VL14 Zsfassung Flashcards

1
Q

Welche Theorien spielen in der Persönlichkeitspsychologie eine Rolle?

A

Psychodynamische Ansätze (z. B. Freud), Lerntheorien (Behaviorismus), Kognitive Theorien (z. B. Informationsverarbeitung, Problemlösen), Humanistische Psychologie (z. B. Maslow, Rogers), Eigenschaftstheorien (Traittheorien) (z. B. Big Five, PEN-Modell), Biopsychologische Theorien (z. B. Eysenck, Gray), Interaktionistische Theorien (Person x Situation-Interaktion, Mischel)

(Quelle: VL-Folien, S. 4-5)

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2
Q

Welche zentralen Themen wurden in der Vorlesung behandelt?

A

Einführung & Begriffe, Psychodynamische & Motivationstheorien, Eigenschaftstheorien & Kritik, Biopsychologische Persönlichkeitstheorien, Intelligenzforschung, Erbe & Umwelt – Verhaltensgenetik, Molekulargenetik & Epigenetik, Prüfungsrelevante Themen & Beispielfragen

(Quelle: VL-Folien, S. 6-9)

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3
Q

Was sind Persönlichkeitseigenschaften (Traits)?

A

Traits sind stabile Dispositionen, die bestimmen, wie sich eine Person verhält. Absolute Stabilität: Die Eigenschaft bleibt über die Zeit konstant (z. B. IQ-Wert). Relative Stabilität: Die Position einer Person innerhalb einer Gruppe bleibt konstant, obwohl sich absolute Werte ändern können.

(Quelle: VL-Folien, S. 17)

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4
Q

Welche Dimensionen umfasst das Fünf-Faktoren-Modell (FFM)?

A

Neurotizismus (emotionale Stabilität vs. Labilität), Extraversion (gesellig, aktiv vs. zurückhaltend), Offenheit für Erfahrungen (neugierig, kreativ vs. konventionell), Verträglichkeit (kooperativ, mitfühlend vs. misstrauisch), Gewissenhaftigkeit (organisiert, zuverlässig vs. nachlässig)

(Quelle: VL-Folien, S. 19)

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5
Q

Welche Kritikpunkte gibt es am Fünf-Faktoren-Modell (FFM)?

A

Lexikalischer Ansatz fragwürdig: Nicht alle psychologisch relevanten Konstrukte sind in der Alltagssprache enthalten. Subjektivität der Faktorenanalyse: Reduktionsschritte sind nicht immer objektiv. Theoriemangel: Das Modell erklärt nicht die Ursachen der Persönlichkeit, sondern beschreibt nur Unterschiede. Fehlende biologische Basis: Keine Aussagen zur genetischen oder neuronalen Verankerung.

(Quelle: VL-Folien, S. 24-26)

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6
Q

Welche Faktoren unterscheidet Eysencks PEN-Modell?

A

Psychotizismus (P) (impulsiv, aggressiv vs. sozial angepasst), Extraversion (E) (ähnlich wie im FFM), Neurotizismus (N) (ähnlich wie im FFM). Vergleich mit dem FFM: Neurotizismus & Extraversion sind in beiden Modellen enthalten. Psychotizismus korreliert negativ mit Gewissenhaftigkeit & Verträglichkeit des FFM.

(Quelle: VL-Folien, S. 19, 39)

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7
Q

Was besagt die Theorie des ‘Optimal Level of Arousal’ nach Eysenck?

A

Introvertierte haben ein höheres Arousal-Niveau → bevorzugen wenig Stimulation. Extravertierte haben ein niedrigeres Arousal-Niveau → suchen mehr Stimulation. U-förmiger Zusammenhang: Zu viel oder zu wenig Erregung führt zu schlechter Leistung.

(Quelle: VL-Folien, S. 41-42)

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8
Q

Welche Methoden werden genutzt, um Erblichkeit zu bestimmen?

A

Zwillingsstudien: Vergleichen eineiige & zweieiige Zwillinge. Adoptionsstudien: Vergleichen biologische & Adoptivgeschwister. Heritabilitätsschätzungen: Anteil der Variabilität eines Merkmals, der auf genetische Unterschiede zurückzuführen ist.

(Quelle: VL-Folien, S. 9, 11)

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9
Q

Was ist der Unterschied zwischen Gen-Umwelt-Interaktion und Kovariation?

A

Gen-Umwelt-Interaktion: Dieselbe Umwelt kann je nach genetischer Veranlagung unterschiedlich wirken. Gen-Umwelt-Kovariation: Passiv: Eltern geben Gene & Umwelt weiter (z. B. musikalische Eltern). Reaktiv: Umwelt reagiert auf genetische Merkmale (z. B. musikalisches Kind bekommt Musikunterricht). Aktiv: Person wählt Umgebung, die zu genetischen Anlagen passt (z. B. entscheidet sich für Musikstudium).

(Quelle: VL-Folien, S. 62-63)

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10
Q

Wie beeinflussen epigenetische Mechanismen die Persönlichkeit?

A

DNA-Methylierung kann Gene dauerhaft aktivieren oder deaktivieren. Frühe Umweltfaktoren (z. B. Stress in der Kindheit) können langfristige genetische Aktivität beeinflussen. Beispiel: Kinder, die Missbrauch erfahren haben, zeigen veränderte Stressreaktionen durch epigenetische Modifikationen im Glukokortikoid-Rezeptor-Gen.

(Quelle: VL-Folien, S. 50-53)

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11
Q

Wie unterscheidet sich das HEXACO-Modell vom Fünf-Faktoren-Modell (FFM)?

A

Das HEXACO-Modell erweitert das FFM um eine sechste Dimension: H = Honesty-Humility (Ehrlichkeit-Bescheidenheit). Hohe Werte: Bescheiden, fair, wenig manipulierend. Niedrige Werte: Narzisstisch, machiavellistisch, egoistisch. Die anderen fünf Faktoren ähneln dem FFM, aber mit teils veränderten Definitionen.

(Quelle: VL-Folien, S. 25)

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12
Q

Welche biopsychologischen Theorien der Persönlichkeit gibt es?

A

Eysencks Theorie der neurobiologischen Persönlichkeitsunterschiede: Extravertierte: Weniger kortikale Erregung → suchen Stimulation. Introvertierte: Höhere Erregung → vermeiden Stimulation. Grays Reinforcement Sensitivity Theory (RST): BAS (Behavioral Activation System): Sensitivität für Belohnungen. BIS (Behavioral Inhibition System): Sensitivität für Bestrafungen. Zuckermans Sensation Seeking-Theorie: Sensation Seeker suchen neue, aufregende Erfahrungen (z. B. Extremsport). Zusammenhang mit Dopamin-Aktivität im Gehirn.

(Quelle: VL-Folien, S. 6-7, 44)

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13
Q

Welche Rolle spielt Testosteron für Persönlichkeit & Verhalten?

A

Höhere Testosteronwerte korrelieren mit: Erhöhter Aggressivität & Impulsivität. Dominanzverhalten & Wettbewerbsmotivation. Indirekte Effekte: Beeinflusst Sozialverhalten & Stressresistenz. Studien: Sportliche Wettkämpfe erhöhen Testosteronspiegel. Testosteron kann prosoziales Verhalten fördern, wenn es Status verbessert.

(Quelle: VL-Folien, S. 7)

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14
Q

Was ist der „Big-Fish-Little-Pond“-Effekt?

A

Beschreibt soziale Vergleichsprozesse im schulischen Kontext. Effekt: Schüler mit hoher Fähigkeit fühlen sich in einer leistungsschwachen Umgebung besonders kompetent. Dieselben Schüler fühlen sich in einer leistungsstarken Umgebung weniger kompetent.

(Quelle: VL-Folien, S. 28)

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15
Q

Was misst das 2D:4D-Ratio und was bedeutet es für die Persönlichkeit?

A

Verhältnis der Zeigefingerlänge (2D) zur Ringfingerlänge (4D). Marker für pränatale Testosteronexposition: Niedriges 2D:4D-Ratio → mehr Testosteron → höhere Dominanz, Risikobereitschaft, Aggression. Hohes 2D:4D-Ratio → weniger Testosteron → vorsichtiger, empathischer. Geschlechterunterschiede: Männer haben im Durchschnitt niedrigere 2D:4D-Ratios als Frauen.

(Quelle: VL-Folien, S. 47)

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16
Q

Welche Befunde gibt es zur genetischen Grundlage von Ängstlichkeit?

A

Der 5-HTTLPR-Polymorphismus beeinflusst die Serotonin-Transmission. S-Allel-Träger zeigen: Verstärkte Amygdala-Aktivität bei ängstlichen Reizen. Höheres Risiko für Depression bei negativem Lebensstress.

(Quelle: VL-Folien, S. 57)

17
Q

Was zeigte die Dunedin-Studie zur Gen-Umwelt-Interaktion?

A

Untersuchte 5-HTTLPR & Depression. Ergebnisse: S-Allel-Träger entwickelten Depression nur, wenn sie viele negative Lebensereignisse hatten. L-Allel-Träger waren resistenter gegenüber Stress.

(Quelle: VL-Folien, S. 60)

18
Q

Was ist der Unterschied zwischen absoluter und relativer Stabilität von Persönlichkeit?

A

Absolute Stabilität: Die absolute Ausprägung eines Merkmals bleibt über die Zeit konstant. Beispiel: Ein IQ-Wert von 120 bleibt von 20 bis 40 Jahren gleich.

Relative Stabilität: Die Rangordnung innerhalb einer Gruppe bleibt gleich, auch wenn sich die absoluten Werte verändern. Beispiel: Zwei Personen haben mit 20 Jahren IQ-Werte von 110 & 120. Wenn beide um 10 Punkte steigen, bleibt ihre Rangordnung erhalten.

Quelle: VL-Folien, S. 17

19
Q

Welche Kritik gibt es an klassischen Intelligenzmodellen?

A

Ein-Faktor-Modell (Spearman, g-Faktor): Unterschätzt die Vielfalt kognitiver Fähigkeiten.

Mehrfaktorenmodelle (Thurstone, Guilford): Zu viele unabhängige Faktoren, die oft korrelieren.

Hierarchische Modelle (Cattell, Carroll): Berücksichtigen verschiedene Ebenen, aber erklären nicht genau, warum Unterschiede existieren.

Alternative Modelle: Emotionale Intelligenz (Salovey & Mayer) → Kritik: Zu ungenaue Definition. Multiple Intelligenzen (Gardner) → Kritik: Zu breite Definition von Intelligenz.

Quelle: VL-Folien, S. 8

20
Q

Welche Auswirkungen hat Intelligenz auf den Lebensverlauf?

A

Beruflicher Erfolg: Höhere Intelligenz korreliert mit Einkommen & Berufsprestige.

Gesundheit: Höhere Intelligenz → bessere Gesundheitsentscheidungen, längere Lebenserwartung.

Soziale Anpassung: Zusammenhang mit Bildungsabschluss & geringerem Kriminalitätsrisiko.

Quelle: VL-Folien, S. 10

21
Q

Gibt es Geschlechtsunterschiede in der Intelligenz?

A

Allgemeine Intelligenz: Keine systematischen Unterschiede zwischen Männern & Frauen.

Spezifische kognitive Fähigkeiten: Männer: Bessere visuell-räumliche Fähigkeiten. Frauen: Bessere verbale Fähigkeiten & emotionale Intelligenz.

Erklärung: Sowohl biologische Faktoren (Hormonlevel) als auch sozio-kulturelle Einflüsse spielen eine Rolle.

Quelle: VL-Folien, S. 10

22
Q

Welche Umweltfaktoren beeinflussen die Intelligenz?

A

Frühe Förderung: Kinder mit intellektuell anregender Umgebung entwickeln höhere kognitive Fähigkeiten.

Sozioökonomischer Status (SES): Höherer SES → bessere Bildungschancen & Ernährung.

Flynn-Effekt: IQ-Werte steigen über Generationen → Erklärung: Verbesserte Bildung, Ernährung, Technik.

Quelle: VL-Folien, S. 12

23
Q

Welche Persönlichkeitsmerkmale stehen mit Gesundheit in Verbindung?

A

Neurotizismus: Höheres Risiko für psychische & somatische Erkrankungen.

Gewissenhaftigkeit: Positive Korrelation mit Lebenserwartung & Gesundheitsverhalten.

Extraversion: Höheres Wohlbefinden, aber auch höheres Risikoverhalten (z. B. Rauchen, Alkohol).

Quelle: VL-Folien, S. 7

24
Q

Welche Persönlichkeitsmerkmale sagen Berufserfolg vorher?

A

Gewissenhaftigkeit: Stärkster Prädiktor für beruflichen Erfolg.

Neurotizismus (niedrig): Emotional stabile Personen sind beruflich erfolgreicher.

Extraversion: Vorteil in sozialen Berufen.

Offenheit für Erfahrungen: Fördert kreative Tätigkeiten.

Quelle: VL-Folien, S. 10

25
Q

Wie stabil ist die Persönlichkeit über das Leben hinweg?

A

Grundtendenzen (Traits) bleiben relativ stabil.

Veränderungen möglich: Gewissenhaftigkeit & Verträglichkeit steigen mit dem Alter. Neurotizismus & Extraversion nehmen leicht ab.

Kohorteneffekte: Generationenunterschiede beeinflussen Persönlichkeit (z. B. Millennials vs. Babyboomer).

Quelle: VL-Folien, S. 7

26
Q

Welche genetischen Marker sind mit Persönlichkeit assoziiert?

A

5-HTTLPR (Serotonin-Transporter-Gen): Zusammenhang mit Neurotizismus.

DRD4 (Dopamin-Rezeptor-Gen): Verbindung mit Sensation Seeking.

COMT-Gen: Einfluss auf kognitive Flexibilität & Exekutivfunktionen.

Wichtige Erkenntnis: Einzelne Gene erklären nur sehr geringe Anteile der Persönlichkeitsunterschiede.

Quelle: VL-Folien, S. 52

27
Q

Welche Bedeutung hat Epigenetik für die Psychotherapie?

A

Epigenetische Veränderungen durch Umwelt & Therapie reversibel.

Beispiel: CBT (Kognitive Verhaltenstherapie) kann die Methylierung bestimmter Gene beeinflussen. Patienten, die auf Therapie ansprechen, zeigen oft veränderte Genaktivität.

Zukunftsperspektive: Epigenetische Marker könnten Therapieerfolg vorhersagen helfen.

Quelle: VL-Folien, S. 56