11_Hirnschädigung und neuronale Plastizität Flashcards
Was können mögliche Ursachen von Hirnschädigungen sein?
- Tumore
- Cerebrovaskuläre Erkrankungen (Schlaganfälle)
- Gedeckte Schädel-Hirn-Trauma
- Infektionen des Gehirns
- Neurotoxine
- genetische Faktoren
Was sind Tumore?
- Auch Neoplasmen genannt
- Sogenannte Zellhaufen, die unabhängige vom Rest des Körpers wachsen
Welche Arten von Hirntumoren gibt es?
- Meningiome: entwickeln sich zwischen den Hirnhäuten (Meningen), abgekapselte Tumore, umgeben von ihrer eigenen Membran, gut zu entdecken und zu entfernen, fast immer gutartig (trotzdem können Hirnfunktionen bei der Entfernung beschädigt werden)
- metastische Tumoren: mit Ursprung ausserhalb des Gehirns, inflitrierend= wachsen ins gesunde Hirngewebe hinein, schwierig zum entfernen, schnell wachsend, wandern in andere Hirnbereiche, häufig von Lungenkrebs abstammend, Chance der Erholung gering
- Gliome: entwickeln sich aus Gliazellen, inflitrierend= wachsen ins gesunde Hirngewebe hinein, leider häufig
Welche Arten von Schlaganfällen gibt es?
- Cerebrale Hämorrhagie: Blutung im Gehirn
- Cerebrale Ischämie: Verengung des Blutgefässes, Unterbrechung der Blutzufuhr zu einem Bereich im Gehirn, Trombose
Was sind die Folgen von Schlaganfällen?
Absterben von Nervenzellen oder Hirngewerbe.
- Core: Zentrum des Schadens
- Penumbra: herumliegendes Gebiet um den Core
Bei keiner sofortigen Behandlung:
- Penumbra wird auch beschädigt, finaler Infarkt des Gewebes, welches anfangs noch zu retten gewesen wäre
Wichtiger Faktor Zeit: sofort ins Spital. Kann zum Tod führen.
Was sind erste Anzeichen von Schlaganfällen?
Ist verschieden, kommt darauf an welche Blutgefässe betoffen sind. Neurologischen Ausfälle sind davon abhängig, welche Gehirnregionen betroffen sind.
Wie ist der Ablauf einer Ischämie?
- ein Blutgefäss ist verstopft
- die von der Ischämie betroffenen Neuroen setzen übermässig Glutamat frei
- das übermässige Glutamat bindet an NMDA-Rezeptoren und löst dadurch einen übermässigen Einstrom von Natrium und Kalium Ionen in postsynaptische Neurone aus
- Dieser übermässige Einstrom führt zum Zelltod
Wie kann grundsätzlich Schlaganfällen vorgebeut werden?
- Blutdruck tief halten
Verhindern von….
- Alkoholkonsum
- Zigarren rauchen
- fettiges Essen
Was ist ein gedecktes Schädel-Hirn-Trauma?
- Hirnverletzungen, welche durch Schläge auf den Kopf geschehen
- Schädel selber wird nicht durchgebrochen
- Kontusionssyndrom = Gehirnprellung
- Schädigung des cerebralen Kreislaufsystems - Hämatom = Bluterguss
- Gehirn schlägt gegen das innere des Schädels
- Häufig Contre-Coup
Was beschreibt der Contre-Coup?
Bei einem Schlag z.B. auf der rechten Seite sind die Symptome oftmals auf der ggü. liegenden Seite (links). Gehirn wird auf der ggü. liegenden Seite zusammengedrückt.
Was ist ein Kommotionssyndrom?
- Gehirnerschütterung
- Bewusstseinstörung
- kein Hinweis auf Gehinrprellung
Welche zwei Arten von Infektionen des Gehirns gibt es?
- Bakterielle Infektionen (Bildung von Eiteransammlungen im Gehirn, cerebrale Abszesse -> z.B. Meningitis (Hirnhautentzündung), Syphilis (Art Demenz), Antibiotika kann helfen)
- Virale Infektionen (z.B. Tollwut)
Was ist eine Enzephalitis?
Eine Entzündung des Gehirns wegen einer bakteriellen oder viralen Infektion
Welche drei Arten von Neurotoxinen gibt es?
- Schwermetalle (Blei, Quecksilber)
- Medikamente, die toxisch wirkten
- endogene (vom Körper erzeugte) Neurotoxine (z.B. Glutamat)
Kann alles zu Hirnschädigungen führen….
Was sind die Symptome des Down-Syndrom und mögliche Ursachen?
Die Ursache des Down-Syndroms wird als «genetische(r) Unfall/Störung» beschrieben. Während des Eisprungs wird im Ei ein zusätzliches Chromosom 21 erzeugt. Im Falle einer Befruchtung befinden sich dann drei anstatt zwei Chromosomen in der Zygote. Je älter eine Frau, desto höher ist das Risiko, ein Kind mit dem Down-Syndrom auf die Welt zu bringen. Liegt die Wahrscheinlichkeit bei einer 20-jährigen Frau bei 1:1667, so ist sie bei einer 49-jährigen Frau bei 1:11.
Betroffene des Down-Syndroms weisen gewisse körperliche Besonderheiten auf. Mögliche typische Merkmale betreffen u.a. die Kopfform, Augen und Ohren, den Körperbau allgemein und auch den Muskeltonus. Des Weiteren leiden Betroffene oftmals unter charakteristischen Entstellungen, intellektuellen Beeinträchtigungen und unter beschwerlichen medizinischen Komplikationen (Herzfehler, Magen- und Darmstörungen).
Wie wird der Zelltod unterschieden?
- Apoptose (programmierter Zelltod)
- Nekrose (nicht programmierter Zelltod)
Was ist Epilepsie?
- häufigste neurologische Erkrankung
Die Hauptsymptome der Epilepsie sind spontan wiederkehrende epileptische Anfälle. Die bekanntesten Anfälle sind die Konvulsionen (motorische Ausfälle), die oft begleitet von Muskelzittern (Klonus), Muskelstarre (Tonus), dem Gleichgewichtsverlust und dem Verlust des Bewusstseins sind. Doch die meisten Anfälle sind viel subtiler und gehen mit Veränderungen im Denken, Stimmung oder im Verhalten einher. Vor dem Anfall empfinden viele Eptileptiker eine gewisse Aura.
Was sind die Ursachen der Epilepsie?
Es gibt viele Ursachen für die Epilepsie, Hirnschädigungen, Vieren, Neurotoxine, Tumoren und Schädel Hirn Trauma. Es wurden auch über 100 verschiedene fehlerhafte Gene gefunden die mit Epilepsie in Verbindung stehen. Viele Fälle von Epilepsie sind sehr wahrscheinlich auf Fehlfunktionen den inhibitorischen Synapsen zurückzuführen. Diese Fehlfunktion hat zur Folge, dass eine grosse Anzahl an Neuronen in einem Bestimmten Gebiet feuert. Auch Entzündungsprozesse können für die Entladungen verantwortlich sein.
Wie wird Epilepsie diagnostiziert?
Mittels Elektroenzephalographie (EEG), da Epilepsie Anfälle gehen mit hochamplituden EEG-Zacken einher
In welche zwei Hauptkategorien kann Epilepsie unterteilt werden?
- partielle Epilepsie
- generalisierte Epilepsie
Wie wird die partielle Epilepsie unterteilt?
Betrifft nicht das ganze Gehirn. Die Neuronen eines epileptischen Herds beginnen sich gemeinsam in synchronen Salven zu entladen.
Der Anfall wird nicht von einem vollständigen Verlust des Bewusstseins oder des Gleichgewichts begleitet, da nicht das ganze Hirn betroffen ist.
- einfach partielle Anfälle: Dabei handelt es sich meistens um sensorische oder motorische Ausfälle oder eine Kombination aus beiden.
- komplex partielle Anfälle: Sie sind oft auf dem Temporallappen beschränkt. Während des Anfalls zeigt der Patient zwangshafte wiederholte einfache Verhaltensweisen, sogenannte Automatismen. (z.B. Zu- und wieder Aufknöpfen eines Knopfes). Die Patienten scheinen bei Bewusstsein, haben aber später keine Erinnerungen an den Anfall.
Wie wird die generalisierte Epilepsie unterteilt?
Generalisierte Epilepsie: Betrifft das ganze Gehirn. Manchmal beginnen sie mit lokalen Entladungen die sich dann über das ganze Gehirn ausbreiten oder die Entladungen beginnen gleichzeitig in allen Teilen des Gehirns.
- Grand-mal-Anfall: Die Hauptsymptome sind Bewusstseinsverlust, Gleichgewichtsverlust und eine heftige klonische Konvulsion. (Kolvusion mit Muskelstarre und Muskelzittern). Die Folge sind Zungenbisse, Knochenbruch Harnverlust, bläulich Verfärbung der Haut aufgrund des Sauerstoffmangels. Die Hypoxie (Sauerstoffunterversorgung) kann auch zu Hirnschädigungen führen.
- Petit-mal-Anfall: Zeigt sich durch eine Unterbrechung des gerade ablaufenden Verhaltens, einem leeren Blick und manchmal flatternde Augenlieder. Die Anfälle sind bei Kindern am häufigsten, enden oft mit der Pubertät.
Wie wird Epilepsie behandelt?
Epilepsie ist nicht (komplett) heilbar. Zum Teil können die Schwere und Häufigkeiten der Anfälle durch Medikamente (Antikonvulsiva) reduziert werden, wirken nicht bei allen Patienten.
Stimulation des Vagusnervs, die Magnetstimulation oder eine ketogene Diät (hohen Fettanteil, moderate Proteinmengen, geringe Menge an Kohlenhydrate) sind weitere Behandlungsoptionen. Chirurgische Behandlungen werden selten Fällen durchgeführt, könnte zu einer Heilung führen. Sport hat ebenfalls einen positive Einfluss.
Was ist die Parkinson-Erkrankung?
Die Krankheit beginnt mit milden Symptomen, wie zum Beispiel leichte Steifheit oder Zittern der Finger.
Mit fortschreitendem Alter nehmen die Symptome zu. Die häufigsten sind:
- Tremor, der sich während Inaktivität verstärkt und bei willkürlichen Bewegungen sowie im Schlaf abnimmt
- Muskelsteifheit (Rigor)
- Schwierigkeiten bei der Bewegungsinitiation
- Bewegungsverlangsamung
- Maskenhaftes Gesicht
- Schmerzen und Depression: Entwickeln sich oft schon vor schweren motorischen Symptomen
Obwohl kognitive Defizite auftreten können (sind aber nicht verbunden mit einer Demenz) sind viele Parkinson-Patienten bei klarem Verstand: Gefangen in einem Körper, über den sie keine Kontrolle haben.