Entscheidungsregeln Flashcards

1
Q

Welche Entscheidungsregeln lassen sich analytisch voneinander trennen?

A

Hierarchie

Mehrheitsentscheid

Konsens

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2
Q

Welchen Anforderungen sollen Entscheidungsregeln genügen?

A

Effektivität

Funktionalität

Legitimität

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3
Q

Vorteile der Hierarchie

A

Effiziente Entscheidungsfindung

Koordinierungs- bzw. Transaktionskosten gering

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4
Q

Nachteile der Hierarchie

A

unvollständiges Entscheidungswissen

Gemeinwohlorientierung fragwürdig

überhastete Entscheidungen

fehlende Akzeptanz

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5
Q

Vorteile des Mehrheitsentscheides

A

Attraktive Kombination aus Effizienz und Legitimation

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6
Q

Nachteile des Mehrheitsentscheids

A

Mehrheitswille evtl. sachlich nicht rational

Problem unterschiedlicher Präferenzintensitäten

Minderheitenschutz

Problem der Aggregation individueller Präferenzen in kollektiv stabile Präferenzen (Condorcet-Arrow-Paradox)

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7
Q

Vorteile des Konsens (Verhandlung)

A

Pareto-optimale Lösungen

höchste Legitimationskraft wg. Freiwilligkeit

integrative Funktion

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8
Q

Nachteile des Konsens (Verhandlung)

A

sehr hohe Entscheidungs- / Transaktionskosten

Entscheidungsblockaden möglich
-> Status quo zementiert

Entscheidungen auf “kleinstem gemeinsamen Nenner”

Umverteilungspolitik kaum möglich

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9
Q

Condorcet-Arrow-Paradox

A

individuell transitive Präferenzen, aber kollektiv nicht-transitive Präferenzen

==> “zyklische” (nicht-transitive) Mehrheiten möglich
Bsp: Stein, Schere, Papier

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10
Q

Wo liegt der Unterschied zwischen den Verhandlungsmodie des “bargaining” und des “arguing”?

Welche Rationalitäten kommen darin zum Ausdruck?

Wie gut lassen sich Verhandlungsergebnisse auf der Grundlage von “bargaining” und “arguing”-Verhandlungsmodie vorhersagen?

A

Bargaining:
- fixe Verhandlungsziele (Präferenzen)
- strategisch rationale, nutzenmaximierende Akteure
-> instrumentelle Rationalität
==> Tauschlogik

Arguing:
- verständnisorientierte Verhandlungen
- veränderbare Präferenzen
- wechselseitige Überzeugung
-> kommunikative Rationalität
==> Logik des besseren Arguments

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11
Q

Wie kommt man in Verhandlungen zum Konsens?

A
  • Tauschgeschäfte / Schnüren von Verhandlungspaketen in einem Sachbereich (“package deals”)
  • “issue linkage” zwischen sachlich getrennten Bereichen
  • Ausgleichszahlungen (“side payments”)
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12
Q

Fazit zu Entscheidungsregeln

A
  • politische Systeme kombinieren unterschiedliche Entscheidungsregeln
  • keine Entscheidungsregel kann als “ideal” bezeichnet werden
  • Das Spannungsverhältnis zwischen Effektivität, Funktionalität und Legitimation ist nicht auflösbar
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