VL5 Eigenschaftstheorien II; Biopsychologische Traittheorien I Flashcards

1
Q

Das HEXACO-Modell (Ashton & Lee 2005/2008)

A
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2
Q

DeYoung et al. (2006/2009): Die Metatraits Stabilität und Plastizität

A
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3
Q

Differenzierung der Domänenfaktoren OCEAN in Facettenfaktoren

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4
Q

Grundlagen der revidierten Fünf-Faktoren-Theorie (McCrae & Costa, 2008)

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5
Q

Das PEN Modell von Hans-Jürgen Eysenck

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6
Q

Das PEN Modell: Extraversion vs. Introversion

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7
Q

Extravertierte vs. Introvertierte

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8
Q

Das PEN Modell: Neurotizismus vs. Emotionale Stabilität

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9
Q

Das PEN Modell: Psychotizismus

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10
Q

Die Big 5 von Costa & McCrae

A
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11
Q

Traittheorien: Beschreibung vs. Erklärung

A
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12
Q

Die Persönlichkeitstheorie von Hans-Jürgen Eysenck

A
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13
Q

7 Primärfaktoren der Extraversion & Introversion (Eysenck)

A
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14
Q

7 Primärfaktoren des Neurotizismus (Eysenck)

A
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15
Q

Erläutern Sie zwei zentrale Kritikpunkte am FFM (Fünf-Faktoren-Modell).

A

Theoriemangel: Das FFM ist deskriptiv und bietet keine Erklärung für die Entstehung der fünf Faktoren.
Datenbasis: Viele Ergebnisse basieren auf Cattells ursprünglichem Variablensatz, ohne unabhängige Replikation.

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16
Q

Erläutern Sie die Grundzüge der revidierten Fünf-Faktoren-Theorie (FFT).

A

Basistendenzen: Biologisch verankerte, stabile Traits beeinflussen Denken, Fühlen und Verhalten.
Charakteristische Anpassungen: Kontextabhängige Reaktionen, geformt durch Umwelteinflüsse (z. B. Werte, Selbstkonzept).
Biologische Reifung: Basistendenzen entwickeln sich durch genetische und biologische Prozesse.

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17
Q

Was sind grundlegende Annahmen/Ziele biopsychologischer Persönlichkeitstheorien?

A

Unterschiede in Persönlichkeitseigenschaften beruhen auf neurobiologischen Systemen.
Diese Systeme sind teilweise genetisch bedingt, können aber durch Erfahrungen beeinflusst werden.
Ziel: Kausale Verknüpfung zwischen biologischen Systemen und Verhalten.

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18
Q

Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten gibt es zwischen PEN-Modell und FFM?

A

Unterschiede: PEN-Modell hat 3 Dimensionen (Psychotizismus, Extraversion, Neurotizismus); FFM hat 5 (Big Five).
Gemeinsamkeiten: Beide Modelle verwenden faktorenanalytische Methoden und berücksichtigen Neurotizismus und Extraversion.

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19
Q

Erläutern Sie die neuroanatomische Grundlage von Extraversion und Neurotizismus nach Eysencks Psychophysiologischer Aktivierungstheorie (PAT).

A

Extraversion: Unterschiede im ARAS (aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem), das das Arousal reguliert. Introvertierte haben ein höheres habituelles Arousal als Extravertierte.
Neurotizismus: Unterschiede im VBS (visceral brain system, limbisches System), besonders in der Amygdala, die auf emotionale Reize stark reagiert.

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20
Q

Was versteht Eysenck unter „Optimal Level of Arousal“?

A

Wohlbefinden und Leistung sind am höchsten bei einem mittleren Erregungsniveau.
Introvertierte erreichen ihr optimales Arousal bei geringerer Stimulation als Extravertierte.

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21
Q

Wie erklärt die PAT Verhaltensunterschiede zwischen Extra- und Introvertierten?

A

Introvertierte: Höheres habituelles Arousal, vermeiden intensive Reize, bevorzugen ruhigere Umgebungen.
Extravertierte: Niedrigeres habituelles Arousal, suchen Stimulation und soziale Interaktionen.

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22
Q

Was sind charakteristische Anpassungen nach der FFT?

A

Kontextabhängige Reaktionen wie Werte, Ziele oder Selbstkonzepte.
Geformt durch die Interaktion von Basistendenzen und Umweltbedingungen.

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23
Q

Welche empirischen Befunde unterstützen die PAT zur Extraversion?

A

Introvertierte zeigen stärkeres Arousal bei sensorischen Reizen (z. B. mehr Speichelfluss im „Lemon Drop Test“).
Extravertierte bevorzugen höhere Lautstärken und suchen mehr Abwechslung

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24
Q

Wie wird Neurotizismus durch das limbische System beeinflusst?

A

Niedrige Aktivierungsschwelle und starke Reagibilität des limbischen Systems (insbesondere Amygdala).
Höhere Sensitivität gegenüber negativen Reizen.

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25
Q

Was sind die Metatraits des FFM nach DeYoung?

A

Stabilität: Regulation impulsiver Tendenzen (Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus).
Plastizität: Annäherungs- und Explorationsverhalten (Extraversion, Offenheit).

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26
Q

Was ist der sechste Faktor im HEXACO-Modell?

A

Ehrlichkeit-Bescheidenheit: Hohe Werte bedeuten Fairness, Bescheidenheit, wenig Interesse an Status und Luxus.

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27
Q

Was sind die zentralen Kritikpunkte von Eysenck am FFM?

A

Generalität: Offenheit, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit sind eher Primärfaktoren des Psychotizismus.

Anzahl der Faktoren: Meta-Analyse sprechen eher für 3 anstatt für 5 generelle Faktoren der Persönlichkeit

Theoriemangel: keine Aussagen zu einer theoretischen Grundlage –> stellt laut Eysenck eher ein Modell dar

Mangel einer biologischen Basis: FFM trifft keine Aussagen zur biologischen Verknüpfung zwischen genetisch/biologischen und Verhaltensunterschieden sondern ist rein deskriptiv und nicht explanativ

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28
Q

Wie beeinflusst genetische Variabilität Basistendenzen nach der FFT?

A

Genetische Unterschiede tragen zu individuellen Basistendenzen bei.
Genexpression verändert sich über die Lebensspanne, beeinflusst durch Umwelt und Alter.

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29
Q

Welche empirischen Evidenzen stützen die FFT?

A

Replizierbarkeit der Big Five über Kulturen und Sprachen.
Erblichkeit von Persönlichkeitsmerkmalen (ca. 50–66 %).

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30
Q

Was ist die Basis des Fünf-Faktoren-Modells (FFM)?

A

Datengeleitet, nicht theoriegeleitet.
Beschreibung interindividueller Unterschiede durch fünf stabile, universelle Dimensionen.
Messinstrumente: NEO-PI-R, NEO-FFI.

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31
Q

Was sind die fünf Faktoren des FFM?

A

Neurotizismus
Extraversion
Offenheit für Erfahrungen
Verträglichkeit
Gewissenhaftigkeit

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32
Q

Was kritisiert Jack Block am FFM?

A

Lexikalischer Ansatz: Nicht alle relevanten Konstrukte finden sich in der Alltagssprache.

Subjektivität: Reduktionsschritte bei Cattell nicht durchweg objektivierbar, schon Cattell fügte Begriffe der Allport-Odbert-Liste hinzu

Datenbasis: Fast alle frühen Ergebnisse basieren auf Cattells Variablenset bzw. Daten; Norman erstellte zwar neue Liste, ordnete Begriffe dann aber den 5 Faktoren zu (ohne Faktorenanalyse)

Faktorenanalytisches Vorgehen: Angestrebte Unabhängigkeit (Orthogonalität) nicht gegeben. Unklarheit über Anzahl der Faktoren (Hexaco=6)

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33
Q

Was beschreibt das HEXACO-Modell?

A

Erweiterung des FFM um einen sechsten Faktor: Ehrlichkeit-Bescheidenheit.
Hohe Werte stehen für Fairness, Bescheidenheit und geringe Statusorientierung.

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34
Q

Was sind die Metatraits des FFM nach DeYoung?

A

Stabilität: Regulierung impulsiven Verhaltens (Neurotizismus, Gewissenhaftigkeit, Verträglichkeit).
Plastizität: Explorationsverhalten und Kreativität (Extraversion, Offenheit).

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35
Q

Was sind die Grundannahmen der revidierten FFT?

A

Basistendenzen sind biologisch verankert.
Charakteristische Anpassungen entstehen durch Interaktion von Traits und Umwelt.
Umwelteinflüsse prägen die Entwicklung von Basistendenzen.

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36
Q

Wie beeinflussen Umweltfaktoren die Basistendenzen nach der FFT?

A

Kulturelle Normen, Erziehung und Lebensereignisse formen die Ausprägung und Entwicklung von Traits.
Exogene Einflüsse können biologische Prozesse beeinflussen.

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37
Q

Was sind charakteristische Anpassungen (CA) nach der FFT?

A

Kontextspezifische Reaktionen, z. B. Werte, Ziele, Selbstkonzept.
Sie entstehen durch die Interaktion von Basistendenzen und Umweltbedingungen.

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38
Q

Welche empirischen Befunde unterstützen die FFT?

A

Hohe Replizierbarkeit der Big Five über Kulturen hinweg.
Erblichkeitsschätzungen zwischen 50–66 %.
Altersbedingte Veränderungen wie abnehmende Extraversion.

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39
Q

Was sind die Hauptdimensionen im PEN-Modell von Eysenck?

A

Psychotizismus
Extraversion
Neurotizismus

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40
Q

Wie erklärt Eysenck Extraversion neurobiologisch?

A

Unterschiede im ARAS (aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem).
Introvertierte haben ein höheres habituelles Arousal als Extravertierte

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41
Q

Wie erklärt Eysenck Neurotizismus neurobiologisch?

A

Aktivierung des visceral brain systems (limbisches System).
Hohe Reagibilität der Amygdala bei emotionalen Reizen

42
Q

Was ist das „Optimal Level of Arousal“?

A

Wohlbefinden und Leistung sind am höchsten bei mittlerem Erregungsniveau.
Introvertierte erreichen ihr optimales Arousal bei geringerer Stimulation als Extravertierte.

43
Q

Was ist die zentrale Annahme der Psychophysiologischen Aktivierungstheorie (PAT)?

A

Unterschiede im Arousal des ARAS bestimmen Unterschiede in Extraversion und Introversion.

44
Q

Was besagt Eysencks Drogenpostulat?

A

Stimulantien erhöhen Arousal und sollten von Extravertierten besser toleriert werden.
Sedativa senken Arousal und sollten von Introvertierten besser vertragen werden.

45
Q

Welche empirischen Befunde gibt es zur PAT?

A

Introvertierte zeigen stärkeres Arousal bei sensorischen Reizen (z. B. Zitronentest).
Extravertierte bevorzugen mehr Stimulation (z. B. höhere Radiolautstärke)

46
Q

Welche Kritik gibt es an Eysencks Theorie zum Neurotizismus?

A

Inkonsistente Befunde zur Rolle der Amygdala.
Neurotizismus wird besser durch neuronale Netzwerke als durch einzelne Hirnregionen erklärt.

47
Q

Wie unterscheiden sich Extravertierte und Introvertierte im Verhalten?

A

Extravertierte: Risikobereiter, suchen soziale Interaktion und Abwechslung.
Introvertierte: Vorsichtiger, bevorzugen Ruhe und intellektuelle Aktivitäten.

48
Q

Welche Gemeinsamkeiten haben FFM und PEN-Modell?

A

Beide Modelle berücksichtigen Extraversion und Neurotizismus.
Beide basieren auf faktorenanalytischen Methoden.

49
Q

Welche Unterschiede gibt es zwischen FFM und PEN-Modell?

A

FFM hat 5 Dimensionen (Big Five), PEN-Modell hat 3 (Psychotizismus, Extraversion, Neurotizismus).
FFM ist primär deskriptiv, PEN-Modell erklärt auch biologische Ursachen.

50
Q

Was sind die Ziele des PEN-Modells von Eysenck?

A

Beschreibung: Identifikation grundlegender Persönlichkeitsdimensionen (Psychotizismus, Extraversion, Neurotizismus).
Erklärung: Identifikation biologischer Grundlagen dieser Dimensionen.

51
Q

Was beschreibt die Psychophysiologische Aktivierungstheorie (PAT)?

A

Extraversion basiert auf Unterschieden im ARAS (reguliert Arousal).
Neurotizismus wird durch das visceral brain system (VBS, limbisches System) beeinflusst.

52
Q

Welche empirischen Belege unterstützen die PAT für Extraversion?

A

Introvertierte zeigen stärkeres Arousal bei sensorischen Reizen.
Extravertierte bevorzugen mehr Stimulation und performen besser in aufregenden Situationen.

53
Q

Was sind die zentralen Dimensionen des HEXACO-Modells?

A

Ehrlichkeit-Bescheidenheit
Emotionalität
Extraversion
Verträglichkeit
Gewissenhaftigkeit
Offenheit für Erfahrungen

54
Q

Wie ist das FFM hierarchisch organisiert?

A

5 Dimensionen („Big Five“).
Jede Dimension hat 6 spezifische Facetten (z. B. Extraversion: Geselligkeit, Aktivität, Durchsetzungsfähigkeit).

55
Q

Welche Kritik gibt es an der Universalität des FFM?

A

Lexikalischer Ansatz ist sprachabhängig.
Manche Kulturen könnten zusätzliche Dimensionen aufweisen (z. B. Ehrlichkeit-Bescheidenheit im HEXACO-Modell).

56
Q

Was ist die Bedeutung von Basistendenzen in der FFT?

A

Biologisch verankerte Traits, die stabil und universell sind.
Beeinflussen Denken, Fühlen und Verhalten

57
Q

Was unterscheidet Basistendenzen von charakteristischen Anpassungen?

A

Basistendenzen: Stabil, biologisch verankert.
Charakteristische Anpassungen: Kontextspezifisch, geprägt durch Umwelt und Erfahrungen.

58
Q

Welche Rolle spielen Umwelteinflüsse in der FFT?

A

Prägen charakteristische Anpassungen.
Können Basistendenzen indirekt durch biologische Prozesse beeinflussen.

59
Q

Was ist der „Lemon Drop Test“?

A

Test zur Untersuchung von Arousal-Unterschieden: Introvertierte zeigen stärkeren Speichelfluss bei sensorischer Stimulation als Extravertierte.

60
Q

Wie beeinflusst die Amygdala den Neurotizismus?

A

Stärkere Reaktion bei hoch neurotischen Personen auf negative emotionale Reize.
Reguliert emotionale Zustände und autonome Reaktionen.

61
Q

Was ist das Ziel des HEXACO-Modells?

A

Erweiterung des FFM um den Faktor Ehrlichkeit-Bescheidenheit, um moralische Aspekte besser abzubilden.

62
Q

Was beschreibt das „Drogenpostulat“ von Eysenck?

A

Stimulantien (z. B. Koffein) erhöhen Arousal und sollten von Extravertierten besser vertragen werden.
Sedativa (z. B. Alkohol) senken Arousal und sollten für Introvertierte angenehmer sein.

63
Q

Welche Einschränkungen hat das Drogenpostulat?

A

Empirische Befunde zeigen gemischte Ergebnisse.
Extravertierte konsumieren häufiger Alkohol und Nikotin, unabhängig von Leistungs- oder Wohlfühlunterschieden.

64
Q

Was sind zentrale Ergebnisse aus Vigilanzexperimenten zur PAT?

A

Introvertierte zeigen bei längeren Aufgaben höheres Arousal und bessere Leistung als Extravertierte.
Extravertierte zeigen geringere kortikale Erregung im EEG bei kognitiven Aufgaben.

65
Q

Was ist der Unterschied zwischen PEN und FFM im Fokus?

A

PEN: Biologische und genetische Grundlagen der Persönlichkeit.
FFM: Beschreibung und Vorhersage interindividueller Unterschiede ohne biologische Erklärung.

66
Q

Wie werden Psychotizismus und FFM-Faktoren in Verbindung gebracht?

A

Psychotizismus korreliert mit niedriger Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit.
Restliche Big-Five-Faktoren lassen sich nicht eindeutig zuordnen.

67
Q

Welche Rolle spielen Metatraits im FFM?

A

Stabilität: Regulation und Anpassungsfähigkeit.
Plastizität: Offenheit für Neues und soziale Interaktion.

68
Q

Welche empirischen Befunde stützen die FFT?

A

Konsistente Replikation der Big Five über Kulturen hinweg.
Altersbedingte Veränderungen (z. B. Abnahme von Neurotizismus, Zunahme von Gewissenhaftigkeit).

69
Q

Welche biologischen Grundlagen sieht Eysenck bei Extraversion?

A

Unterschiedliche Arousal-Niveaus im ARAS.
Extravertierte benötigen stärkere Stimulation für optimales Arousal.

70
Q

Welche neuroanatomischen Unterschiede erklärt die PAT für Extraversion?

A

Extravertierte haben ein geringeres habituelles Arousal im ARAS und bevorzugen höhere Stimulation.
Introvertierte haben ein höheres Arousal und meiden übermäßige Reize.

71
Q

Welche empirischen Befunde gibt es zu Neurotizismus und der Amygdala?

A

Höhere Aktivität der Amygdala bei negativen Reizen bei neurotischen Personen.
Verminderte Konnektivität zwischen Amygdala und präfrontalem Cortex bei hohen Neurotizismuswerten.

72
Q

Was ist der Unterschied zwischen der PAT und der FFT?

A

PAT: Biologische Mechanismen wie ARAS und VBS erklären Persönlichkeitsunterschiede.
FFT: Traits sind biologisch verankert, aber primär deskriptiv ohne spezifische Mechanismen.

73
Q

Wie erklärt das FFM interindividuelle Unterschiede?

A

Persönlichkeitsunterschiede beruhen auf den Big Five: Neurotizismus, Extraversion, Offenheit, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit.
Diese Traits sind stabil und universell

74
Q

Welche Kritik äußert Eysenck an der Offenheit im FFM?

A

Offenheit ist schwer messbar und stark kulturell beeinflusst.
Sie wird als weniger biologisch fundiert angesehen als andere Faktoren

75
Q

Was ist die „transmarginale Hemmung“ in der PAT?

A

Schutzmechanismus bei starker Stimulation: Arousal wird gesenkt, um Übererregung zu vermeiden.
Introvertierte erreichen diesen Punkt schneller als Extravertierte.

76
Q

Wie unterscheiden sich Introvertierte und Extravertierte bei der Leistung?

A

Introvertierte performen besser in reizarmen Umgebungen.
Extravertierte zeigen höhere Leistung bei hoher Stimulation.

77
Q

Was sind charakteristische Merkmale von Neurotizismus nach Eysenck?

A

Emotionale Instabilität, starke Reaktionen auf negative Reize.
Häufiger Sorgen, Schlafprobleme und psychosomatische Beschwerden.

78
Q

Welche Facetten hat der Faktor „Verträglichkeit“ im FFM?

A

Altruismus
Vertrauen
Mitgefühl
Kooperation
Bescheidenheit
Harmoniebedürfnis

79
Q

Welche Facetten hat der Faktor „Gewissenhaftigkeit“ im FFM?

A

Ordnungsliebe
Selbstdisziplin
Zielstrebigkeit
Pflichtbewusstsein
Organisation
Besonnenheit

80
Q

Was unterscheidet das HEXACO-Modell vom FFM?

A

Das HEXACO-Modell erweitert das FFM um den Faktor Ehrlichkeit-Bescheidenheit.
Dieser erfasst moralische und altruistische Eigenschaften

81
Q

Was bedeutet „intrinsische Reifung“ in der FFT?

A

Altersbedingte Veränderungen in Traits wie Abnahme von Extraversion oder Zunahme von Gewissenhaftigkeit.
Ähnliche Trends bei Menschen und Primaten.

82
Q

Was sind typische Eigenschaften von Personen mit hohem Psychotizismus?

A

Unangepasstheit, geringe Empathie, neigen zu aggressivem Verhalten.
Interesse an ungewöhnlichen oder provozierenden Dingen

83
Q

Was bedeutet der Begriff „arousal-determinierte Unterschiede“ in der PAT?

A

Verhalten wird durch das Arousal-Niveau beeinflusst: Introvertierte vermeiden, Extravertierte suchen Reize.
Unterschiedliche Leistungen in reizarmen und reizintensiven Situationen.

84
Q

Was beschreibt die Funktionalität neuronaler Netzwerke beim Neurotizismus?

A

Verminderte Konnektivität zwischen Amygdala und präfrontalem Cortex.
Schlechtere Regulation negativer Emotionen durch Top-down-Prozesse.

85
Q

Wie werden die Big Five empirisch gestützt?

A

Replizierbarkeit der Faktoren über Kulturen, Sprachen und Altersgruppen.
Erblichkeitsschätzungen zwischen 50 % und 66 %.

86
Q

Was beschreibt das Dilemma zwischen Sparsamkeit und Vollständigkeit im FFM?

A

Balance zwischen möglichst wenigen Dimensionen (ökonomisch) und ausreichend umfassender Beschreibung der Persönlichkeit.

87
Q

Welche Merkmale kennzeichnen Extravertierte laut Eysenck?

A

Geselligkeit, Impulsivität, Aktivität, Suche nach Stimulation.
Tendenz zu humorvollen und risikoreichen Verhaltensweisen.

88
Q

Welche Unterschiede zeigen sich bei Introvertierten in EEG-Studien?

A

Stärkerer Alpha-Anteil im EEG (niedrigeres kortikales Arousal).
Höhere P300-Amplitude bei kognitiven Aufgaben.

89
Q

Wie unterscheidet sich die Amygdala-Aktivität zwischen hoch und niedrig neurotischen Personen?

A

Höherer Neurotizismus: stärkere Amygdala-Reaktion auf negative Stimuli.
Schwächere Konnektivität mit präfrontalen Arealen, was die Emotionsregulation erschwert.

90
Q

Warum bevorzugen Extravertierte mehr Stimulation?

A

Sie haben ein geringeres habituelles Arousal und benötigen stärkere Reize, um ihr optimales Erregungsniveau zu erreichen.

91
Q

Ehrlichkeit-Bescheidenheit (6er Faktor)

A

Personen mit hohen Ausprägungen sind bescheiden, fair, nicht-manipulativ, regelgetreu, wenig interessiert an Reichtum und Luxus und weisen ein eher gering ausgeprägtes Statusdenken auf.

Ehrlichkeit-Bescheidenheit teils in Domäne Verträglichkeit bzw. der Facette Freimütigkeit und Bescheidenheit des FFM (bzw. NEO-PI-R) repräsentiert.

92
Q

Interkorrelationen der Domänen erlauben höherliegende Faktoren zu extrahieren

A

Digman (1997): Alpha: (geteilte Varianz zwischen V, G, ES/N- und Beta (E und O)(Alpha: Sozialisationsprozesse
Beta: persönliches Wachstum)

DeYoung (2006): Interpretation als Stability (Regulation impulsiver Verhaltenstendenzen, 5-HT System(=Serotoninsystem)) und Plasticity (Annäherungs- und Explorationsverhalten, DA System(=Dopaminsystem))

93
Q

Grundannahmen d. Fünf-Faktoren-Theorie

A

Die Big Five als „Basistendenzen“ in der FFT
Menschen unterscheiden sich (Variabilität) in universellen, biologisch u. teils umwelt-bedingt determinierten Eigenschaften, die ihr Verhalten mitbestimmen (Proaktivität). Diese Persönlichkeitseigenschaften können am besten durch das FFM repräsentiert u. beschrieben werden, sie schließen i.w.S. auch allg. kog. Fähigkeiten (Intelligenz) ein.

94
Q

Big 5, FFM, FFT

A

Big Five: Deskriptive, via Faktorenanalysen gewonnene Faktoren aus lexikal. Studien Five-Factor Model (FFM): Hierarchische Beschreibung v. Persönlichkeitsfaktoren
Five-Factor Theory (FFT): Theorie zum FFM

95
Q

Basistendenzen

A

biologisch verankerte Traits, die zu dispositionalen Mustern des Denkens, Fühlens und Verhaltens beitragen

96
Q

Biologische Reifung

A

Entwicklung von Basistendenzen durch biol. Entwicklung.
Veränderung in biol. Prozessen geht mit Veränderungen in Basistendenzen einher

97
Q

Biopsychologische Eigenschaftstheorien: die (deskriptive) Persönlichkeitstheorie von Hans-Jürgen Eysenck (PEN-Theorie): Grundlegende Annahmen

A

Einsatz der Faktorenanalyse zur Identifikation grundlegender Persönlichkeitseigenschaften (wie Cattell, FFM-Vertreter)

Persönlichkeit ist maßgeblich durch Genetik bzw. biologische Faktoren determiniert

Hierarchisches Persönlichkeitsmodell: 3 Dimensionen auf hohem Abstraktionsniveau

Kontinuierlicher Übergang zwischen normalem Verhalten und psychischen Auffälligkeiten

98
Q

Deskriptive Theorien

A

korrelative Traittheorien: Cattell, FFM

erfordert zunächst Ordnung und Systematik in die Vielzahl von Eigenschaftsbegriffen, Situations- und Verhaltensbereiche zu bringen

99
Q

Explanative Theorien

A

multimodal-kausale Traittheorien: Eysenck, Zuckermann

darauf aufbauend können Erklärungsversuche für das Zustandekommen dieser Systematik unternommen werden

100
Q

Die PAT von Eysenck: Neurobiologische Grundlage der Dimension Extraversion

A

Genetisch bedingte Unterschiede in der Ansprechbarkeit und Tonus des aufsteigenden retikulären Aktivierungssystems (ARAS) im Hirnstamm als Basis der Extraversion (ARAS: Projektionen aus der formatio reticularis u.a. zum Thalamus, Hypothalamus und Cortex)

ARAS reguliert die Erregung (Arousal) des Gehirns, bzw. den Grad der Wachheit vom Tiefschlaf bis hin zur höchsten kortikalen Erregung

ARAS wird erregt durch sensorische Reize, kognitive Aktivität (& das VBS, s. Neurotizismus)

101
Q

Arousal und Wohlbefinden

A

Generell existiert ein umgekehrt U-förmiger Zusammenhang zwischen Arousal und Wohlbefinden sowie der Leistung: Menschen fühlen sich am wohlsten und zeigen die beste Leistung bei einem positiven Hedonischem Tonus

102
Q

Neurobiologische Grundlage der Dimension Neurotizismus

A

neurotische Personen zeigen bereits bei niedriger Reizintensität eine Aktivierung des visceral brain systems (= limbisches System)
–>niedrige Aktivierungsschwelle, starke Reagibilität (z.B. der Amygdala)

Amygdala reguliert autonome Reaktionen (z.B. Aktivierung des Sympathikus), Emotionsverarbeitung-/bewertung und emotionale Zustände

limbisches Systems wird u.a. erregt durch emotional belastende, bedrohliche Reize