2.11 - KAUFENTSCHEIDUNGEN Flashcards
KAUFENTSCHEIDUNGEN
Kaufentscheidungen
- Welche unterschiedlichen Hintergründe der Kaufentscheidungen gibt es?
KAUFENTSCHEIDUNGEN
- Konsumprozess wird in _ Phasen unterteilt
- Entscheidung
- Kaufentscheidung
-
Konsumprozess wird in 7 Phasen unterteilt:
- Bedürfniswahrnehmung
- Infosuche
- Evaluation von Alternativen
- Kaufentscheidung
- Konsum
- Evaluation nach Konsum
- Entsorgung des Produkts
- Entscheidung: Wahl einer Option aus mehreren Optionen, die sich in ihren Attributen unterscheiden
-
Kaufentscheidungen: Entscheidungen im Kontext eines Marktes
- Sind Entscheidungen unter Unsicherheit
KAUFENTSCHEIDUNGEN
Typologie von Kaufentscheidungen
- Vier Idealtypen von Kaufentscheidungen (Graphik)
➞ Beschreibung von Kaufentscheidungen durch Einteilung in versch. Typen
- Vier Idealtypen von Kaufentscheidungen (Kroeber-Riehl & Weinberg, 2003)
KAUFENTSCHEIDUNGEN
Typologie von Kaufentscheidungen
- Typologie von Kaufentscheidungen (Impulskäufe)
-
Impulskäufe:
- Spontanes, ungeplantes Kaufen (Reaktivität)→Plötzlicher Drang,
Produkt zu kaufen - Entscheidung erst bei Beachtung des Produkts, vorher keine Absicht
- Geringer kognitiver Aufwand
- Starke Aktivierung & Emotionalisierung → Kein objektives Bedürfnis/
Mangel
- Spontanes, ungeplantes Kaufen (Reaktivität)→Plötzlicher Drang,
KAUFENTSCHEIDUNGEN
Typologie von Kaufentscheidungen
- Typologie von Kaufentscheidungen (Habitualisierte Kaufentscheidungen)
-
Habitualisierte Kaufentscheidungen:
- Gewohnheitseinkäufe → Kaum kognitiver Aufwand
- Übliches Produkt wird gekauft
- Unterscheidung: Trägheit vs. Markentreue
- Trägheit: Kunde kauft selbe Marke wg. mangelnder Motivation, Marke zu wechseln→Rabattaktionen & Sortimentwechsel können zu Markenwechsel führen
- Markentreue: Kunde hat Bindung (Commitment) zur Marke & wechselt auch nicht bei günstigeren Alternativen
KAUFENTSCHEIDUNGEN
Typologie von Kaufentscheidungen
- Typologie von Kaufentscheidungen (Limitierte Kaufentscheidungen:)
-
Limitierte Kaufentscheidungen: Wiederholungskäufe bei (relativ) hochpreisigen Gütern
- Entscheidung eher auf heuristischen Grundlagen
- Kognitiver Aufwand geringer als bei extensiven Entscheidungen
- Käufer: Haben Vorwissen & können so relevante Produkte selektieren (evoked set), holen kaum neue Info ein, Konzentration auf bekannte Alternativen
*
KAUFENTSCHEIDUNGEN
Typologie von Kaufentscheidungen
- Typologie von Kaufentscheidungen (Extensive Kaufentscheidungen)
-
Extensive Kaufentscheidungen:
- Hoher kognitiver Aufwand bei Infoaufnahme & -verarbeitung
- Zugriff auf externe Infoquellen (Zeitschriften, Internetforen, etc.)
- Meist wohlüberlegt, keine Spontankäufe
-
Käufer: Hoch involviert, wenig erfahren mit Produktkategorie, stark
negative Konsequenzen bei falscher Entscheidung
KAUFENTSCHEIDUNGEN
Entscheidungsstrategien
- Entscheidungsstrategien nach Moser
Entscheidungsstrategien (Moser, 2015): Kombinationen der unterschiedl. Merkmalsausprägungen
KAUFENTSCHEIDUNGEN
Entscheidungsstrategien
- was ist es
- Wie unterscheiden sich die Strategien?
- Infosuche unterscheidet sich in __ Merkmalen: (Tabelle)
-
Entscheidungsstrategien (Bettmann et al., 1998): Konsument*in hat Vielzahl von Entscheidungsstrategien, Wahl steht von momentanen Zielen & Entscheidungskontext ab → Kontingenzansatz
- Strategie erst im Laufe des Entscheidungsprozesses gewählt
-
Bsp.: Person kauf Äpfel im Supermarkt
- Tag A: Person entscheidet sich schnell für preiswerte Äpfel, da wenig Zeit (Kontextmerkmal) & momentan wenig Geld (momentanes Ziel: Geld sparen)
- Tag B: Person überlegt lange & wägt alle Optionen ab, da heute mehr Zeit & Äpfel für Apfelkuchen sind (momentanes Ziel: Leckerer Kuchen)
- Strategien unterscheiden sich darin, wie Infos gesucht & aufgenommen werden
- Infosuche unterscheidet sich in 4 Merkmalen:
KAUFENTSCHEIDUNGEN
Kaufentscheidungen als zielorientiertes Handeln
- Kontingenzansatz (Bettmann et al., 1998): Welche Entscheidungsstrategie gewählt wird, hängt von Ziel der Konsument*in & Kontextmerkmalen ab
-
Betonung von vier Zielen:
- Akkurate Entscheidung treffen → Produkt mit maximaler Bedürfnisbefriedigung
- Anstrengungsvermeidung
- Vermeidung negativer Emotionen
- Rechtfertigbarkeit von Kaufentscheidungen
- Würden Menschen nur erstes Ziel verfolgen, würde immer ökonomisch-rationale multiplikative Strategie greifen → Ist nicht der Fall, denn restl. 3 Ziele stehen im Widerspruch dazu
- Je stärker diese Ziele verfolgt werden, desto wahrscheinlicher ist Rückgriff auf
- *heuristische Strategie**
KAUFENTSCHEIDUNGEN
Kaufentscheidungen als zielorientiertes Handeln - 2. Konfligierende Ziele: Anstrengungsvermeidung
- Was hat einen Einflus darauf?
2. Konfligierende Ziele: Anstrengungsvermeidung
-
Komplexität:
- Bestimmt durch Zahl vorhandener Produkte & Zahl ihrer Eigenschaften
- Zunehmende Komplexität führt zu Wahl weniger komplexerer Strategien
-
Informationsdefizite:
- Bei unvollständiger Produktinfo extensive Strategien nicht anwendbar
- Wege Infos zu erschließen: Internes (Gedächtnis) & externes Suchen (Info in Umwelt)
-
Bedeutung einer Entscheidung:
- Hohe emotionale Beteiligung/ wahrgenommenes Risiko
- 5 relevante Faktoren: Höhe des Preises, Verwendungsdauer, Öffentlichkeit des Konsums, Unsicherheit, Konsequenzen der Entscheidungen
-
Zeitdruck:
- Verwendung nonkompensatorischer, schnellerer Strategien
- Einfache Strategien können sogar zu besseren Kaufentscheidungen führen
KAUFENTSCHEIDUNGEN
Kaufentscheidungen als zielorientiertes Handeln - 3. Konfligierende Ziele: Vermeidung negativer Emotionen
- was ist es?
- Gibt es bewältigungsstrategien?
- Theorie?
3. Konfligierende Ziele: Vermeidung negativer Emotionen
- Negative Emotionen im Entscheidungsprozess durch das Eingehen von Kompromissen (Trade-Offs)
-
Trade-Offs: Folge eines negativen Zusammenhangs zw. 2 Produkteigenschaften
- Z.B. Je besser das Material, desto höher (= schlechter) der Preis
-
Emotionsorientierte Bewältigungsstrategie: Fokus auf Vermeidung negativer Emotionen
-
Möglichkeiten:
- Auf Kauf verzichten/ ihn aufschieben
- Status-quo-Option: Vorherige Entscheidung beibehalten
-
Möglichkeiten:
- Problemorientierter Bewältigungsstrategie (extenstiver): Noch stärkere Auseinandersetzung mit Produkteigenschaften
-
Theorie des Bereuens: Konsument*in antizipiert Bereuen eines Kaufs & bezieht dies in Kaufentscheidung mit ein → Vorstellung versch. Zukunftsszenarien
-
Faktoren, die antizipiertes Bereuen beeinflussen:
-
Schwierigkeit der Entscheidung: Unsicherheit über Konsequenzen/
Trade-Off Schwierigkeit -
Zeitpunkt, an dem Konsequenzen eintreten: Je näher der Zeitpunkt,
desto stärker antizipiertes Bereuen -
Möglichkeit, Info über Produkte zu erhalten: Antizipation, nach Kauf
Info über nicht-gewähltes Produkt zu erhalten - Soziale Faktoren: Wenn Bekannte Entscheidung für wichtig halten
-
Schwierigkeit der Entscheidung: Unsicherheit über Konsequenzen/
-
Faktoren, die antizipiertes Bereuen beeinflussen:
KAUFENTSCHEIDUNGEN
Kaufentscheidungen als zielorientiertes Handeln - 4. Konfligierende Ziele: Rechtfertigbarkeit von Entscheidungen
- worauf baut es auf?
- theorie?
- was bewirkt die rechtfertigbarkeit?
4. Konfligierende Ziele: Rechtfertigbarkeit von Entscheidungen
- Kaufentscheidungen finden in sozialem Kontext statt
-
Regret Theory: Soziale Faktoren (wie Rechtfertigungspflicht) als Determinanten für
Bereuen - Wenn Konsument*in antizipiert, dass sie sich für Produktkauf rechtfertigen muss,
führt dies zu höherer Anstrengungsbereitschaft & Wahl akkuraterer
Entscheidungsstrategie (kompensatorisch & extensiv) - Probleme:
- Beste Alternative meist schlecht identifizierbar
- Trade-Offs müssen in Kauf genommen werden
- Tendenz, „gute Gründe“ im Nachhinein zu konstruieren/ extern gegebene Gründe anzunehmen
- Guter Grund für Kauf von präsentierten Produktalternativen abhängig
KAUFENTSCHEIDUNGEN
Rationalität von Kaufentscheidungen
- Praktische Praktische Relevanz: Marketing, Werbung & Änderung von Produkten/ Sortimenten
- 4 Faktoren, die zu „nicht-weisen“ Entscheidungen beitragen:
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Praktische Relevanz: Marketing, Werbung & Änderung von Produkten/ Sortimenten
- Wenn Rechtfertigbarkeit Rolle spielt: Werbung sollte „gute Kaufgründe“ hervorheben
- Non-kompensatorische Strategien: Hoher Preis nicht durch gute Qualität aufgefangen
- Asymmetrisch dominierter Effekt: Sortimentsänderungen können zu unerwarteten
- 4 Faktoren, die zu „nicht-weisen“ Entscheidungen beitragen:
Was postuliert der Kontingenzansatz?
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Kontextmerkmale
- Kontingenzansatz postuliert, dass neben Zielen auch Kontextmerkmale Wahl einer Entscheidungsstrategie beeinflussen
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Kontextmerkmale:
- Komplexität des Produktangebots
- Fehlende Produktinformationen
-
Framing-Effekt: Nicht absoluter Wert der Produkteigenschaft, sondern relative Differenz zu Referenzprodukt bildet Grundlage für Bewertung
- Bsp.: Wird Hackfleisch mit positivem Frame angeboten, wird es positiver bewertet
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Merkmale der Einkaufsstätte: Ambiente, soziales Umfeld, Ladendesign & emotionales Befinden → Auswirkungen auf Kaufbereitschaft
- Angenehme Musik, weiches Licht & freudliches Personal fördern Kaufbereitschaft durch Fröhlichkeit & Aktivierung der Konsument*innen