. korrelative:
der neue Begriff/Lernstoff ist Erweiterung/Ausarbeitung / Modifizierung eines vorher gelernten Begriffes, die Ausarbeitung einer allgemeinen Idee mit neuen Elementen
(ein Stuhl muss nicht aus Holz sein, sondern kann auch aus Plastik, Metall; ..)

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23
Q

Beim Erwerb von Begriffen gibt es das Überlagerungsmodell. Erklären Sie und nennen Sie ein Beispiel.

A

Überlagerungsmodell (Bruner): bei einer Klasse von Objekten treten allmählich die kritischen Attribute hervor, die irrelevanten zurück.
» induktives Vorgehen : vom Einzelnen zum Allgemeinen

Lehrer bringt Blumen mit, um den Aufbau der Blüte zu erläutern

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24
Q

Wirksamkeit und Wirkung von Lernförderprogrammen

|&raquo_space; Nennen Sie ein Beispiel wo das Eine ohne das Andere auftreten kann und warum.

A

Wirkung:
unmittelbarer Einfluss einer Maßnahme
» Schüler arbeitet strukturiert mit dem Text (SQ3R)

Wirksamkeit:
Einfluss der Maßnahme auf das langfristige Ziel
» Verbesserung des Lernens und der kognitiven Leistungen (SQ3R)

Die Wirkung einer Maßnahme ist unabhängig in ihrem Zweck hinsichtlich der Wirksamkeit auf ein Ziel hin.
Lernförderprogramme wollen beispielsweise die Lernleistung von Schülern steigern. Ob eine spezifische Lernstrategie (SQ3R) allerdings die Lernleistung steigert, ist nicht gesichert. In diesem Fall belegen Studien eine “mäßige” Wirksamkeit.

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25
Q

Es gibt keine konsistenten Beweise für einen Zusammenhang zwischen Erziehungsstil der
Eltern und einem bestimmten Verhalten der Kinder. Nennen Sie zwei Argumente/Modelle,
die diesen Befund erklären.

A
  1. elterliches Verhalten ist situativ
  2. Eltern zeigen einen Mischtyp zwischen den Erziehungsdimensionen
  3. Beobachtungen der Eltern korrelieren nur Schwach mit denen der Kinder oder Außenstehenden
26
Q

Erklären Sie die kriteriale und die soziale Bezugsnorm bei einer zentralen Abschlussprüfung
von Hauptschulabsolventen bezüglich ihres Informationsgehalts für einen Arbeitgeber.
» Welche Bezugsnorm würden Sie wählen? Begründen Sie.

A
  1. soziale Bezugsnorm: also der Vergleich mit der sozialen Gruppe (z.B. Klasse)
    + hohe Akzeptanz
    - Vergleichbarkeit über Bezugsgruppe hinweg gering
  2. sachliche Bezugsnorm: also der Vergleich mit einem (oder mehreren) Richtwert(en), der von einem Konstrukt abgeleitet ist (z.B. das Mindestsprachniveau, dass jemand braucht, um an einer englischen Universität Erasmus machen zu dürfen)
    + hohe Transparenz, Fairness
    - aufwendige Konstruktion

Die sachliche Bezugsnorm ist unabhängig vom Subjekt. Für den Arbeitgeber ist erst einmal wichtig, dass der Arbeiter die beste Leistung zeigt. Unabhängig von seinen Peters und seiner Leistungsentwicklung.

27
Q

Skizzieren Sie 2 der 4 Modelle, die die langwierige Wirkung von frühen Lernförderprogrammen begründen.

A

Lernstörungen:
4 Modelle zur langfristigen Wirkung:
1. das Programm steigert kognitive Fähigkeiten, die das Lernen erleichtern und fördern, sich aber nicht direkt im IQ niederschlagen
2. das Programm fördert motivationale Faktoren, die die Testleistung
begünstigen und die Lehrerbeurteilung beeinflussen.
3. das Programm wirkt über die Beeinflussung der Eltern, die ihre
Bildungserwartungen ändern und die häusliche Unterstützung verbessern
4. das Programm wirkt über implizite Erwartungen der Lehrer an das Programm (Rosenthal-Effekt)

28
Q

Lernziele formulieren hat positive Aspekte, was sind die negativen? Nennen Sie 2 Kritikpunkte

A

Kritik an Lernzielen (Unterrichtszielen):

  1. Vorgabe von Lernzielen kann das Lernen bezüglich Lerninhalten jenseits der Lernziele behindern
  2. Lernziele sind nicht immer hinreichend klar definiert. Beurteiler variieren in der Klassifikation von Lernzielen zu den Stufen (Taxonomie nach Bloom).
  3. die zugrunde liegende Hierarchie der Lernziele ist nicht gesichert
29
Q

Bei der Durchführung einer Meta-Analyse ist das Problem der Repräsentativität der
Primärstudien zu beachten. Was ist damit gemeint und nennen Sie drei Strategien,
um dem entgegen zu wirken?

A

Identifizierungsfehler, Selektionseffekte durch Publikationsverzerrung, Selektionseffekte durch fehlende Angaben

Strategien dagegen:
1. Nicht nur auf Computersuche beschränken (Schneeball-Verfahren); Auswertung einschlägiger Biographien -> multiple Suchstrategien

  1. VORSICHT mit publizierten Studien (wegen Publication-Bias, geeignete verwenden - beispielsweise Diplomarbeiten; fail save n- Berechnung); Kontrolle von Publikationsverzerrung
  2. Kontrollierter Umgang mit fehlenden Daten (aus Manual ergänzen)
30
Q

Bandura: Nennen Sie zwei Eigenschaften des Beobachters, die auf der Ebene der
Aufmerksamkeitsprozesse und der Verhaltensproduktion von Bedeutung sind?

A

Aufmerksamkeit:
Beobachter muss in der Lage sein, Situation aufzunehmen (Wahrnehmungskapazität + kognitive Fähigkeiten + Erregungsniveau)

Speicherung:
das Verhalten muss vom Beobachter kognitiv replizierter sein

Verhaltensproduktion:
körperliche Fertigkeiten, spezielle Fertigkeiten

31
Q

In Wittrocks Modell des generativen Lernens sollen beim Lernen konkrete oder
abstrakte idiosynkratische Assoziationen erzeugt werden. Was ist damit gemeint?
» Erläutern Sie außerdem, warum die Arbeit in einer Lerngruppe für die Assoziationsbildung günstiger ist?

A

Generatives Lernen nach Wittrock:
Informationen werden nicht passiv konsumiert, sondern es werden individuell Assoziationen zwischen Reiz- und Gedächtnisinformationen erzeugt.

abstrakt:
konkret:
idiosynkratisch: spezifisch, eigentümlich
_
Lernen in Lerngruppen ist für die Assoziationsbildung günstiger als ein Lehrvortrag, weil Schüler in Gruppen selbstständig lernt und nicht passiv konsumiert. Das fördert das konzeptuelle Denken und die intrinsische Motivation.

32
Q

Ausubel spricht von sinnvollem Lernen als inhaltlich und zufallsfrei
» was ist damit gemeint?

A

inhaltlich – nicht wörtlich
zufallsfrei – auf bisheriges Wissen bezogen, 3 Formen zufallsfreier Beziehungen:
(a) unterordnende Beziehungen (Subsumtion), (b) überordnende Beziehung, (c) kombinatorisches Lernen

Es ist das Wesentliche eines sinnvollen Lernprozesses, dass symbolisch ausgedrückte Vorstellungen zufallsfrei und inhaltlich (nicht wörtlich) bezogen werden auf das, was der Lernende bereits weiß, nämlich auf einige bestehende relevante Aspekte seiner Wissensstruktur.

33
Q

XY- Konvent aus A. schreiben folgendes zur Benotung: “Die Note “sehr gut” ist zu
vergeben, wenn die Leistung sich in deutlichem Maße positiv von der durchschnittlichen Vorjahresleistung unterscheidet” (oder so ähnlich ging jedenfalls im individuelle Bezugsnorm)-
» Welche Bezogsnorm wird hier angelegt?
» diskutieren Sie jeweils ein Vor- und Nachteil?

A
  1. individuell Bezugsnorm
    + positive Rückmeldung für “schlechte” Schüler
    - keinerlei Information zum Leistungsstand
34
Q

Welchen Informationsgehalt bieten die soziale und die kriteriale Bezugsnorm für
Eltern von Grundschulkindern? Welche würden Sie bevorzugen? Begründen Sie ihre
Entscheidung.

A
  1. soziale Bezugsnorm
    + hohe Akzeptanz
    - Vergleichbarkeit über Bezugsgruppe hinweg gering
  2. sachliche Bezugsnorm
    + hohe Transparenz, Fairness
    - aufwendige Konstruktion

> > Von anderer Stelle oktroyierte kriteriale Maßstäbe an Grunschulkinder
anzulegen, finde ich problematisch. Der Vergleich mit der sozialen Bezugsgruppe reicht m.E. aus, den Eltern, Schülern usw. einen Leistungsstand widerzuspiegeln. (Ausgenommen sind Extremfälle. Diese bedürfen i.d.R. allerdings ohnehin einer besonderen Zuwendung.)

35
Q

Bei (betrieblichen) Weiterbildungsmaßnahmen wird unter anderem prozessuale
Evaluation durchgeführt. Welche Fragestellungen stehen hierbei im Vordergrund?
» Nennen Sie beispielhaft zwei Fragestellungen.

A

Prozessevaluation (während der Maßnahme):
Welche Lernziele werden durch die Maßnahmen definiert?
Entspricht die Maßnahme dem Planungskonzept? Wird es richtig umgesetzt?
Decken sich die Lernziele mit dem festgestellten Weiterbildungsbedarf? Sind die Elemente der Weiterbildungsmaßnahme hinreichend theoretisch/ empirisch fundiert?

36
Q

Was versteht Slavin unter positiver Interdependenz in kooperativen Kleingruppen und welche Maßnahmen kann man ergreifen, um diese sicher zu stellen?

A

Positive Interdependenz: gegenseitige Abhängigkeit hinsichtlich des Lernziels, der Lernaufgabe, der notwendigen Ressourcen, der Rollen und der
Belohnung.

Maßnahmen zur Sicherstellung:

  1. Wenig strukturierte, nicht routinisierbare, entdeckungsorientierte Aufgaben. (Sonst machen Highpeotentials das allein.)
  2. Nach Fähigkeit, Geschlecht und Ethnie heterogene Gruppe bilden
  3. Gruppenleistung setzt sich aus individuellen Beiträgen zusammen
37
Q

Erläutern Sie die prozedurale Komponente des Metakogniven Lernens. Wie kann das Lernen in einer Kleingruppe diese Komponente fördern?

A

Prozedurales metakognitives Wissen (im Vergleich zum deklarativen) ist für Regelung und Kontrolle der kognitiven Prozesse verantwortlich:

  1. Meta-Verstehen (Selbsteinschätzung eigener Kompetenzen)
  2. Vorhersage (Abschätzung der erforderlichen Ressourcen)
  3. Planung (Einteilung in Teilziele)
  4. Überwachung, Bewertung (Überbelastung?, kritische post-Analyse)

Lerngruppe fördert durch:

  • Schaffung von Vergleichsmöglichkeiten bzgl Lernfortschritts
  • gegenseitige Überwachung/ Rückmeldung/ Einschätzung
  • Strategien Anderer können übernommen werden
38
Q

Beim Begriffslernen gibt es die Modelle (?) der Überlagerung und des Hypothesentestens. Erläutern die das Überlagerungsmodell anhand eines Bsp.

A

Überlagerungsmodell (Bruner): bei einer Klasse von Objekten treten allmählich die kritischen Attribute hervor, die irrelevanten zurück.
» induktives Vorgehen:
Lehrer bringt Blumen mit, um den Aufbau der Blüte zu erläutern
___
(Hypothesenprüfung:
Hypothesen werden aufgestellt und anschließend geprüft (deduktives Vorgehen)) (???)

39
Q

Bei der Beurteiltung von Trainingsprogrammen unterscheidet man zwischen Wirkungsintensität und Wirkungsextensität, was ist damit jeweils gemeint

A

Wirkungsintensität:
Je allgemeiner die im Programm vermittelten Inhalte sind, desto geringere Wirkungen sind zu erwarten.

Wirkungsextensität:
Je bereichsspezifischer die Programminhalte sind, desto schmaler ist der Bereich seiner Wirkungen

> > Wenn man Wirkungsextensität (also Breite = allgemeiner) hoch, dann Wirkungsintensität per Def. niedrig.

40
Q

Es hat sich gezeigt, dass bedonders frühe Förderprogramme erfolgreich sind wie z.B. PPP. Es gibt vier Erklärungsansätze dazu. Erläutern Sie zwei.

A

Lernstörungen:
4 Modelle zur langfristigen Wirkung:
1. das Programm steigert kognitive Fähigkeiten, die das Lernen erleichtern und fördern, sich aber nicht direkt im IQ niederschlagen
2. das Programm fördert motivationale Faktoren, die die Testleistung
begünstigen und die Lehrerbeurteilung beeinflussen.
3. das Programm wirkt über die Beeinflussung der Eltern, die ihre
Bildungserwartungen ändern und die häusliche Unterstützung verbessern
4. das Programm wirkt über implizite Erwartungen der Lehrer an das Programm (Rosenthal-Effekt)

41
Q

Da war die Tabelle (siehe Bild unten) und man Musste die Beschriften (Also Wärme, Kontrolle und Selbstständigkeitsförderung)

A

Ganz oben: Kontrolle
Ganz links: Wärme
Unter “hoch”, “niedrig”: Selbstständigkeitsförderung

Zweite Vorlesung: S. 33

42
Q

Bei der Durchführung von Meta-Analsyen stellt sich das Problem der inhaltlichen
Vergleichbarkeit. Was ist damit gemeint und welche Strategien zur Behebung des Problems
kennen Sie? (3Pkt.)

A

Inhaltliche Vergleichbarkeit:
Ursache ist die Integration von Studien mit unterschiedlichen
1. Fragen
2. Designs

> > Strategien:

  1. Explikation der Fragestellung
  2. Explikation der relevanten Konstrukte
  3. Dokumentation von Ausschlusskriterien
  4. post-hoc Homogenitätstest
43
Q

Eigenschaften des Beobachters spielen in Banduras sozial-kognitiver Lerntheorie auf allen vier
Ebenen des Modells eine Rolle. Welche Bedeutung haben die Eigenschaften des Beobachters auf
der Ebene der Aufmerksamkeitsprozesse und der Verhaltensproduktion. (2 Pkt.)

A

Aufmerksamkeit:
Beobachter muss in der Lage sein, Situation aufzunehmen (Wahrnehmungskapazität + kognitive Fähigkeiten + Erregungsniveau)

Verhaltensproduktion:
Beobachter braucht hinreichend körperliche und spezielle Fähigkeiten

44
Q

In Wittrocks Modell des generativen Lernens sollen beim Lernen konkrete oder abstrakte
isosynkratische Assoziationen erzeugt werden. Was ist damit gemeint? Erläutern Sie außerdem,
warum die Arbeit in einer Lerngruppe für die Assoziationsbildung günstiger sein kann als
ein Lehrvortrag. (3Pkt.)

A

Generatives Lernen nach Wittrock:
Informationen werden nicht passiv konsumiert, sondern es werden individuell Assoziationen zwischen Reiz- und Gedächtnisinformationen erzeugt.

abstrakt:
konkret:
idiosynkratisch: spezifisch, eigentümlich
_
Lernen in Lerngruppen ist für die Assoziationsbildung günstiger als ein Lehrvortrag, weil Schüler in Gruppen selbstständig lernt und nicht passiv konsumiert. Das fördert das konzeptuelle Denken und die intrinsische Motivation.

45
Q

Ausubel spricht von unterordnenden zufallsfreien Beziehungen und unterscheidet derivative
und korrelative Subsumention. Was meint er damit? Jeweils ein Beispiel nennen. (3Pkt.)

A

“Es ist das Wesentliche eines sinnvollen Lernprozesses, dass symbolisch ausgedrückte Vorstellungen zufallsfrei und inhaltlich bezogen werden auf das, was der Lernende bereits weiß, nämlich auf bestehende relevante Aspekte seiner Wissensstruktur.”

Subsumtion ist die Unterordnung unter einen Überbegriff
1. derivative:
der neue Begriff bezieht sich auf eine Spezialform einer allgemeineren Form, das Beispiel einer allgemeinen Idee. (Trapez ist auch Viereck)
2. korrelative:
der neue Begriff/Lernstoff ist Erweiterung/Ausarbeitung / Modifizierung eines vorher gelernten Begriffes, die Ausarbeitung einer allgemeinen Idee mit neuen Elementen
(ein Stuhl muss nicht aus Holz sein, sondern ist alles mit 4 Beinen und einer Sitzfläche)

46
Q

Im Modell des Metakognitiven Lernens werden die deklarative und die prozedurale Komponente unterschieden. Die prozedurale Komponente erklären und erläutern wie das Lernen in einer Lerngruppe die Komponente fördern kann. (4Pkt.)

A

Prozeduales metakognitives Wissen (im Vergleich zum deklarativen) ist für Regelung und Kontrolle der kognitiven Prozesse verantwortlich:

  1. Meta-Verstehen (Selbsteinschätzung eigener Kompetenzen)
  2. Vorhersage (Abschätzung der erforderlichen Ressourcen)
  3. Planung (Einteilung in Teilziele)
  4. Überwachung, Bewertung (Überbelastung?, kritische post-Analyse)

Lerngruppe fördert durch:

  • Schaffung von Vergleichsmöglichkeiten bzgl Lernfortschritts
  • gegenseitige Überwachung/ Rückmeldung/ Einschätzung
  • Strategien Anderer können übernommen werden
47
Q

Evaluation von Lernförderprogrammen: Unterschied zwischen Wirkung und Wirksamkeit eines Programms erklären. An einem Beispiel erläutern warum das eine ohne das andere bei einem Lernförderprogramm auftreten kann. (3 Pkt.)

A

Wirkung:
unmittelbarer Einfluss einer Maßnahme
» Schüler arbeitet strukturiert mit dem Text (SQ3R)

Wirksamkeit:
Einfluss der Maßnahme auf das langfristige Ziel
» Verbesserung des Lernens und der kognitiven Leistungen (SQ3R)

Die Wirkung einer Maßnahme ist unabhängig in ihrem Zweck hinsichtlich der Wirksamkeit auf ein Ziel hin.
Lernförderprogramme wollen beispielsweise die Lernleistung von Schülern steigern. Ob eine spezifische Lernstrategie (SQ3R) allerdings die Lernleistung steigert, ist nicht gesichert. In diesem Fall belegen Studien eine “mäßige” Wirksamkeit.

48
Q

Der Formulierung von Unterrichtszielen werden günstige Effekte hinsichtlich Unterrichtsplanung und Transparenz von Prüfungen zugeschrieben. Es gibt aber auch Kritik.
» Mindestens 3 Kritikpunkte nennen. (3 Pkt.)

A

Kritik an Lernzielen (Unterrichtszielen):

  1. Vorgabe von Lernzielen kann das Lernen bezüglich Lerninhalten jenseits der Lernziele behindern
  2. Lernziele sind nicht immer hinreichend klar definiert. Beurteiler variieren in der Klassifikation von Lernzielen zu den Stufen (Taxonomie nach Bloom).
  3. Die zugrunde liegende Hierarchie der Lernziele ist nicht gesichert.
49
Q

Slavin: positive Interdependenz innerhalb kooperativer Kleingruppen kann man sicherstellen
durch welche Maßnahmen? (2 Pkt.)

A

Positive Interdependenz: gegenseitige Abhängigkeit hinsichtlich des Lernziels, der Lernaufgabe, der notwendigen Ressourcen, der Rollen und der
Belohnung.

Maßnahmen zur Sicherstellung:

  1. Wenig strukturierte, nicht routinisierbare, entdeckungsorientierte Aufgaben. (Sonst machen Highpeotentials das allein.)
  2. Nach Fähigkeit, Geschlecht und Ethnie heterogene Gruppe bilden
  3. Gruppenleistung setzt sich aus individuellen Beiträgen zusammen
50
Q

Drei Referenzverfahren zur Zuweisung von Schulnoten zu Leistung erläutern. (3 Pkt.)

A

Soziale Bezugsnorm (Klasse, Jahrgang)
Vorteil: hohe Akzeptanz
Nachteil: Vergleichbarkeit über Bezugsgruppe hinweg fehlt

Kriteriumsorientierte Bezugsnorm (Sachliche)
Vorteil: Transparenz, Fairness
Nachteil: aufwendige Konstruktion

Individuumsorienterte Bezugsnorm (temporale,
Betrachtung der individuellen Lernentwicklung)
Vorteil: positive Rückmeldung für „schwache“ Schüler
Nachteil: keine Informationen zum Leistungsstand

51
Q

Soziale und kriteriale Bezugsnorm bei der Notenvergabe hinsichtlich des Informationsgehalts
für die Eltern von Grundschulkindern vergleichen. Welches System würden Sie bevorzugen und
warum? (4 Pkt.)

A
  1. soziale Bezugsnorm
    + hohe Akzeptanz
    - Vergleichbarkeit über Bezugsgruppe hinweg gering
  2. sachliche Bezugsnorm
    + hohe Transparenz, Fairness
    - aufwendige Konstruktion

> > Von anderer Stelle oktroyierte kriteriale Maßstäbe an Grunschulkinder
anzulegen, finde ich problematisch. Der Vergleich mit der sozialen Bezugsgruppe reicht m.E. aus, den Eltern, Schülern usw. einen Leistungsstand widerzuspiegeln. (Ausgenommen sind Extremfälle. Diese bedürfen i.d.R. allerdings ohnehin einer besonderen Zuwendung.)

52
Q

Für die Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs in der Erwachsenenbildung gibt es
unterschiedliche Strategien. 3 Nennen und erläutern. (2 Pkt.)

A

Instrumente (Strategien) zur Ermittlung von WB-Maßnahmen:

  • Analyse von Qualifikations-/ Arbeitsplatzprofilen
  • Anforderungsanalysen am Arbeitsplatz
  • Betriebsvergleiche
  • Projektion des zukünftigen Bedarfs
  1. Planungsevaluation (vor der Maßnahme):
    » Welche WB-Maßnahmen stehen zur Verfügung?
    - Auswertung von Qualifikationsanforderungen in Stellenanzeigen
    - Anforderungsanalysen am Arbeitsplatz
    - Betriebsvergleiche
    - Projektion des zukünftigen Bedarfs (z.B. bei „neuen“ Unternehmenszielen)
  2. Prozessevaluation (während der Maßnahme):
    » Welche Lernziele werden durch die Maßnahmen definiert?
    - Entspricht die Maßnahme dem Planungskonzept? Wird es richtig umgesetzt?
    - Decken sich die Lernziele mit dem festgestellten Weiterbildungsbedarf?
    - Sind die Elemente der Weiterbildungsmaßnahme hinreichend theoretisch/ empirisch fundiert?
  3. Wirkungsevaluation (nach der Maßnahme):
    » Welche Veränderungen (Wissen, Einstellungen, Verhalten) sind nach der Maßnahme festzustellen?
    - Sind die definierten Lernziele erreicht?
    Gibt es Nebenwirkungen?
  4. Follow-Up (nach der Maßnahme):
    »Welche Dauer haben die Lerneffekte?
    - Gibt es Synergieeffekte mit anderen Maßnahmen?
    - Welche Faktoren moderieren die Intensität der Effekte
53
Q

Unterschied zwischen Lernstörung und Lernbehinderung erläutern. (2 Pkt.)

A

Lernbehinderung ist eine schwere Form der LS, die durch Dauerhaftigkeit und Umfänglichkeit gekennzeichnet ist. Es liegt ein gravierendes Unterrichtsversagen (mehrmaliges Sitzenbleiben) und eine reduzierte Allgemeinintelligenz vor.

54
Q

Für die Erläuterung langfristiger Effekte früher kognitiver Förderprogramme werden vier unterschiedliche Modelle diskutiert. Zwei dieser skizzieren. (2 Pkt.)

A

Lernstörungen:
4 Modelle zur langfristigen Wirkung:
1. das Programm steigert kognitive Fähigkeiten, die das Lernen erleichtern und fördern, sich aber nicht direkt im IQ niederschlagen
2. das Programm fördert motivationale Faktoren, die die Testleistung
begünstigen und die Lehrerbeurteilung beeinflussen.
3. das Programm wirkt über die Beeinflussung der Eltern, die ihre
Bildungserwartungen ändern und die häusliche Unterstützung verbessern
4. das Programm wirkt über implizite Erwartungen der Lehrer an das Programm (Rosenthal-Effekt)

55
Q

Pro und Contra für Hochbegabtendiagnostik durch Lehrkräfte diskutieren. (2 Pkt.)

A

das Lehrerurteil ist strittig:

  • die Lehrer sind nicht adäquat ausgebildet
  • fehlt die Zeit, Leistungspotenzial des Schülers zu erkennen

+ Lehrer haben eine relativ große Vergleichsgruppe
+ Lehrer haben durch Referenzsysteme/ objektives Beurteilungskriterien (z.B. Noten) ein “professionelles” Mittel die individuelle Leistungsentwicklung zu beurteilen

56
Q

Parallelen zwischen Circumplexmodell von Olson und McCubbin und den Kernaspekten der
Familiensystemtheorie erkennen. (2 Pkt.

A

Beide Systeme betrachten die Familie als Einheit unabhängiger Akteure und beziehen dabei alle Familienmitglieder mit ein.
Gerade in den mittleren Ausprägungen elterlichen Erziehungsverhaltens, die als günstig gelten, sind die Aspekte des Circumplexmodells den Kernaspekten der Familiensystemtheorie ähnlich. So müssen beispielsweise
a) Entscheidungen in der Familie getroffen werden&raquo_space; vgl “Zielorientierung”
b) und “die gegenseitige Unabhängigkeit ist mäßig”&raquo_space; vgl “zirkuläre Kausalität”

weitere Gemeinsamkeiten:

  • Adaptabilität (Circumplex) entspricht Homoöstase& Rückkopplung (Familiensystem)
  • Kommunikation in beiden Modellen von großer Bedeutung!
  • Machtstrukturen, Rollenbeziehungen entsprechen (interner) Regelhaftigkeit
57
Q

Assimilation

A

Die Strukturen der Umwelt werden an die kognitiven Strukturen angepasst.

58
Q

Akkomodation

A

Die kognitiven Strukturen werden erweitert, verändert oder differenziert.

59
Q

Dimensionen des Circumplex-Modell nennen (nach McCubbin& Olson)

A
  1. Kohäsion: Ausmaß der emotionalen Bindung
  2. Anpassungsfähigkeit/ Flexibilität
  3. Kommunikation
60
Q

Nennen Sie drei Alternativen zur positiven Bestrafung um unerwünschtes Verhalten zu verringern.

A

Negative Bestrafung
Ignorieren/ Abwarten
Sättigen (Habituation)
Veränderungen der verstärkenden situativen Bedingungen

61
Q

Funktion von Stamm- und Expertengruppen im Gruppenpuzzel (Jig-Saw)

A

> Stammgruppe:
Bearbeitung eines Gesamtthemas, jedoch jedes Mitglied Bearbeitung eines Einzelthemas
Funktion: selbstständiges Erarbeiten des Stoffes erforderlich
Expertengruppe:
„Experten“ eines Teilgebiets treffen sich: Jeder für sich liest den gleichen Text; danach: Inhalt besprechen, Ergebnisse abgleichen
Funktion: Qualitätsunterschiede der individuellen Arbeit abgleichen; hohe Qualität der Arbeit aufgrund von Teilaufgaben
Stammgruppe:
Experten kehren in ihre Stammgruppen zurück und präsentieren ihre Arbeit
Funktion: Gruppenmitglieder müssen Vortragenden genau zuhören, ihn ermutigen und unterstützen, positive Interdependenz (Trittbrettfahrer-Effekt)