16_When memory systems fail Flashcards

1
Q

Warum sind Assesments (Begutachtung) bei Gedächtnisproblemen wichtig? (S. 506)

A
  • um eine Diagnose zu stellen
  • Vergleiche mit Gesunden und Kranken
  • sinnvoller Austausch unter Fachpersonen
  • Beitrag zur Forschung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was ist Demenz? (S.507)

A

Demenz ist ein Sammelbegriff für Symptome, die auftreten, wenn das Gehirn durch Krankheiten geschädigt wird. Sie sind in der Regel fortschreitend und gehen mit dem Alter einher, obwohl auch frühere Formen der Demenz auftreten.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Welche Typen von Demenz gibt es? (S. 507)

A
  • Alzheimer
  • vaskuläre Demenz
  • Demenz mit Levy-Körperchen
  • frontotemporale Demenz
  • semantische Demenz
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was ist Alzheimer? (S. 506 ff.)

A
  • zunehmendes Defizit des episodischen Gedächtnisses
  • die bekannteste Ursache von “senile dementia” (50% der Demenzfälle
  • 10% der Bevölkerung über 65 sind betroffen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Warum ist die Diagnose von Alzheimer schwierig? (S.506)

A

Weil es im frühen Stadium sehr viele verschiedene Symptome gibt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was sind die Diagnosekriterien für Alzheimer? (S.506)

A
  • Gedächtnisstörung
  • mind. zwei andere Defizite (z.B. problems of language, action control, perception oder executive function)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was sind zwei grundlegende physiologische Anzeichen für Alzheimer? (S. 507)

A
  • Vorhandensein von amyloid plaques (heute umstritten)
  • neurofibrillary tangles (welche zum Zelltod führen)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Welche 10 Warnsignale für Alzheimer schlägt die American Academy of Neurology vor (Petersen et al, 2001)? (S.507)

A
  1. Gedächtnisverlust, der sich im Job auswirkt
  2. Schwierigkeiten beim Ausführen vertrauter Aufgaben
  3. Sprachprobleme
  4. Orientierungslosigkeit gegenüber Zeit und Ort (sich verirren)
  5. Schlechtes Urteilsvermögen
  6. Probleme mit abstraktem Denken
  7. Dinge verlegen
  8. Stimmungs- und Verhaltensänderungen
  9. Veränderung der Persönlichkeit
  10. Verlust der Eigeninitiative
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

In welchen Gehirnregionen verbreitet sich Alzheimer im Verlauf? (S.508)

A
  • Beginn im medialen Temporallappen und Hippocampus
  • Fortschritt in Temporal- und Parietallappen und andere Gehirnregionen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Tritt bei Alzheimer auch ein Defizit des Arbeitsgedächtnisses auf? (S. 510)

A

Ja, ist aber typischerweise weniger ausgeprägt als das des episodischen Gedächtnisses, mit bescheidenen, aber zuverlässigen Defiziten sowohl beim digit span als auch beim Corsi-Block-Tapping-Test des visuell-räumlichen Gedächtnisses.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Welche Behandlungsmethoden gibt es aktuell für Alzheimer (AD)? (S. 511)

A
  • pharmakologische
  • verhaltenstherapeutische
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Welche Behandlungsmethoden werden in Zukunft vermutlich am vielversprechendsten sein? (S. 513)

A

Pharmakologische - wenn sie denn soweit entwickelt sind.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Wie sieht die pharmakologische Therapie von Alzheimer aktuell aus? (S. 511)?

A

Hemmung von Cholinesterase - welches den Neurotransmitter Acetylcholine herunterbricht.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Welche behavorialen Methoden zur Therapie von Alzheimer gibt es akutell? (S.511/512)

A
  • Einfache Gedächtnishilfen (z.b. Nachrichtenboards, Kalender)
  • Anpassung der Umgebung (z.B. grellorange Tasche, wo Brille immer abgelegt wird, so dass sie auch wieder gefunden wird)
  • Gedächtnistrainingsprogramme
  • Reality orientation training (ROT)
  • Reminiscence therapy
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was ist “reality orientation training” (ROT)? (S. 512)

A

Man versucht den Patienten zu erklären, wann und wo sie sind.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was ist “reminiscence therapy”? (S. 512)

A

Hilft den Patienten, ein Gefühl der persönlichen Identität zu bewahren, indem sie sich an ihre Vergangenheit erinnern, indem sie ein persönliches Lebensbuch mit Fotos und anderen Erinnerungsstücken erstellen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Kann sich das Gedächtnis nach einem Traumatic Brain Injury (TBI) wieder erholen? (S.513)

A

Ja, meistens gibt es eine langsame Erholung.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Was ist “anterograde amnesia”? (S.513)

A

Problem beim enkodieren, speichern und abrufen von aktueller Information, die in der Zukunft genutzt werden kann.

19
Q

Was ist “retrograde amnesia”? (S. 513)

A

Problem beim Zugriff auf Dinge, die in der Vergangenheit passiert sind.

20
Q

Was ist das Hauptdefizit von Amnesie? (S. 515)

A

Amnesie beeinträchtigt die Fähigkeit, ein bestimmtes Ereignis oder eine bestimmte Episode mit ihrem Kontext, ihrer zeitlichen und örtlichen Verortung in Verbindung zu bringen.

–> das Binden von Items zu ihrem Kontext, hauptsächlich geschehend im hippocampus

21
Q

Warum gibt es Beispiele wie Jon, die bei guter Intelligenz und Arbeitsgedächtnis eine hauptsächlich episodische Amnesie aufzeigen? (S.516)

A

Vermutlich weil der Ursprung schon in jungen Jahren passiert, wo Lernen und die Plastizität des Gehirns noch viel grösser sind.

22
Q

Was ist “developmental amnesia”? (S. 517)

A

Menschen mit
- guter Intelligenz
- gutes Arbeitsgedächtnis
- gute Lese-, Schreib- und Rechenfähigkeiten
- schlechtem episodischem Gedächtnis
(wie Jon)

23
Q

Was ist die vorherrschende Erklärung für anterograde und retrograde Amnesie? (S. 518)

A

Consolidation: Dass Gedächtnisspuren zunächst fragil sind und mit der Zeit resistenter werden.

24
Q

Welche Studie bestätigt, dass die “interference” (Störung) bei der consolidation bei amnestischen Patienten eine wichtige Rolle spielt? (S.519)

A

Die Studie von Dewar et al (2009) bei der amnestische und gesunde Patienten eine Wortliste lernten und nach neun Minunten abgefragt wurden. Sie wurden zu unterschiedlichen Zeiten abgelenkt. Je früher die Interference war, desto stärker war der Effekt des vergessens bei amnestischen Patienten.

25
Q

Was sind Methoden, um zu testen, welche Lebensabschnitte die retrograde Amnesie betrifft? (S.519)

A

-Zeigen von Bildern von Menschen, von News Events, TV Shows etc., die zu einer bestimmten Zeit gehören - anschliessende Abfrage
- Fragen nach autobiografischen Ereignissen und Abgleich mit Verwandten & Bekannten
- Das Autobiographical Memory Interview (AMI) von Kopelman et al. (1990)

26
Q

Was ist das “autobiographical memory interview” (AMI) von Kopelman et al. (1990)? (S.520)

A
  • Menschen sollen spezifische Fakten aus bestimmten Zeitperioden erinnern (um das persönliche semantische Gedächtnis zu testen, z.B. Name der Schule, erster Job, wo letzte Weihnachten verbracht wurde)
  • Zusätzlich sollten sie ein spezifisches PERSÖNLICHES Ereignis aus jeder Zeitperiode erinnern (episodische Erinnerungen)
  • Im Anschluss werden die episodischen Erinnerungen nach deren Informationsgehalt und Umfang bewertet.
27
Q

Was ist der Unterschied von retrograder Amnesie bei “psychogenic amnesia” und bei “neurological amnesia”? (S.520)

A
  • “psychogenic” patients erinnern entferntere/ältere Dinge schlechter
  • “neurological” patients erinnern ältere Dinge besser als neuere
28
Q

Was ist “personal semantic memory”? (S. 520)

A

Tatsachenwissen über die eigene Vergangenheit

29
Q

Was ist “confabulation”? (S. 521)

A

Wenn berichtete autobiografische Erinnerungen falsch sind, aber nicht absichtlich irreführend.

30
Q

Welche Arten von “confabulation” gibt es? (S.521)

A
  • “provoked confabulation” (Versuch, eine Wissensslücke zu füllen, um eine Blamage zu vermeiden)
  • “intentional confabulation” (weniger häufig)
31
Q

Wo haben Menschen mit “confabulation” Probleme? (S. 521)

A
  • Sie haben Schwierigkeiten, die richtigen retrieval cues zu finden
  • Sie haben Schwierigkeiten, die gefundenen Informationen zu bewerten (ob es sein kann oder ob sie nicht plausibel sind)
32
Q

Was ist “post-traumatic amnesia” (PTA)? (S.522)

A

Wenn Menschen, häufig nach einer starken Kopfverletzung, Probleme mit der Aufmerksamkeit und dem Formen von neuen Erinnerungen haben.

33
Q

Wie verläuft die Erholung von PTA normalerweise? (S.522)

A
  • Erholung des “persönlichen Wissens” (wer bin ich?)
  • Erholung des Ortes (Wo bin ich?)
  • Erholung der zeitlichen Orientierung (Wo in der Zeit bin ich?) -> häufig denken Patienten, dass es früher in der Zeit ist, bis zu 5 Jahre
34
Q

Was bleibt häufig auch nach der Erholung von PTA? (S.523)

A

Die Erinnerung an die paar Minuten unmittelbar vor dem TBI (traumatic brain injury)

35
Q

Wie lange dauert es, bis man sich von TBI (traumatic brain injury) erholt? (S.524)

A
  • mild: 1-3 Wochen
  • moderate to high: 1-3 Monate
36
Q

Was hat TBI mit Demenz zu tun? (S. 524)

A

Man fand einen Zusammenhang - Studie von Fann et al. (2018)

37
Q

Wie kann Menschen mit organischen Gedächtnisproblemen geholfen werden? (S. 524)

A

Man kann sie nicht heilen, aber ihnen zeigen, wie sie die Verbleibenden Fähigkeiten voll ausnützen können, dies geschieht mit:
- external aids
- internal aids

38
Q

Welche “external aids” gibt es? (S.525)

A
  • Die Umgebung so verändern, dass sie beim Erinnern hilft (z.B. Schubladen, Türen etc. anschreiben)
  • Eine konsistente Routine aufbauen (z.B. immer alles am gleichen Ort aufbewahren, tägliche Aufgaben in der gleichen Reihenfolge erledigen
  • Pagers & Mobiltelefone (z.B. NeuroPage, ein Erinnerungssystem über ein klingeln oder vibrieren)
39
Q

Welche “internal aids” gibt es? (S. 526)

A

Gewohnheiten und Strategien, die für jeden Patienten sehr unterschiedlich aussehen können.

40
Q

Was ist vaskuläre Demenz? (S.507)

A

Eine verminderte Sauerstoffversorgung des Gehirns kann zum Zelltod führen. Dies kann entweder plötzlich nach einem Schlaganfall, oder allmählich durch eine Reihe von Schlaganfällen.

41
Q

Was ist Demenz mit Levy-Körperchen? (S.507)

A

Benannt nach den kleinen kugelförmigen Strukturen die sich im Inneren der Nervenzellen bilden und zur Degeneration des Hauptgewebes führen. Erste Symptome sind eher visuelle als Gedächtnisprobleme. Es wird vermutet, dass die Krankheit Demenz zu tun haben könnte, die manchmal Parkinson-Krankheit auftritt, bei der motorische Symptome am häufigsten sind.

42
Q

Was ist frontotemporale Demenz? (S.507)

A

Schädigung von Neuronen im Frontal- und/oder Frontal- und/oder Temporallappen, was zu Veränderungen im Verhalten und in der Persönlichkeit und und möglicherweise zu Schwierigkeiten mit der Sprache führt. Relativ selten.

43
Q

Was ist semantische Demenz? (S.507)

A

Der fortschreitende Verlust des semantischen Gedächtnisses führt dazu, dass sowohl Wörter als auch Bilder nicht mehr verstanden werden. Assoziiert mit einer Atrophie der Schläfenlappens, insbesondere im linken fronto-temporalen Region. Relativ selten, aber theoretisch wichtig, da es zum Verständnis des für das Verständnis des semantischen Gedächtnisses