Wahrnehmung von Objekten, Szenen & Bewegung Flashcards

1
Q

Nennen Sie zwei Gestaltprinzipien

A

Prinzip des guten Verlaufs
Prinzip der Prägnanz
Prinzip der Ähnlichkeit
Prinzip der Nähe
Prinzip des gemeinsamen Schicksals
Prinzip der gemeinsamen Region
Prinzip der Verbundenheit von Elementen

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2
Q

Szenen und Objekte
A, aktivieren Gedächtnisinhalte, die wiederum die Wahrnehmung leiten.
B, werden alle im inferioren Temporallappen (IT) ohne Einflüsse durch
Erwartungen verarbeitet.
C, müssen erst mit dem Gedächtnis abgeglichen werden, bevor sie
wahrgenommen werden.
D, werden durch Instruktionen identifiziert.

A

aktivieren Gedächtnisinhalte, die wiederum die Wahrnehmung leiten.

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3
Q

Welche Aufgabe wird durch Bewegungswahrnehmung erleichtert?
A, Zielfokussierung, da Intentionen erschlossen werden können.
B, Interferenzkontrolle, da sich wichtiges von unwichtigem trennt.
C, Objektidentifizierung, da weitere wichtige charakteristische
Informationen bereit gestellt werden.
D, Inhibition, da Distraktoren sich nicht bewegen.

A

Objektidentifizierung, da weitere wichtige charakteristische
Informationen bereit gestellt werden.

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4
Q

Der repräsentationale Impuls …
A, geht damit einher, dass Bilder von Bewegungen bewegungssensitive
Areale im Gehirn aktivieren.
B, löst automatisch eigene Bewegungen aus.
C, ist nur auf Fotos von sportlichen Ereignissen sichtbar.
D, gehört in das Reich der psychologischen Mythen.

A

geht damit einher, dass Bilder von Bewegungen bewegungssensitive
Areale im Gehirn aktivieren.

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5
Q

Welche Aussage zum Reafferenzprinzip stimmt?
A, Im Komparator werden das Signal über die retinale Bildverschiebung,
ein motorisches Signal und eine Efferenzkopie voneinander subtrahiert.
B, Im Komparator werden das Signal über die retinale Bildverschiebung,
ein motorisches Signal und eine Efferenzkopie miteinander multipliziert.
C, Im Komparator werden das Signal über die retinale Bildverschiebung,
ein motorisches Signal und eine Efferenzkopie zueinander in Beziehung
gesetzt.
D, Im Komparator werden das Signal über die retinale Bildverschiebung,
ein motorisches Signal und eine lokale Störung des optischen Feldes
miteinander verglichen.

A

Im Komparator werden das Signal über die retinale Bildverschiebung,
ein motorisches Signal und eine Efferenzkopie zueinander in Beziehung
gesetzt.

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6
Q

Was versteht man unter Wahrnehmungsorganisation?

A

Wahrnehmungsorganisation ist der Prozess, der einzelne Elemente aus unserer Umgebung perzeptuell zu einer Einheit verbindet und so die Wahrnehmung von Objekten hervorbringt. Sie arbeitet mit 2 Prozessen:
Gruppierung: Zusammenfassung von visuellen Einheiten zu Objekten
Segmentierung: Trennung von visuellen Einheiten

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7
Q

Gestaltprinzipien der Gruppierung

A

Guter Verlauf, Prägnanz, Nähe, gemeinsames Schicksal, gemeinsame Region, Verbundenheit von Elementen

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8
Q

Prinzip des guten Verlaufs

A

Punkte, die als gerade oder sanft geschwungene Linien gesehen werden, werden als zusammengehörig wahrgenommen (aka Prinzip der guten Fortsetzung)

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9
Q

Prinzip der Prägnanz

A

Jedes Reizmuster wird so gesehen, dass die resultierende Struktur so einfach wie möglich ist

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10
Q

Prinzip der Ähnlichkeit

A

Ähnliche Dinge erscheinen zu Gruppen geordnet.

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11
Q

Prinzip der Nähe

A

Dinge, die nah beieinander sind erscheinen zusammengehörig.

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12
Q

Prinzip des gemeinsamen Schicksals

A

Dinge, die sich in die gleiche Richtung bewegen werden als zusammengehörig wahrgenommen.

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13
Q

Prinzip der gemeinsamen Region

A

Dinge, die innerhalb einer gemeinsamen Region liegen werden zusammengruppiert.

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14
Q

Prinzip der Verbundenheit von Elementen

A

Verbundene Elemente in einer gemeinsamen Region mit gemeinsamen visuellen Charakteristiken wie Helligkeit, Farbe, Textur oder Bewegung werden als Einheit gesehen

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15
Q

Was ist die Theorie unbewusster Schlüsse (Helmholtz, 1866)?

A

Die Theorie unbewusster Schlüsse besagt, dass unsere Wahrnehmung oft auf unbewussten Annahmen und Schlussfolgerungen basiert, um die wahrscheinlichste Interpretation von sensorischen Daten zu finden.

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16
Q

Wozu kann man eine doppelte Dissoziation nutzen?

A

Eine doppelte Dissoziation kann genutzt werden, um die Unabhängigkeit von Funktionen zu beweisen, indem gezeigt wird, dass eine Funktion beeinträchtigt ist, während eine andere intakt bleibt. Dies hilft, spezifische neuronale Pfade und ihre Funktionen zu identifizieren.

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17
Q

Was besagt die Läsionsmethode von Ungerleider & Mishkin (1982)?

A

Die Läsionsmethode zeigt, dass der inferiore Teil des Temporallappens für die Objektwahrnehmung (ventraler “Was”-Pfad) und der Parietallappen für die Objektlokalisation (dorsaler “Wo”-Pfad) zuständig ist.

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18
Q

Was versteht man unter Modularität?

A

Modularität bedeutet, dass spezifische neuronale Module oder Bereiche im Gehirn für die Verarbeitung bestimmter Arten von Informationen zuständig sind, wie zum Beispiel Gesichter oder Hände.

19
Q

Welche neuronalen Korrelate sind für die Bewegungswahrnehmung relevant?

A

Die neuronalen Korrelate der Bewegungswahrnehmung befinden sich vor allem im medialen Temporallappen (MT) und im superioren Temporalsulcus (STS). Diese Areale sind aktiv, wenn Bewegung wahrgenommen wird.

20
Q

Was ist Akinetopsie?

A

Akinetopsie ist der Verlust der Bewegungswahrnehmung, bei dem betroffene Personen keine Bewegung sehen können, obwohl sie statische Objekte normal wahrnehmen.

21
Q

Was ist das Reafferenz-Prinzip?

A

Das Reafferenz-Prinzip besagt, dass Bewegungswahrnehmung entsteht, wenn neuronale Signale, die retinale Bildverschiebung, motorische Signale aus Augenbewegungen und Efferenzkopien dieser Signale vergleichen, eine Veränderung feststellen.

22
Q

Was ist der repräsentationale Impuls?

A

Der repräsentationale Impuls ist die Aktivierung bewegungssensibler Areale des Gehirns durch statische Bilder, die Bewegung andeuten oder repräsentieren.

23
Q

Welche Theorie der Bewegungswahrnehmung schlug Gibson (1979) vor?

A

Gibson schlug die Theorie der optischen Felder vor, die besagt, dass wir Bewegung wahrnehmen, wenn es eine Störung oder Veränderung im optischen Feld gibt.

24
Q

Was versteht man unter Figur und Grund bei der Segmentierung?

A

Figur und Grund bezeichnen die Merkmale der Wahrnehmung, bei denen die Figur als hervorgehobenes Objekt und der Grund als Hintergrund wahrgenommen wird, wodurch die Segmentierung von visuellen Informationen ermöglicht wird.

25
Q

Welche zwei Hauptpfade der Informationsweiterleitung gibt es im Gehirn?

A

Ventraler Pfad (Was-Pfad): Zuständig für die Objekterkennung, verläuft zum inferioren Temporallappen.
Dorsaler Pfad (Wo-Pfad): Zuständig für die Objektlokalisation und -bewegung, verläuft zum Parietallappen.

26
Q

Was ist der Unterschied zwischen physikalischen und semantischen Regelmäßigkeiten?

A

Physikalische Regelmäßigkeiten: Merkmale wie Linienorientierung und gleichmäßige Farben, die häufig in der Umgebung vorkommen.
Semantische Regelmäßigkeiten: Thematische Merkmale einer Szene, wie z.B. ein Wald oder eine Stadt, die bestimmte Erwartungen erzeugen.

27
Q

Was ist eine bedeutungsvolle Rolle von Bewegung in der Wahrnehmung?

A

Bewegung spielt eine bedeutungsvolle Rolle in der Wahrnehmung, da sie automatisch Aufmerksamkeit auf sich zieht, hilft, Absichten zu erkennen und zusätzliche Informationen über Objekte liefert, indem verschiedene Blickwinkel eröffnet werden.

28
Q

Wie beeinflussen Erwartungen die Wahrnehmung?

A

Erwartungen beeinflussen die Wahrnehmung, indem sie das visuelle System darauf vorbereiten, bestimmte Objekte oder Szenen zu erkennen, was die Identifikation von erwarteten Objekten erleichtert und beschleunigt.

29
Q

Wie wird Bewegung in statischen Bildern wahrgenommen?

A

Bewegung in statischen Bildern wird durch den repräsentationalen Impuls wahrgenommen, bei dem bewegungssensible Areale des Gehirns aktiviert werden, obwohl das Bild selbst nicht in Bewegung ist.

30
Q

Was ist die Bedeutung des Areals MT im Gehirn?

A

Das Areal MT (mittlerer Temporallappen) ist entscheidend für die Wahrnehmung von Bewegung. Je stärker die Bewegung wahrgenommen wird, desto stärker ist die Aktivität in diesem Areal.

31
Q

Was besagt die Theorie der optischen Felder von Gibson (1979)?

A

Die Theorie der optischen Felder besagt, dass Bewegung wahrgenommen wird, wenn es eine Störung oder Veränderung im optischen Feld gibt, also in dem, was um uns herum sichtbar ist.

32
Q

Was sind biologische Bewegungen und wie werden sie im Gehirn verarbeitet?

A

Biologische Bewegungen sind natürliche Bewegungen von Lebewesen, wie Gehen oder Laufen. Sie aktivieren bestimmte Gehirnareale stärker als zufällige Bewegungen, was auf ihre besondere Relevanz hinweist.

33
Q

Problem der Objektwahrnehmung

A

wie isolieren und identifizieren wir einzelne Objekte in unserer Umgebung aus den Informationen, die uns unser retinales Bild liefert

34
Q

Wie löst Wahrnehmungsorganisation das Problem der Objektwahrnehmung?

A

Durch Gruppierung und Segmentierung

Gestaltprinzipien der Gruppierung:  Guter Verlauf, Prägnanz, Nähe, gemeinsames Schicksal, gemeinsame Region, Verbundenheit von Elementen

Segmentierung: Trennung in Figur und Grund

35
Q

Rolle der Bedeutung

A
  • Bedeutungszuschreibung erfolgt sehr schnell (worum es geht)
  • Basiert auf globalen holistischen Bildmerkmalen: Natürlichkeit, Offenheit, Rauheitsgrad (Menschengemacht, in den Bergen, am Meer), Expansionsgrad, Farbe

 Rolle der Bedeutung: leiten Wahrnehmung und helfen Objekt-Szenenwahrnehmung

36
Q

Rolle der Regelmäßigkeiten

A
  • Merkmale, die in einer Umgebung häufiger anzutreffen sind als andere werden als Regelmäßigkeiten bezeichnet
  • Physikalische Regelmäßigkeiten
    o Linienorientierung
    o Gleichmäßige Farben (wo beginnt ein Objekt, wo hört ein Objekt auf)
  • Semantische Regelmäßigkeiten
    o Thema der Szene (Wald, Stadt, Party)
     Erwartete Objekte werden besser identifiziert als unerwartete
37
Q

Rolle der Erwartungen

A
  • Theorie unbewusster Schlüsse (Helmholtz,1866)
  • Wahrscheinlichkeitsprinzip der Wahrnehmung  wir suchen den einfachsten Weg, Wahrnehmung faul, versuchen mit bekannten/häufigen Dingen zu ersetzen
38
Q

Wofür erbringt Doppelte Dissoziation Evidenz?

A

Trennung der Pfade der Informationskodierung- und Weiterleitung

Unterscheidung in ventralen (was) und dorsalen (wo) Pfad

39
Q

Formen der Bewegung

A

Reale Bewegung
Scheinbewegung
Induzierte Bewegung
Bewegungsnacheffekte

40
Q

Neuronale Korrelate der Bewegungswahrnehmung:

A
  • Areal MT (mittlerer Temporallappen) und Areal STS (oberer Temporallappen)
  • Je nachdem wie stark wir die Bewegung wahrnehmen desto stärker ist die Aktivität dort zu sehen
41
Q

Wie hilft Bewegung bei der Objektidentifizierung?

A

 Bewegung hilft bei der Objektidentifizierung, da sich bewegende Objekte mehr Information bereitstellen, andere Blickwinkel eröffnen

42
Q

Biologische Bewegungen

A
  • Biologische Bewegungen aktivieren Areale stärker verglichen mit Zufallsbewegungen
43
Q

Bewegung in statischen Bildern

A
  • Biologische Bewegungen aktivieren Areale stärker verglichen mit Zufallsbewegungen

repräsentationaler Impuls aktiviert bewegungssensible Areale

44
Q

Theorien der Bewegungswahrnehmung

A

Theorie der optischen Felder (Gibson): Bewegungswahrnehmung wenn optisches Feld gestört wird

Reafferenz Prinzip: Neuronale Signale an das Gehirn werden in Komparator verglichen, verändert sich 1 oder 2 dieser Signale –> Bewegungswahrnehmung (nicht wenn alle 3 oder keins)

(Signale: Signal über retinale Bildverschiebung, motorisches Signal aus Augenbewegungen, Efferenzkopie aus motorischem Signal)