PE Kapitel 8 Flashcards

1
Q

Entscheidungsprozess in drei Schritten

A
  1. Strukturierung der Entscheidungssituation
    –> Entscheidungsfrage, Ziele, Handlungsalternativen
  2. Entwicklung eines Wirkungsmodell
    –>Informationen, Wirkungsprognose, Unsicherheit
  3. Evaluation der Handlungsalternativen
    –>Präferenzen, Visualisierung, Entscheidung
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2
Q

Entscheidungsprozess: reflektiertes Entscheiden (5 Schritte)

A
  1. Klären der Entscheidungssituation
  2. Formulieren von Zielen
  3. Identifizieren der Handlungsoptionen
  4. Schätzen der Auswirkungen
  5. Bewerten und Entscheiden
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2
Q

Formulieren der Entscheidungsfrage

A
  • klares Verständnis der Entscheidungssituation
    –> Wessen Handlung werden betrachtet und was soll erreicht werden
  • Festlegung der Annahmen
    –> so eingrenzen, dass die Frage gelöst werden kann
  • Menschen gehen meist nur reaktiv vor: Augenmerk auf das Naheliegende
    –> für hohe Entscheidungsquali proaktives Verhalten: mehr Chancen sichtbar
  • Je breiter die Entscheidungsfrage, desto grundlegender / bedeutender die Ziele
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3
Q

Mehrwert erhöhen

A

Chancen durch die Entscheidung einen Mehrwert zu schaffen ist umso größer:

  • je weniger als angegeben angenommen wird
  • je mehr hinterfragt wird
  • je offener die Herausforderung angenommen wird
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4
Q

proaktives Vorgehen

A

um den “Ja/Nein-Charakter” zu umgehen, sollte eine “Wie”-Formulierung gewählt werde
–> Handlungsspielraum von vornherein offengelassen

Hilfestellung:

  • Wichtigkeit in Form eines Substantives (Gesundheit, Berufsleben, Mobilität)
  • Konkretisierung mittels Verbs/Adverbs (maximieren, am besten, effizient)
  • optional Eingrenzung der Alternativen (Angabe des Orts, Zeitraum)
    –> aufpassen und nicht zu reaktiv werden!
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5
Q

Fundamentalziele

A
  • besitzt einen Wert für sich
  • Grundlage für einen erfolgreichen Entscheidungsprozess: saubere (sachgerechte) Identifikation und Strukturierung
  • Ziel: Fundamentales, vollständiges, redundanzfreies Zielsystem
  • Fazit: keine konkrete Ausprägung definieren, sondern nur die Richtung angeben
    –> diskreten Zustand vermeiden
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6
Q

Fundamental- vs. Instrumentalziele

A

Fundamental: Besitzt ein Wert für sich

Instrumental: Ist nur Mittel zum Zweck
–> hat mögl. pos. Konsequenz auf das eigentliche Ziel, ist als solches aber vllt. gar nicht wichtig

Qualität der Entscheidung auch dann beeinträchtigt, wenn instrumental mit fundamental zusammen in einem Modell interagieren

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7
Q

Value-Focused Thinking

A
  • Abwenden vom Alternative-Focused Thinking: Mensch beschäftigt sich in seinem Entscheidungsprozess zu schnell mit den naheliegenden Alternativen
  • wiederholtes Hinterfragen von scheinbar offensichtlichen Zielen, um die wirklichen Werte dahinter zu erkennen
    –> Differenzierung von fundamental und instrumental
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8
Q

Zielbegriff

A

Im Allgemeinen:

  • Ziel als erstrebenswerter zukünftiger Zustand
    –> zur Motivation oder besseren Planung

In präskriptiver ET:

  • wenig sinnvoll wie oben betrachtet
  • für Nutzenoptimum zählt nur bei der Formulierung, aus welchen Bestandteilen sich der Nutzen zusammen setzt
  • Entscheider weiß nicht, was in den einzelnen Nutzendimensionen erreicht werden kann
    –>erst im Laufe des Prozesses erkennbar, welche Kombinationen realisierbar sind und welche Konstellation die beste
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9
Q

5 Fragen-Kategorien eines Decision Analysten

A
  1. Identifikation von Werten
  2. Ausformulierung von Zielen
  3. Hinterfragen nach Fundamentalität
  4. Spezifikation von Fundamentalzielen
  5. Instrumente zur Zielerreichung
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10
Q

Zielhierarchie mit Entscheidungsnavi

A
  1. Brainstorming –> möglichst viele Ziele (zunächst egal ob funda. oder instr.)
  2. Die 5 wichtigsten Lebensziele rausuchen
  3. Andere Leute befragen –> Masterliste
  4. Zielhierarchie strukturieren –> Zielaspekte hinterfragen
  5. Überprüfen
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11
Q

Identifikation der Alternativen

A
  • proaktiv heran gehen und breiter denken
  • Entscheidung kann nie besser sein als die beste in Betracht gezogene Alternative

Scheuklappen / Myopic Problem Representation Bias:

  • Narrow Thinking
  • Praktikumsalternativen Beispiel
  • Mensch orientiert sich am Naheliegenden und leicht Vorstellbaren
  • Abweichungen von der Norm → Commitment und Risikoscheue gegenüber möglichen Misserfolgen wächst
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12
Q

Identifikation der Alternativen mit Entscheidungsnavi

A
  1. bekannte Alternativen angeben
  2. Schwachpunkte in definierte Ziele markieren
  3. Zielfokussierte Suche nach neuen Alternativen
  4. Anregungen von anderen Personen
  5. die wichtigsten zwei/drei von einem selbst steuerbaren Merkmale beschreiben
    –> also Stellhebel, um Alternativenraum abzudecken
  6. Zusammenfassen ähnlicher Alternativen –> Spektrum aller Handlungsmöglichkeiten weiterhin abdecken
  7. Alternativen nach Bauchgefühl ordnen
    –> Handlungsspielraum wiedergeben
    –> nicht zu detailliert formulieren
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13
Q

Entwicklung eines Wirkungsmodells

A
  • Ergebnismatrix, um Auswirkungen der betrachteten Handlungsalternativen in allen Zielen abzuschätzen

Herausforderungen:

  • geeignete Skalen zur Messung der Ergebnisschätzung
  • Vermeiden von Schätzfehlern, um Verzerrung zu verhindern
  • Modellierung von Unsicherheiten
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14
Q

Skalen

A

Dienen dem Zweck, alle Ergebnisse in jeweils einem Ziel vergleichbar zu machen

Varianten:

  • natürliche Skalen (Gewicht, Menge, Länge etc)
  • eigene/künstliche Skalen
    –> verbal und nummerisch
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15
Q

stetige Modellierung der Unsicherheit

A
  • Wenn sich unsichere Faktoren leicht auf relativ feingliedrigen numerischen Skalen abbilden lassen
    –> benötigt WSK-dichte oder WSK-verteilungsfunktion

Verteilungstypen für die Unsicherheit:

  • Symmetrisch –> Normalverteilung
  • Asymmetrisch –> Weibull-, Exponentialverteilung

Monte-Carlo-Simulation:
aus der Verteilung verschiedener unsicheren Faktoren auf die Verteilung der Zielgröße schließen

16
Q

diskrete Modellierung der Unsicherheit

A
  • Bei diskreten Vert. gibt es eine endliche oder abzählbar unendliche Anzahl von Ergebnissen mit entsprechenden WSK
    –> besonders geeignet, wenn es bei den Unsicherheitsfaktoren nur wenige Ausprägungen gibt, zwischen denen man differenzieren sollte
  • immer Zustände s_i (1 ≤ i ≤ n) definieren mit entsprechenden Wahrscheinlichkeitsschätzungen p(s_i)

bei diskrete Modellierung zu beachten:

  • Alternativen innerhalb der Ziele mit möglichst hoher Sicherheit
  • Zustände dürfen sich nicht überlappen
  • Anzahl der Zustände überschaubar

Vorteil:

  • gut mit den Konzept der Ergebnismatrix verknüpfbar
  • aus pragmatischer Sicht besser als stetige Modellierung
17
Q

Evaluation der Handlungsalternativen

A

Evaluation in drei Schritte:

  1. Ermittlung von Nutzenfunktionen
  2. Bestimmung der Zielgewichte
  3. Auswertung
18
Q

Evaluation: (1) Nutzenfunktionen

A
  • Präferenzen auf jeweils ein Ziel modellieren
    –> zum Ausdruck bringen, welcher Nutzen mit den möglichen Ergebnissen in dem Ziel verbunden ist
19
Q

Evaluation: (2) Zielgewichte

A
  • Geben in Abhängigkeit der Präferenz die rel. Bedeutung der einzelnen Ziele wieder und gehen in die gewichtete Gesamtnutzenberechnung ein
    –> Zielgewichte großen Einfluss auf Gesamtbewertung
20
Q

Evaluation: (3) Auswertung

A
  • Kopf und Bauch in Übereinstimmung zu bringen, um überzeugt entscheiden zu können
    –> aber analytisches Ergebnis nicht so hingeben, dass es dem Bauchgefühl entspricht
    –> Konsistenz zwischen Kopf und Bauch für reflektiert-intuitiven Entscheidung