Innere Sicherheit – Themenfelder Flashcards

1
Q

Innere Sicherheit:
Definition

A

= ein politischer Begriff ohne rechtsverbindliche gesetzliche Regelung

Bedeutung:
- bezieht sich auf Maßnahmen, die das gemeinschaftliche Zusammenleben erleichtern,
- öffentliche Sicherheit gewährleisten
- und Staat, Gesellschaft und Bürger vor Kriminalität, politischem Extremismus und Terrorismus schützen sollen.

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2
Q

Innere Sicherheit:
Ziel

A

Sicherung von Staat, Gesellschaft und Bürgern vor Gefahren, die die Sicherheit, Stabilität und Funktionsfähigkeit staatlicher Institutionen sowie die individuellen Rechte gefährden.

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3
Q

Innere Sicherheit:
Verantwortlichkeit

A

Der Rechtsstaat mit seinem Gewaltmonopol ist für die innere Sicherheit verantwortlich und unterhält Polizei-, Justiz- und Geheimdienstbehörden.

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4
Q

Innere Sicherheit:
historischer Kontext

A

Der Begriff entstand in den 1960er und 1970er Jahren vor dem Hintergrund des Kalten Krieges, der Diskussion über Notstandsgesetze und Studentenunruhen.

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5
Q

Unterscheidung Innerer Sicherheit zur Äußeren Sicherheit

A

Innere Sicherheit bezieht sich auf Bedrohungen im eigenen Land durch Kriminalität und Extremismus, während Äußere Sicherheit sich mit Bedrohungen durch andere Staaten befasst.

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6
Q

Sicherheitsbegriff nach Daase

A
  1. Referenzdimension (Individuum, Gesellschaft, Staat)
  2. Sachdimension (humanitäre, ökologische, ökonomische, militärische Aspekte)
  3. Gefahrendimension (Deutung von Risiken und Bedrohungen)
  4. Raumdimension (von lokaler bis globaler Ebene).
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7
Q

Erweiterung des Sicherheitsbegriffs:
Gefahren

A

= nicht oder nur bedingt beeinflussbare, Menschen und Sachen

= beim Gefahreneintritt schädigende Phänomene

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8
Q

Erweiterung des Sicherheitsbegriffs:
Bedrohungen

A

= von Dritten intendierte Schädigungen

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9
Q

Erweiterung des Sicherheitsbegriffs:
Risiko

A

betrifft die Bewertung der Eintrittswahrscheinlichkeit und des Ausmaßes von möglichen Schädigungen und beeinflusst das Risikoverhalten.

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10
Q

Innere Sicherheit kann mit Bezug auf die sprachlichen Ursprünge und unter Nutzung der Dimensionen nach Daase beschrieben werden als …

A

(angestrebter) Zustand der Angriffssicherheit (security) von Individuen, Staat und Gesellschaft (Referenz) auf der lokalen bis nationalen Ebene (Raum) vor Bedrohungen (Gefahrendimension) mit kriminellem, extremistischen oder terroristischen Hintergrund (Sachdimension).

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11
Q

Natürlicher Kriminalitätsbegriff

A

Umfasst verwerfliche Handlungen wie Diebstahl, Mord, Vergewaltigung und Raub, die in fast allen Zeiten und Kulturkreisen als falsch angesehen werden.

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12
Q

Soziologischer Kriminalitätsbegriff

A

Betont die gesellschaftliche Konstruktion von abweichendem Verhalten und dessen Wandel im Laufe der Zeit und in verschiedenen Gesellschaften.

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13
Q

Strafrechtlicher Kriminalitätsbegriff

A

Beruht auf den Strafgesetzen und erfasst Handlungen, die als Verbrechen und Vergehen definiert sind.

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14
Q

Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS)

A
  • vom Bundeskriminalamt (BKA) erstellt und umfasst alle von den Polizeien des Bundes, der Länder und des Zolls gemeldeten oder ermittelten strafrechtlichen Sachverhalte.
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15
Q

Limitierungen der PKS

A
  • Die PKS zählt jedes Delikt unabhängig von seiner Schwere gleich, was zu einer Verzerrung führt.
  • Ein Großteil der Kriminalität bleibt im Dunkelfeld verborgen, da die PKS nur bekannte Delikte und Tatverdächtige erfasst.
  • Die Größe des Hellfeldes, in dem Straftaten erfasst werden, hängt vom Anzeigeverhalten der Bürger und von polizeilichen Kontrollen ab.
  • Daher kann die PKS kein objektives Bild der Kriminalität liefern
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