2_Evolution, Genetik und Erfahrung Flashcards

1
Q

Was sind Dichotomien?

A

Einfachheit der Denkweisen: richtig / falsch, gut / schlecht

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2
Q

Was passierte genau während der Renaissance (1400 bois 1700)?

A

Gelehrte der Renaissance begannen, Phänomene durch direkte Beobachtung zu erforschen und nicht mehr dem Diktat der Kirche zu folgen - Geburt der modernen Wissenschaft, offeneres Weltbild.

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3
Q

Was sagt die Dichotomie des kartesischen Dualismus?

A

Vorstellung, dass das menschliche Gehirn und der menschliche Geist getrennte Entitäten sind.

Dies wurde jedoch widerlegt, bspw. können praktisch alle menschlichen Empfindungen durch Manipulationen/Stimulationen/Psychopharmakologie am Gehirn erzeugt werden (bspw. Asomatognosie).

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4
Q

Was ist Asomatognosie?

A

Verlust der Fähigkeit zu erkennen, das ein Körperteil zum eigenen Körper gehört. Betrifft normalerweise linke Körperseite, das Ganze wird versursacht aufgrund einer Schädigung des rechten Parietallappens - Beispiel des Mannes, der sein Bein aus dem Bett schmeissen will, weil er denkt, es sei nicht seines.

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5
Q

Was sagt die Dichotomie / Debatte “Anlage-Umwelt-Problem”?

A

Gelehrte haben Jahrhunderte lang debattiert, ob Verhaltensfähigkeiten geerbt oder durch Lernen erworben wurden. Behavioristen behaupten, dass sie rein durch Gestaltung der Umwelt Ärzte, Führungspersonen oder eben auch Verbrecher, Diebe hervorbringen.

Auch diese Dichotomie wurde widerlegt, es gibt doch Verhaltensmuster, welche angeboren sein können (Beispiel der Gänse, welche nach der Geburt instinktiv der Mutter nachschwimmen).

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6
Q

Was war die neue Erkenntnis der “Anlage-oder-Umwelt”-Dichotomie?

A

Wechsel von genetischen Faktoren/Lernen hin zu genetische Faktoren/Erfahrung

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7
Q

Was kann zur Interaktion zwischen zwei Faktoren (bspw. Gene / Erfahrung) gesagt werden?

A

Es ist unsinnig, hinterfragen zu wollen, wer wie viel beiträgt. Beispiel Musiker: wir fragen nicht, wie viel die Musiker und wie viel die Instrumente zur Musik beitragen.

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8
Q

Kreatives Denken: welche Aussage steht im Buch betr. Intelligenz?

A

Intelligenz ist das Produkt einer Interaktion zwischen Genen und Erfahrung. Es ist dumm, herausfinden zu wollen, wie viel davon durch die Gene und wie viel durch die Erfahrung bedingt ist.

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9
Q

Aus welchen drei Faktoren resultiert Verhalten?

A

Interaktion zwischen Gene, Erfahrung, aktuelle Situation

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10
Q

Was besagt Darwins Theorie zur Evolution?

A

Die Theorie basiert auf vier Pfeilern - resp. Dinge entwickeln sich über Generationen:

  • systematische Veränderungen in Fossilien (Entwicklung der Schädel)
  • Ähnlichkeit zwischen lebenden Spezies (Ähnlichkeit zwischen Fledermausflügel und menschlichem Arm)
  • selektive Züchtung von Tieren und Pflanzen (Aussehen kann aktiv verändert werden)
  • Beobachtung von schnellen Veränderungen (Beispiel Veränderung Schnabel von Vögel aufgrund Dürre)

-Natürliche Selektion
-Fitness (Fähigkeit eines Organismus, zu überleben und die eigenen Gene an nächste Generation weiterzugeben)

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11
Q

Welche Rolle spielt das Verhalten in der menschlichen Evolution?

A

Kann einen wesentlichen Einfluss nehmen aufgrund:
- sozialer Dominanz (Rangkämpfe, Dominanzhierarchie: dominantere Männchen kopulieren eher mit Weibchen, stärkere Gene werden weitergegeben)
- Balzverhalten (begünstigt wahrscheinlich Evolution neuer Spezies)

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12
Q

Wie sieht der Verlauf der menschlichen Evolution aus?

A
  • Enstehung / Evolution der Wirbeltiere (Vertebraten) (vor 450 Mio. J.)
  • Enstehung / Evolution von Amphibien (vor 400 Mio. J.)
  • Enstehung / Evolution von Reptilien (vor 300 Mio. J.)
  • Enstehung / Evolution von Säugetieren (vor 180 Mio. J.)
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13
Q

Was sind Vertebraten?

A

Wirbeltiere, erste Rückenwirbel mit Nervenstrang - primitive Knochenfische.

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14
Q

Wie gestaltet sich die Taxonomie der menschlichen Art?

A

Reich - Tiere
Stamm - Chordaten
Klasse - Säugetiere
Ordnung - Primaten
Familie - Hominiden
Gattung - Homo
Art - Sapiens

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15
Q

Was sind Primaten?

A

Wir Menschen gehören zu der Ordnung der Primaten (Herrentiere).

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16
Q

Was sind Hominiden?

A

Innerhalb der Primaten gehören wir Menschen zur Primatenfamilie der Hominiden. Wir Menschen sind die letzte Art von Hominiden, alle anderen sind ausgestorben.

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17
Q

Welches sind wichtige Gedanken zur menschlichen Evolution?

A

Die Evolution verlief nicht gradlinig, es gab immer wieder “Zweige”, wo es keine weitere Entwicklung mehr gab resp. Arten auch ausgestorben sind. Evolution brachte auch Arten hervor, welche es dann nicht weiter geschafft haben zu überleben.

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18
Q

Was bedeutet der Begriff Spandrel?

A

Nicht alles, was die Evolution hervorbringt, ist perfekt oder adaptiv (z.B. Hodensack, vom Design her nicht optimal, z.B. Kinn bei Menschen, weshalb haben wir evolutionstechnisch ein hervorstehendes Kinn)

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19
Q

Was sind Exaptationen?

A

Entwicklungen von Eigenschaften, die im Laufe der Evolution zweckentfremdet wurden. Bspw. Flügel von Vögeln, sind ursprünglich zur Fortbewegung an Land entstanden.

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20
Q

Was sind homologe Strukturen?

A

Ähnlichkeiten von Organismen, die einen gemeinsamen evolutionären Ursprung haben

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21
Q

Was sind analoge Strukturen?

A

Ähnlichkeiten von Organismen, die keinen gemeinsamen evolutionären Ursprung haben - konvergente Evolution.

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22
Q

Was bedeutet der Begriff Redundanz?

A

Mehrere Strukturen erfüllen dieselbe Funktion - bspw. linker und rechter Arm, beide können zum Winken verwendet werden - das ist redundant

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23
Q

Was bedeutet der Begriff Degeneracy?

A

Mehrere Strukturen können dieselbe Funktion erfüllen, bspw. wenn ich mit nur einem Arm winke, ist dies degenerant, weil ich den rechten Arm auch noch brauchen könnte

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24
Q

Evolution des Gehirns: Sind grössere Hirne schlauer?

A

Nein - Beispiel Mensch vs. Elefant: Elefant hat ein viel grösseres Hirn, kann aber im Vergleich bspw. nicht sprechen. Auch innerhalb des Menschen kann nicht gesagt werden, dass grössere Hirn intelligenteren Menschen gehören

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25
Q

Evolution des menschlichen Gehirns: welches sind die wichtigsten Punkte?

A
  • Gehirngrösse relativ zum Körpergewicht hat zugenommen
  • Grösse des Cerebrums (Grosshirn) hat überproportional an Grösse gewonnen
  • Gyrierung (Furchen/Windungen im Gehirn) haben zugenommen. Wenn diese Furchen “glätten” würden, wird die Hirnoberfläche maximiert
26
Q

Was bedeutet Promiskuität im Zusammenhang mit Paarbindung?

A

Wechselnde Sexualpartner. Paarbindungen sind fast ausschliesslich nur bei Säugetieren. Andere Wirbeltiere pflanzen sich promiskuitiv fort.

27
Q

Was besagt die Theorie von Trivers (1972) betr. Paarbindung?

A

Bei Säugetieren kommen die Jungen hilflos zur Welt, dass sie von den Eltern umsorgt werden müssen. Männchen und Weibchen investieren unterschiedlich viel in Aufzucht, dies ist dann entscheidend, ob in einer Paarbindung Polygynie, Polyandrie oder Monogamie herrscht. Die Weibchen der meisten Säugetierarten können während ihres Lebens nur wenige Nachkommen haben, während männliche Säugetiere viele Nachkommen zeugen können.

28
Q

Was ist Polygynie?

A

Ein Männchen geht Bindungen mit mehreren Weibchen ein.

29
Q

Was ist Polyandrie?

A

Ein Weibchen geht Bindungen mit mehreren Männchen ein - Beispiel bei Seepferdchen. Tritt bei Säugetieren nicht auf.

30
Q

Was ist Monogamie?

A

Langzeitbeziehung zwischen einem Männchen und einem Weibchen.

31
Q

Was besagt Buss (1992) betr. Evolutionspsychologie der Partnerbindung?

A

Männer bevorzugen Jugend und Attrakivität, Frauen Macht und Einkommensmöglichkeiten –> wird kontrovers diskutiert.

32
Q

Grundlagen Genetik: Wie funktionierte Gregor Mendels Studie mit Vererbung von Erbsen?

A

Erbsen mit dichotomen Merkmalen (braun vs. weiss), mit dominanten (braun) vs. rezessiven Merkmalen (weiss). Bei der ersten Kreuzung waren alle Nachkommen braun, ein Gen für braun und ein Gen für weiss, jedoch was das braune das dominante Gen. Bei einer zweiten Kreuzung bei irgendwelchen Nachkommen aus der ersten Kreuzung (beide braun) waren ca. 75% braun, 25% weiss. Dies ist insofern interessant, dass bei beiden braunen Erbsen der zweiten Kreuzung die Merkmale von weiss enthalten waren, ohne dass dies gegen aussen sichtbar war –> Phänomene Phänotyp und Genotyp.

33
Q

Was bedeutet Phänotyp?

A

Teil des genetischen Materials, der nach aussen sichtbar ist (äusserliche sichtbare Merkmale)

34
Q

Was bedeutet Genotyp?

A

Teil des genetischen Materials, der an die Nachkommen weitergegeben werden kann, der nach aussen nicht sichtbar ist.

35
Q

Zu welchem Schluss kam Mendel mit seiner Theorie der Erbsen?

A

Vererbte Faktoren die machen, dass einige Erbsen braune und einige weisse Samen haben = Gene.

Jeder Organismus hat für ein dichotomes Merkmal (Samenfarbe braun oder weiss) jeweils zwei solcher Gene. Ein Paar zwei solcher Gene nennt man Allele.

Wenn beide Gene gleiche Merkmalsausprägungen haben = homozygot, wenn nicht = heterozygot. Bei heterozygoten Genen ist immer eines dominanter (in unserem Beispiel braune Erbse).

36
Q

Grundlagen Genetik: Was sind Chromosome?

A

Fadenförmige Strukturen im Zellkern, die in Paare auftreten. Dort sind Proteine aufgewickelt, welche die DNA (Erbinformationen) beinhalten.

37
Q

Wie viele Chromosomen-Paare hat der Mensch?

A

23

38
Q

Was beschreibt die Meiose?

A

Zellteilung bei der geschlechtlichen Fortpflanzung aus der die Gameten (Eizellen und Spermazellen) hervorgehen. Reproduktion und Rekombination der Chromosomen.

39
Q

Was beschreibt die Mitose?

A

Teilung der Chromosomen. Kurz vor einer mitotischen Teilung verdoppeln sich die Zahl der Chromosomen, so dass, wenn sich die Zelle teilt, beide Tochterzellen einen vollständigen Chromosomensatz haben.

40
Q

Was ist eine Zygote?

A

Befruchtete Eizelle, nach Verschmelzung der Sperma- und Eizelle (Gameten)

41
Q

Aus was besteht die DNA?

A

Aus den Basenpaaren:
-Adenin-Thymin
-Guanin-Cytosin

42
Q

Was ist eine DNA-Replikation?

A

Ein entscheidender Vorgang, ohne diesen eine mitotische Zellteilung nicht möglich wäre. Die DNA-Stränge fangen an sich zu trennen. Nach kompletter Trennung sind zwei doppelsträngige DNA-Moleküle enstanden, die beide mit dem Original identisch sind. Während der Replikation können auch Fehler passieren - dass bspw. Chromosome dreifach vorkommen - Down-Syndrom.

43
Q

Was ist Genexpression?

A

Geht der Frage nach, wie aus der Erbinformation die Proteine zusammengebaut werden nach dem Bauplan der DNA.

Nicht alle Abschnitte auf der DNA sind Gene, dabei wird unterschieden zwischen kodierenden (Strukturgene) und nicht-kodierenden Abschnitten unterschieden.

44
Q

Was sind kodierende Gene (Strukturgene)?

A

Enthalten für die Synthese von Proteine notwendigen Informationen.

45
Q

Was sind nicht-kodierende / regulatorische Abschnitte der DNA?

A

Früher dachte man, dass diese nebst den kodierenden Gene keine Funktion im Zusammenhang mit der DNA hatten. Sie helfen doch zu bestimmen, ob und wie häufig die kodierenden Gene verwendet resp. aktiviert werden (gemäss Funktionalität Genexpression). Kann z.B. auch die Information enthalten, dass gewisse Gene gar nicht abgelesen werden / abgeschaltet sind.

46
Q

Was sind Transkriptionsfaktoren?

A

Wirkstoffe, die dazu führen, dass gewisse Gene häufiger oder weniger häufig abgelesen werden.

47
Q

Wie funktioniert die Genexpression?

A
  1. An den kodierenden Stellen teilt sich die DNA auf (aber nicht über die ganze Länge). Anders als bei der Replikation wird nicht mit Proteinen aufgefüllt, sondern mit mRNA (eins der Basenpaare ist anders, passt jedoch auch gut auf das Gegenstück).
  2. die mRNA wird aus dem Zellkern “entlassen” ins Cytoplasma
  3. die mRNA wird Stück für Stück pro Kodon (drei Basen zusammen) abgelesen durch Ribosom
  4. Jedes Kodon steht für eine Aminosäure
  5. tRNA bindet diese Aminosäuren zu Proteinen zusammen
  6. Gelangt das Ribosom an das Ende mRNA-Stranges, wird das komplette Protein freigesetzt.
48
Q

Was war das Ziel des Human Genome Project?

A

Erstellung einer Karte sämtlicher 3 Milliarden Basen der menschlichen Chromosomen - Entwicklung von Techniken um Genome zu lesen.
Dabei wurde u.a. herausgefunden, dass Menschen im Vergleich z.B. zu Mäusen eine geringe Anzahl Gene aufweisen.

49
Q

Was ist Epigenetik?

A

Epigenetik untersucht die Änderung der Genfunktion, die nicht auf die DNA zurückzuführen sind.

Hinweis: nur 1% der DNA ist kodierende DNA! Ein grosser Teil der DNA wird nicht verwendet.

Hinweis 2: nur 1.2% der RNA wird kodiert für Proteine!

50
Q

Was sind die Mechanismen der Epigenetik?

A
  • DNA-Methylierung
  • Histonmodifikation
  • mRNA-Modifikation
51
Q

Was ist DNA-Methylierung?

A

Eine Methyl-Gruppe dockt an an ein Basenpaar der DNA (auf einem nicht-kodierenden Abschnitt). Eine DNA-Methylierung stoppt die Genexpression, weil die Methyl-Gruppe darauf sitzt.

52
Q

Was ist eine Histon-Modifikation?

A

Die DNA ist wie aufgewickelt in Stränge um solche Histone. Da alles eng zusammengepackt ist, ist die DNA schlecht zugänglich - Abschwächung einer möglichen Genexpression. Die Histone müssten zuerst “aufgewickelt” werden.

53
Q

Was sind Gründe, weshalb epigenetische Veränderungen stattfinden?

A
  • epigenetische Veränderungen finden infolge von Erfahrungen des Organismus statt
  • haben bleibende Auswirkungen auf die Genexpression
  • können an die nächste Generation weitergegeben werden
54
Q

Welche “Falschannahme” wurde anfänglich im Zusammenhang mit Epigenetik der Entwicklung von Verhalten getroffen?

A

Dass Verhalten durch Lernen entwickelt wird. Tyron (1934) wies nach, dass Verhaltensmerkmale selektiv gezüchtet werden können.

Bsp. mit den “labyrinthschlauen” und den “labyrinthdummen” Ratten. Nach etlichen Paarungen / Generationen gab es kaum mehr Überlappungen in der Leistung der beiden Stämme beim Labyrinth lernen.

Das Experiment mit den “labyrinthschlauen” und den “labyrinthdummen” Ratten wurde erweitert: die Ratten kamen entweder in verarmte oder angereicherte Umwelt (total 4 Bedingungen). Bei der angereicherten Umwelt gab es keine signifikanten Unterschiede, jedoch waren mehr Fehler in der Bedingung “labyrinthdumm” und verarmte Umwelt zu sehen. Ist vor allem auf die Ängstlichkeit zurückzuführen.

55
Q

Beispiel Genetik, Epigenetik & Verhalten: Was ist Phenylketonurie?

A

Eine angeboren Erkrankung des Eiweissstoffwechsels, bei Nichtbehandlung resultieren Hirnschädigungen, Epilepsie, Reizbarkeit, Hyperaktivität, Übelkeit. Nur ein einziges Gen ist davon betroffen. Beide Elternteile müssten das krankmachende Gen aufweisen. Die einzige Therapieform: phenylarme Diät. Dies muss direkt nach der Geburt geschehen. Dies ist die sensitive Phase (Gen-Umwelt-Interaktion), wo der Mensch empfänglich ist für Veränderungen.

56
Q

Beispiel Genetik, Epigenetik & Verhalten: Was wurde im Zusammenhang mit Vogelgesang herausgefunden?

A

Sensorische Phase: Hören des Vogelgesangs, sensomotorische Phase: Nachsingen der Klänge.

Zebrafinken weisen altersbegrenztes Lernen auf,
Kanarienvögel lebenslanges Lernen. Wenn man beim Kanarienvogel ins Gehirn schaut, haben sie ein Gesangszentrum. Beim Männchen vier mal so gross wie beim Weibchen (Paarungsgesang). In Erwartung einer neuen Balzperiode können sie den Gesang ändern.

57
Q

Was kann zu der Entwicklung von Individuen vs. Entwicklung von individuellen Unterschieden gesagt werden?

A
  • Einflüsse der Gene und der Erfahrung sind nicht trennbar für einzelne Individuen (Beispiel mit Musiker: man kann nicht sagen, wie viel der Musiker und wie viel das Instrument zur Qualität der Musik beiträgt.
  • Für die Erklärung der interindividueller Unterschiede, kann diese Trennung jedoch gemacht werden (Beispiel mit Musiker, innerhalb 100 Musiker mit gleichem Instrument (Instrument ist konstant). Die Unterschiede, die wir jetzt noch hören, sind bedingt zur die Qualität des Musikers.
58
Q

Welche Methode wird in der Psychologie angewendet zur Messung der Einflüsse der Gene und der Erfahrung?

A

Zwillingsstudien, Vergleich von eineiigen (monzygotischen) und zweieiigen (dizygoten) Zwillingspaaren

59
Q

Welche Befunde machte die Minnesota-Zwillingsstudie?

A

Vergleich von getrennt vs. geminsam aufwachsenden ein- und zweieiigen Zwillingen. Kamen zum Befund, dass sich eineiige Zwillinge sehr ähnlich sind, unabhängig davon, ob sie zusammen oder getrennt aufgewachsen sind. z.B. waren Korrelationen für Intelligenz ziemlich hoch. Der Einfluss der Familien waren eher klein. Kritik gab es, weil alle Familien eher ähnliche waren resp. gewisse Erwartungen erfüllten, somit eher konstante Familienverhältnisse.

60
Q

Was ergaben Zwillingsstudien über epigenetische Effekte?

A

Messung mit DNA-Methylierung. Bei der Geburt ist das genetische Materila bei eineiigen Zwillingen identisch. In jungen Jahren ähnlich, mit wachsendem Alter zunehmende Unterschiede. Dies kann u.a. unterschiedliche Krankheitsentwicklungen bei eineiigen Zwillingen erklären.

61
Q

Was ergaben Zwillingsstudien über die Wirkung von Erfahrung auf Erblichkeit?

A

Intelligenz ist das Ergebnis der Interaktion von Genen und Umwelt. Erblichkeit von IQ in mittleren und hohen sozioökonomischen Schichten ca. 70%. Hierbei muss erwähnt werden, dass eine Person womöglich das Potenzial für eine herausragende Intelligenz geerbt haben kann, aber aufgrund Armut dies nicht zur Entfaltung bringen kann.

Wenn die Umwelt gut ist, entscheiden letztendlich noch die Gene, wie hoch der IQ ausfällt.