Das politische System Flashcards
Was sind die analytischen Kernkonzepte von Almond/Powell?
- das politsche System
- die Umwelt
- Input
- Output
- Feedback
Was sind die konstitutiven Bestandteile eines Systems?
- Was gehört nicht mehr zum System und lässt sich abgrenzen?
-> es gibt eine System-Umwelt-Grenze - Interagierende/interdependente Teile des Systems im Innern
-> Wenn keine Interaktion vorhanden ist, gehört dieser Teil nicht zum System - Das System wird durch die Umwelt beeinflusst und umgekehrt
Wie definieren Almond/Powell das politische System?
= The political System is one important set of social institutions concerned with formulating and implementing the collective goals of a society or groups within it.
The decisions of the political system are normally backed up by legitimate coercion, and obedience may be compelled.
Was ist, nach Easton, die Aufgabe des politischen Systems?
Aus Input (Forderungen) Outputs generieren
-> selektives Vorgehen
-> Gesellschaft bewertet Outputs und bildet neue Inputs
- spezifisch: Legitimation ist davon abhängig, dass das System spezifische Leistungen erbringt.
- generell: generelle Unterstützung, auch wenn Leistungen über einen längeren Zeitraum nicht erbracht werden (können)
Was ist die Umwelt eines politischen Systems?
Die „Umwelt“ bezieht sich auf alle externen Faktoren, die das System beeinflussen und beeinflusst werden können.
- soziokulturelle, wirtschaftliche und technologische Rahmenbedingungen
- physische Umwelt
- internationale Beziehungen
Was ist mit Strukturen gemeint?
= institutionalisierte Elemente des politischen Systems, die eine bestimmte Organisation und Stabilität des Systems gewährleisten
Strukturen umfassen:
- formelle Institutionen (Regierung, Parlament, Justiz, Verwaltung)
- informelle Institutionen (Parteien, Interessengruppen, politische Kultur)
Warum ist ein reiner Vergleich der Strukturen von politischen Systemen nicht ausreichend?
= Kritik an strukturfunktionalistischer Systemanalyse
- Der Fokus auf die Systeme vernachlässigt die Akteure
- Stabilitätsorientierung -> Systemstabilität
=> Letztenendes liefert die strukturfunktionalistische Systemanalyse keine Erklärungen!
Welche Typen/Gruppen von Funktionen die in ALLEN politischen Systemen erfüllt werden unterscheiden Almond/Powell?
Funktionen die den Bestand des Systems garantieren:
- Systemfunktionen
- Prozessfunktionen
- Policy-Funktionen
Systemfunktionen
- Politische Sozialisation: im Sinne einer kognitiven Sozialisation der Bevölkerung
- Politische Rekrutierung (von Personal)
- Politische Kommunikation (über Medien, soziales Umfeld, Institutionen etc.)
Prozessfunktionen
- Inputfunktionen
- Interessenaggregation
- Interessenartikulation - Outputfunktionen
- Regelsetzung (Legislative)
- Regelanwendung (Exekutive)
- Regelauslegung (Judikative)
Policy-Funktionen
- Regulierung/regulative Politik:
Regelsetzung - Einflussnahme auf das Handeln politischer Akteure, Individuen oder Institutionen - Verteilung/distributive Politik:
Verteilung von Geldmitteln oder Steuersenkung - Extraktion/extraktive Politik:
Einnahmen (durch Steuern), Bereitstellung von Ressourcen dem politischen System gegenüber.
Das System greift auf bestimmte Leistungen seiner Bürger zu oder legt Leistungen fest.
Staatsbegriff bei Weber
„Staat soll ein politischer Anstaltsbetrieb heißen, wenn und insoweit sein
Verwaltungsstab erfolgreich das Monopol legitimen physischen Zwanges für die
Durchführung der Ordnungen in Anspruch nehmen kann.“
Staatsrechtslehre: Drei-Elemente-Lehre von Georg Jellinek
- Staatsgewalt
- Staatsvolk
- Staatsgebiet
Politisches System als
kybernetisches Modell (David Easton)
Die Umwelt generiert Inputs
Aus Inputs werden Forderungen und Unterstützung für das politische System generiert
Das politische System wandelt diese Forderungen, durch Entscheidungen, in Outputs um
Outputs generieren über Feedback neue Forderungen und Unterstützung
Vorzüge strukturfunktionalistischer Systemanalyse
Systematischer Ländervergleich
- Abschied von rein institutionenkundlichen und an Verfassungen orientierten Darstellungen und Vergleichen
- Ausweitung der Perspektive auf Input-Strukturen und
-Funktionen - Betonung der Multifunktionalität politischer Strukturen
bzw. Denken in Kategorien funktionaler Äquivalente