Wahlen und Wahlsysteme Flashcards

1
Q

Wie definieren Kaase und Marsh politische Partizipation?

A

alle freiwilligen Aktivitäten individueller Bürger, welche entweder direkt oder indirekt politische Entscheidungen auf unterschiedlichen Ebenen des politischen Systems beeinflussen sollen.

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2
Q

Welche Typen politischer Partizipation gibt es?

A
  • Legal versus illegal
  • Verfasst versus unverfasst
  • Konventionell versus unkonventionell
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3
Q

Welche Funktionen erfüllen Wahlen?

A
  1. Repräsentationsfunktion
  2. Selektionsfunktion: Auswahl zwischen Personen und Programmen
  3. Zuweisung von politischen Herrschaftspositionen (friedliche Auswechslung von Herrschaftsträgern)
  4. Kontrollfunktion/Accountability
  5. Legitimationsfunktion
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4
Q

Mit welchen unabhängigen Variablen erklärt der sozialpsychologische Ansatz des Ann Arbor Modells der Wahlforschung individuelle Wahlentscheidungen?

A

vorgelagerte Faktoren —> Parteiidentifikation

Parteiidentifikation, Kandidatenorientierung und Issueorientierung wirken zusammen aufeinander und führen zur Wahlentscheidung

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5
Q

Erklärung des Wahlverhaltens: der rationale Wähler

A
  • Wähler als Nutzenmaximierer
  • Wähler ordnen ihre Präferenzen
  • Wähler prüfen die Distanz zwischen ihren Präferenzen und den Positionen von Parteien
  • Wähler orientieren sich an aktuellen Sachfragen
  • Geringere Bedeutung von sozialen Gruppenzugehörigkeiten und Wahlnormen
  • geringere Bedeutung von langfristigen psychologischen Parteibindungen
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6
Q

Welche Grundtypen von Wahlsystemen gibt es?

A

Mehrheitswahl
- relatives Mehrheitswahlrecht
- absolutes Mehrheitswahlrecht (mit Stimmübertragung)

Verhältniswahl
- reine Verhältniswahl
- personalisierte Verhältniswahl
- STV (Single Transferable Vote) in Mehrpersonenwahlkreisen
- Grabenwahlsystem

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7
Q

Mehrheitswahl: Ziel und Wirkung

A

Ziel:
Hervorbringung einer parlamentarischen Regierungsmehrheit (einer oder mehrer Parteien)

Wirkung:
Große Disproportion zwischen Stimmen und Mandaten einer Partei

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8
Q

Mehrheitswahl: Entscheidungsregel und Repräsentationsziel

A

Entscheidungsregel:
Mehrheit siegt

Repräsentationsziel:
Mehrheitsbildung

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9
Q

Verhältniswahl: Ziel und Wirkung

A

Ziel:
Getreue parlamentarische Abbildung der politischen und sozialen Kräfte und Gruppen einer Gesellschaft

Wirkung:
Geringe Disproportion zwischen Stimmen und Mandaten einer Partei

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10
Q

Verhältniswahl: Entscheidungsregel und Repräsentationsziel

A

Entscheidungsregel:
Anteil entscheidet

Repräsentationsziel:
Abbild der Wählerschaft

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11
Q

Vorteile Mehrheitswahl

A
  • Vermeidung von Parteienzersplitterung
  • Förderung der Parteienkonzentration in Richtung 2-Parteien-System
  • Förderung stabiler Regierungen
  • Förderung politischer Mäßigung
    -> Wettbewerb um die politische Mitte
  • Förderung von Regierungswechseln
  • direkter Einfluss der Wähler auf Entscheidungen über Regierungsführung, nicht erst durch Koalitionswahl
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12
Q

Vorteile Verhältniswahl

A
  • umfassende parlamentarische Repräsentation von Meinungen, Interessen, Werten einer Gesellschaft
  • Verhinderung „künstlicher“ politischer Mehrheitsbildung
  • Mehrheitsbildung durch Aushandlung und Kompromiss zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Kräften
  • Verhinderung extremer politischer Umschwünge
  • parlamentarische Berücksichtigung gesellschaftlich-politischer Wandlungen und neuer politischer Strömungen/Parteien
  • Verhinderung eines „Kartells“ etablierter Parteien
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13
Q

Mit welchen Bewertungskriterien können Wahlsysteme beurteilt werden?

A
  1. Repräsentation:
    alle relevanten Gruppen und fair?
    -> Grad der Proportionalität von Stimmen und Mandaten
  2. Konzentration und Effektivität:
    Herstellung der Handlungsfähigkeit des Gemeinwesens; Wahlen = Akt politischer Willensbildung
    -> Konzentration: Reduzierung der Zahl der Parteien mit Parlamentsmadaten
    -> Effektivität: Förderung der Stabilität des politischen Systems
  3. Partizipation:
    -> Möglichkeit des Wählers, nicht nur unter Parteien, sondern auch zwischen Personen zu wählen
  4. Einfachheit:
    -> Verstehen die Wähler die Funktionsweise des Wahlsystems?
  5. Legitimität:
    -> Wirkt das Wahlsystem in der Gesellschaft spaltend oder einend?
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