3. Bedeutungserzeugendes Lernen Flashcards

1
Q

Das theoretische Konzept des bedeutungserzeugenden Lernens verknüpft welche unterschiedlichen Standpunkte?

A

assoziationspsychologischen (Erfahrung als Quelle des Lernens) & konstruktivistischen kognitionspsychologischen (Denken als Grundlage für Lernen)

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2
Q

Laut bedeutungserzeugendem Lernen ist Lernen die assoziative Verknüpfung sensorischer Erfahrungen mit…

Lernen ist Bedeutungserzeugung, indem Wahrnehmung unter Berücksichtigung bereichsspezifischen Wissens…

A

…Inhalten des Wissensgedächtnisses.

…gedeutet und interpretiert wird.

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3
Q

Bedeutungserzeugendes Lernen: Modell des generativen Lernens (Wittrock): Zusammenspiel von KZG und LZG

Informationen werden nicht passiv konsumiert, sondern…

A

…eigene Interpretationen führen zu den erfahrbaren Informationen und zu Schlussfolgerungen

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4
Q

Generatives LEHREN: Einbettung neuer Sachverhalte in Alltagskontext: Inwiefern erleichtert generatives Lehren das Lernen? + Beispiel für Förderung generativen Lernens

A

durch gezieltes Eingehen auf Vorwissen/ Präkonzeptionen des Lernenden
durch Förderung der Aufmerksamkeitszentrierung auf die bedeutsamen Lerninhalte

Bsp. Diskussionen in Lerngruppen

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5
Q

Bedeutungserzeugendes Lernen: Modell des bedeutungsvollen verbalen/ sinnvollen Lernens (Ausubel)
Was besagt die Assimilationshypothese?

A

Neue Lernerfahrungen werden in bereits bestehende kognitive Strukturen integriert.

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6
Q

Was ist Assimilation?

Was ist Akkommodation?

A

Assimilation: die Strukturen der Welt werden an die kognitiven Strukturen angepasst
Akkommodation: die kognitiven Strukturen werden erweitert, verändert oder differenziert

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7
Q

Sinnvolles Lernen: der Begriff “sinnvoll” ist zufallsfrei auf bisheriges Wissen bezogen. Welche sind die drei Formen zufallsfreier Beziehungen?

A
  1. unterordnende Beziehung (Subsumtion) mit a. derivater Subsumtion (neuer Begriff ist Spezialform einer Allgemeinform) und b. korrelativer Subsumtion (neuer Begriff ist Erweiterung eines bisher gelernten Begriffs)
  2. überordnende Beziehung: aus einzelnen Begriffen werden Grundprinzipien für eine allgemeine Idee abgeleitet
  3. kombinatorisches Lernen: neues Material durch Bezug zu bisher gelernte Ideen, ohne dass es zu Unter-/Überordnung kommt
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8
Q

Sinnvolles Lernen: Modell des Begriffslernens nach Ausubel: Durch welche Schritte ist der Verlauf des Begriffslernens gekennzeichnet?

A
  1. Begriff im Gedächtnis vorhanden (z.B. Viereck)
  2. ein neuer Begriff soll gelernt werden (z.B. Raute)
  3. Verknüpfung zwischen beiden Begriffen (hier die derivate Subsumtion)
  4. Neues Konzept mit altem Konzept in Beziehung setzen
  5. durch Verknüpfung wird evtl. auch altes Konzept verändert
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9
Q

Sinnvolles Lernen: Modell des Vergessens nach Ausubel: Verlaufs

A
  1. zwei assoziierte Begriffe (Raute, Rechteck) = dauerhafte Verknüpfung, bilden die Komponenten eines übergeordneten Konzepts (Parallelogramm)
  2. ein Begriff ist nur erinnerbar, wenn Komponenten vom Konzept trennbar (Trennbarkeit durch Verwandtschaft der Konzepte und Klarheit der Begriffe beeinflusst)
  3. Ökonomieprinzip: nur gut verankerte Begriffe werden behalten -> Bedeutung eines Inhalts neigt dazu in umfassendere Bedeutungskomplexe assimiliert zu werden
  4. neue Begriffe zunehmend schwerer erinnert, weil weniger prägnant
  5. Bedeutung eines Begriffs nicht verfügbar, Wiedererkennen aber möglich
  6. bei weiterem Verlust der Trennung (der Begriffe) wird Bedeutung vollständig vergessen
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10
Q

Nenne zwei didaktische Prinzipien des expositorischen (bedeutungsvollen) LEHRENS! (insgesamt 5)

A
  1. zielorientierte Verwendung von Sturkturierungshilfen (Advance Organizer = überblickgebender Textanfang)
  2. progressive Differenzierung
  3. sequentielle Organisation der Lernaufgaben/ Lernabschnitte
  4. integrierendes Verbinden von Begriffen
  5. kontinuierliche Wiederholung/ Übung
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11
Q

Wie heißen die vier Grundformen des Lernens nach Ausubel?

A
  1. mechanisch-rezeptives Lernen
  2. sinnvoll rezeptives Lernen (von Ausubel bevorzugt)
  3. mechanisch entdeckendes Lernen
  4. sinnvoll entdeckendes Lernen
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12
Q

Nenne jeweils ein Beispiel für jede Grundform des Lernens nach Ausubel!

A
  1. mechanisch- rezeptiv: Auswendiglernen von Definitionen
  2. sinnvoll rezeptiv: Lehrer behandelt Kompass, Schüler ordnen Erfahrungen in die Regeln über Magnetismus ein
  3. Flamme erlischt unter Glas, Kind versteht nicht warum
  4. bei Anpflanzung von Tomaten wird auf Standort, Bodenbeschaffenheit, Wässerung geachtet; Techniken des Problemlösens werden entwickelt
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13
Q

Nach Ausubel enthält das SINNVOLL REZEPTIVE LERNEN 4 Kennzeichen: Welche sind diese? (Beachte: das sinnvoll rezeptive Lernen ist die Form des Lernens, die beinahe für jeden Schulunterricht angewandt wird)

A
  1. Aufbau einer kognitiven Struktur: Hauptziel des Unterrichts ist klar/stabil organisierten Wissensmenge (Veranschaulichungen als Hilfe)
  2. Assimilation: Wissen muss inhaltlich (in eigenen Worten) gelernt und mit relevanten Aspekten der kognitiven Struktur verknüpft werden (WICHTIG: aktive Assimilation)
  3. Bewältigung großer Stoffmengen: s.r.-Lernen ist ökonomischer, tritt aber erst spät auf; in Grundschule m
    üssen zunächst elementare Strukturen aus Begriffs-/Regelhierarchien gebildet werden
  4. Organisation des Lernens: sorgfältige Abstimmung der Lehreinheiten; Prinzip der progressiven Differenzierung berücksichtigen (vom Allgemeinen zum Speziellem)
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14
Q

Begriffsbildung und Wissenserwerb (Bruner, Gagné, Klix)

A

Nenne die drei Formen der Repräsentation!

  1. handlungsmäßige Darstellung (Klavierspielen, Schleifebinden)
  2. bildhafte Darstellung (Piktogramme)
  3. symbolisch Darstellung ( >, +, %) (hier muss Bezug erst erlernt werden, da nicht direkt anschaulich)
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15
Q

Begriffsbildung: in allen Formen der Repräsentation werden Objekte der Umwelt 1. als Einzelfälle und 2. als Klasse ähnlicher Erscheinungen wahrgenommen. Solche Klassen werden BEGRIFFE genannt. Welche zwei Hauptklassen von Begriffen unterscheidet man?

A
  1. Eigenschaftsbegriffe oder Kategorien

2. Erklärungsbegriffe

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16
Q

Begriffsklasse EIGENSCHAFTSBEGRIFFE: haben eine logische Struktur; durch gemeinsame Eigenschaften (= kritische Attribute) wird Äquivalenz hergestellt > Kategorisierung entsteht; welche ist diese logische Struktur der Attribute? (4 Stufen)

A
  1. affirmative Begriffe: ein kritisches Attribut ist vorhanden (Tisch: erhöhte Fläche)
  2. konjunktive Begriffe: zwei oder mehr Attribute sind vorhanden (Quadrat: vier gleiche Seiten und Winkel)
  3. disjunktive Begriffe: das eine ODER das andere Attribut ist vorhanden (Geschlecht: männlich oder weiblich)
  4. relationale Begriffe (Extraversion-Introversion; groß- klein)

-> man hat eine Sache begriffen, wenn man die gemeinsamen Merkmale der Kategorie erkannt hat;
Ein Beispiel: „Vogel“ muss als konjunktiver und nicht als affirmativer Begriff gelernt werden (nicht „Flugfähigkeit“ ist das eine Attribut, sondern „Eierleger“, „Warmblüter“, „Haut von Federn bedeckt“ etc. müssen berücksichtigt werden, manche Attribute davon sind notwendig, andere wahrscheinlich)

17
Q

Begriffsklasse ERKLÄRUNGSBEGRIFFE: Was ist die Quintessenz der Erklärungsbegriffe?

A

Sie enthalten eine Kategorie UND eine Erklärung, d.h. eine oder mehrere Annahmen, die sich aus einer Theorie ableiten lassen.
Bsp.: Tag und Nacht entstehen durch die Drehung der Erde (Tag und Nacht - disjunktive Begriffe)

18
Q

Begriffshierarchien: Begriffe stehen nicht isoliert; wird EIN Objekt der Umwelt in Kategorie geordnet, so entstehen Schlussfolgerungen bezüglich BENACHBARTER Kategorien: was besagt der Prozess der BEGRIFFSBILDUNG aus?

A
  1. ein Objekt von ähnlichen zu unterscheiden (Diskrimination)
  2. und zu ähnlichen Begriffen in Beziehung zu setzen (Bildung von Oberbegriffen)
19
Q

Subjektivität der Begriffsbildung: Nenne und definiere die drei Arten von Kategorien nach Bruner!

A
  1. affektive Kategorien: lösen bei einem Individuum die gleiche emotionalen Reaktion aus (Bsp.: Blumenstrauß, Buch, Whiskey als Geschenk bereiten Freude)
  2. funktionale Kategorien: sind durch gemeinsame Funktionen definiert (Bsp. Messer, Gabel, Löffel gehören zu Essensbesteck)
  3. formale Kategorien: sind durch Konventionen bestimmt (Bsp.: der Wal gehört zur Klasse der Säugetiere)

-> Kategorisierung ist vom motivationalen und affektiven Zustand der Person abhängig

20
Q

Wann ist ein Objekt ein Wertebegriff? Nenne zusätzlich ein Beispiel!

A

Wenn er einer starken Ich-Beteiligung unterliegt; er hat sowohl eine denotative (logische Struktur), als auch eine konnotative Bedeutung (gefühlsmäßige Beziehung zu einem Objekt); Beispiele: Ehre, Freiheit, gesunde Ernährung

21
Q

Erwerb von Begriffen: Welche zwei Prozesse tauchen beim Erwerb von Begriffen auf?

A
  1. Überlagerungsmodell: bei einer Objektklasse treten allmählich die kritischen Attribute vor; induktiv: vom Einzelnen zum Allgemeinen
  2. Modell der Hypothesenprüfung: Aufstellung und Prüfung von Hypothesen; deduktiv: vom Allgemeinen zum Besonderen
22
Q

Welches sind die Stärken des entdeckenden Lernens nach Bruner?

A
  1. Transferförderung (spezieller& allgemeiner Transfer)
  2. Problemlösefähigkeit
  3. intuitives Denken
  4. intrinsische Motivation