7. Kognitive Trainingsprogramme Flashcards
1
Q
Worum geht es beim “Head Start Project”?
A
- Vorschulische Förderung benachteiligter Kinder
- keine theoretische Grundlage, aber großer finanzieller Aufwand
- Evaluation: enttäuschend
- jedoch im Einzelnen: IQ-Anstieg bei trainierten Kindern nach einem Jahr um 8,5 Punkte
2
Q
Feuersteins Instrumental Enrichment (IE-) Programm -> Anwendung im sonderpädagogischen Kontext: erläutere die Charakteristiken dieses Programms!
A
- auf 2-3 Jahre angelegt
- Aufgaben nach Piagetschen Tradition
- Aufgaben ähneln denen bonverbaler IQ-Tests
- NICHT schulisch, schulnah
- sondern formal-abstrakt
- positive Effekte, jedoch nur für Teilelemente des Programms
3
Q
“Das Programm von Klauer”: Für welche (Alters-) Gruppen ist das Programm vorgesehen und welches Ziel wird verfolgt?
A
5-8 Jährige
10-13 Jährige
lernschwache Jugendliche
Ziel:
- Förderung induktiven Denkens
- > Erkennen von Regelhaftigkeiten
- mehrere Programme
- pro Programm: 10 Lektionen zu je 12 Aufgaben
4
Q
Wie ist “Das Programm von Klauer” zu bewerten?
A
- Leistungsförderung in Intelligenztests (v.a. fluide Intelligenz)
- teilweise sogar Belege für längerfristige Effekte -> kein Abfall zu verzeichnen
- Anwendung im Alltag
- ebenfalls Effekt auf schulisches Lernen
5
Q
Nenne drei Punkte des Fazits zur Evaluationsforschung!
A
- Lernprogramme und kognitive Trainingsprogramme zeigen meist konkurrierende Wirkungsintensität/ - Extensität (große ODER breite Wirkung)
- oft nur KURZFRISTIGE Effekte
- TRANSFER auf andere Lernkontexte nicht nachgewiesen/ überprüft
- vereinzelt NEGATIVE Effekte, z.B. demotivierende Unterforderung
- ÖKONOMIE nicht untersucht
- THEORETISCHE Begründung wenig fundiert
- erfolgreiche Programme müssen ALLTAGSTAUGLICH sein
- Trainingserfolge NICHT ROBUST, durch andere Forscher nicht replizierbar
6
Q
Womit arbeiten die (eher) erfolgreichen Programme?
A
- Einüben bereichsspezifischer Strategien
- Vermittlung produktiver und hinsichtlich des Vorwissens angemessener Techniken
- explizites Vermitteln von Infos über Nutzen und Anwendungsmöglichkeiten der Strategien
- Einüben genereller Techniken der Selbstkontrolle
- direktes Einüben des Strategietransfers durch Variation der Aufgabenstellungen (je geringer Ähnlichkeit zwischen Training und Test, umso geringer Transferleistung)
- Verknüpfen der Inhalte mit persönlicher Zielmotivation