9a: Endokrinologie – Kinderwunsch Flashcards

1
Q

Infertilität - Unfruchtbarkeit

Definition

A

• ungewollte Kinderlosigkeit eines Paares über mehr als 2 Jahre
• 5 – 15% der Paare im reproduktionsfähigen Alter
• ca. 10% freiwillig kinderlos
Herausforderung
• Wenn Sie Kinder haben wollen: was sind Ihre Motive für den Kinderwunsch?
• Warum wollen Sie Kinder haben?

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2
Q

Kinderwunschmotive

A
Äußere 
durch enge Bezugspersonen (Eltern, Gesellschaft, religion etc)
1. Partnerschaftliche 
• Erfüllung der Vorstellung von Partnerschaft/Familie
• dem Partner den Wunsch erfüllen
• Partnerschaft aufrecht erhalten
2. Innere
• Kind als Substitut eigener Wünsche
• Sich im Kind wiederfinden, weiterleben
• Bewusstsein von Fertilität
• Geschlechtsidentität
• Prophylaxe gegen innere Leere im Alter (Abwehr)
3. Kindliche
• „Kinder machen Freude“
• „einem Kind helfen, Perspektive geben“
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3
Q

Infertilität - Ursachen

A

Frauen
• Organische Ursachen: verschlossene Eileiter (nach Entzündungen, angeboren), Tumore in der Gebärmutter, Endometriose, Uterushypoplasie, Uterussepten, polyzystische Ovarien)
• Hormonstörungen (Schilddrüsenfunktionsstörungen, Hyperprolaktinämie, Diabetes mellitus)
• Psychisch (Stress)
• Lebensgewohnheiten (Rauchen, Adipositas, Ernährung)
Männer
• Verschlossene Samenleiter (Zst. n. Sterilisation, Entzündungen)
• Hoden (Hochstand, Entzündungen, Tumore)
• Lebensgewohnheiten, Hormonstörungen
• Abnahme von Spermienzahl und –qualität in den vergangenen Jahrzehnten insbesondere in wohlhabenden Ländern (Europa)
1970 2011 WHO
100 Mio Spermien/ml 50 Mio Spermien/ml
>15 Mio Spermien/ml notwendig
• Altersabhängigkeit
> 40 Jahre Erfolgsrate IVF nur noch 10% (Durchschnitt 21%)
• Abnahme der Spermienqualität (Beweglichkeit, Form des Spermienschwanzes)
In hochentwickelten Ländern liegt heute die Ursache der Kinderlosigkeit in > 50% beim Mann.
Weltweit sind 7% der Männer unfruchtbar.

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4
Q

Infertilität - Ursachen

Frauen

A
  • Organische Ursachen: verschlossene Eileiter (nach Entzündungen, angeboren), Tumore in der Gebärmutter, Endometriose, Uterushypoplasie, Uterussepten, polyzystische Ovarien)
  • Hormonstörungen (Schilddrüsenfunktionsstörungen, Hyperprolaktinämie, Diabetes mellitus)
  • Psychisch (Stress)
  • Lebensgewohnheiten (Rauchen, Adipositas, Ernährung)
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5
Q

Infertilität - Ursachen

Männer

A

• Verschlossene Samenleiter (Zst. n. Sterilisation, Entzündungen)
• Hoden (Hochstand, Entzündungen, Tumore)
• Lebensgewohnheiten, Hormonstörungen
• Abnahme von Spermienzahl und –qualität in den vergangenen Jahrzehnten insbesondere in wohlhabenden Ländern (Europa)
1970 2011 WHO
100 Mio Spermien/ml 50 Mio Spermien/ml
>15 Mio Spermien/ml notwendig
• Altersabhängigkeit
> 40 Jahre Erfolgsrate IVF nur noch 10% (Durchschnitt 21%)
• Abnahme der Spermienqualität (Beweglichkeit, Form des Spermienschwanzes)
In hochentwickelten Ländern liegt heute die Ursache der Kinderlosigkeit in > 50% beim Mann.
Weltweit sind 7% der Männer unfruchtbar.

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6
Q

Methoden künstliche Befruchtung

A
  1. IUS/IUI
    Intrauterine Insemination
    2.IVF (in-vitro-Fertilisation)
    Spermien und Eizelle werden im Reagenzglas zusammen gebracht und in den Uterus installiert, natürliche Auslese der Spermien
    3.ICSI (intracytoplasmatische Spermieninjektion)
    Unter mikroskopischer Sicht wird ein einzelnes Spermium in die Eizelle injiziert,
    4.TESE-ICSI (testikuläre ICSI)
    Spermien werden aus Hodenbiopsie gewonnen, bei Verschluss der Samenleiter
  2. Kryotransfer
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7
Q

IUS/IUI

A

Intrauterine Insemination

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8
Q

IVF (in-vitro-Fertilisation)

A

Spermien und Eizelle werden im Reagenzglas zusammen gebracht und in den Uterus installiert, natürliche Auslese der Spermien

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9
Q

ICSI (intracytoplasmatische Spermieninjektion)

A

Unter mikroskopischer Sicht wird ein einzelnes Spermium in die Eizelle injiziert,

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10
Q

TESE-ICSI (testikuläre ICSI)

A

Spermien werden aus Hodenbiopsie gewonnen, bei Verschluss der Samenleiter

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11
Q

Kryotransfer

A

Bei allen Methoden können die befruchteten Eizellen eingefroren und konserviert werden. Damit können bei mehr als 3 gewonnenen Eizellen diese später verwendet werden.
Die Erfolgsaussichten sind geringer als bei der sofortigen Implantation der befruchteten Eizellen.

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12
Q

Anzahl künstliche Befruchtungen und Adoptionen

A

künstliche Befruchtung steigt

Adoption sinkt

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13
Q

Eizellpunktionen

A

steigt kontinuierlich an
• 2003 wurde die Anzahl der von der GKV-finanzierten Behandlungszyklen auf 3 begrenzt
• finanziert werden 50% der Kosten
danach trotzdem wieder anstieg in ICIS

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14
Q

Mehrlingsschwangerschaften

A

nach Verfahren – 21 – 24%

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15
Q

Erfolgsrate IVF: Altersabhängigkeit 2013-17

A

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16
Q

Erfolgsrate ICSI: Altersabhängigkeit 2013 - 17

A

17
Q

Ergebnisse 2017 pro Behandlung

A

• 60.771 Behandlungen = Fertilisationen (IVF, ICSI, Komb.) + 21.370 Behandlungen zum Kryotransfers
• 54.255 Transfers (Embryonenimplantationen) + 16.412 Kryotransfers (aufgetaute Eizellen)
• 18.012 Schwangerschaften (31%) + 2.874 durch Kryotransfer
• 12.813 Geburten (21%)
+ 1.924 durch Kryotransfer

18
Q

Reproduktionsmedizin – psychosoziale Aspekte

A

• Sind ungewollt kinderlose Paare ohne organische Ursachen für die Kinderlosigkeit psychopathologisch auffällig?
Nein
Aber:
• Psychische Belastung für beide Partner während der
reproduktionsmedizinischen Behandlung gleich
• erhöhte Wahrscheinlichkeit von Depression, Ängstlichkeit und psychosomatischen Symptomen