VL9: Stress und Gesundheit 3: Ressourcen zur Stressbewältigung Flashcards

1
Q

Gängige Fragestellungen?

A

Gibt es einen Zusammenhang?
Unter welchen Bedingungen/Für Wen gibt es einen Zusammenhang?
Wie groß ist der Zusammenhang?
Warum gibt es einen Zusammenhang?

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2
Q

Mediatorvariable (engl. mediator variable)

A

• eine Variable Z, die in einem Kausalgefüge den Effekt von X auf Y vermittelt
Bsp.: Die Behandlungsmotivation (X) wirkt sich pos. auf die Behandlungscompliance
(Z) aus. Die Behandlungscompliance ist wiederum günstig für den Behandlungserfolg (Y)
Verschwindet der direkte Vorhersagewert von X für Y, wenn M stat. kontrolliert wird, so handelt es sich um eine vollständige Mediation. Ist der direkte Vorhersagewert von X für Y trotz des mediierenden Effekts bedeutsam, so handelt es sich um eine partielle
Mediation

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3
Q

Welche Art von Fragen werden durch Mediationsanalysen

A
  • Mediationsanalysen geben Antworten darauf durch welchen Prozess (M) eine Prädiktorvariable (X) eine abhängige Variable (Y) vorhersagt
  • Sagt X M vorher, welche wiederum Y vorhersagt?
  • Hängt Intention (X) mit Handlungsplanung (M) zusammen, welche wiederum damit zusammenhängt, wie häufig jemand körperlich aktiv ist (Y)?
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4
Q

Moderatorvariable (engl. moderator variable)

A

• Eine Variable, die einen Einfluss auf die Höhe der Beziehung zw. zwei oder
mehreren anderen Variablen ausübt
• Beispiel: Geschlecht ist eine Moderatorvariable für eine Beziehung zw. X und Y, wenn für Frauen und Männer unterschiedliche Zusammenhangsstärken (Korrelationen) gelten
Entscheidend für den Popcornkonsum ist nicht der Geschmack, sondern wo Personen das Popcorn essen

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5
Q

Ressourcen Beispiel

A
Opti ismus
Kohärenzsinn
Selbstwirksamkeit
Selbstregulation 
Soziale Unterstützung
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6
Q

Was ist Selbstwirksamkeit? (engl. self-efficacy)

A

“Selbstwirksamkeitserwartung ist die subjektive Gewissheit, neue oder schwierige Anforderungssituationen aufgrund
eigener Kompetenz bewältigen zu können.” (nach Bandura, 1997)

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7
Q

Dispositionaler Optimismus: Ressource zur Bewältigung

Carver und Scheier (1998) definieren Dispositionalen Optimismus als

A

eine generalisierte, globale und zeitlich stabile Ergebniserwartung, dass “alles gut gehen wird”. (engl. good things will happen)
→Zukünftige Ereignisse fallen also positiv aus, unabhängig vom Zutun des Individuums

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8
Q

• Bewältigung von Belastungssituationen hängt ab von Erwartungen

A

• über den Ausgang von Ereignissen
• über die eigenen Handlungsmöglichkeiten
→ Einfluss auf körperliches und seelisches
Wohlbefinden

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9
Q

Optimismus hängt mit der Gesundheit zusammen

A

Subjektive Gesundheit
▪ Menschen, die positive Erwartungen für die Zukunft hegen, beschreiben zu einem späteren Zeitpunkt ihren Gesundheitszustand ebenfalls positiv
▪ Möglicherweise verzerrt durch Selbstbericht erfassung des Gesundheitszustands
Objektive Gesundheit
▪ Weniger, aber positive Befunde
▪ OptimistischeBypass-Patienten hatten weniger perioperative Komplikationen, eine schnellere postoperative Genesung und 5 Jahre postoperativ eine stärkere Integration in das Arbeitsleben
▪ Mastektomie Patientinnen: negative Korrelation zwischen präoperativen
Optimismus und postoperativen Stresssymptomen

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10
Q

Wie erfasst man Optimismus

A

Life Orientation Tests (LOT-R)

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11
Q

Life Orientation Tests (LOT-R)

A

Summenwert aus items 1 3 4 7 9 10 gebildet der erst fülleritems

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12
Q

Warum Optimismus mit Gesundheit zusammenhängt

A

Optimismus hängt zusammen mit der Gesundheit
Erklärungsversuch 1:
• Optimisten und Pessimisten: unterschiedliche Bewältigungsstrategien
• Bewältigungsstrategien hängen mit Gesundheitsstatus zusammen

Erklärungsversuch 2:
• Optimisten haben ein besseres Gesundheitsverhalten
• Optimistische HIV-infizierte Männer zeigten weniger riskantes Sexualverhalten
als Pessimisten
• Reduzierung von Übergewicht und Steigerung von körperlicher Aktivität bei
Personen in der kardiologischen Rehabilitation war positiv mit Optimismus
korreliert

Erklärungsversuch 3:
Optimisten nehmen und Mobilisieren Soziale Unterstützung besser war

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13
Q

Bewältigungsstrategie von Pessimisten

A
  • Tendenz zur Verleugnung

* Vermeidungs- und Fluchtverhalten

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14
Q

Bewältigungsstrategie von Optimisten

A
  • Aktive und problemorientierte Copingstrategien

* Aussichtslose Situationen: Akzeptanz der Realität und Auseinandersetzung mit dem Ziel der inneren Sinnfindung

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15
Q

Wichtigster Prädiktor für Mortalität

A

Soziale Unterstützung
Wie groß ist der Zusammenhang zwischen Mortalität und sozialen Beziehungen über alle Studien hinweg?
• Effektgröße : sog. Odd Ratio (abgekürzt OR)→statistische Maßzahl, um die Stärke eines Zusammenhangs zu quantifizieren
• Vorhandensein sozialer Beziehungen erhöht/erniedrigt die Wahrscheinlicht, dass Personen sterben

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16
Q

Facetten der Sozialen Unterstützung

A

1.Quantitativ-strukturell: soziale Integration/ soziales Netzwerk (Größe, Dichte, Kontakthäufigkeit, Anzahl sozialer Rollen etc.)
2. Qualitativ-funktional:
Soziale Unterstützung
a. Wahrgenommene oder erwartete Unterstützung
- Antizipatorisch, Erwartung zukünftiger Unterstützung, Einschätzung generell möglicher Unterstützung
b. Erhaltene Unterstützung
- Retrospektive Einschätzung bereits erhaltener Unterstützung

  • emotional
  • instumentelle
  • informationelle
17
Q

Die Anfänge der Forschung zur sozialen Unterstützung

emil Durheimer

A
  • Suicide rates are higher in men, than women
  • Suicide rates are lower for those married than divorced or widowed
  • Suicide rates are lower for per
18
Q

Soziale Integration und Mortalität

A

wenn i hoch dann m gering

bei Männern höher als bei Frauen

19
Q

Begriffsbestimmung: Soziale Integration

A
  • Ausmaß der Einbettung in ein soziales Netzwerk
  • vorwiegend strukturelle, quantitative Netzwerkaspekte
  • am häufigsten: Familienstand
  • Aber auch: Größe, Dichte, Grad der Verpflichtetheit, Kontakthäufigkeit, Homogenität, Reziprozität, etc. (Stokes, 1983; Berkman et al., 2000)
  • Gegenpol = Soziale Isolation
20
Q

Social Network Index

A

Verbindungen innerhaln´n des sozialen Netzwerks

21
Q

Alameda County Studie

A

• Effekte des Social Network Index in der Alameda County Studie nach Kontrolle für soziodemographische Variablen, Rauchen, Alkoholkonsum, Übergewicht, körperlicher Aktivität und der Beanspruchung von Gesundheitscheckups

22
Q

Erfassung sozialer Integration

A

1.Aok
beruf
familie & Partnerschasft
Freundschaft
Nachbarn, Vereinskollegen etc
Linien
dick-dünn
gerade.gewellt
2.z.B. Ich-zentriertes Netzwerk (Antonucci et al., 1980)
• Innerster Kreis: Personen, ohne die ich mir ein Leben
nicht vorstellen kann.
• Mittlerer Kreis: Nicht ganz so wichtige, aber dennoch sehr bedeutsame Personen.
• äußerer Kreis: Ebenfalls wichtige Personen in meinem sozialen Netzwerk.
→Anzahl als Indikator für Netzwerkgröße (Gewichtung möglich)
• Maße für Integration sind quantitativ (ohne Bewertung durch das Individuum)
• Qualität der Beziehungen bleibt meist außer Acht
Ich

23
Q

Soziale Integration und Gesundheit: Welche Prozesse erklären den Zusammenhang?

A

soziale Austauschprozesse (u.a. Unterstützung)

  • Gesundheit und Risikoverhalten
  • Stressbewältigung
24
Q

Soziale Unterstützung

A

• “social resources that persons perceive to be available or that are actually provided to them by nonprofessionals in the context of both formal support groups and informal helping relationships”
• (Cohen, Gottlieb, & Underwood, 2001, p. 129)
„Soziale Unterstützung bezeichnet die tatsächliche (erhaltene Unterstützung) oder die erwartete(wahrgenommene Unterstützung) Hilfsinteraktion zwischen einem Unterstützungsgeber und einem Unterstützungsempfänger. Ziel ist es, einen Problemzustand, der beim Unterstützungsempfänger Leiden erzeugt, zu verändern oder erträglicher zu machen, falls eine Veränderung nicht möglich ist.“

25
Q

Dynamiken Sozialer Unterstützung: 2 Perspektiven

A
Wahrnehmung
Bedürfnis
Mobilisierung 
Erhalt
Gabe
26
Q

Formen sozialer Unterstützung

A

1.wahrgenommene (verfügbare) Unterstützung
engl. perceived (available) support
antizipierte Hilfe in Notzeiten
• traditioneller Blick: zeitstabiles
Persönlichkeitsmerkmal
• prospektiv (erfasst)

2.(tatsächlich) erhaltene Unterstützung
engl. (actually) received support
•empfangene Hilfe innerhalb eines vorgegebenen, vergangenen Zeitraums
bezieht sich auf Interaktion
• situationsbezogen(er)
• retrospektiv (erfasst)

27
Q

Wahrgenommene Unterstützung, Kritische Lebensereignisse

& Mortalität

A

Soziale Unterstützung mildert (puffert) die Effekte von Stress ab. In stressarmen Zeiten, kein protektiver Effekt der sozialen Unterstützung.

28
Q

Annahmen der Equity Theory:

A

Equity (Balance zwischen Geben und Nehmen): erwünschter Zustand
Über-/Unterprofitieren: unerwünschter Zustand, steigert Stress

29
Q

eigene geleistete Unterstützung hoch

eigene erhaltene Unterstützung niedrig

A

underbenefit/unterprofetieren

30
Q

eigene geleistete Unterstützung hoch

eigene erhaltene Unterstützung hoch

A

equity/ Reziprozität

31
Q

eigene geleistete Unterstützung niedrig

eigene erhaltene Unterstützung niedrig

A

no Support interaction

32
Q

eigene geleistete Unterstützung niedrig

eigene erhaltene Unterstützung hoch

A

Overbenefit/ Überprofetieren

33
Q

Wann ist erhaltene Unterstützung erfolgreich?

A

Reziprozität