Back to the roots: Wurzeln der Gesundheitspsychologie Flashcards

1
Q

Epidemiologie Verortung

A

Psychische Erkrankungen
Medizin
untersucht Verteilung von Krankheiten und Risikofaktoren in einer Bevölkerung und die damit zusammenhängenden Variablen

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2
Q

GP Verortung

A

Psychologie
Körperliche Erkrankungen
Schwerpunkt eher Prävention

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3
Q

Verhaltensmedizin VErortung

A

Medizin
Körperliche Erkrankungen
Schwerpunkt eher Rehabilitation und Behandlung von vorhandenen Erkrankungen

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4
Q

Mortalitätsrate:

A

Anzahl der Todesfälle in einer definierten Population, innerhalb eines bestimmten Zeitraumes

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5
Q

Historische Entwicklung: Definition und Erfassung von Gesundheit

A

• Gesundheit = Abwesenheit von Tod
• Erfassung von Gesundheit=
Berechnung von Mortalitätsraten für verschiedene Populationen bzw. Länder

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6
Q

Morbidität (Krankheitsstand, Erkrankungsziffer):

A

Verhältnis der Zahl der Kranken zur Gesamtanzahl (Kranke und Gesunde)

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7
Q

Warum Gesundheitspsychologie?

A

Die vorherrschenden Krankheits- und Todesursachen haben sich verändert.

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8
Q

ICD-10-GM

A

▪ Verschlüsselung von Diagnosen in der ambulanten u. stationären Versorgung

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9
Q

früher Beschreibung von Todesursachen

A
  • Vor allem Infektionskrankheiten

* Ungenaue Begrifflichkeiten→keine einheitliche Taxonomie zur Beschreibung

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10
Q

ICD 10 WHO

A

Verschlüsselung von Todesursachen

▪ Grundlage für Todesursachenstatistik

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11
Q

Wozu brauchen wir Todesursachenstatistiken?

A
  • Zum einen können regionale Besonderheiten im Bezug auf spezifische Todesursachen identifiziert werden und Veränderungen der Sterblichkeit im Laufe der Zeit untersucht werden
  • Geben Aufschluss darüber welche präventiven und medizinisch-kurativen Maßnahmen die Lebenserwartung und Lebensqualität erhöhen können
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12
Q

Todesursachenstatistik für Frauen in Deutschland (2015)

A
Darmkrebs
Diabetes Mellitus
53%
Lungenkrebs Brustkrebs Hypertensive Herzkrankheit Alzheimer und andere Demenzen Herzinsuffizienz Zerebrovaskuläre Krankheiten
Ischämische Herzkrankheiten

Vorrangig Erkrankungen die nicht übertragen sind
Erkrankungen die durch Verhalten beeinflussbar sind

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13
Q

Weitere Todesursachen in Deutschland 2015 in %

A

Transportmittelunfälle Vorsätzliche Selbstbeschädigung (Suizid) Stürze Bestimmte infektiöse Krankheiten Psychische und Verhaltensstörungen

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14
Q

Warum Gesundheitspsychologie?

Die vorherrschenden Krankheits- und Todesursachen haben sich verändert:

A

Infektionskrankheiten
(engl. infectious diseases)

Nichtübertragbare Krankheiten (engl. non-communicable diseases)

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15
Q

Epidemiologische Transition

A

Der epidemiologische Übergang bezeichnet die langfristige Veränderung in Mortalitäts- und Krankheitsmustern.
• Häufigkeiten der Todesursachen ändern sich: Infektionskrankheiten werden abgelöst durch degenerative und vom Menschen verursachte Erkrankungen (nicht übertragbare Krankheiten)
• in 4 Phasen

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16
Q

Epidemiologische Transition: 4 Phasen

A

1.Seuchen & Hungersnöte
2.Zurückgehende Pandemien
3.Vom Menschen verursachte
Erkrankungen
4.Degenerative Erkrankungen

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17
Q

Pandemie:

A

regionsübergreifende Ausbreitung

einer Infektionskrankheit

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18
Q

Infektionskrankheit:

A

ist eine durch Erreger (Bakterien, Pilze oder Viren) hervorgerufene Erkrankung bei Menschen, Tieren oder Pflanzen

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19
Q

1 Seuchen & Hungersnöte

A

18 Mitte 19 JHD

Lebenserwartung ca 30

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20
Q
  1. Zurückgehende Pandemien
A

mitte 19 Jhd - Anfang 20. JHD

ca 30-50

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21
Q

Vom Menschen verursachte

Erkrankungen

A

2 Hälfte 20 JHD

50-55

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22
Q

Degenerative Erkrankungen

A

ab ende des 20 Jhd

ca 70.

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23
Q

Rückgang der Infektionskrankheiten: Gründe

A
  • Medizinischen Fortschritt
  • Verbesserung des Versorgungssystems und der Ernährung
  • Aufklärung über die Prävention Infektionskrankheiten
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24
Q

Rückgang der Infektionskrankheiten: Medizinischer Fortschritt

A
Ende des 18. Jahrhunderts :
Pockenimpfung
spätes 19. frühes 20. Jahrhundert
- Bessere OP-Techniken
- Diphterie heilbar
1930er und 1940er
- Sulfonamid: 1. Breitspektrum-antibiotika - Diphterie-Impfung
Nach dem 2. Weltkrieg
- Penicillin
- Noch bessere OP-Techniken - Bluthochdrucksenker
25
Q

Rückgang der Infektionskrankheiten: Ernährung und Versorgungssystem

A

Nahrungsmittel
Trinkwasser
Abwasseranlagen

26
Q

Rückgang der Infektionskrankheiten: Aufklärung

A

Aufklärung über Risikofaktoren von Infektionskrankheiten: Eigenes Hygieneverhalten zur Prävention von Infektionskrankheiten

27
Q

Was sind Ursachen für den Anstieg der nichtübertragbaren Krankheiten?

A

Umwelt- und Verhaltensveränderungen
• Anstieg des Rauchens
• Anstieg der körperlichen Inaktivität
zu Hause und am Arbeitsplatz
• Anstieg des Fettkonsums und des Konsums von tierischen Produkten
→U.a. Zusammenhang mit einem Anstieg an Übergewicht in der Bevölkerung
→Übergewicht Risikofaktor für viele nicht-übertragbare Krankheiten

28
Q

Bestimmung des Ausmaßes an Übergewicht

A

Körpermassenindex/Body Mass Index (BMI)
Für die Berechnung wird das Körpergewicht in ein Verhältnis zur Körpergröße
gesetzt
Der BMI berechnet sich aus dem Quotienten aus Körpergewicht und Körpergröße zum Quadrat
2 Gewicht in Kilogramm (kg) / Körpergröße (m)

29
Q

Body Mass Index: Klassifikation nach der WH0

A

< 18,5 Untergewicht
18,5 - 24 Normalgewicht
25 - 29 Übergewicht
30 - 34 Adipositas (Fettleibigkeit) Grad I
35 - 40 Adipositas (Fettleibigkeit) Grad II
> 40 Extreme Fettleibigkeit (III)

30
Q

Adipositas =

A

eine über das Normalmaß hinausgehende Vermehrung des Korperfetts

31
Q

Besonders nachteilig sind Fettdepots

A

im Bauchraum und um die inneren Organe (viszeral)

Warum? weil sie sich negativ auf den Stoffwechsel auswirken

32
Q

Arten von Fett

A

Visceral
Abdominal
Subcutaneous

33
Q

Fett ist nicht gleich Fett

A

• Körpergewicht und BMI sagen nichts über die Fettverteilung am Körper aus
• Fettverteilung mitentscheidend dafür, wie gesundheitsschädlich Übergewicht ist
• Hüftbetontes Übergewicht (der Birnentyp), das sich durch subkutane Fettpolster an Hüften, Hintern und Oberschenkeln auszeichnet, ist dagegen weniger gesundheitsschädlich
• Bauchfett kann wiederum unterschiedlich verteilt sein:
zwischen den Bauchorganen (viszeral) oder unter der Haut (subkutan)

34
Q

viszeral

A

zwischen den Bauchorganen

35
Q

subkutan

A

unter der haut

36
Q

Prävalenz

A

• Anzahl von Erkrankungen in einer definierten Population zu einem definierten Zeitpunkt oder innerhalb eines definierten Zeitrahmens

37
Q

wozu Prävalenz

A

Man kann damit das Erkrankungsrisiko in einer bestimmten Population zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitraum abschätzen

38
Q

Inzidenz:

A

Anzahl von Neuerkrankungen in einer definierten Population zu einem definierten Zeitpunkt oder innerhalb eines definierten Zeitrahmens

39
Q

Inzidenz Wozu?

A

• Schätzt das Risiko einer Neuerkrankung/krank zu werden ein. Ist nützlich für die Suche nach Erkrankungsrisiken.

40
Q

Übergewicht in Deutschland

A

67% der Männer und 53% der Frauen in Deutschland sind übergewichtig
23% der Männer und 24% der Frauen sind stark übergewichtig (adipös)

41
Q

Prävalenz von Übergewicht im internationalen Vergleich

A
mexiko 73
USA 70
Deutschland 60
OECD 54
Frankreich 49
Japan 24
42
Q

Was legte den Grundstein für die Entwicklung der GP?

A
  • Epidemiologische Transition: Verschiebung der Todesursachen (Infektionskrankheiten→nicht übertragbare Krankheiten)
  • Verhaltensmedizin: Nichtübertragbare Krankheiten sind vermeidbar und behandelbar durch eigenes Verhalten
  • „Neue“ Notwendigkeit für Disziplinen zur Erforschung von veränderbaren Determinanten von Gesundheits- und Risikoverhaltensweisen, die mit der Entstehung und Behandlung von nichtübertragbaren Krankheiten zusammenhängen (z.B. Rauchen, körperliche Inaktivität)
43
Q

Gesundheitspsychologie stellt

A

Theorie und Evidenz zur Verfügung, um Gesundheits- und Risikoverhalten sowie Prozesse der Stress- und Krankheitsbewältigung zu erklären
und zu verändern.

44
Q

Wie alt ist die Gesundheitspsychologie?

A
  • 1978: American Psychological Association (APA)/Gründung der Division of Health Psychology
  • 1992: Fachgruppe Gesundheitspsychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs)
45
Q

Sedentäres Verhalten

A

• Auch Sitzende Lebensweise genannt
• eine Klasse von Verhaltensweisen, bei denen eine wache Person liegt oder sitzt
und sich nur geringfügig energetisch beansprucht

46
Q

Körperliche Inaktivität:

A

Ein Ausmaß an körperlicher Aktivität, das unterhalb der Empfehlungen liegt (s. WHO)

47
Q

Verhaltensempfehlung körperliche Aktivität der WHO

A

Aktivitäten mittlerer Anstrengung: Mindestens 150 Minuten pro Woche
[Aktivitäten sollten mindestens 10 Minuten am Stück ausgeübt werden]
Aktivitäten mittlerer Anstrengung sind Aktivitäten, bei denen man zwar noch sprechen, aber nicht mehr singen kann. Der Herzschlag und die Atmung sollten sich leicht erhöhen.
Zusätzlich sollte an zwei Tagen der Woche Muskel- training für verschiedene Muskelgruppen durchgeführt werden.

48
Q

Wie kann sedentäres Verhalten erfasst werden?

A

• International Physical Activity Questionnaire – Short Form (IPAQ)

49
Q

Wieviel sitzen Personen eigentlich so am Tag?

A

• Selbstbericht IPAQ
• N = 27,637
• Mittelwert 309 Minuten/Tag (= 5 Stunden 9 Minuten)
deutschland: 324 minuten/tag

50
Q

wenig sitzen

wenig aktiv

A

ÄrztIn/ ChirurgIn/

51
Q

sehr aktiv wenig sitzen

A

sehr gut

52
Q

viel sitzen

sehr aktiv

A

couch potato mit aktion

53
Q

viel sitze wenig aktiv

A

couch potato

54
Q

Sedentäres Verhalten ist eine distinkte Verhaltenskategorie

A

Risikofaktor für diverse chronische Erkrankungen und Mortalität
Häufig unabhängig oder partiell unabhängig von dem Ausmaß der regelmäßigen körperlichen Aktivität ist

55
Q

Schon 30 Minuten weniger Sitzen machen einen Unterschied

A

• Bereits das Ersetzen von 30 Minuten sedentären Verhaltens pro Tag durch leichte körperliche Aktivität reduziert die Gesamtmortalität und die kardiovaskuläre Mortalität

56
Q

Wie kann sedentäres Verhalten reduziert werden?

A

• 38 Interventionen, die den Aufbau von körperlicher Aktivität und/oder die Reduktion
von sedentärem Verhalten abzielten
• Interventionen sind effektiver wenn explizit sedentäres Verhalten anstelle von körperlicher Aktivität angesprochen wird
Systematische Überblicksarbeit
• Besonders effektive
Interventionselemente:
Wissensvermittlung
Motivation/Zielsetzung
Selbstbeobachtung sowie Umstrukturierung der Umwelt

57
Q

Was bringen Stehschreibtische?

A

• Cochrane review
• 6 Studien
• Stehschreibtische alleine reduzieren Sitzen im um 30-120 Min/Tag
(im Vergleich zu Kontrollgruppe, die gar nichts erhalten hat)

58
Q

Ist Sitzen wirklich das neue Rauchen?

A

Rauchen→Gesundheitsrisiken > Sitzen→ Gesundheitsrisiken
Ungerechtfertigt und irreführend→
könnte dazu führen, das Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit Rauchen verzerrt und heruntergespielt werden
Dennoch geeignet, um Personen auf Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit zu viel Sitzen aufmerksam zu machen?