8. Niere & ableitende Harnwege - Erkrankungen Flashcards
Entzündlich-bedingte Nierenerkrankungen
Entzündung 1. Nierenbecken und Umgebung (Pyelonephritis) Ursachen: bakterieller Infekte Prognose: günstig 2. Glomeruli (Glomerulonephritis) Ursache: autoimmun vermittelt Nach Streptokokken oder bei Systemerkrankungen wie Lupus erthematodes Prognose: ungünstig
Pyelonephritis
Prädisponierende Faktoren
.• Diabetes mellitus
• Schwangerschaft
• Nierensteine
• Frauen 10x häufiger als Männer
Pyelonephritis
Symptome
- Lenden-/Bauchschmerzen, Brennen beim Harnlassen
- Fieber
- Urinuntersuchung: Bakteriennachweis, Proteine, Leukozyten im Urin
Pyelonephritis
Therapie:
- Antibiotika bei Fieber und Bakteriennachweis
* Viel Trinken (Spüleffekt!)
Nierenversagen - Ursachen
Akutes Nierenversagen
Entstehung: Innerhalb von Stunden/Tagen
Prognose: günstig, oft Heilung
Chronisches Nierenversagen
Entstehung: Innerhalb von Jahren
Prognose:
ungünstig, progredienter Verlauf
Akutes Nierenversagen - Ursachen
1. Prärenal • Verminderte Durchblutung bei Herzinsuffizienz • Flüssigkeitsverlust bei Verbrennungen • Blutungen 2. renal • Niereninfarkt • Toxisch (z.B. Medikamente, Kontrastmittel) 3. postreal • Abflußbehinderung (Nierensteine, Tumor)
Chronische Niereninsuffizienz - Definition
Über einen Zeitraum von > 3 Monaten
• Reduktion eGFR < 60 ml/min/m2
• Zeichen einer Nierenschädigung
Chronische Niereninsuffizienz
Inzidenz
Westeuropa 10/100.000
Chronische Niereninsuffizienz
Prävalenz
12%
Chronische Niereninsuffizienz
Ursachen
- Diabetische Nephropathie (DM Typ 2) 35%
- Vaskuläre (hypertensive) Nephropathie 20%
- Primäre und sekundäre Glomerulonephritis 15%
- Polyzystische Nierenerkrankungen 10%
- Chronisch tubulo-interstitielle Erkrankungen
Niere - Erkrankungen
Chronische Niereninsuffizienz – Stadien nach NKF (National Kidney Foundation)
Stadium, Bezeichnung, GFR (ml/min/1,73 m2)
0 Erhöhtes Risiko für Niereninsuffizienz
> 90
1 Nierenschädigung bei normaler Nierenfunktion
> 90
2 Nierenschädigung mit milder Niereninsuffizienz
60 - 89
3 Mittelschwere Niereninsuffizienz
30 - 59
4 Schwere Niereninsuffizienz
15 - 29
5 Nierenversagen
< 15
Niere - Erkrankungen
Chronische Niereninsuffizienz – Ursachen
Diabetes Mellitus Typ 2
Hypertonus,
….
Niereninsuffizienz bei Diabetes mellitus
Verdickung und Verkalkung im Glomerulus Abnahme der GFR
Niereninsuffizienz bei arterieller Hypertonie
„Teufelskreis“:
Hypertonie schädigt die Niere durch Verkalkungen in den Gefäßen → Aktivierung von Renin/RAAS → Blutdruck steigt weiter
Kontinuierliche Verschlechterung der Nierenfunktion, zunehmende Eiweißausscheidung durch Schädigung der Glomerula
→ Schrumpfniere und chronisches Nierenversagen
Niere – toxische Nierenschädigung
Ursache Medikamente
Lithiumnephropathie - Lithiumprophylaxe bei bipolaren Störungen Analgetika- Nephropathie - Aspirin Paracetamol Ibuprofen Cave: Mischpräparate Kontrastmittel, andere Medikamente - Antibiotika Chemotherapeutika
Chronische Niereninsuffizienz – Verlauf
- Normal
- erhöhtes Risiko (Diagnose & Therapie von Diabetes & Bluthochdruck) - proteinrie
- Nierenschädigung (Diagnose & Therapie der Grunderkrankung) - GFR < 60ml/min
- Nierenfunktionseinschränkung (Prophylaxe & Therapie von Folgeerkrankheiten & Herz Kreislauf Komplikationen , Hemmung der Progression) - GFR < 15 ml/min
- Nierenversagen (Dialyse & Nierentransplantation)
- Tod
Chronische Niereninsuffizienz – Folgen
Chronische Nierenerkrankungen führen meist über Jahre zur terminalen Niereninsuffizienz
Es kommt in den verbliebenen Glomeruli zu
• einer Hyperfiltration
• erhöhter glomerulärer Permeabilität
• Verlust der glomerulären Siebfunktion mit Proteinurie
Folgen:
• Kontinuierliche Abnahme der GFR
• Bluthochdruck, Anämie, KHK, Osteoporose, Elektrolytverschiebungen, neurologische und psychische Störungen
1. Versagen der exkretorischen Nierenfunktion
• wenn 60% des funktionstüchtigen Nierengewebes ausgefallen ist, kommt es zum Anstieg der Retentionswerte (Harnstoff, Kreatinin)
• bei Glomeruläre Filtrationsrate < 50 ml/min) Einschränkung der Konzentrationsfähigkeit der Niere➔osmotische Diurese, Polyurie, Nykturie
2. Störung im Wasser-, Elektrolyt, Säure-Basen-Haushalt
• zunächst Zunahme der Natrium und Wasserausscheidung
• bei GFR < 10 – 20 ml/min kommt es zur Salz- und Wasserretention
➔arterielle Hypertonie, Ödeme
• Hyperkaliämie (Herzrhythmusstörungen)
• metabolische Azidose (Nieren können die anfallende Säure H+ nicht mehr ausscheiden)
➔Kalziumfreisetzung aus dem Knochen, gastrointestinale Beschwerden, Luftnot, Eiweißabbau
3. Abnahme der inkretorischen Nierenfunktion
• Renin erhöht (RAAS-Aktivierung) → Hypertonie
• Vitamin D-Produktion reduziert → renale Osteopathie/Osteoporose
• Erythropoetinproduktion reduziert → zu wenig rote Blutkörperchen, Anämie
4. Toxische Organschäden
• Urämiesyndrom beschreibt den Einfluss der Azotämie (Erhöhung der Harnretentionswerte und der Säuren) auf andere Organe: urämischer Fötor, urämische Hautfarbe, Anämie, Polyneuropathie, Muskelfibrillieren, Blutungsneigung (Thrombocytopenie)
• Urämische Encephalopathie
• Artheriosklerose (Calcium-Phosphat erhöht, Schädigung Elastin)
• Schmerzen im Nierenlager
Urämische Encephalopathie mit unterschiedlichen Symptomen
• Delirante Symptome
• Epileptische Anfälle
• Transiente Hemiparese
• Asterixis
• Koma
• Kopfschmerzen
• Stimmungsschwankungen
• Reizbarkeit
• Merkfähigkeitsstörungen, Verlangsamung
• Ein-, Durchschlafstörungen
- Versagen der exkretorischen Nierenfunktion
- wenn 60% des funktionstüchtigen Nierengewebes ausgefallen ist, kommt es zum Anstieg der Retentionswerte (Harnstoff, Kreatinin)
- bei Glomeruläre Filtrationsrate < 50 ml/min) Einschränkung der Konzentrationsfähigkeit der Niere➔osmotische Diurese, Polyurie, Nykturie
- Störung im Wasser-, Elektrolyt, Säure-Basen-Haushalt
• zunächst Zunahme der Natrium und Wasserausscheidung
• bei GFR < 10 – 20 ml/min kommt es zur Salz- und Wasserretention
➔arterielle Hypertonie, Ödeme
• Hyperkaliämie (Herzrhythmusstörungen)
• metabolische Azidose (Nieren können die anfallende Säure H+ nicht mehr ausscheiden)
➔Kalziumfreisetzung aus dem Knochen, gastrointestinale Beschwerden, Luftnot, Eiweißabbau
- Abnahme der inkretorischen Nierenfunktion
- Renin erhöht (RAAS-Aktivierung) → Hypertonie
- Vitamin D-Produktion reduziert → renale Osteopathie/Osteoporose
- Erythropoetinproduktion reduziert → zu wenig rote Blutkörperchen, Anämie
- Toxische Organschäden
- Urämiesyndrom beschreibt den Einfluss der Azotämie (Erhöhung der Harnretentionswerte und der Säuren) auf andere Organe: urämischer Fötor, urämische Hautfarbe, Anämie, Polyneuropathie, Muskelfibrillieren, Blutungsneigung (Thrombocytopenie)
- Urämische Encephalopathie
- Artheriosklerose (Calcium-Phosphat erhöht, Schädigung Elastin)
- Schmerzen im Nierenlager
Urämische Encephalopathie mit unterschiedlichen Symptomen
- Delirante Symptome
- Epileptische Anfälle
- Transiente Hemiparese
- Asterixis
- Koma
- Kopfschmerzen
- Stimmungsschwankungen
- Reizbarkeit
- Merkfähigkeitsstörungen, Verlangsamung
- Ein-, Durchschlafstörungen