1.6 - BERUFLICHE LEISTUNG Flashcards
1
Q
BERUFLICHE LEISTUNG
Definition beruflicher Leistung
- Wie kann man es definieren?
- Wie kann man es noch definieren?
A
- Beitrag zu Zielen einer Organisation leisten
-
Leistungsverhalten: Verhalten von Beschäftigten in ihrer betrieblichen Aufgabe; Abzugrenzen von
- Leistung: Beiträge der Beschäftigten zu Erreichung der Ziele der Organisation = Effektivität
- Produktivität: Leistung in Relation zu Kosten = Effizienz
- Probleme bei Erfassung von Leistung & Produktivität: Abhängigkeit von Einflüssen aus der Umwelt & der zeitlichen Zurechnung
- Verhaltensbezogene Leistungsdefinition & -beurteilung → Also nicht ergebnisbezogen!!
2
Q
BERUFLICHE LEISTUNG
Messung beruflicher Leistung
- Problem?
- Wenn man Ergebnisbezogen misst, wie setzt sich die Bewertung zusammen?
- Die verschiedenen Arten (Ebenen) der der Leistungsmessung (& Wofür eignen sie sich?)
A
- Zurechnungsproblem d. ergebnisbezogenen Leistungsdefinition & -beurteilung
→ verhaltensbezogene Leistungsdefinition & -beurteilung
- Kriteriumsrelevanz: Vom aktuellen Kriterium erfasste Aspekte der Leistung
- Kriteriumsdefizienz: Teil der Leistung, den das akt. Kriterium nicht erfasst
- Kriteriumskontamination: Teil des akt. Kriterium, der keine Leistung erfasst
-
Ebenen der Leistungsmessung (Wofür eignen sie sich?:
- Ergebnisse: Objektiv, aber sowohl kontaminiert als auch defizient
- Verhalten: Geeignete Basis für Feedback
- Eigenschaften: Erfasst eher Potential als eigentliche Leistung
3
Q
BERUFLICHE LEISTUNG
Leistungsbeurteilung
- Hauptfunktionen
- Ziele
- Quellen
- Ebenen
A
-
Hauptfunktionen:
- Administrative Funktion: Gehalts- & Lohnbestimmungen, Personalentscheidungen, Personalentwicklungsmaßnahmen, Gestaltung von Arbeitsbedingungen
- Rückmeldefunktion: Rückmeldungs- & Zilvereinbarungsgespräche, individuelle Beratung & Förderung
- Forschungsfunktion: Anforderungsanalysen, Personalauswahl & - Entwicklungsinstrumente
-
Ziele: Je nach Ziel andere Leistungsbeurteilungs-Methoden nötig
- Interpersonelle Entscheidungen (Person A oder Person B?)
- Intrapersonelle Entscheidungen (Wie kann ich Person A fördern?)
- Dokumentation
- Verhaltenssteuerung → Lernen
- Fähigkeitseinschätzung → Prognose
- Leistungseinschätzung → Zielsetzung
-
Quellen:
-
Objektive Quellen: Ergebnisse & Qualität
- Vorteil: Objektivität
- Nachteil: Selten verfügbar, kontaminiert, defizient
-
Subjektive Quellen:
- Führungskräfte, Gleichgestellte,
- Mitarbeiter*innen, Außenstehende (Kund*innen),
- Selbstbeurteilung
-
Objektive Quellen: Ergebnisse & Qualität
-
Ebenen:
- Tägliche Rückmeldung am Arbeitsplatz (day-to-day feedback): Gewonnene Eindrücke verhaltens- & anlassnah an Mitarbeiter*in rückgemeldet
- Regelbeurteilungen: Verhaltens- & ergebnisorientierte Erfassung der typischen Leistungen auf Basis standardisierter Beurteilungsinstrumente
- Regelmäßige Erfassung & Rückmeldung in Form von Gesprächen
- Zielvereinbarungsgespräch: Besprechung der Aufgaben & Ziele des Mitarbeiters durch Analyse der vergangenen Erfolge & Misserfolge
- Potenzialbeurteilungen: Ermittlung der individuellen Eignung für Anforderungen zukünftiger Positionen/ Laufbahnen → Beurteilung der langfristigen Entwicklungsmöglichkeit
- Leistungsverhalten aktuell & früher
- Abschneiden bei konstruktbezogenen Verfahren
- Anforderungssimulationen
4
Q
BERUFLICHE LEISTUNG
Formen beruflicher Leistung (Modelle - übersicht)
A
- Allg. Modell beruflicher Leistung (Campbell et al., 1993)
- Aktuelles Modell beruflicher Leistung
5
Q
BERUFLICHE LEISTUNG
Formen beruflicher Leistung
- Allg. Modell beruflicher Leistung (Campbell et al., 1993)
A
6
Q
BERUFLICHE LEISTUNG
Formen beruflicher Leistung
- Aktuelles Modell beruflicher Leistung (Übersicht)
A
-
Aufgabenbezogene Leistung/ Produktives Verhalten:
- Erfüllung der übertragenen Aufgabe in vereinbarter Qualität & Quantität
-
Dienst nach Vorschrift:
- Aufgabenbezogene Leistung inkl. vollständigem Verzicht auf Eigeninitiative oder Engagement
-
Freiwilliges Arbeitsengagement/ Extraproduktives Verhalten:
- Freiwilliges organisationsförderliches Arbeitsverhalten, das nicht gefordert wird, sondern über die formellen Rollenerwartungen hinausgeht
-
Kontraproduktives Arbeitsverhalten:
- Arbeitsverhalten, das legitime Interessen einer Organisation verletzt & Organisation sowie deren Mitglieder schädigen kann
7
Q
BERUFLICHE LEISTUNG
Formen beruflicher Leistung - Aktuelles Modell beruflicher Leistung
- 3 möglichlkeiten
-
Freiwilliges Arbeitsengagement/ Extraproduktives Verhalten:
- Drei Foki:
- Einflussfaktoren:
- Individuelle Konsequenzen:
- Kollektive Konsequenzen:
-
Kontraproduktives Arbeitsverhalten:
- Bedingungen
- Einflussfaktoren:
- Maßnahmen zur Vermeidung:
A
- Aufgabenbezogene Leistung/ Produktives Verhalten: Erfüllung der übertragenen Aufgabe in vereinbarter Qualität & Quantität
- Dienst nach Vorschrift: Aufgabenbezogene Leistung inkl. vollständigem Verzicht auf Eigeninitiative oder Engagement
-
Freiwilliges Arbeitsengagement/ Extraproduktives Verhalten: Freiwilliges organisationsförderliches Arbeitsverhalten, das nicht gefordert wird, sondern über die formellen Rollenerwartungen hinausgeht
- Weder gefordert noch external (durch Belohnungen) angestoßen → Selbstbestimmtes Verhalten
-
Drei Foki:
- Verhaltensweisen, die sich auf Individuen richten (z.B. Kollegen)
- Verhaltensweisen, die sich auf Organisation richten (z.B. andere für Organisation begeistern)
- Verhaltensweisen, die sich auf eigene Aufgabe richten
-
Einflussfaktoren:
- Merkmale der Organisation: Organisationale Gerechtigkeit, Unterstützung durch Organisation
- Merkmale des Teams: Zusammenhalt, Unterstützung, Antagonismus
- Merkmale der Führung: Unterstützung durch & Vertrauen in Führungskraft, Beziehungsqualität
- Merkmale der Aufgabe: Intrinsische Motivation, Feedback durch Aufgabe, Routine
- Individuelle Konsequenzen: Führungskräfte berücksichtigen Engagement mit genauso großem Gewicht wie aufgabenbezogene Leistung
-
Kollektive Konsequenzen: Verbesserte Ergebnisse der Organisation
- Weniger Ressourcen notwendig bzw. diese können produktiver genutzt werden
- Gesteigerte Produktivität
- Effektive Koordination der Aktivitäten
- Gesteigerte Attraktivität der Organisation
-
Kontraproduktives Arbeitsverhalten: Arbeitsverhalten, das legitime Interessen einer Organisation verletzt & Organisation sowie deren Mitglieder schädigen kann
- Handlung muss absichtlich sein
- Verhalten muss prinzipiell Schaden zufügen können (Schaden muss nicht eintreten)
- Verhalten muss legitimen Interessen der Organisation entgegenstehen
-
Einflussfaktoren:
- Erlebte Ungerechtigkeit, z.B. Gehaltskürzung, fehlende Unterstützung
- Persönlichkeitsmerkmale, z.B. Gewissenhaftigkeit
- Selbstkontrolle
-
Maßnahmen zur Vermeidung:
- Individuenbezogene Interventionen: Selektionsmaßnahmen (Hintergrundinfos, Stressinterviews, Integrity-Tests) & Trainings (soziale Fähigkeiten, Stressmanagment)
- Umfeldbezogene Interventionen: Führung (Gerechtigkeit, Respekt), Betriebsvereinbarungen (Festlegung von Sanktionen), Unternehmensstruktur & -politik (Druck minimieren)
- Nicht der Gegensatz von extraproduktivem Verhalten → Man kann beide Verhaltensweisen zeigen