2.4 - Führung Flashcards
Führung
Führung - Definition
- Führung ist die bewusste und zielbezogene Einflussnahme auf Menschen“
- “..to guide, structure, and facilitate activities and relationships in a group or organization”
Führung
Führungserfolg Facetten
-
Organisation
- Führung soll zum Organisationserfolg beitragen (sehr unspezifisch)
- Führungserfolg zeigt sich an der Leistung der Mitarbeiter*innen
- Messung: Objektive Leistung der Mitarbeiter*innen
-
Mitarbeiter*innen
- Führung soll beitragen Humanziele zu erreichen,
- Führungserfolg zeigt sich an Gesundheit, Wohlbefinden o. Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen
- Messung: Subjektive Einschätzung durch Geführte, aber auch z.B. durch übergeordnete Führungskräfte
→ Beide können subjektiv so wie objektiv gemessen werden
Führung
Rahmenmodell der Führung
Soll übergeordnet darstellen, welche Klassen von Einflüssen es gibt.
Führung
Determinanten der Führung - Führungsperson
- Persönlichkeit der Führungskraft: Charisma
- Charismatische Führung ~ Führungserfolg = (ρ=.74)
- frühe Führungsforschung: Great Man Ansatz
- Besondere Anziehungskraft führt zu Idealisierung
- Vorbildfunktion des charismatischen Führenden (Motiviert in Krisenzeiten)
-
To-much-of-a good-thing-Effekt: kurvilineare Zusammenhang zwischen Charisma und Führungserfolg
- mittleres Ausmaß an Charisma ist vorteilhaft für Führungserfolg
- Geringes Charisma: Mangel an strategischem Verhalten
- Zu viel Charisma: Kaum effektive Führung, Mangel an operativem Geschick
Führung
Determinanten der Führung - Führungsperson
- Persönlichkeit der Führungskraft: Intelligenz
- Führungserfolg ~ Intelligenz der Führungskraft = (ρ = .27)
-
Mögliche Unterschätzung des Zusammenhangs
- Auswahl der Führungskräfte u.a. aufgrund ihrer Intelligenz
- geringe Varianz
- Absolute Höhe der Intelligenz in der Praxis weniger wichtig als Differenz der Intelligenz zwischen Führungsperson und Geführten in Bezug auf die Aufgaben
- und BIG 5
Führung
Persönlichkeit der Führungskraft: Die dunkle Seite der Persönlichkeit
-
Dunkle Triade (subklinisch)
-
Narzissmus
- Gefühle der Grandiosität
- starkes Bedürfnis nach Bewunderung durch andere
-
Psychopathie
- Geringe Selbstkontrolle
- Hohe Impulsivität
- Gestörte Affektregulation
-
Machivellismus
- Kühlen Umgang mit ihren Mitmenschen
- Ausbeutung anderer
-
Narzissmus
Führung
Über die Persönlichkeit hinaus: erworbene (politische) Fertigkeiten
- Erworbene Fähigkeiten
- Bspw: Politische Fertigkeiten
- Wichtig um in Führungssituation zu kommen
Führung
Determinanten der Führung - Führungsverhalten
- Paradigmawechsel
- Führungsstiel
- Blickle et al. (2013):
- Paradigmenwechsel: nach Phase d. Konzentration auf (angeborene) Personenmerkmale von Führungskräften → Hinwendung zu tatsächlichem Verhalten
- Führungsstiel: Relativ Stabiles Führungsverhalten einer Person
-
Blickle et al. (2013): Macht und politische Fähigkeiten
-
Viel Macht und geringe politische Fähigkeiten:
- GERINGES aufgaben- und mitarbeiterbezogenes Führungsverhalten
- große Unzufriedenheit der Mitarbeiter*innen
-
Viel Macht und stark ausgeprägte politische Fähigkeiten:
- HOHES aufgaben- und mitarbeiterbezogenes Führungsverhalten
- hohe Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen
-
Viel Macht und geringe politische Fähigkeiten:
Führung
Determinanten der Führung - Führungsverhalten
- Zwei Hauptdimensionen (Graphik)
Führung
Determinanten der Führung - Führungsverhalten
- Führungserfolg Kriterium / Mitarbeiterorientierung, Aufgabenorientierung - Korrelationen (Graphik)
Führung
Transaktionale Führung
- lerntheoretischen Prinzip der Verstärkung
-
Führungskraft kontrolliert
- den Weg der Mitarbeiter zur Zielerreichung
- die Zielerreichung selbst
- Zielerreichung wird belohnt
- Zielverfehlung wird bestraft
-
Führungskraft kontrolliert
-
Management by Exception
- Führungskraft mischt sich nur dann in die Aufgaben der Mitarbeiter*-innen ein, wenn Ausnahmen (exceptions) vom vereinbarten Weg vorliegen
-
Leistungskontingente Belohnung
- Festgelegte Gegenleistung bei Erbringung genau definierter Leistungen der Mitarbeiter*innen
- Führungskraft kann verlässlich planen
Führung
Transformationale Führung
- Definition
- Vier Techniken
- Wieso Erfolgreich?
- Wieso kritisiert?
Transformationale Führung
- Definition: Ziele, Werte, Einstellungen und Wünsche der Mitarbeiter*innen dauerhaft wandeln
- Vier Techniken:
-
Idealisierter Einfluss (Charisma)
- Führungskraft vermittelt erreichbare und stimulierende Missionen
- Mitarbeiter*innen fassen Vertrauen und eifern ihnen nach
-
Inspirierende Motivierung
- Steigerung des Bewusstseins für angestrebte Ziele durch Symbole und emotionale Appelle
-
Intellektuelle Stimulierung
- Unterstützung der Mitarbeiter*innen dabei, eigene Werte, Überzeugungen und Erwartungen und die der Führenden und der Organisation in Frage zu stellen
-
Individualisierte Behandlung
- Führender berücksichtigt Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen und kümmert sich darum, dass die beruflichen Herausforderungen bewältigen werden können
-
Wieso Erfolgreich?
- Idealisierter Einfluss: zielt auf den Stolz und den Respekt der Mitarbeiter*innen
- Inspirierende Motivation: ruft Enthusiasmus und Optimismus hervor
- Individuelle Behandlung: bestärkt positive Emotionen, indem auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen eingegangen
-
Wieso Kritisiert?
- Amerikanisches Konzept
- Erfordert sehr hohe moralische und ethische Standards der Führungskraft
- Messverfahren sind problematisch
- Erhöhte Identifikation kann zu erhöhter Abhängigkeit der Mitarbeiter*innen führen
- Kann sich negativ auf betrieblich relevantes Verhalten auswirken
- Korreliert mit unethischem Verhalten der Mitarbeiter*innen zugunsten der Organisation
Führung
Elemente transaktionaler und transformationaler Führung
Führung
Führungsverhalten und Führungserfolg (Tabelle)
Führung
Determinanten der Führung - Führung von unten
-
Einfluss von unten
- Mitarbeiter*in versucht gegenüber Führungskraft persönliche Ziele durchzusetzen (z.B. mehr Lohn)
-
Führung von unten
- Mitarbeiter*in versucht, die Führungskraft dazu zu bringen, die Ziele der Organisation besser zu erreichen
-
In Zukunft bedeutender da:
- Steigende Qualifikation und zunehmende Spezialisierung
- dezentralen Einheiten und flacheren Hierarchien