4b. Atemwegserkrankungen Flashcards
Atmungssystem - Störungen
Perfusion (Lungendurchblutung) • Lungenembolie • Lungenkarzinom Ventilation (Luftweg bis in die Alveole) • Fremdkörperaspiration • Asthma bronchiale/COPD • Schlaf-Apnoesyndrom Diffusion (Gasaustausch zwischen Alveole und Kapillare) • Lungenödem • Lungenfibrose • Lungenentzündung
Perfusion (Lungendurchblutung)
- Lungenembolie
* Lungenkarzinom
Ventilation (Luftweg bis in die Alveole)
- Fremdkörperaspiration
- Asthma bronchiale/COPD
- Schlaf-Apnoesyndrom
Diffusion
Gasaustausch zwischen Alveole und Kapillare
- Lungenödem
- Lungenfibrose
- Lungenentzündung
Perfusionsstörung der Lunge - Lungenembolie
Definition:
• Partielle oder vollständige Verlegung der Lungenarterien
- durch eingeschwemmte Blutgerinnsel (Thromben) aus der peripheren venösen Strombahn
- selten als Fett-, Luft-, Fruchtwasserembolie
• zu unterscheiden sind
- Thrombus = Blutgerinnsel an der Gefäßwand
- Embolus = abgerissener und mit dem Blutstrom verschleppter Thrombus
Epidemiologie
• 20.000 – 30.000 Todesfälle/Jahr
• Haupttodesursache hospitalisierter Patienteninnen
• Bei 1 – 2% aller Krankenhauspatienteninnen
• Hohe Frühmortalität (90%) innerhalb von 1 – 2 Stunden
• Nur 1/3 der Lungenembolien werden vor dem Tod diagnostiziert
Perfusionsstörung der Lunge - Lungenembolie
Epidemiologie
- 20.000 – 30.000 Todesfälle/Jahr
- Haupttodesursache hospitalisierter Patienten*innen
- Bei 1 – 2% aller Krankenhauspatienten*innen
- Hohe Frühmortalität (90%) innerhalb von 1 – 2 Stunden
- Nur 1/3 der Lungenembolien werden vor dem Tod diagnostiziert
Perfusionsstörung der Lunge - Lungenembolie
Definition
• Partielle oder vollständige Verlegung der Lungenarterien
- durch eingeschwemmte Blutgerinnsel (Thromben) aus der peripheren venösen Strombahn
- selten als Fett-, Luft-, Fruchtwasserembolie
• zu unterscheiden sind
- Thrombus = Blutgerinnsel an der Gefäßwand
- Embolus = abgerissener und mit dem Blutstrom verschleppter Thrombus
Lungenembolie
Herkunft der Thromben
Häufig • Unterschenkelvenen • Knie- und Oberschenkelvenen • Beckenvenen Selten • rechtes Herz • Vena cava • Darmvenen
Lungenembolie
Herkunft der Thromben
Häufig
- Unterschenkelvenen
- Knie- und Oberschenkelvenen
- Beckenvenen
Lungenembolie
Herkunft der Thromben
Selten
- rechtes Herz
- Vena cava
- Darmvenen
Lungenembolie - Risikofaktoren
Allgemeine Risikofaktoren für venöse Thrombosen • Immobilität (Bettlägerigkeit, „Gips“, Ruhigstellung von Extremitäten) • höheres Lebensalter • Adipositas • frühere Thrombosen • Schwangerschaft, Kontrazeptiva • Langes Sitzen (Langstreckenflüge) Internistische Erkrankungen • Herzinfarkt, Apoplex • Malignome (Krebserkrankungen) • Gerinnungsstörungen
Lungenembolie - Symptome
- Plötzliche Dyspnoe (85%)
- Atemabhängige thorakale Schmerzen (85%)
- Angst, Beklemmungsgefühl (60%)
- Husten (50%)
- Pleurareiben, abgeschwächtes Atemgeräusch
- Synkope, Schock (15%)
Lungenembolie Diagnostik
- ausgedehnte bilaterale proximale Lungenembolie
- Suche nach Trombusquellen
• Ultraschallder Beinvenen
• Phlebographie (Kontrastmitteldarstellung) der Beinvenen
Lungenembolie Therapie
Antikoagulation (Heparin)
• Verhinderung Ausdehnung Thrombus und Embolus
Lyse des Embolus (systemisch oder lokal)
• Auflösung mit Fribrinolytika
Embolektomie
• Operative Entfernung des Embolus
• Entfernung des Thrombus als auslösende Quelle
Antikoagulation (Heparin)
• Verhinderung Ausdehnung Thrombus und Embolus
Lyse des Embolus (systemisch oder lokal)
• Auflösung mit Fribrinolytika
Embolektomie
- Operative Entfernung des Embolus
* Entfernung des Thrombus als auslösende Quelle
Bronchialkarzinom = Lungenkarzinom
Pathogenese von Krebserkrankungen
• Exposition mit karzinogenen Substanzen Latenzzeit 30 Jahre, dann
→ Genetische Schäden → Epitheldysplasie
→ Carcinoma in situ
Allgemein:
Es finden laufend genetische Schädigungen der Körperzellen statt, körpereigene „Reparaturmechanismen“ verhindern eine Entartung
wenn diese Reparaturmechanismen nicht mehr funktionieren oder überlastet sind entstehen Zellen, die unkontrolliert wachsen, sich teilen und vermehren
Gutartige Tumore: wachsende Zellen, wachsen aber nur lokal, überschreiten Organgrenzen nicht
Krebs = bösartige Tumore: unkontrolliert wachsene Zellen, dringen in umliegendes Gewebe ein
Pathogenese von Krebserkrankungen
• Exposition mit karzinogenen Substanzen Latenzzeit 30 Jahre, dann
→ Genetische Schäden → Epitheldysplasie
→ Carcinoma in situ
Allgemein:
Es finden laufend genetische Schädigungen der Körperzellen statt, körpereigene „Reparaturmechanismen“ verhindern eine Entartung
wenn diese Reparaturmechanismen nicht mehr funktionieren oder überlastet sind entstehen Zellen, die unkontrolliert wachsen, sich teilen und vermehren
Gutartige Tumore: wachsende Zellen, wachsen aber nur lokal, überschreiten Organgrenzen nicht
Krebs = bösartige Tumore: unkontrolliert wachsene Zellen, dringen in umliegendes Gewebe ein
Bronchialkarzinom = Lungenkarzinom
Risikofaktoren
85% der Lungenkarzinome durch Rauchen
5% durch berufliche Karzinogene (davon 90% Asbest)
Genetische Disposition: 2-3fach erhöhtes Risiko, wenn ein Elternteil an Lungenkarzinom erkrankt ist
Lungenkarzinom - Risikofaktor Rauchen
je mehr geraucht wird umso steiler steigt die kurve überproportional
Anmerkung: neue Studien zeigen ein höheres Risiko bei Frauen
Todesursachen weltweit – Lungenkrebs ↑
- weltweit einer der häufigsten Todesursachen
2. Häufigkeit/Releveanz steigt
Lungenkrebs – Inzidenz und Mortalität
Inzidenz und Mortalität: Lungenkrebs bis 2016
- Inzidenz steigt kontinuierlich insbesondere bei Frauen weiter an
- leichte Reduktion der Mortalität in den letzten Jahren (Verbesserung von Diagnostik und Therapie, Reduktion Risikofaktor Rauchen)
Lungenkarzinom – Erkrankungsrate Lungenkrebs Deutschland
- Anteil Männer an allen Neuerkrankungen sinkt, Anteil Frauen steigt
- Lungenkrebs die häufigste Krebstodesursache in Deutschland (24% der an Krebs verstorbenen Männer und 17% der verstorbenen Frauen)
Lungenkarzinom - Einteilung
Einteilung nach Lage und Ausbreitung
• Zentrales (hilusnahes) Lungenkarzinom (70%)
• Peripheres Lungenkarzinom (25%)
z.B. als Rundherd
• Diffuses Lungenkarzinom
Einteilung nach histologischem Typ
• Kleinzelliges Lungenkarzinom (15%)
schlechte Prognose, da bei Diagnosestellung bereits 80% metastasiert
• Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (85%)
Einteilung nach Lage und Ausbreitung Lungenkrebs
• Zentrales (hilusnahes) Lungenkarzinom (70%)
• Peripheres Lungenkarzinom (25%)
z.B. als Rundherd
• Diffuses Lungenkarzinom
Einteilung nach histologischem Typ Lungenkrebs
• Kleinzelliges Lungenkarzinom (15%)
schlechte Prognose, da bei Diagnosestellung bereits 80% metastasiert
• Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (85%)
Karzinome – TNM-Klassifikation
TNM – Klassifikation (gilt für viele Organkarzinome)
• T = Tumorgröße (T1 – T4)
• N = Nodi (befallene Lymphknoten, N0 – N3 gibt die Anzahl und Lokalisation an)
• M = Metastasen (M0 – M1b)
Bedeutung
• Je größer der Tumor, um so schwieriger die vollständige Entfernung
• Je mehr Lymphknoten befallen sind, um so wahrscheinlicher, dass Krebszellen auch bereits weiter gestreut haben
• Bei Vorliegen von Metastasen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Krebszellen auch schon weiter gestreut haben → schlechte Prognose
• T =
Tumorgröße (T1 – T4)
• N =
Nodi (befallene Lymphknoten, N0 – N3 gibt die Anzahl und
Lokalisation an)
• M =
Metastasen (M0 – M1b)
Lungenkarzinom - Diagnostik / Symptome
Diagnose oft erst im fortgeschrittenen Stadium, da unspezifische Symptome
• Husten, Dyspnoe (auch Symptome der COPD!)
• Thoraxschmerz
• B-Symptome (unspezifisch)
- Fieber, Nachtschweiß
- Gewichtsverlust (> 10% des KG in 6 Monaten) - Schwäche
• Symptome durch Zerstörung des Gewebes (Nerven – Lähmungen, Armschmerzen)
• Symptome durch Metastasen (Hirnmetastasen)