16_Drogenkonsum, Drogenabhängigkeit und Belohnungszentren des Gehirns Flashcards

1
Q

Was ist eine Droge?

A
  • psychoaktive Substanz
  • kein Nahrungsmittel
  • erzeugt Bewusstseinsveränderung (Wahrnehmung, Erleben)
  • Suchtpotential
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2
Q

Wie wird Droge auch noch genannt?

A

Rauschdroge, Rauschmittel, Rauschgift

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3
Q

Was kann zur Lebenszeitprävalenz illegaler Drogen in der Schweiz gesagt werden?

A

Rund ein Drittel der Bevölkerung gab im 2017 an, einmal im Leben Cannabis konsumiert zu haben. Die Daten sind massiv tiefer für Kokain (7%), Ecytasy (6%) oder Heroin (1%).

Allg. hat der Konsum für Cannabis, Kokain und Ecstasy etwas zugenommen in den letzten Jahren.

Befragten waren zwischen 15-59 Jahre alt, für Kokain 15-49.

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4
Q

Welche sind die drei häufigst konsumierten Substanzen in der Schweiz (Erhebung 2021)?

A

1) Alkohol
2) Tabak
3) Cannabis

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5
Q

Nehmen nur Menschen Drogen ein?

A

Nein, Suchen eines Rauschzustandes ist ein eigener Trieb, resp. natürlicher Instinkt, der nicht nur Menschen haben, auch Tiere (Samorini, 2002).

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6
Q

Wie wird der Weg der Drogen durch den Körper beschrieben (Phasen)?

A
  • Verabreichung (Konsum)
  • Absorption
  • Distribution (Verteilung im Körper, muss Blut-Gehirn-Schranke durchbrechen)
  • Metabolismus
  • Elimination (Auscheidung über Darm, Kot, Haare, Schwitzen)

Akronym A.D.M.E.

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7
Q

Welche Arten der Verabreichung existieren?

A
  • Oral
  • Injektion
  • Inhalation
  • Schleimhäute
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8
Q

Was sind die Vor- und Nachteile der oralen Einnahme vom Drogen?

A
  • Vorteil: Einfachheit des Zugans und relative Sicherheit
  • Nachteil: Unberechenbarkeit der Absporption in die Blutbahn - man weiss nicht wie lange es geht bis Wirkung eintritt
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9
Q

Was sind die Vor- und Nachteile der Injektion von Drogen?

A
  • Vorteil: Wirkung stark, schnell und vorhersagbar
  • Nachteil: keine Möglichkeiten der Kompensation von Überdosis, Verunreinigungen oder allergischen Reaktionen, Gewebenarben, Infektionen, kollabierte Venen
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10
Q

Was sind die Vor- und Nachteile der Inhalation von Drogen?

A
  • Vorteile: schnelle und starke Wirkung
  • Nachteile: Schädigung Lungen, schwierig zu dosieren
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11
Q

Was sind die Vor- und Nachteile der Einnahme von Drogen durch die Schleimhäute?

A
  • Vorteile: schnelle Wirkung
  • Nachteile: Reizung resp. Schädigung der Schleimhäute
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12
Q

Welche Wirkmechanismen werden durch eine Droge im Gehirn ausgelöst?

A
  • Diffuse Wirkung
  • Manche Drogen binden an bestimmte Rezeptoren an (z.B. Blockierung von Rezeptoren)
  • Veränderung Neurotransmitteraktivität
  • Veränderung post-synaptischer chemischer Aktivität
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13
Q

Was bedeutet der Begriff Drogentoleranz?

A

Der Konsum kann zu einer gewissen Drogentoleranz führen. Veränderung der Dosis-Wirkungs-Kurve. Dieselbe Dosis führt bei wiederholtem Konsum zu einer immer kleineren Wirkung. Für den Erhalt der gleichen Wirkung braucht es somit immer eine grössere Dosis.

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14
Q

Welche zwei Mechanismen von Drogentoleranz gibt es, resp. wie können Toleranzen entstehen?

A
  • metabolische Toleran: reduziert die Menge der Droge an den Wirkungsorten, Körper baut diese schneller ab. Wenn wir regelmässig Alkohol trinken, gewöhnt sich unsere Leber daran, entfernt diese schneller aus dem Körper.
  • funktionelle Toleranz: reduziert die Reaktivität der Wirkungsorte gegenüber der Droge, Das Nervensystem bereitet sich auf Drogen vor und unternimmt Gegenmassnahmen. Hat epigenetische Ursachen.
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15
Q

Was bedeutet Kreuztoleranz?

A

Kann sein, dass wenn man regelmässige eine Droge konsumiert, dass man toleranter ggü. anderen Drogen wird (z.B. LSD vs. Psylocibin)

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16
Q

Was bedeutet selektive Toleranz?

A

Kann sein, dass eine Toleranz nur bezüglich einer bestimmten Wirkung der Droge entsteht, aber nicht bezüglich einer anderen (z.B. bei Opioide, rasche Toleranz für Übelkeit, Sedierung und Euphorie, aber nicht für Verstopfung, diese werden stärken).

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17
Q

Was bedeutet Sensitivierung?

A

Verstärkte Reaktion auf wiederkehrende Einnahme von Stimulantien. Motorischen Reaktionen (Zittern bspw.) werden wie schlimmer.

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18
Q

Was bedeutet physische Abhängigkeit?

A

Absetzen einer Droge führt zu Entzugserscheinungen

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19
Q

Wie verhalten sich die Symptome bei Drogenentzug?

A

Symptome oft antagonistisch zur Drogenwirkung

Kokain: Depressivität & Energiemangel
Alkohol: Krampfanfälle

Das ZNS leitet kompensatorische Mechanismen ein. Je länger ich Drogen konsumiert habe, desto stärker ist das Entzugssyndrom. Macht Sinn, den Konsum auszuschleichen, als von 100 auf 0.

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20
Q

Was ist ein Abhängigkeitssyndrom?

A
  • staker Wunsch, Substanz einzunehmen
  • Schwierigkeit, den Konsum zu kontrollieren
  • anhaltender Substanzgebrauch trotz schädlicher Folgen
  • Substanzgebrauch wird Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben
  • Toleranzerhöhung und körperliches Entzugssyndrom
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21
Q

Welche zwei Phänomene untersucht die Forschung bei der Rolle des Lernens auf Drogentoleranz?

A
  • Kontingente Drogentoleranz
  • Konditionierte Drogentoleranz
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22
Q

Was bedeutet kontingente Drogentoleranz?

A

Toleranz ggü. der Wirkung einer Droge entwickelt sich nur dann, wenn die Wirkung auch tatsächlich erlebt wird - Lernprozesse spielen eine wichtige Rolle.

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23
Q

Was bedeutet konditionierte Drogentoleranz?

A

Toleranz ggü. der Wirkung von Drogen entwickelt sich insbesondere in den Situationen / Kontexten, in den Drogen konsumiert wird - Lernprozesse spielen eine wichtige Rolle.

z.B. Gruppe1: immer im selben Kontext/Ort A
z.B. Gruppe 2: in unterschiedlichen Kontexten / Ort

Gruppe 1 entwickelte eine reduzierte Hypothermie bezüglich Akohol, (Toleranz!), Gruppe 2 nicht.

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24
Q

Wann wird eine Überdosis wahrscheinlicher eingenommen?

A

Wenn die Droge in einem neuen Kontext eingenommen wird. Weil dann die Toleranz nicht im gleichen Rahmen stattfindet.

25
Q

Was kann zum Konsum von Nikotin gesagt werden?

A
  • 2017: 25% rauchten täglich / gelegentlich
  • 6’000 Todesfälle im Jahr - 15% aller jährliche Todesfälle sind auf Rauchen zurückzuführen
  • im Gehirn werden nikotinerger ACh Rezeptoren aktiviert, Ausschüttung Glutamat, Dopamin, Reduktion GABA
26
Q

Was sind die Wirkungen / Nebenwirkungen von Nikotin:

A
  • Wohlbefinden, Entspannen
  • erhöhte Herzrate
  • kognitive Leistungssteigerung

aber…

  • möglicher Schwindel
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit, Durchfall
  • Herzkreislaufstörungen
  • 70% aller Personen werden abhängig
  • 80% aller Entzugsversuche scheitern
27
Q

Was kann zum Konsum von Alkohol gesagt werden?

A
  • 2017: 10% trinken täglich
  • 1’600 Todesfälle pro Jahr - 8% aller jährliche Todesfälle sind auf Rauchen zurückzuführen
  • Männer vertragen etwas mehr als Frauen
  • ab 4 Promillen aktue Lebensgefahr
  • Alkohol kann die Wirkung von GABA, Glutamat, Doplamin etc. verändern
28
Q

Was sind die Wirkungen / Nebenwirkungen von Alkohol:

A
  • angstlösend
  • enthemmend
  • sedierend
  • euphorisierend

aber…

  • Beeinträchtigung von Kognition, Wahrnehmung, Urteilsfähigkeit, Sprache, Motorik
  • Bewusstlosigkeit
  • Atemdepression
  • reduziert Körpertemperatur
  • harntreibend (diuretikum)
29
Q

Was ist die grösste Gefahr von Alkohol?

A
  • Gewebeschädigend
  • Fettleber
  • Kardiovaskuläre Probleme (Herzmuskel)
  • Krebs
  • Entzündungen
  • Hirnschädigungen (Korsakow-Syndrom, Gedächtnisverlust, Demenz)
  • Apoptose (Zelltod im Gehirn)
  • Geburtsdefekte (Alkoholembryopathie)
  • kann auch Keimzellen beeinflussen (epigenetische Auswirkungen)
30
Q

Was sind die 4 Phasen des Alkoholentzugssyndroms?

A

1) Angst, Fieber, Ruhelosigkeit
2) nach 3-4 Tagen: schnelles Auftreten von Erregtheit, Schwindel, Verwirrung, Paranoia
3) nach 1 Woche: Nervosität, Zittern, Depression, Alpträume
4) nach 2 Wochen: Angstzustände, reduzierte Energie, keine sexuelles Interesse, Schlafstörungen

.. kann bis zu einem 1 Jahr andauern….

31
Q

Was sind die 4 Phasen des Alkoholentzugssyndroms?

A

1) Angst, Fieber, Ruhelosigkeit
2) nach 3-4 Tagen: schnelles Auftreten von Erregtheit, Schwindel, Verwirrung, Paranoia
3) nach 1 Woche: Nervosität, Zittern, Depression, Alpträume
4) nach 2 Wochen: Angstzustände, reduzierte Energie, keine sexuelles Interesse, Schlafstörungen

.. kann bis zu einem 1 Jahr andauern….

32
Q

Was kann zum Konsum von Cannabis (THC) gesagt werden?

A
  • 2017: 4% konsumieren mind. 1x im Monat
  • sehr sichere und nicht toxische Substanz
  • keine Todesfälle durch THC bekannt - ausser man raucht es, dann hat man einen Zusammenhang mit Rauchen
  • Cannabis enthält mehrere Stoffe, die psychoaktiv sein können, u.a. Hauptwirkstoff Terahydrocannabinol (THC)
33
Q

Welche ist die häufigste Konsumform von Cannabis?

A

Rauchen

34
Q

Welche Produkte werden aus dem Cannabis gewonnen?

A

Haschisch, Marihuana, Gras

35
Q

Was sind die Wirkungen / Nebenwirkungen von Cannabis

A
  • Entspannung
  • Euphorie
  • Veränderte Wahrnehmung

aber….

  • Kognitive Beeinträchtigungen (Planungsfähigkeit, LZG, Sprache)
  • motorische Beeinträchtigungen
  • erhöhter Herzschlag
  • Bei hoher Dosis: Paranoia, Halluzinationen, Psychose
36
Q

Wie ist das Suchtpotential bei Cannabis?

A

Verhältnismässig geringes Abhängigkeitspotential. Zudem Toleranzentwicklung, aber selten Entzugserscheinungen

37
Q

Welches sind die Gesundheitsgefahren von Cannabis?

A
  • Keine Hirnschädigungen bekannt
  • reduziertes Hippocampusvolumen
  • Gedächtnisprobelme
  • erhöhtes Schizophrenie-Risiko
  • Beeinträchtigung Hirnentwicklung bei Konsum Adoleszenz
38
Q

Welche therapeutische Wirkungen hat THC?

A
  • verhindert Krampfanfälle (Epilepsie)
  • erweitert Bronchiolen von Asthmatikern
  • Hilft gegen Angst und manche Arten von Schmerz
  • Reduziert Symptome der Multiplen Sklerose
  • fördert Appetit (AIDS)
  • Angstlinderung
39
Q

Was sind Beispiele von Stimulanzien?

A

Drogen, deren Hauptwirkung eine allgemeine Steigerung der neuronalen und der Verhaltensaktivität herbeiführt:

Kokain und Amphetamin (Crystal Meth, Ecstasy)

40
Q

Was sind Wirkungen und Nebenwirkungen von Kokain (und seine Derivate wie Crack)?

A
  • Euphorie und Wohlbefinden
  • reduzierte soziale und sexuelle Hemmung
  • reduziertes Hunger & Durstgefühl
  • Allmachtsphantasien
  • Hyperaktivität
  • Erhöhung Blutzucker
  • bei hoher Dosis: Halluzinationen, psychotische Zustände
  • Angstzustände
41
Q

Wie nennt man das Rausch-Ende bei Kokain und wie äussert sich dieses?

A

Crash: Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Erschöpfung, Angstzustände

42
Q

Was sind akute Risiken von Kokain?

A
  • Krampfanfall
  • Kokainschock (Kreislaufkollaps)
  • Verwirrtheit
  • Bewusststeinsstörungen (Koma)
  • Agressivität
  • Paranoia
  • Herzinfarkt
43
Q

Welches sind Langzeitrisiken von Kokain?

A
  • Toleranz ggü psychischer Wirkunge
  • psychische Abhängigkeit
  • Depression
  • Impotenz
  • Schlafstörungen
  • Gewichtsverlust
44
Q

Welche Formen von Amphetaminen gibt es?

A
  • Methamphetamin (Meth & Crystal Meth)
  • MDMA (Ecstasy)
45
Q

Was sind Wirkungen und Nebenwirkungen von Methamphetamin?

A
  • ähnliche wie bei Kokain, jedoch wirkt es schneller und länger, bis zu 12h - Vermutung, dass dies zu einem grösseren Suchtverhalten führt
  • Gewichtsverlust
  • Schäden an Magen, Leber und Nieren
  • Herzrhytmusstörungen
  • faulende Zähne
  • Hautausschläge
  • schwere Schlafstörungen
46
Q

Was sind Wirkungen und Nebenwirkungen von MDMA?

A
  • euphorisierend
  • gesteigertes Wohlbefinden
  • Empathogen: erhöht Empathie-Gefühl
  • Entaktogen: verstärkte eigene Empfindung
  • Erhöhte Wachheit
  • wird als harmloser als Koks und Meth betrachtet
  • psychische Abhängigkeit möglich
  • Gefahr Dehydration, Leber- & Nierenschäden
  • Problem: Mischkonsum, Designerdrogen
47
Q

Was haben Kokain und Amphetamine gemeinsam?

A

Sie hemmen die Dopamintransporter.

Kokain=Blockers
Amphetamine=Releasers

Obwohl beide die Dopamintransporter blockieren, hat Amphetamine die Eigenschaft, dass sie einerseits die Aufnahme hemmen, dass es das Dopamin in die Zelle aufnimmt, und führt dann zu einer erhöhten Ausschüttung in den synaptischen Spalt…

48
Q

Welches ist die häufigste Form von Opiaten?

A

Heroin

49
Q

Was kann zu Opiaten (Heroin) gesagt werden?

A
  • 2017: weniger als 1% in CH je einmal im Leben konsumiert
  • schwierig zu sagen, wie hoch die Todesrate ist, jedoch scheinen eine Vielzahl von Toten auf Heroin zurückzuführen
  • Heroin wird im Vergleich zu anderen Substanzen relativ wenig konsumiert
  • Wirkung via Opiod-Rezeptoren, welche weit verbreitet im Gehirn sind
  • Reduktion neuronaler Übertragung
  • Inhibition von GABA
50
Q

Was sind die Wirkungen und Nebenwirkungen von Heroin?

A
  • Rush: intensive, orgasmische Gefühle, Euphorie, Wohlbefinden, Entspannung
  • nach dem Rush folgt eine schläfrige Euphorie
  • Reduktion von Schmerz, Husten, Durchfall

aber…

  • Tod durch Überdosis
  • Verstopfung
  • Störungen Mens / Libido
  • primär indirkte Risiken: schlechter/gestreckter Stoff, Kriminalisierung
51
Q

Wie macht sich das Entzugssyndrom von Heroin bemerkbar?

A
  • Nach 6-12h: gesteigerte Unruhe, auf und ab gehen, zappelig, trändende Augen, laufene Nase, Gähnen, Schwitzen
  • Dann: unruhiger Schlaf, mehrere Stunden in extremen Fällen: Schüttelfrost, Zittern, starkes Schwitzen, Gänsehaut, - - Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Schmerzen, erweiterte Pupillen, Tremor, Muskelschmerzen und Krämpfe
  • Häufig ist der Entzug aber nicht so schlimm wie dargestellt, Alkoholentzug ist schlimmer (etwa so gefährlich wie eine schwere Grippe)
  • vorbei nach 7 Tagen

Obwohl Heroin nicht “so schlimm” ist wie andere Drogen, ist es für Abhängige sehr schwer, davon wegzukommen - daher Heroingestützte Behandlung CH seit 1994 (HeGeBe)

52
Q

Was sind absolute Risiken von Drogen?

A
  • die Beurteilung ist sehr schwierig
  • Tierversuche schwierig
  • Selbstbehandlung möglich
  • bspw. schwierig festzustellen, ob eine Person wegen Alkoholsucht oder mit Alkoholsucht gestorben ist (globale Todesraten nur als Indikator)
53
Q

Was besagt die Theorie der körperliche Abhängigkeit?

A

Man ging davon aus, dass Entzugssymptome den Konsum aufrecht erhalten.

Problem dieser Theorie: einige Drogen machen nicht abhängig, dennoch süchtig.

54
Q

Was besagt die Positiv-Anreiz-Theorie?

A

Dass das Craving (Verlangen) die Sucht aufrecht erhält. Evidenzen aus Tierstudien. z.B. Ratten suchen aktiv Räume auf, wo sie Drogen verabreicht erhielten.

55
Q

Welche zwei Elemente von “Reward” (Belohnung) gibt es?

A
  • Liking (Erleben der belohnden Wirkung der Droge, bewusst. Auslösuer durch Drogenkonsum selber)
  • Wanting (Craving, unbewusst & automatisch. Auslöser durch drogenassoziierte Reize)
56
Q

Was besagt die Anreiz-Sensitivierungs-Theorie?

A
  • mit der Toleranzentwicklung nimmt das Liking immer mehr ab
  • Sensitivierung des Wanting: ein immer stärkeres Craving

–> dies hält den Konsum aufrecht

57
Q

Was besagt die Anreiz-Sensitivierungs-Theorie?

A
  • mit der Toleranzentwicklung nimmt das Liking immer mehr ab
  • Sensitivierung des Wanting: ein immer stärkeres Craving

–> dies hält den Konsum aufrecht

58
Q

Was besagt das 3-Phasen Modell?

A
  • Phase 1: initialer Konsum, Binge-Konsum (ausschlaggebend sind Preis, Verfügbarkeit, sozialer Druck etc.
  • Phase 2: Habituelle Einnahme, Toleranz, Anreiz-Sensitivierungs-Theorie, Zunahme des “Wanting”, Abnahme des “Liking”
  • Phase 3: Craving und Rückfall - Drogen Priming: ein einzelner Konsum führt zu Rückfall
59
Q

Was ist Anhedonie?

A

Eine allgemeine Unfhäigkeit zu positiven Gefühlen als Reaktion auf natürliche Verstärker (Sex, essen, Schlafen)

-> Wichtiges Problem für die Behandlung von Sucht!