WSK Kapitel 15 Flashcards
frequentistische Interpretation
WSK werden aus beobachteten historischen relativen Häufigkeiten abgeleitet
Voraussetzung:
- hohe Anzahl an (historischen) Beobachtungen
- Gewährleistung, dass die relevanten Einflussfaktoren weitgehend unverändert bleiben
Beispiele:
- Ableitung der WSK, dass ein produziertes Gut zum Ausschuss gehört, wobei diese WSK aus der bisherigen Ausschussquote gefolgt wird
- WSK, dass ein Patient mit Bluthochdruck an einem Herzinfarkt stirbt
symmetrieabhängige Interpretation
Keine objektiven Grund, die WSK eines Ergebnisses höher einzustufen als die eines anderen
Beispiele:
- Augenzahl beim Würfeln
- Roulette oder Ziehen von Bällen aus Urne
subjektivistische Interpretation
- Fällt von Individuum zu Individuum für das selbe Ergebnis unterschiedlich aus
- WSK als ein subjektives Maß des Vertrauens in das Eintreten des Ereignissens zu verstehen (Erfahrungswissen)
Problem:
- durch subjektive Sichtweise schwer zu validieren
–> auf Kompetenz des Entscheiders verlassen
Memoryless-Eigenschaft (Erinnerungslosigkeit)
- Eigenschaft der exp-Funktion
- die WSK, dass ein x Tage alter Gegenstand noch mindestens t Tage funktionstüchtig ist, ist demnach genauso hoch wie die WSK, dass ein neuer Gegenstand überhaupt t Tage funktionstüchtig ist
Form- und Gestaltungsparameter β der Weibullverteilung
- gestaltet realistische Abbildung von Lebensdauer ohne Memoryless-Eigenschaft
–> mit Berücksichtigung des bisherigen Gebrauchs - β>1 Höhergewichtung von späteren Ausfällen
–> Verschleißausfälle - β=0 ergibt die EXP-Funktion
- β=0,5 (β«1) Frühausfälle besonders gewichtet
Sicherheit und Unsicherheit
Sicherheit: Mit der Wahl einer Handlungsalternativen sind alle Zielausprägungen eindeutig vorhersehbar
Unsicherheit: Mindestens ein Ergebnis ist aufgrund der Abhängigkeit von bestimmten Umweltzuständen unsicher
–> weitere Differenzierung in Ungewissheit und Risiko
Wahrscheinlichkeitsrechnung
- Situation unter Risiko (mit bekannten WSK)
- bei entsprechenden Situationen/Spielen spricht man von Zufallsexperiment mit Ergebnisse
diskrete und stetige Zufallsvariable
diskret: wenn die Anzahl der Ausprägungen endlich oder abzählbar unendlich ist
–> sechs Würfelergebnisse oder Menge natürlicher Zahlen
Stetig: Variablen, die durch Nachkommastellen eine sehr feine Granularität in der Messung haben
–> Ölpreis oder Dollarkurs
Erwartungswert
beschreibt die mittlere Erwartung, die man hinsichtlich des Ergebnisses der Zufallsvariablen haben darf
–> lediglich ein Durchschnittswert beim unendlichen spielen
Standardabweichung
- Maß für die Streuung
–> gibt Aufschluss über die Präzision der Prozessergebnisse - je kleiner die Abweichung, desto präziser der Prozess
Korrelation
- liegt im Intervall [-1 ; 1]
- eine Korrelation von 0 bedeutet, dass beide Verteilungen X und Y in keinem empirischen Zusammenhang zueinander stehen
- je größer die Korrelation, umso höher die Abhängigkeit
–> cor = 1 unmittelbare Abhängigkeit
–> cor = -1 beide Verteilungen verlaufen entgegengesetzt
Risikodiversifikation
- investieren in verschiedene Wertpapiere und man trägt als Gesamtrisiko eine kleinere Standardabweichung (Volatilität)
Ziegenproblem (Monty Hall Problem)
drei verschlossene Türen: hinter einer ist ein Auto, hinter den anderen beiden Ziegen:
- man wählt zunächst Tür aus (WSK 1/3)
- Moderator öffnet eine nicht gewählte Tür mit Ziege
- Fragt, ob man Wahl der Tür tauschen will
–> Wechsel der Gewinnchance von 1/3 auf 2/3
Communication-Mode-Preference-Paradoxon
- Menschen werden lieber mit numerischen WSKaussagen als mit verbalen informiert
ABER - Menschen präferieren die verbale Kommunikation von WSK, wenn sie die WSK an andere vermitteln