6_Visuelle System Flashcards

1
Q

Was braucht es um zu sehen?

A

Licht

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2
Q

Was ist die “Pac-man”-Illusion?

A

Kreis mit Fixationskreuz, mit violetten Punkten. Wenn man länger auf das Kreuz schaut, sieht man plötzlich einen grünen Punkt. Zudem sogenannte Scheinbewegungen.

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3
Q

Was beschreibt das Fallbeispiel Fortifikation und Migräne?

A

Bei gewissen Patienten kündigt sich ein Migräneanfall mit visuellen Eindrücken an - z.B. mit einem grauen Punkt auf eine Oberfläche, z.b. auf einer Zeitung. Kommt im primären visuellen Kortex zu Stande.

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4
Q

Welches sind zwei Eigenschaften des Lichts?

A

Wellenlänge und Amplitude (Power, Intensität)

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5
Q

Was beschreibt eine Wellenlänge?

A

Wie lange es dauert von einem Wellenberg bis zum nächsten. Spielt eine wichtige Rolle bei der Farbwahrnehmung. Z.b. eine Wellenlänge bei ca- 400 nm Violett-blaue Töne, bei 600nm gelb-orange Töne.

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6
Q

Was beschreibt die Amplitude (Power, Intensität)?

A

Höhe der Wellenberge. Spielt eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung der Helligkeit einer Farbe.

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7
Q

Welches ist der sichtbare Bereich eines Menschen?

A

400-700 nm

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8
Q

Welches ist der sichtbare Bereich einer Klapperschlange?

A

700 - 1000 nm, können infrarote Bereiche (Wärme) wahrnehmen. Haben spezielle Wahrnehmungsorgane).

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9
Q

Welche Aufgabe hat die Pupille?

A

Die Lichtmenge, die auf die Retina trifft, wird durch Muskeln reguliert, die Iris, die inseren Augen ihre Farbe verleiht.

Steuert die Lichtmenge, die ins Auge eingelassen wird. z.B. automatischer Prozess, wenn Licht ins Auge kommt, schliesst sich die Pupille resp. wird kleiner.

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10
Q

Welche Aufgabe hat die Linse?

A

Dank der Zonulafasern und des Ziliarmuskels kann die Linse gekrümmt oder gestreckt werden. Wenn die Muskel “entspannt” sind und die Linse flach liegt, ermöglicht dies die Akkomodation, das Scharfstellen von Bildern.

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11
Q

Was kann zu Augenpositionen in der Tierwelt gesagt werden?

A

Raubtiere haben nach vorne gerichtete Augen, so können Sie die Entfernung ihrer Beute abschätzen. Gejagte Tiere haben die Augen eher an der Seite, dadurch haben sie ein weiteres Gesichtsfeld und können Jäger aus den meisten Richtungen sehen.

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12
Q

Was bedeutet konvergieren?

A

Wenn die Augen leicht nach innen gedreht sind, bspw. ist dies nötig, um Objekte in nächster Nähe zu betrachten.

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13
Q

Was bedeutet binokulare Disparität?

A

Unterschiedliche Blickwinkel der Augen, ermöglicht Tiefensehen sowie 3D-Sehen. Binokulare Disparität ist grösser, wenn die Objekte nah sind.

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14
Q

Was ist die Retina?

A

Netzhaut. Bereich innen am Augapfeln. Die Retina ist verkehrt aufgebaut.

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15
Q

Aus was besteht die Retina?

A

Aus fünf Schichten verschiedener Arten von Neuronen:

  • Rezeptoren (Zapfen, Stäbchen)
  • Horizontalzellen
  • Bipolarzellen
  • amakrine Zellen
  • retinale Ganglienzellen

Licht muss durch diese Zellschichten hindurch, bevor physikalischen Signale des Lichts umgewandelt werden in neuronale Signale. Evolutionstechnisch gesehen ist dieser Aufbau nicht ganz optimal, muss sich das Licht erst durch diese fünf Schichten “kämpfen”.

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16
Q

Was ist der sogenannte “blinde Fleck”?

A

Für das Bündel der Axone der retinalen Ganglienzellen gibt es eine Lücke in der Rezeptorschicht, durch die es das Auge verlassen kann –> blinder Fleck.

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17
Q

Was ist die Fovea?

A

Einbuchtung im Zentrum der Retina. Jene Stelle, welche das schärfste Sehen ermöglicht.

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18
Q

Was machen die Zapfen?

A

Das zapfenvermittelte Sehen (photopisches Sehen) dominiert bei guter Beleuchtung und liefert scharfe, detaillierte Wahrnehmungen der Welt. Bei Dämmerung gibt es zu wenig Licht, um die Zapfen genug zu erregen, hier übernehmen die Stäbchen.

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19
Q

Was machen die Stäbchen?

A

Das stäbchenvermittelte Sehen (skotopisches Sehen) dominiert in der Dämmerung - hier fehlt die Detailgenauigkeit - die Auflösung ist tiefer. In der Fovea gibt es bspw. keine Stäbchen, nur Zapfen.

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20
Q

Hat der blinde Fleck Stäbchen u/o Zapfen?

A

Nein, weder noch

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21
Q

Was sind Sakkaden?

A

Langsame Mikrobewegungen der Augen. Sinneseindrücke verblassen langsam, wenn sich die Augen nicht bewegen.

22
Q

Was beschreibt die Transduktion?

A

Umwandlung einer Energieform in eine andere - damit Aktionspotentiale erstehen können - damit Sinneseindrücke nicht verblassen.

23
Q

Was ist Rhodopsin?

A

Ein Pigment, welches ausbleicht, wenn es konstantem, intensivem Licht ausgesetzt wird. Wenn es aber ins Dunkle zurückgebracht wurde, erlangte es seine Röte sowie auch seine lichtabsorbierende Eigenschaft wieder.

24
Q

Was passiert im retino-geniculo-striären System?

A

Besteht aus dem primären visuellen Cortex, dem Corpus geniculatum laterale, tractus opticus, chiasma opticum, nasalen und temporalen Hemiretina.

Ein wesentlicher Punkt ist, dass alle Signale vom linken Gesichtsfeld den rechten primären visuellen Cortex erreichen - und umgekehrt.

Das System ist retinotop organisiert, d.h. jede Ebene des Systems ist wie eine Karte der Retina aufgebaut.

25
Q

Was sind parvozelluläre Schichten?

A

Auch P-Schichten genannt, bestehen aus langsam leitenden Neuronen mit kleinen Zellkörpern. Verlaufen durch den corpus geniculatum laterale und reagieren besonders auf Farbe, feine Musterdetails oder auf stationäre oder sich langsam bewegende Objekte.

26
Q

Was sind magnozelluläre Schichten?

A

Auch M-Schichten genannt, bestehen aus schnell leitenden Neuronen mit grossen Zellkörpern. Verlaufen durch den corpus geniculatum laterale und reagieren besonders auf Bewegung.

27
Q

Was ist der Grundsatz der Kontrastverstärkung?

A

Die Möglichkeit, dass Helligkeitsunterschiede oder Übergänge von hellen zu dunklen Regionen erkannt werden können. Unser visuelles System ist sehr sensitiv für Helligkeitsunterschiede und für Kanten. Dies belegen u.a. optische Täuschungen. Beispielsweise die sogenannten Machbänder, welche verschieden farbige resp. helle Streifen aufzeigen, die optisch gesehen hin zur nächsten Kante scheinbar einen anderen Farbton aufweisen. Diese Wahrnehmung ist jedoch falsch. Wir nehmen Kantenübergänge resp. Farbübergänge stärker wahr, als dass sie in Wirklichkeit sind.

28
Q

Wie funktionieren Machbänder?

A

Dieses Phänomen kann dank der sogenannten Ommatidien erklärt werden. Das sind sehr grosse Rezeptoren, welche im Auge des Pfeilschwanzkrebses vorkommen. Die Ommatidien weisen einen linearen Zusammenhang zwischen der Helligkeit und der Feuerrate der Rezeptoren auf. Zudem werden die Axone lateral miteinander verschaltet, ähnlich wie bei der menschlichen Retina. Die lateralen Verschaltungen sind jedoch hemmend. Das heisst, wenn ein Bereich mit intensivem Licht beleuchtet wird, will ein Ommatidien-Rezeptor feuern, der nächste nebendran ebenfalls, jedoch durch die laterale Hemmung ist dessen Feuerrate nicht so hoch, wie sie sein könnte. Sie erhalten von der intensiv beleuchteten Seite stärkere Hemmung als von der schwach beleuchteten; deshalb feuern jene Ommatidien am Übergang, die stark beleuchtet sind, stärker, weil von der schwach beleuchteten Seite nur schwache Hemmung kommt. Umgekehrt feuern jene auf der schwach beleuchteten Seite schwächer, weil sie von den benachbarten Zellen auf der hell beleuchteten stärkere Hemmung erfahren. Dies führt dann zu oben beschriebenen Phänomen, dass von der einen Kante zur anderen hin ein anderer Farbton wahrgenommen wird.

29
Q

Was sind rezeptive Felder?

A

Teil des Gesichtsfeldes, auf den ein Neuron antwortet. Sprich, der Bereich des Gesichfelds, in dem es für einen visuellen Reiz möglich ist, das Feuern eines Neurons zu beeinflussen.

30
Q

Was sind On-Zentrum-Zellen?

A

Reagieren auf Licht, das in den zentralen Bereich ihres rezeptiven Felds gestrahlt wird, mit einer On-Reaktion; auf Licht, das in die Periphere ihres rezeptiven Felds gestrahlt wird, reagieren sie mit einer Hemmung, gefolgt von einer Off-Reaktion.

31
Q

Was sind Off-Zentrum-Zellen?

A

Reagieren mit einer Hemmung und einer Off-Reaktion als Antwort auf Licht im Zentrum ihres rezeptiven Felds und mit einer On-Reaktion auf Licht in der Peripherie ihres rezeptiven Felds.

32
Q

Was sind einfach kortikale Zellen?

A

Befinden sich im striären Kortex, haben auch on/off Regionen, sind monokular (reicht aus, wenn ein Auge beobachtet), reagieren meist auf gerade Linien

33
Q

Was sind komplexe kortikale Zellen?

A

Haben grössere rezeptive Felder als einfache Zellen, haben keine on/off Bereiche, sondern feuern auf sich bewegende Stimuli, binokular (feuern am stärksten wenn bei Augen stimuliert sind), feuern am stärksten wenn der Reiz leicht unterschiedlich ist zwischen linker und rechter Retina (retinale Disparität)

34
Q

Was sind kortikale Kolumnen?

A

Zusammenfassung von einfachen und komplexen kortikalen Zellen

35
Q

Was sind achromatischen Farben?

A

Schwarz, Weiss, Grau

36
Q

Was sind chromatischen Farben?

A

Blau, Grün, Gelb

37
Q

Was beeinflusst unsere Wahrnehmung der Farbe?

A

Hängt stark von den Wellenlängen des Lichts ab, das vom Objekt ins Auge reflektiert wird

38
Q

Was besagt die Dreifarbentheorie?

A

Wir Menschen sollen drei verschiedene Farbrezeptoren haben. Mit diesen drei Farben sollen zusammen in Abhängigkeit mit der Helligkeit mehrere Farben hergestellt werden können.

39
Q

Was besagt die Gegenfarbentheorie?

A

Im visuellen System soll es zwei Klassen von Zellen zur Farbkodierung und eine weitere Klasse zur Helligkeitskodierung geben. Eine Klasse von Nervenzellen die auf dem Blau-Gelb-Spektrum feuern, eine andere Klasse auf der Rot-Grün Dimension usw.

40
Q

Was ist speziell bei farbenblinden Menschen?

A

Haben bspw. einen Farbrezeptor weniger

41
Q

Was bedeutet Farbkonstanz?

A

Die wahrgenommene Farbe eines Gegenstands ist nicht eine einfache Funktion der Wellenlänge, die von ihm reflektiert werden.

Beispiel: auch wenn die Lichtquellen im Verlaufe des Tages ändern (am Morgen Lampe, am Nachmittag Sonne usw), ändert sich die Farbe meines Hemdes nicht. Sprich: Obwohl die von meinem Hemd reflektierten Wellenlängen sich verändern, ändert sich die Farbe nicht.
Unsere Fähigkeit, Gegenstände zu erkennen, wäre stark vermindert, wenn sich ihre Farbe jedes Mal ändern würde.

42
Q

Was besagt die Retinex-Theorie?

A

Die Farbe eines Gegenstands wird durch seine Reflektanz bestimmt, dem Anteil des Lichts verschiedener Wellenlängen, den eine Oberfläche reflektiert.

43
Q

Welche drei Arten von visuellem Cortex gibt es?

A

-primärer visueller Kortex
-sekundärer visueller Kortex
-Assoziationskortex

44
Q

Was zeichnet den primären visuellen Kortex aus?

A

Erhält den grössten Teil des Inputs von den visuellen Umschaltstellen im Thalamus

45
Q

Was zeichnet den sekundären visuellen Kortex aus?

A

Erhalten ihren Input grösstenteils vom primären visuellen Cortex

46
Q

Was zeichnet den Assoziationskortex aus?

A

Erhalten ihren Imput grösstenteils vom sekundären visuellen Kortex

47
Q

Welche Schädigung vom primären visuellen Kortex kann passieren?

A

Gesichtsfeldausfälle (Skotome) - einen blinden Bereich im Gesichtsfeld beider Augen. Wird normalerweise mittels Perimetrie untersucht. Diese Ausfälle werden oftmals nicht bewusst vom Patienten wahrgenommen.

48
Q

Was sind Blindsights?

A

Patienten haben keine bewusste visuelle Wahrnehmung - jedoch sind ihre Verhaltensreaktionen auf visuelle Reize korrekt. Zum Beispiel könnte eine Person nach einem Objekt im Skotom greifen, es fassen und gleichzeitig behaupten, es nicht zu sehen.

49
Q

Welche Bahnen laufen durch den Assoziationskortex?

A

Dorsale Bahn: ist auf die visuelle räumliche Wahrnehmung spezialisiert (WO)
Ventrale Bahn: ist auf visuell gelenktes Verhalten spezialisiert (WAS)

Schädigung dorsale Bahn: Patientin konnte Objekte erkennen, konnte sie jedoch nicht greifen

Schädigung ventrale Bahn: Konnte Objekte nicht erkennen, konnte sie jedoch greifen

50
Q

Was ist Prosopagnosie?

A

Gesichtsblindheit, können keine Gesichter bei Menschen erkennen.

51
Q

Welche Agnosien gibt es?

A

Farbagnosie, Bewegungsagnosie, Objektagnosie

52
Q

Was ist Akinetopsie?

A

Bewegungsblindheit. Unfähigkeit, Bewegungen in einer normalen, glatten Art zu sehen. Es entstehen mehrere eingefrorene Bilder einer bewegenden Person. Kann durch hohe Dosen bestimmter Antidepressiva ausgelöst werden.