1_Biopsychologie als Neurowissenschaft Flashcards

1
Q

Was ist Biopsychologie?

A

Wissenschaftliches Studium der Biologie des Verhaltens - biologischer Ansatz innerhalb der Psychologie.

Neurowissenschaft (Wissenschaftliche Erforschung des Gehirns und Nervensystem) & Psychologie (Wissenschafts des Erlebens und Verhaltens des Mensches)

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2
Q

Welches waren die Ursprünge der Biopsychologie?

A

Genaue Geburtsstunde lässt sich nicht bestimmen. Die Publikation von D. O. Hebb 1949 (“Die Organisation des Verhaltens”) spielte eine Schlüsselrolle. Er beschrieb eine umfassende Theorie über komplexe psychologische Phänomene wie Wahrnehmung, Emotionen, Gedanken und Erinnerungen.

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3
Q

Mit welcher wissenschaftlichen Disziplin ist Biopsychologie verwandt?

A

Neurowissenschaft (wissenschaftliche Erforschung des Gehirns & Nervensystems) - Biopsychologen sind Neurowissenschaftler.

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4
Q

Welche Disziplinen der Neurowissenschaft sind für die Biopsychologie relevant (Schwesternwissenschaften)?

A
  • Neuroanatomie
  • Neurochemie
  • Neuroendokrinologie
  • Neuropathologie
  • Neuropharmakologie
  • Neurophysiologie
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5
Q

Was ist Neuroanatomie?

A

Forschung Struktur des Nervensystems

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6
Q

Was ist Neurochemie?

A

Forschung über chemische Grundlagen neuronaler Aktivität

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7
Q

Was ist Neuroendokrinologie?

A

Forschung über Interaktionen Nervensystem vs. endokrinen System (Erforschung hormonelle Prozesse)

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8
Q

Was ist Neuropathologie?

A

Forschung zu Störungen des Nervensystems/Gehirns

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9
Q

Was ist Neuropharmakologie?

A

Forschung zur Wirkung von Pharmaka / Drogen auf neuronale Aktivität (Beeinflussung Funktionsweise des Gehirns)

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10
Q

Was ist Neurophysiologie?

A

Forschung über Funktion und Aktivität des Nervensystems/Gehirns

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11
Q

Welche Versuchstiere werden am häufigsten in der biopsychologischen Forschung verwendet?

A

Mäuse, Ratten, Katzen, Hunde

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12
Q

Was sind Vorteile der Versuchspersonen im Vergleich zu Versuchstieren?

A

Menschen können Instruktionen befolgen, können über subjektives Erleben berichten, Humanforschung ist billiger

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13
Q

Was sind Vorteile der Versuchstieren im Vergleich zu Versuchspersonen ?

A

Für die Tierforschung gibt es weniger ethische Einschränkungen als für die Humanforschung, invasive Forschung ethisch vertretbar, einfachere “Modellsysteme”

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14
Q

Was besagt der Coolidge-Effekt?

A

Das männliche Geschlecht nach Kopulation mit einem Sexualpartner bis zu einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr zu einer weiteren Kopulation mit demselben Sexualpartner in der Lage ist. Mit einem neuen Sexualpartner jedoch häufig schon.

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15
Q

Was ist ein Experiment?

A

Methode, die Wissenschaftler zur Aufdeckung von Ursache-Wirkung-Zusammenhänge verwenden

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16
Q

Was sind quasi-experimentelle Studien?

A

Studien, bei denen Probandengruppen untersucht werden, die den interessierenden Bedingungen im echten Leben ausgesetzt waren. Solche Studien ähneln zwar Experimenten, sind aber keine echten Experimente - keine Kontrolle von konfundierenden Variablen. Quasi-experimentelle Studien kommen v.a. dann zum Zug, wenn eben eine UV nicht so manipuliert werden kann, wie man das in einem Experiment machen möchte (z.B. aus ethischen Gründen etc., Bsp. kann nicht die eine Gruppe VPN alkoholabhängig machen und schauen was passiert).

17
Q

Was sind Fallstudien?

A

Studien, die sich nur mit einem einzigen Fall oder Probanden beschäftigen. Problem: die Generalisierbarkeit. Man muss skeptisch bleiben ggü. einer biopsychologischen Theorie, welche nur auf einigen wenigen Fallstudien basiert.

18
Q

Was ist Grundlagenforschung?

A

Ziel des Wissenerwerbs - ist durch die Neugier und Motivation der Forscher motiviert.

19
Q

Was ist angewandte Forschung?

A

Im Gegensatz zur Grundlagenforschung verfolgt die angewandte Forschung das Ziel, einen direkten Nutzen für die Menschheit zu erbringen.

20
Q

Was ist translationale Forschung?

A

Forschung, die darauf abzielt, Befunde der Grundlagenforschung nutzbar zu machen.

21
Q

Welche Teilbereiche hat die Biopsychologie?

A
  • Physiologische Psychologie
  • Psychopharmakologie
  • Neuropsychologie
  • Psychophysiologie
  • Kognitive Neurowissenschaft
  • Vergleichende Psychologie
22
Q

Was ist Physiologische Psychologie?

A

Bereich, in dem die neuronalen Mechanismen des Verhaltens über eine direkte Manipulation oder Registrierung des Gehirns in kontrollierten Experimenten untersucht werden - v.a. chirurgische (invasive) und elektrische Methoden –> Tierforschung und Grundlagenforschung. Beispiel: Pacemaker for the brain für Parkinsonkranke, Stimulationen im Gehirn, um Symptomatik zu verbessern.

23
Q

Was ist Psychopharmakologie?

A

Ähnlich wie physiologische Psychologie, jedoch Manipulation der neuronalen Aktivität / Verhalten via Pharmaka und Drogen - mit dem Ziel, neue Medikamente zu entwickeln. Studien untersuchen die Wirkungen von Pharmaka und Drogen an Labortieren, und an Menschen, wenn die Ethik dies erlaubt. Beispiel: Experiment mit Epilepsie-Kranken, kleine Dosis von Oxytocin (“Kuschelhormon”), alsdann Bewertung von Gesichtern in Bezug auf deren Gesichtsausdruck (intensity of happiness).

24
Q

Was ist Neuropsychologie?

A

Untersucht die psychologischen Auswirkungen von Gehirnschäden bei menschlichen Patienten. Neuropsychologen arbeiten fast ausschliesslich mit Fallstudien und Quasi-Experimenten –> Patienten mit Hirnschäden infolge von Erkrankung, Unfall oder neurochirurgischen Eingriffen.

25
Q

Was ist Psychophysiologie?

A

Untersuchung Zusammenhang zwischen physiologischen Aktivitäten und psychologischen Prozessen. Beispiel: Messung Gehirnaktivität mithilfe eines EEG oder Messung Augenbewegungen mit Pendel (z.B. bei Schizophrenie, gezackte / abgehackte Muster). Ziel: Verstehen der physiologischen Grundlagen psychologischer Prozesse, wie z.B. Aufmerksamkeit, Emotion oder Informationsverarbeitung.

26
Q

Was ist Kognitive Neurowissenschaft?

A

Untersuchung der neuronalen Grundlagen der Kognition, d.h. höherer geistiger Prozesse wie Denken, Gedächtnis, Aufmerksamkeit und komplexe Wahrnehmungsprozesse. Nicht-invasive Methoden und wenige Methoden, bei denen das Gehirn penetriert oder manipuliert wird. Untersuchungen vor allem mit MRT (Magnetresonanztomographie). Jüngster Bereich der Biopsychologie.

27
Q

Was ist Vergleichende Psychologie?

A

Befasst sich im Allgemeinen mit der Biologie des Verhaltens und nicht mit den neuronalen Mechanismen des Verhaltens. Vergleichen des Verhaltens verschiedener Spezies, um Evolution, Genetik und Adaption Verhaltens zu verstehen. Labor- oder Felduntersuchungen.

28
Q

Was ist eine konvergierende Arbeitsweise?

A

Kombiniertes Herangehen - wenn verschiedene Ansätze auf ein einziges Problem angewandt werden: die Stärken eines Ansatzes kompensieren die Schwächen eines anderen. Gegenseitige Ergänzung.

29
Q

Was ist das Korsakow-Syndrom?

A

Beispiel Jimme G: schwerer Gedächtnisverlust, gleichzeitig recht grosse Leistungsfähigkeit.
Mangel an Vitamin B (Thiamin). Tritt oft bei Alkoholikern auf, da ihre Kalorienzufuhr oft durch Alkohol erfolgt, welcher keine Vitamine enthält. Syndrom kann jedoch auch bei mangelernährten Menschen, die nicht viel Alkohol trinken, auftreten.

30
Q

Was ist wissenschaftliches Schlussfolgern?

A

Untersuchung des Unbeobachtbaren
Messung von beobachtbaren Ereignissen, um daraus die Natur von unbeobachtbaren Ereignissen logisch abzuleiten –> Beispiel Forschung der Augenbewegung.

31
Q

Was ist kritisches Denken?

A

Identifikation der Schwachstellen bestehender Überzeugungen (Beispiele José Delgados “Zähmungsareal” Stier oder Lobotomie. Lobotomie wurde vielfach an Personen ausgeführt (Entfernung von Hirnarealen), Grundstein waren nur 1-2 Testungen an Mensch/Tier).

32
Q

Wie können Aussagen betr. ihrer Gültigkeit beurteilt werden?

A

Kritisches Denken, peer-reviewed Journals (von vielen gelesen und beurteilt), empirische Forschungsarbeiten, Reviews, Meta-Analysen

33
Q

Was sind klinische Implikationen?

A

Wechselwirkung zwischen Dysfunktionen des Gehirns und der Biopsychologie

34
Q

Was ist die evolutionäre Perspektive?

A

Betrachtung der Umwelteinflüsse, die wahrscheinlich zur Evolution unseres Gehirns und Verhalten geführt haben

35
Q

Was ist neuronale Plastizität?

A

Das Gehirn ist ein plastisches (veränderbares) Organ, das in Abhängigkeit der genetischen Ausstattung und den Erfahrungen des Individuums kontinuierlich wächst und sich verändert.