9. Endokrinologie – Anatomie und Physiologie Flashcards
Definition
Endokrinologie
Lehre von den Hormonen Unterscheide:
- Endokrine Drüsen sezernieren die Sekrete ins Blut es werden Hormone sezerniert
- Exokrine Drüsen sezernieren die Sekrete nach außen oder in Körperhöhlen (z.B. Atemwege, Geschlechtswege, Darm)
es werden Hormone oder andere Substanzen wie Enzyme sezerniert
Neuroendokrinologie
Lehre von der Verknüpfung von Nervensystem und Hormonen
Psychoneuroendokrinologie
Lehre der wechselseitigen Zusammenhänge zwischen Verhalten und Erleben und endokriner (homoneller) Funktion
Endokrines Psychosyndrom
Psychische Veränderung durch Hunger, Durst, Schlaf, Sexualität oder Stimmung, die durch hormonelle Erkrankungen verursacht sind
ICD 10 F06
Andere psychische Schädigung aufgrund
einer Schädigung oder Funktionsstörung
des Gehirns oder einer körperlichen Krankheit
Einteilung Endokrines Psychosyndrom
Primär organische endokrine Erkrankung mit sekundären psychischen Auswirkungen
• Cushing-Syndrom
• Morbus Addison
• Hyper-, Hypothyreose
• Prämenstruelles Syndrom
Gleichzeitiges Auftreten einer endokrinen Veränderung und psychiatrischer/psychosomatischer Krankheitsbilder
• Veränderung der HHNA bei depressiven Patienten
Endokrine Drüsen im menschlichen Körper
- Epidrüse
- Hypothalamus Hypophyse
- Schilddrüse Nebenschilddrüse
- Nebenniere
- Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
- Eierstöcke (Ovarien)
- Hoden (Testis)
Einteilung Hormone
- nach chemischer Struktur
2. nach Entstehungsort
Einteilung Hormone – nach chemischer Struktur
• Steroidhormone
Geschlechtshormone, Nebennierenrindenhormone
• Aminosäurederivate
Adrenalin, Schilddrüsenhormone
• Peptid- und Proteohormone
Hypophysenhormone, Pankreashormone, Parathormon
• Steroidhormone
Geschlechtshormone, Nebennierenrindenhormone
• Aminosäurederivate
Adrenalin, Schilddrüsenhormone
• Peptid- und Proteohormone
Hypophysenhormone, Pankreashormone, Parathormon
Einteilung Hormone – nach Entstehungsort
• Releasingfaktoren = Libertine
im Hypothalamus werden Neurosekrete produziert, die auf die Hypophyse wirken und die Neubildung von glandotropen Hormonen auslösen
• Glandotrope Hormone
wirken auf die Hormondrüse und setzen effektorisches Hormon frei
• Effektorische Hormone
wirken direkt auf die Gewebe der Zielorgane, indem sie den Stoffwechsel beeinflussen
• Gewebshormone
werden diffus im Gewebe gebildet und wirken im gleichen Organ (z.B. gastrointestinale Hormone)
• Releasingfaktoren
= Libertine
im Hypothalamus werden Neurosekrete produziert, die auf die Hypophyse wirken und die Neubildung von glandotropen Hormonen auslösen
• Glandotrope Hormone
wirken auf die Hormondrüse und setzen effektorisches Hormon frei
• Effektorische Hormone
wirken direkt auf die Gewebe der Zielorgane, indem sie den Stoffwechsel beeinflussen
• Gewebshormone
werden diffus im Gewebe gebildet und wirken im gleichen Organ (z.B. gastrointestinale Hormone)
Hypothalamo-hypophysäres System
Zusammenwirken von Hypothalamus - Hypophyse – periphere Hormondrüse
Libertine (aus Hypothalamus)
• Releasing Hormone = Freisetzungshormone
• wirken auf Hypophysenvorderlappen
Glandotrope Hormone (aus Hypophyse)
• wirken auf Hormondrüsen und regen Hormonproduktion an
Effektorische Hormone (aus Hormondrüsen, einige aus Hypophyse)
• wirken direkt auf Organe und Gewebe
Wirkmechanismus der Hormone
1• Permeabilitätsänderung der Zellmembran
2• Enzymaktivierung
3• Genaktivierung
durch Bindung des Hormons an Suppressor, Freilegen des Chromosoms, mRNA-Bildung, Proteinbiosynthese
Hypothalamo-hypophysäres System
Verbindungsarb´ten zu hypophysenanteilen
Verbindung Hypothalamus – Hypophysenvorderlappen über die Blutbahn
Verbindung Hypothalamus – Hypophysenhinterlappen über Nervenfasern
Hypothalamo-hypophysäres System
Hypophysenvorderlappen:
Zelltypen Azidophile Zellen - Wachstumshormon (STH), Prolaktin (PRL) Basophile Zellen - Follikelstimulierendes Hormon (FSH) - Luteinisierendes Hormon (LH) - Thyreoideastimulierendes Hormon (TSH) - Adrenokortikotropes Hormon (ACTH) Chromophobe Zellen - „erschöpfte“ Sekretzellen, Reservezellen
Azidophile Zellen
- Wachstumshormon (STH), Prolaktin (PRL)
Basophile Zellen
- Follikelstimulierendes Hormon (FSH)
- Luteinisierendes Hormon (LH)
- Thyreoideastimulierendes Hormon (TSH)
- Adrenokortikotropes Hormon (ACTH)
Chromophobe Zellen
- „erschöpfte“ Sekretzellen, Reservezellen
Hypothalamo-hypophysäres System
Hypophysenvorderlappen: Hormone
Glandotrope Hormone (Steuerungshormone) - Thyreoideastimulierendes Hormon (TSH) - Adrenokortikotropes Hormon (ACTH) - Gonadotrope Hormone (Untergruppe der glandotropen Hormone) - Follikelstimulierendes Hormon (FSH) - Luteinisierendes Hormon (LH) Effektorische Hormone - Somatotropes Hormon (STH) - Prolaktin (PRL) - Melanozytenstimulierendes Hormon (MSH)
Glandotrope Hormone (Steuerungshormone) Hypophysenvorderlappen
- Thyreoideastimulierendes Hormon (TSH)
- Adrenokortikotropes Hormon (ACTH)
- Gonadotrope Hormone (Untergruppe der glandotropen Hormone)
- Follikelstimulierendes Hormon (FSH)
- Luteinisierendes Hormon (LH)
Effektorische Hormone
- Somatotropes Hormon (STH)
- Prolaktin (PRL)
- Melanozytenstimulierendes Hormon (MSH)
Hypothalamo-hypophysäres System
Neurohypophyse = Hypophysenhinterlappen
Hormone • Antidiuretisches Hormon (ADH) • Oxytozin Produktion • im Hypothalamus • Transport zur Hypophyse in Nervenbahnen
Hypothalamo-hypophysäres System
Neurohypophyse = Hypophysenhinterlappen
Oxytozin
Funktionen
- Wirkung auf die Brustdrüse
Milchproduktion - Gebärmutter
auslösen der wehen Kontraktionen der Gebärmutter
Schilddrüse - Feinbau
Follikel
• Innen:
Kolloid (enthält Schilddrüsenhormone)
• C-Zellen: produzieren Kalzitonin (senkt Ca2+- Konzentration)
Schilddrüse - Hormone
Hormone
• Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) Produktion
• aus der Aminosäure Tyrosin, 3 bzw. 4 Jod-Atome
• Jod wird aus dem Blut aufgenommen (aktive Jod-Pumpe)
Wirkungen
• Beschleunigung des oxidativen Stoffwechsels
• Steigerung des Energieverbrauches und –bedarfes
• Wirkung über Enzymaktivierung
Schilddrüse Hormone
• Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3)
Schilddrüse Hormon Produktion
- aus der Aminosäure Tyrosin, 3 bzw. 4 Jod-Atome
* Jod wird aus dem Blut aufgenommen (aktive Jod-Pumpe)
Schilddrüse Hormon Wirkungen
- Beschleunigung des oxidativen Stoffwechsels
- Steigerung des Energieverbrauches und –bedarfes
- Wirkung über Enzymaktivierung
Nebenschilddrüse (Parathyreoidea)
Parathomon - Hormonwirkungen
Darm: • Förderung Ca2+ Resorption Niere: • erhöhte Ausscheidung von Phosphat Knochen: • Entmineralisierung des Knochens
Nebenniere – Lage und Aufbau
Lage: - direkt „auf“ der Niere - funktionell kein Bezug zur Niere Einteilung - Nebennierenmark - Nebennierenrinde
Nebenniere - Nebennierenmark
Aus Ektoderm entstanden
Enge Beziehung zum Sympathikus Chromaffine Zellen (phäochrome Zellen)
2 Zelltypen:
- Noradrenalin - Adrenalin
Biologische Wirkungen
- Herzkreislaufsystem:
Adrenalin Zunahme HZV und Steigerung Stoffwechsel Noradrenalin Zunahme peripherer Widerstand
Steuerung der Hormonausschüttung auf nervalem Wege (über sympathische Nervensystem)
Nebnenierenmark
2 Zelltypen:
- Noradrenalin
- Adrenalin
Nebennierenmark
Biologischer Wirkungen
- Herzkreislaufsystem:
Adrenalin Zunahme HZV und Steigerung Stoffwechsel Noradrenalin Zunahme peripherer Widerstand
Steuerung der Hormonausschüttung auf nervalem Wege (über sympathische Nervensystem)
Nebennierenmark – Adrenalin und Noradrenalin Phäochromozytom
(Tumor des Nebennierenmarks)
• Gesteigerte Produktion und Freisetzung von Adrenalin und Noradrenalin
• Starke Blutdruckerhöhung (bis 300 mmHg), Lebensgefahr!
• Stoffwechselsteigerung
Nebennierenrinde (NNR)
Wirkungen der 3 Hormone Testosteron, Aldosteron, Kortisol
Cortisol
• Stresshormon, Freisetzung von Energiereserven (Glukosebildung in der Leber)
• Mobilisierung freier Fettsäuren aus Fettdepots
• Hemmung Immunantwort
• Gefäßkonstriktion (Blutdruckanstieg)
Aldosteron (wirkt an der Niere)
• Reduktion der Ausscheidung von Wasser und NaCl
• Steigerung der Kaliumausscheidung
• Blutdruckanstieg
Testosteron
• Libido, Entwicklung primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale, Spermienbildung beim Mann (95% aus den Hoden, 5%aus NNR)
• Aktivierung der Östrogenbildung bei der Frau
Cortisol
- Stresshormon, Freisetzung von Energiereserven (Glukosebildung in der Leber)
- Mobilisierung freier Fettsäuren aus Fettdepots
- Hemmung Immunantwort
- Gefäßkonstriktion (Blutdruckanstieg)
Aldosteron (wirkt an der Niere)
- Reduktion der Ausscheidung von Wasser und NaCl
- Steigerung der Kaliumausscheidung
- Blutdruckanstieg
Testosteron
- Libido, Entwicklung primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale, Spermienbildung beim Mann (95% aus den Hoden, 5%aus NNR)
- Aktivierung der Östrogenbildung bei der Frau
Nebennierenrinde (NNR)
Komplexe Steuerung der NN- Hormone
Nebennierenmark: Steuerung über Sympathikus Nebennierenrinde Kortisol und Testosteron Hypothalamo- (CRH) hypophysäre (ACTH) Achse Aldosteron über die Niere - Salz- und Wasserkonzentration - Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS)
Prolaktin (Mutterschaftshormon) - Wirkungen
• Bildung der Milchgänge in der Schwangerschaft
• Steuerung der Milchproduktion
• „Stressregulator“ (Prolaktin bei Angst und Stress erhöht)
• „Bonding“ (angepasst, wachsam, ängstlich)
• Hemmung durch Dopamin
Nebenwirkung der Neuroleptika (= Dopaminantagonisten): Prolaktinausschüttung