1.4 - Arbeitszufriedenheit & -motivation Flashcards
1
Q
Arbeitszufriedenheit & -motivation
Definitionen
- Motiv
- Anreiz
- Motivation
A
Definitionen
- Motiv: Individuell ausgeprägte Wertungsdispositionen von Personen
- Anreiz: Merkmale von Situationen, die Motive anregen können
-
Motivation: Produkt aus indiv. Merkmalen & Motiven der Person & Merkmalen der aktuellen Situation, in der die Anreize Motive aktivieren
- Motivation geprägt von Persönlichkeit & Situation
2
Q
Arbeitszufriedenheit & -motivation
Unterscheidung der Theorien in:
A
-
Inhaltstheorien der AM: Versuchen den Inhalt der Motivation zu spezifizieren
- McClelland’s Motivtheorie
-
Prozesstheorien der AM: Versuchen den Prozess der AM zu erklären
- VIE-Theorie von Vroom
- Zielsetzungstheorie nach Locke
3
Q
Arbeitszufriedenheit & -motivation
McClelland’s Motivtheorie
- was muss man zusätzlich beachten?
- Wie kann man die Motive erfassen?
A
- Motivation ergibt sich aus innerem Bedürfnis nach Leistung, Zugehörigkeit & Macht
-
Drei Motive der Menschen:
- Need for Achievement (nAch) → Leistung
- Need for Affiliation (nAff) → Zugehörigkeit
- Need for Power (nPow) → Macht
- Kulturelle, interindividuelle & intrapersonelle Unterschiede in Ausprägung der Motive → Aber in einem bestimmten Zeitraum relativ stabil über Situationen hinweg
- Multi-Motiv-Gitter: Erfasst Motive zu Leistung, Macht & Zugehörigkeit sowie deren Ausrichtung
4
Q
Arbeitszufriedenheit & -motivation
VIE-Theorie von Vroom (1964)
A
- Menschen investieren nur Leistung - zeigen/ Energie, wenn sie glauben damit gewünschtes Ziel zu erreichen → Aufwand-Nutzen-Abwägung als Funktion aus:
- Valenz (V): Wert, den bestimmte Zustände/ Ergebnisse/ Folgen auf ein Individuum haben → Grad, in dem ein bestimmter Zustand für ein Individuum wünschenswert/ wichtig ist
-
Erwartungen (E): Schätzwert subjektiver Wahrscheinlichkeit, von der Individuum meint, dass Handlung zum Handlungsergebnis führt (Wert zw. 0 & 1)
- Wie wahrscheinlich ist es das ich den Firmenwagen bekomme
-
Instrumentalität (I): Schätzwert subjektiver Wahrscheinlichkeit, von der Individuum meint, dass das Handlungsergebnis zur Handlungsfolge führt (Wert zw. 0 & 1)
- inwieweit das Ergebnis meiner Anstrengungen wünschenswerte Konsequenzen nach sich zieht ➞ Es muss berücksichtigt werden, in welcher Beziehung Handlungsergebnisse zu wahrgenommenen Folgen stehen
-
2 Stufen von Handlungskonsequenzen:
- Konsequenzen erster Stufe: Handlungsergebnisse → Direkte Ergebnisse
- Konsequenzen zweiter Stude: Handlungsfolgen → Indirekte Folgen, die sich aus Konsequenzen erster Stufe ergeben
5
Q
Arbeitszufriedenheit & -motivation
Zielsetzungstheorie nach Locke & Latham (1990)
A
-
Zwei Hypothesen von dem Zusammenhang von Zielen & Leistung:
- Schwierige, herausfordernde Ziele führen zu besseren Leistungen als mittlere/ leicht zu erreichende Ziele
- Präzise, spezifische Ziele führen zu besseren Leistungen als allgemeine, vage Ziele
6
Q
Arbeitszufriedenheit & -motivation
- Als was wird Arbeitszufriedenheit definiert?
- Was wird umfasst?:
- Wie kann man Arbeitszufriedenheit untersuchen?
- Wie kann man Arbeitszufriedenheit messen?
A
- Arbeitszufriedenheit wird als Einstellung definiert, die folgendes umfasst:
- Emotionale Reaktion auf Arbeit (affektive Komponente)
- Meinung über Arbeit (kognitive Komponente)
- Bereitschaft, sich bei der Arbeit in bester Weise zu verhalten (konative Komponente)
-
Arbeitszufriedenheit untersucht als:
- (Evaluations-) Kriterium, z.B. bestimmte Arbeitsgestaltungsmaßnahme führt zu erhöhter Arbeitszufriedenheit
- Prädiktor (Einflussvariable), z.B. führt hohe Arbeitszufriedenheit zu höherer Leistung?
- Moderator (Arbeitszufriedenheit beeinflusst, wie stark Zusammenhang zw. zwei anderen Variablen ist), z.B. Ändert sich Zusammenhang zw. Vergütung & Kündigungsabsicht durch Höhe der Arbeitszufriedenheit?
-
Auf zwei Arten messbar:
- Globale Zufriedenheit: Zufriedenheit mit Arbeitsplatz „im Großen und Ganzen“
-
Facetten der Arbeitszufriedenheit: Zufriedenheit mit einzelnen Aspekten wie Kolleg_innen, Führungskraft, Arbeitsbedingungen etc. (insg. 9 relevante Aspekte)
- Bspw: „Arbeits-Beschreibungs-Bogen“
7
Q
Arbeitszufriedenheit & -motivation
Theorien zur Arbeitszufriedenheit? (übersicht)
A
- Zwei-Faktorenmodelle der Arbeitszufriedenheit (1959)
- Job Characteristics Modell
8
Q
Arbeitszufriedenheit & -motivation
Zwei-Faktorenmodelle der Arbeitszufriedenheit (1959)
A
- Denkaufgabe (Herzberg): „Denken Sie an eine Zeit, zu der Sie bei Ihrer jetzigen/ einer anderen Arbeit außergewöhnlich zufrieden/unzufrieden waren. Erzählen Sie mir, was sich damals ereignet hat!“
-
Zwei Faktoren:
-
Kontent-/ Motivationsfaktoren (Motivators) lassen einen zufrieden werden
- Beziehen sich auf Inhalt der Arbeit
- Dimension zufrieden/ nicht zufrieden
-
Kontext-/ Hygienefaktoren (Hygiene Factors) lassen einen unzufrieden werden, wenn sie nicht erfüllt sind
- Beziehen sich auf Kontext/ äußere Bedingungen (Setting)
- Dimension unzufrieden/ nicht unzufrieden
-
Kontent-/ Motivationsfaktoren (Motivators) lassen einen zufrieden werden
- Hohe Arbeitsmotivation durch starke Ausprägung der Motivationsfaktoren & geringe Ausprägung der Hygienefaktoren
-
Kritik:
- Methodische Komponente: Artefakt durch Fragemethode
- Replizierbarkeit eingeschränkt
- Nur Frage nach
- Rückblickende Betrachtung: Extrinsische Faktoren für Unzufriedenheit & intrinsische Faktoren für Zufriedenheit (selbstwertdienlich)
-
Inhaltliche Probleme:
- Häufigkeit des Auftretens von Faktoren wird als Indiz für Bedeutung
- Gehalt kein eindeutiger Hygienefaktor
-
ABER: Herzberg positioniert sich gegen Taylorismus → Mitarbeiter
nicht nur wg. Bezahlung mit Arbeit zufrieden
9
Q
Arbeitszufriedenheit & -motivation
Job Characteristics Modell
- erklären
- Zusammenhang mit Merkmalen der Person ?
A
- Wann macht Arbeit zufrieden? ➞ Arbeit macht zufrieden und wirkt intrinsisch motivierend, wenn drei psychologische Grundbedingungen erfüllt sind:
- Tätigkeit muss als bedeutsam erlebt werden (Sinn)
- Arbeitende müssen sich für Ergebnisse ihrer Tätigkeit verantwortlich fühlen (Effekt)
- Müssen aktuelle Resultate ihrer Tätigkeit kennen (bes. Qualität der Ergebnisse)
-
Zusammenhang mit Merkmalen der Person ➞ Grenzen der Arbeitsgestaltungsmaßnahmen
- Indirekte Studien: Überprüfen korrelative Zusammenhänge zw. Ratings zur Arbeitszufriedenheit (meist über mehrere Jahre) → Starke Zusammenhänge
- Direkte Studien: Messen Persönlichkeitsmerkmale & setzen sie in Beziehung zur Arbeitszufriedenheit, z.B. positive/ negative Affektivität