14_Memory across the lifespan: Growing up Flashcards
Was bedeutet der Begriff “pruning”? (S. 448)
Im frühen Kindesalter haben wir viel mehr Neurone als nötig. Dabei werden viele wieder “absterben”, wenn sie nicht benötigt werden. Dieser Prozess dauert bis in die Adoleszenz.
Welche Gehirnfunktionen entwickeln sich in welcher Reihenfolge? (S. 449)
- Regionen für die Wahrnehmung
- Regionen für Bewegung
- Regionen für höhere kognitive Funktionen
Was braucht das Hirn um sich “normal” entwickeln zu können? (S. 448)?
- adäquate Ernährung in der Schwangerschaft und in der Kindheit (Mangelernährung ist ein grosses Problem)
- angemessene Stimulation aus der Umwelt
- Emotionaler und sozialer Support
Zu was führt Mangelernährung? (S.449)
- reduziertes Gewicht im Erwachsenenalter
- verschiedene Gesundheitsprobleme
- geringere Schuldbildung
- schlechtere Schulleistung
- geringere wirtschaftliche Leistungsfähigkeit
- tieferer IQ
- schlechtere kognitive Funktionen
- mehr Verhaltensprobleme
gemäss Black et al. (2013) und Grantham-McGregor (1995)
Was sind “breakfast clubs”? (S. 449)
Verschiedene Schulen weltweit führten “breakfast clubs” ein, weil die Abgabe eines Frühstückes zu besseren Schul- resp. Testergebnissen führt.
Was beschreibt “psychosocial stimulation”? (S.449)
McGregor machten Untersuchungen resp. ein 2-Jahres Programm mit (zurückgebliebenen) jamaikanischen Kindern. Diese erhielten über eine Zeitspanne Nahrungsergänzungen und psychosoziale Stimulation. Dabei wurden Mütter unterstützt in ihrer Fürsorgekompetenz und erhielten Spielideen.
Wozu führte die wöchentliche psychozoziale Stimulation von Kindern später als Erwachsene (Walker et al. 2011)? (S.449)?
- bessere Schulleistungen
- besseres Wissen
- höherer IQ
- weniger Depression
- weniger gewalttätiges Verhalten
Welchen Einfluss hat das Aufwachsen im Waisenheim mit wenig Beachtung der Kinder? (S.450)
Adoption oder Pflegefamilien bieten einen Vorteil (außer bei Kindern, die innerhalb weniger Monate nach der Geburt adoptiert werden).
-> Studie Nelson et al (2007) = höherer IQ bei Kontrollgruppe (Kindern bei Familie) und Kindern in Pflegefamilien als bei Kindern im Waisenheim.
Was können Babies bereits vor der Geburt lernen? (S.451)
- Geschmäcker und Gerüche
- Gehör (z.B. Erkennen von Liedern, Sprache) - Präferenz für die Stimme der Mutter
Welche Methoden wurden angewandt um herauszufinden, dass/wie Babies nach der Geburt lernen? (S.451 ff.)
- Mobile-Kicking (Mobile ist mit Schnur am Bein verbunden, wenn das Kind kickt, bewegt sich das Mobile) Studie von Rovee-Collier et al, 1980)
- Imitation (Babies machen Dinge nach, die gezeigt werden)
- Preferential looking (Babies bevorzugen Neues, z.B. ein neues Bild)
- Elektrophysiologische Messungen (evoked potential)
- Reaktion der Pupillen
Ab welchem Kindesalter kann episodisches Gedächtnis erforscht werden? (S. 453)
Im Alter von drei Jahren sind viele Kinder so sprachgewandt, dass das episodische Gedächtnis systematisch erforscht werden kann.
Morris et al. (2010) fanden in ihrer Studie heraus, dass 5-jährige 67%, 6-jährige 78% und 8-jährige 91% der Ereignisse beibehalten können.
Was beschreibt die “infantile Amnesia”?
Die meisten Erwachsenen können sich nicht an Ereignisse erinnern , die sich vor dem dritten Lebensjahr abgespielt haben.
Welche Theorien für “infantile Amnesia” gibt es? (S.454)
- Verdrängen von sexuellen Gedanken im Bezug auf die Eltern (Freud) -> kaum gestützt
- Reifung des Hippocampus
- Rolle der Sprache (viele Studien sind auf verbal report angewiesen)
- Entwicklung des Selbstkonzeptes (Kinder können nur ein autobiografisches Gedächtnis entwickeln wenn sie einen Sinn of self haben)
- Interaktion zwischen dem Kind und seinen Eltern (was evtl. zur Entwicklung des Selbstkonzeptes beiträgt)
Wie kann das Selbstkonzept gemessen werden? (S.454)
Kind erhält roten Punkt auf die Nase, wenn es sich vor dem Spiegel an die Nase greift, hat es ein Selbstkonzept (etwa mit 21-24 Monaten)
Welche Art von Interkation mit den Eltern fördert die frühe Erinnerung? (S.454)
- Mit “freely interacting”, d.h. man verknüpft das Gespräch mit etwas vorher erlebten (z.B weisst du noch, als…)
- Kontrast: “practical interacting” parents (z.B. fragen diese eher: woraus ist diese Statue?)
Zweiteres ist vor allem in China typisch und deswegen dauert die Infantile Amnesia dort im Durchschnitt länger. Chinesisch Mütter tendieren dazu, eher pragmatisch und direkt zu sein.