VL 8 - Kapitel 10 -Interpersonale Attraktion (lm/) Flashcards

1
Q

Kleine Info zu Beginn:

Freundschaften und enge Beziehungen sind an der Spitze der Listen (oder nahe daran), wenn man Menschen danach fragt, was sie glücklich macht. Menschen streben danach gemocht zu werden – selbst in zufälligen Bekanntschaften.

So, hier die erste Fragen:

1) Erklären Sie bitte den Nähe-Effekt.
2) Mit welchem Experiment haben Festinger, Schachter & Beck den Nähe-Effekt bewiesen.
3) Was ist funktionale- und räumliche Distanz?

A

1) Je häufiger wir Menschen begegnen oder mit ihnen interagieren, umso wahrscheinlicher werden sie unsere Freunde.
2) Sie untersuchten die Entstehung von Freundschaften in einem Studentenwohnheim, in dem die Bewohner ihren Apartments nach Zufallsprinzip zugeordnet worden waren. Zu den engsten Freunden wurden gezählt:

  • 41% der Tür-an-Tür-Nachbarn (räumliche Distanz)
  • 22% derer, die zwei Türen entfernt wohnten
  • Nur 10% jener, die an entgegengesetzten Seiten des Flures wohnten (Aber auch: Die neben den Briefkästen funktionale Distanz)
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2
Q

1) Was ist der mere exposure effekt und wie kann man es mit dem Nähe Effekt verbinden?
2) Mit welchem wunderbar interessanten Experiment haben Moreland und Beach dies bewiesen?

A

Mere-Exposure-Effekt

(Effekt des blossen Ausgesetztseins).

1) Hierunter versteht man, dass wir dazu neigen, einen Reiz häufig einfach schon deshalb mehr zu mögen, weil wir diesem Reiz öfter ausgesetzt sind.

2) Moreland & Beach untersuchten diesen Effekt in Seminaren, in denen sie Studierende einschleusten, die einfach nur schweigend in der ersten Reihe sassen.
Die anderen Seminarteilnehmer beurteilten diese Personen am Semester- ende umso attraktiver, je häufiger sie im Seminar gesessen hatten (ohne jemals mit ihnen gesprochen zu haben).

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3
Q

,,Im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung glaube ich nicht unbedingt, dass Freunde die Menschen sind, die man am meisten mag. Sie waren einfach als Erste da.’’

Sir Peter Ustinov war sich offenbar sicher, dass Freundschaften alleine durch den Nähe-Effekt entstehen.

1) Weshalb ist aber auch Ähnlichkeit (Persönlichkeit, Interessen, Aussehen) wichtig für die Anziehung? (3 Punkte)
2) Welche Ähnlichkeit (objektive, subjektive) ist hier ausschlaggebend??

A

1)

  1. Weil wir annehmen, dass Menschen, die uns ähnlich sind, uns auch mögen werden. (siehe wechselseitige Sympathie)
  2. Weil uns ähnliche Menschen eine soziale Bestätigung für unsere eigenen Einstellungen und Wesenszüge geben.
  3. Weil wir davon ausgehen, dass Menschen, die nicht mit uns übereinstimmen, negative Persönlichkeits-merkmale aufweisen.

2) Beide!

Mit zunehmender Interaktionsdauer verliert die objektive Ähnlichkeit zugunsten der subjektiv wahrgenommenen Ähnlichkeit - wie ähnlich man sich fühlt - an Bedeutung (Montoya et al., 2008).

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4
Q
  • ,,Gegensätze ziehen sich an’’*
  • Ist da was dran?*

Sind Gegensätze das Geheimnis einer langen und glücklichen Beziehung?

A

Ähnlichkeit vs. Komplementarität

  • Wenn sich Personen eine verbindliche Beziehung wünschen, wählen sie in der Regel ähnliche Partner.
  • Wenn die gewünschte Beziehung jedoch weniger verbindlich (z.B. one night stand) ist und eher ein Abenteuer oder Experiment darstellt, können auch Partner attraktiv wirken, die vollkommen anders sind als man selbst. (Amodio & Showers, 2005)
  • Solche Beziehungen, die primär auf Unterschieden basieren, sind jedoch oft sehr schwierig aufrecht zu erhalten.
  • Wenn aber die Komplementarität nicht primär vorhanden ist, sondern nur in gewissen Aspekten, kann es durch aus förderlich sein. Beispielsweise präferieren Menschen oft Partner, die komplementäre Werte auf der Dominanz-Submissivitäts-Dimension aufweisen. –> Dies erlaubt beiden Partnern, sich in der Beziehung so zu verhalten, wie es den eigenen Vorlieben entspricht. Ich Chef, du nit, mann.
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5
Q

Nenne Bereiche einer dauerhaften Beziehung, die von einer Komplentarität profitieren können, oder eben nicht.

A
  • Menschen präferieren oft Partner, die komplementäre Werte auf der Dominanz-Submissivitäts- Dimension aufweisen (Dryer & Horowitz, 1997; Tiedens & Jiminez, 2003). Diese Komplementarität erlaubt beiden Partnern, sich in der Beziehung so zu verhalten, wie es den eigenen Vorlieben entspricht.

Sie: Sagt gerne wos lang geht. Er: Mag ihre Autorität

  • Im Hinblick auf Leistungsbereiche, die für unser Selbstkonzept wichtig sind, bevorzugen wir häufig unähnliche Partner, d.h. solche, denen andere Leistungsbereiche wichtig sind als uns selbst (vgl. Theorie der Selbstwerterhaltung,Tessr

Beide: betreiben in der gleichen Kategorie Leistungssport/ wollen dieselbe Beförderung/ etc.

  • Wenn aber die Leistungsbereiche, nicht für unser Selbstwert bedrohlich sind, kann man sich im Ruhm sonnen. (BIRG’ing: Basking in reflected glory)

Sie: Beste Surferin. Ihre Freundin: Beste Psychologin ,,Die Beste Surferin der Welt hat mich gewählt, ich bin wohl schon ziemlich toll!’’

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6
Q
  1. Was ist Wechselseitige Sympathie?
  2. Wie können hier selbsterfüllende Prophezeiungen eine positive Wirkung haben?
A

Wechselseitige Sympathie

Zu wissen (oder auch nur zu vermuten), dass jemand uns mag, ist eine der wichtigsten Determinanten der Anziehung.

Wechselseitige Sympathie kann aufgrund einer selbsterfüllenden Prophezeiung auftreten:

Fühlt man sich gemocht, so verhält man sich liebenswürdiger und offener gegenüber der anderen Person. Man wird dann aufgrund dieses Verhaltens als sympathischer empfunden und erhält tatsächlich auch mehr positive Reaktionen vom gegenüber.

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7
Q

1) Ist Physische attraktivität wichtig?
2) Wer ist ,,oberflächlicher’’? Männer oder Frauen?
3) Welche Merkmale gelten als attraktiv (geschlechts-unspezifisch)?
4) Welche Merkmale gelten als attraktiv (geschlechts-spezifisch)?
5) Wie werden unsere Schönheitsideale beeinflusst und wie wirkt es sich auf kulturelle Schönheitsideale aus?

(sorry bizzli lang worde)

A

1) Ja, vorallem beim ersten Eindruck!
2) Beide Geschlechter schätzen attraktivität, Männer jedoch ein bisschen stärker. (Dieser Unterschied ist grösser, wenn man die Einstellungen misst – und deutlich geringer, wenn man das tatsächliche Verhalten von Männern und Frauen erfasst.)
3) Reifezeichen (zeigt reife) gepaart mit Merkmalen des Kindchenschemas (grosse Augen, lösen bei uns Gefühle von Wärme u. Umsorgen aus) Symmetrie ist nicht so wichtig-Experiment
4) Frau: Kindchenschema (etwas mehr gewichtet als beim Mann) + zusätzlich kleine Nase und kleines Kinn. Reifeschema + zusätzlich hohe Wangen- knochen, schmalen Wangen & hohen Augenbrauen

Mann: Kindchenschema, nur zusätzliche Reifezeichen: hohe Wangenknochen, grosses Kinn

5) Die Medien bombardieren uns täglich mit (westlichen) Schönheitsidealen. Dies führt dazu, dass Menschen immer ähnlichere Schönheitsstandards entwickeln und kulturelle Unterschiede überdeckt werden (führen zb. in Asien zu Haut-Bleichungen, Augenoperationen etc. um westlicher zu wirken)

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8
Q

Erkläre:

  1. „Was schön ist, ist gut“ - Stereotyp
  2. In wiefern ist es Kulturabhängig?
A
  1. Menschen glauben, dass körperliche Attraktivität hoch korreliert ist mit anderen wünschenswerten Eigenschaften. (Kulturunabhängig)
  2. Allerdings werden in anderen Kulturen schönen Menschen teilweise andere positive Eigenschaften zugeschrieben - nämlich immer solche, die in dieser Kultur besonders positiv bewertet werden.

Beispiele: USA,Kanada,Korea: kontaktfreudig, extravertiert, beliebt,reif

USA, Kanada: stark, durchsetzungsfähig, dominant

Korea: sensibel, ehrlich, einfühlsam, vertrauenswürdig

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9
Q

PRÜFUNGSLIEBLING

  1. Was ist die Theorie des sozialen Austauschs?

Erkläre in Bezug auf: Kosten,Nutzen,Vergleichsniveau, Alternativen

  1. Was ist die Equity-Theorie (sollte an der Prüfung kommen!!)
A
  1. Theorie des sozialen Austauschs

Die Zufriedenheit mit einer Beziehung hängt von der Wahrnehmung ab, welchen Nutzen er von der Beziehung hat und welche Kosten er für die Beziehung auf sich nehmen muss. (Menschen versuchen–> Kosten minimieren, gewinn maximieren)

Ausserdem ist das Vergleichsniveau wichtig (Erwartungen über das wahrscheinliche Ergebnis in einer solchen Beziehung zB. aufgrund früherer Beziehungserfahrungen) und das Vergleichsniveau für Alternativen (Erwartungen über das Niveau von Kosten und Nutzen, dass man vermutlich in einer anderen Beziehung erhalten würden).

  1. Equitiy Theory

Hingegen zur Theorie des sozialen Austauschs wird in der Equity-Theorie angenommen, dass auch Ausgewogenheit angestrebt wird und sich Personen nicht nur unwohl fühlen, wenn sie im Vergleich zum Partner benachteiligt sind, sondern auch, wenn sie sich im Vergleich zu ihrem Partner zu sehr begünstigt fühlen.

(Prinzipiell konnte dies empirisch bestätigt werden. Die Forschung hat jedoch gezeigt, dass Ungleichheit in der Regel von den Benachteiligten stärker als Problem wahrgenommen wird.)

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10
Q

Unterscheide bitte zwichen kameradschaftlicher und leidenschaftlicher Liebe.

A

Kameradschaftlicher Liebe beschreibt Gefühle von Intimität und Zuneigung, die nicht von Leidenschaft oder körperlicher Erregung begleitet sind.

Hingegen versteht man unter leidenschaftlicher Liebe ein intensives Verlangen, begleitet von körperlicher Erregung. Wird die Liebe erwidert, empfindet man tiefe Erfüllung und Ekstase, andernfalls fühlt man sich traurig und verzweifelt.

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11
Q

,,Bio, Bio…'’

  1. Wie misst man in der Evolutionsbiologie die Fitness?
  2. Welche Kosten und Risiken trägt die Frau bei der Partnerwahl (Evolutionosbiologisch gesehen!)
A
  1. Anhand von reproduktiver ErfolgFähigkeit, Gene an nächste Generation weiterzugeben
  2. Kosten = Zeit, lange Schwangerschaft und Stillzeit In dieser Zeit kann sie keine andere Kinder zeugen (auch nicht mit anderen Männern) deshalb müssen die Gene möglichst gut sein!

Risiko = Samenspender muss zugleich willig und fähig sein, eine längerfristige Beziehung einzugehen. Um bei der langwierigen und (zumindest bei unseren Vorfahren) kaum allein zu bewerkstelligenden Aufzucht des Nachwuchses zu helfen.

Allg.: Wenn die Frau bereits einen Langzeitpartner hat, ist die Situation günstiger. Dann benötigt der kurzfristige Sexualpartner nur noch möglichst gute Gene, denn bei der Aufzucht stünde der Langzeitpartner als notwendige Unterstützung zu Verfügung. (Golddigger)

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12
Q

Evolutionäre Perspektive

Was sind Kosten und Risiken für den Mann?

(Bzw. allgemeine biol.-Merkmale für Partnerwahl)

A

Allgemein/Kurzzeitpartnerin

  • Männer können viele Kinder Zeugen
  • Die Zeugung erfordert kaum Energie
  • einzige Anforderung an Frau –> Zeugungsfähig
  • Kurzfristige Sexualkontakte genügen nicht allein um reproduktive Fitness zu maximieren (inseminate-and-run-strategy, De: Besamen und abhauen) !!! Denn damit ihre Gene weitergegeben werden müssen ihr Nachwuches ein bestimmtes Alter erreichen.

Für Langzeitbeziehungen

  • gesund
  • fortpflanzungsfähig doch so jung, dass mit ihr möglichst viele Kinder gezeugt werden können
  • sexuell treu sein (kukuck)
  • gute Genqualität erhöht Chancen, dass Nachkommen attraktiv sind für Genweitergabe
  • Hat Frau Partner, hilft er evt. bei Aufzucht (Kukuck)
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13
Q

Hier sehen Sie 3 falsche Annahmen zur Evolution und Evolutionspsychologie. Was wäre korrekt?

1) «Wenn Verhaltensweisen genetisch determiniert sind, zeigen alle betroffenen Menschen unter allen Bedingungen das gleiche Verhalten»
2) «Evolutionär bedingtes Verhalten ist nicht veränderbar»
3) «Evolutionär bedingte Mechanismen sind optimal gestaltet»

A

1) Interindividuelle Varianz ist eine wesentliche Voraussetzung für evolutionäre Adaptationen und genetische Prädispositionen interagieren fast immer mit Umweltfaktoren.
2) Die Kenntnis evolutionär bedingter Verhaltensweisen sowie der jeweiligen auslösenden und hemmenden Umweltbedingungen bietet meist gezielte Möglichkeiten zur Modifikation dieses Verhaltens.
3) Natürliche Selektion ist kein kreativer Prozess ist, bei dem neue und perfekte Adaptationen für fitness-relevante Probleme geschaffen werden. Auf Grundlage bereits vorhandener Variationen entwickeln sich solche Mechanismen, die ein günstiges (aber nicht unbedingt optimales) Nutzen- Kosten-Verhältnis bieten. Die Umwelt verändert sich oft schneller als die Gene. Unser biologisches Erbe ist noch wirksam, auch wenn es heute nicht immer Anpassungsvorteile bietet oder sich gar nachteilig auswirkt.

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14
Q

Mit welchem Experiment haben Finkel & Eastwick aufgezeigt, dass bei der Partnerwahl nicht nur evolutionsbedingte, sondern auch Situationsmerkmale entscheidend sind.

A

Speeddating

  • Frauen bleiben am Platz sitzen, Männer wechseln*
  • vs.*
  • Männer bleiben am Platz sitzen, Frauen wechseln*

Wenn die Frauen von einem Mann zum anderen wechselten und die Männer sitzen blieben, waren die Frauen nicht mehr das mäkligere Geschlecht - wenn es überhaupt einen Unterschied gab, wurden die Männer jetzt etwas kleinlicher wenn es darum ging wie sie die Anziehung wahrnahmen.

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15
Q

Geschlechterunterschiede, Sexualität

,,Oft weisen Befunde auf Einstellungsunterschiede zwischen Männer und Frauen. Die Forschung hat jedoch auch gezeigt, dass Frauen bei Befragungen zur Sexualität im vgl. zu Männern oft eher zurückhaltend antworten und ihre Wünsche herunterspielen.’’

Wie sieht es aber mit dem tatsächlichen Verhalten aus?

  1. Erkläre, wie Clark & Hatfield dies untersuchten.
  2. Was haben sie dabei Festgestellt?
A

1) Unicampus, Attraktive Frauen/Männer gingen auf das andere Geschlecht zu. Stellen eine von drei Fragen:

  1. Würdest Du heute abend mit mir ausgehen
  2. Willst Du zu mir in mein Appartment rüberkommen
  3. Wollen wir miteinander ins Bett gehen?

2) Ja, Antworten:

Ausgehen: ca. 50% (bei beiden Geschlechtern)

Appartment: M = 65%, F = 10%

Bett: M = 75%, F = 0%

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16
Q

Was ist die Therie von Bindungsstile von John Bowlby?

Wie klassifizierte Mary Ainsworth Typen von Bindungsstilen (Typen+Erklärungen)?

A
  1. Die Theorie der Bindungsstile (John Bowlby) sieht in unseren vergangenen Beziehungen mit den Eltern eine wichtige Determinante für die Qualität enger Beziehungen als Erwachsene.
  2. Mary Ainsworth und Kollegen gelang es, kleine Kinder danach zu klassifizieren, welchen der drei Typen von Bindungsstilen sie mit ihrer primären Bezugsperson hatten:

sicher (fällt leicht, anderen nahe kommen, wenig Angst)

vermeidend (Ein wenig unangenehm wenn anderen nahe kommen, will nicht so viel intim werden wie mein Partner)

ängstlich/Ambivalent (Gefühl, andere wollen mir nicht nahe sein, angst mein partner liebt mich nicht richtig, will mit mienem Partner ganz und gar verschmelzen, was andere manchmal abschreckt)

17
Q

Bindungsstile und intime Beziehungen

1) Welche Bindugsstile werden in intimen Beziehungen bevorzugt?
2) Sind Bindungstypen unabänderlich?

A

1)

  • Generell sind sicher-gebundene Personen die begehrtesten Partner und Beziehungen, in denen beide Partner sicher gebunden sind, sind die erfolgreichsten und am längsten haltenden.
  • Allerdings scheinen auch Beziehungen zwischen unsicher gebundenen Frauen und vermeidend gebundenen Männern ebenfalls recht lange zu funktionieren, da beide ihre Probleme gemäss gängiger Geschlechterstereotype auf den Partner attribuieren können.

2)

  • Der individuelle Bindungstyp steht jedoch nicht unabänderlich fest! Zum einen wechselt ein recht grosser Teil der Menschen aufgrund von Erfahrungen in engen Beziehungen den präferierten Bindungstyp.
  • Zum anderen können in unterschiedlichen Beziehung (z. B. Freundschaft, Liebesbeziehung) von der selben Person gleichzeitig unterschiedliche Bindungsstile gezeigt werden.
18
Q

Bartholemew entwickelte den Ansatz der Bindungstheorie für Erwachsene weiter und stellte ein Modell vor. Wie sieht dieses Modell aus?

A

Vier verschiedene Bindungsstile werden beschrieben, denen zwei bipolare Dimensionen (Selbstbild und Partnerbild) zugrunde liegen

19
Q

Was ist das Investitionsmodell zur Verpflichtung von Rusbult?

A

Das Investitionsmodell (z.B. Rusbult, 1991) geht davon aus, dass die Bindung bzw. die innere Verpflichtung für eine Beziehung abhängt von:

  • der Zufriedenheit bezüglich Nutzen, Kosten und Vergleichsniveau
  • dem Vergleichsniveau für Alternativen und
  • der Menge an (materiellen & emotionalen) Investitionen in die Beziehung, die bei einem Beziehungsabbruch verloren gingen.

1. Spalte: Belohnung; Kosten; Vergleichsniveau ⇒ bestimmen die “Zufriedenheit mit der Beziehung” (2. Spalte), welche zusammen mit “Mass der Investition in die Beziehung” und “Qualität der Alternativen zur Beziehung” die 3. Spalte bestimmen “innere Verpflichtung für die Beziehung”, welche die 4. Spalte bestimmt “Stabilität der Beziehung”)

20
Q

Überprüfung des Investitionsmodells

Rusbult untersuchte, in welchem Mass die Zufriedenheit von Studierenden mit ihrer Beziehung, ihr Vergleichsniveau für Alternativen und ihre Investitionen in die Beziehung Prognosen zu ihrer Verpflichtung für die Beziehung und einen möglichen Entschluss zur Trennung zuliess.

Wa isch usechooo??

A

Je höher der Wert, desto besser liess sich die jeweilige Variable Verpflichtung und Trennung vorhersagen - unabhängig von den beiden anderen Variablen. Alle drei Variablen erwiesen sich als gute Prädiktoren dafür wie gross die innere Verpflichtung der Teilnehmer für ihre Beziehung war und ob sie sich zur Trennung entschlossen oder nicht.

21
Q

Kenrick (et al). fragten Studierende:

> Wie intelligent müsste jemand sein, damit sie ihn/sie in Betracht ziehen würden:

  • Für ein Date
  • Als Sex-Partner
  • Für einen One Night Stand
  • Als dauerhafte/n Dating-Partner/in
  • Als Ehepartner?

Wie antworteten seine lieben Schüler (Frauen vs. Männer)?

A
  • Die Frauen wünschen sich bei einem Date mind. etwas mehr als durchschnittliche Intelligenz und wünschen mehr mit Steigender Verbindlichkeit (Sex –> Ehe)
  • Die Männer haben ähnliche Kriterien für ein Date, und für länger anhaltende Beziehungen…… aaaaaber die Kriterien für Sexualpartner sind jedoch deutlich niedriger!!! und der Unterschied wird noch grösser bei ,,one-night-stands’’!
22
Q

Wie definieren / erleben/ verstehen Menschen in verschiedene Kulturen romantische Liebe?

  1. Allg: Individualistische vs. Kollektivistischen Gesellschaften.
  2. Zum durchlesen: Beispiele verschiedener Liebeswörter, Vorstellungen, … etc. in Asien
A

Individualistische Kulturen:
Eine entscheidende Rolle, hohem masse persönliche Erfahrung

Kollektivistischen Gesellschaften :

Nicht so stark betont, Muss die Wünsche der Familie und anderer Gruppenmitglieder berücksichtigen (sogar bis arrangierte Ehe)

z.T. heute: Durch Medien westliche Methoden kennengelernt, (zT. Briefaustausch vor Hochzeit um sich gegenseitig kennenzulernen)

Japan: (Amae) volkommenes passives Liebesobjekt, wird verwöhnt und behütet,ähnlich zum wort ,,Abhängigkeit’‘(wäre im Westen negativ)

China: (Gan Qing) Die andere Person helfen, unter die Arme greifen. Allg: mehr traurigkeit im Begriff der Liebe!!!

,,Junge chinesen verlieben sich durchaus intensiv und erleben das gleiche amouröse Auf und Ab wie junge Leute in westlichen Ländern. Doch das geschieht in Einklang mit den Masstäben, die erfordern,…,dass der Einzelne seine persönlichen Interessen hinter jene der Familie zurückstellt… Das bedeutet, man vermeidet flüchtige Abenteuer, unverbindliche Sexualkontakte und Liebesbeziehungen, familiäre Interessen ignoriert werden.’’

23
Q

Vergleicht Austauschs- und Gemenschaftsbeziehungen in Bezug auf:

  • Ausgleich und erwiedern von Gefälligkeiten
  • Betragsrechnung
  • Helfen
A

Austauschbeziehungen

  • Wir erwarten für sämtliche Gefälligkeiten sofortigen Ausgleich
  • Wir fühlen uns ausgenutzt, wenn unsere Gefälligkeiten nicht erwidert werden
  • Wir rechnen auf, wer welchen Beitrag für die Beziehung leisten
  • Es hat keinen Einfluss auf unsere Stimmung, wenn wir dem anderen helfen können

Gemeinschaftsbeziehungen

  • Wir erwarten für sämtliche Gefälligkeiten keinen sofortigen Ausgleich
  • Wir fühlen uns nicht ausgenutzt, wenn unsere Gefälligkeiten nicht erwidert werden
  • Wir rechnen nicht auf, wer welchen Beitrag für die Beziehung leisten.
  • Es hat einen positiven Einfluss auf unsere Stimmung, wenn wir dem anderen helfen können
24
Q

Was sind die vier Schritte zur Auflösung einer Beziehung nach Duck?

A

Zerrüttung: Unzufriedenheit mit der Beziehung

Schwelle: ,,Ich halte das nicht mehr aus’’

Intraindividuelles Stadium

(Indiv. denkt viel über seine Unzufriedenheit in der Beziehung nach)

  • konzentriere mich auf Verhalten des Partners
  • erwäge Kosten eines Rückzugs
  • beurteile positive Aspekte einer anderen Beziehung
  • charakterisiere und beurteile negative Aspekte eines Verbleibens in der Beziehung
  • Dilemma: äussere/unterdrücke meine Gedanken

Schwelle: ,,Ich hätte allen Grund, mich zurückzuziehen.’’

Dyadisches Stadium

(Das Individuum diskutiert die Trennung mit dem Partner)

  • Dilemma: begegne/vermeide das Problem
  • konfrontiere Partner damit
  • verhandle und diskutiere unsere Beziehung
  • versuche Beziehung zu reparieren und strebe versöhnung an
  • beurteile Kosten von Rückzug oder geringer Intimität für Beide

Schwelle: ,,Ich meine es ernst.’’

Soziales Stadium

(andere Personen werden über die Trennung informiert)

  • Verhandle mit PArtner, wie es nach Trennung weitergeht
  • leite Klatsch/Gespräche mit Freunden, Familie und anderen ein
  • produziere Geschichten zur offiziellen Gesichtswahrung/Beschuldigung und Bilanzen
  • stelle mich Reaktionen von Freunden, Familie und anderen
  • bitte andere u letzte Vermittlungsgespräche

Schwelle: ,,Es ist nun nicht mehr zu vermeiden.’’

Intraindividuelles Stadium

(Das Individuum erholt sich von der Trennung und zieht seine persönliche Bilanz, wie und warum sie stattgefunden hat)

  • Ergreife Massnahmen , um ,,darüber hinweg’’ zu kommen
  • betreibe Rückschau und analysiere was schiefgegangen ist
  • verbreite eigene Version der Trennungsgeschichte in der Öffentlichkeit
25
Q

Nenne vier grundlegenden Verhaltensmuster, die Menschen gemäss Rusbult in konflikthaften Beziehungen zeigen.

A

Destruktives Verhalten

Aktives Schädigen der Beziehung ( Misshandeln des Partners, Drohen mit Trennung, tatsächlies Verlassen)

Passives Geschehenlassen der Beziehungsverschlechterung ( Ablehung, sich mit Problemen zu befassen, Ignorieren des Partners oder Reduzieren gemeinsam verbrachter Zeit, Minimieren der für die Beziehung verwendeten Energie)

Positive konstruktive Verhaltensweisen

Aktive Versuche, die Beziehung zu verbessern (Problemdiskussion, Versuche sich zu ändern, Gang zum Therapeuten)

Passives Festhalten an der Beziehung

(warten und hoffen, dass sich die Situation verbessert, lieber halt geben als streiten, Optimismus bewahren)

Wenn sich der Eine/die Eine destruktiv verhält und die Andere Person Konstruktiv, wird die Beziehung wahrscheinlich überleben. Beide destruktiv: siehts schlecht aus!

26
Q

Was sind Fatal Attractions?

A

Die komplementären Eigenschaften, die zum Teil zu Beginn so anziehend wirken können, sind letztendlich die Ursache für die Trennung.

Bsp.: Zu Beginn der Beziehung: Du bist so spontan <3

Nach einer Weile: Du bist so unzuverlässig!!!

Erinnerung: Diese Art von Trennung zeigt auf die wichtig eine gewisse Ähnlichkeit zwischen Partnern ist, für das gelingen einer Beziehung.

27
Q

Seit Tagen beschäftigen mich diverse Fragen…

1) Was ist ein wichtiger Prädiktor dafür, wie man sich nach dem Abbruch einer Beziehung fühlt?
2) Was sind Breaker, Breakee’s und Mutuals? Und wie kann sich eine Trennung auf diese auswirken?
3) Wollen die ehemaligen Partner nach der Trennung Freunde bleiben?

A

Trennungen

1) Ein zentraler Punkt ist die Rolle, die jemand bei der Entscheidung zum Abbruch der Beziehung spielt.
2) Breaker = Verlassende Breakee = Verlassene

Mutuals = Einvernehmlichen (Trennungsentscheid gemeinsam)

Alle

Körperliche Beschwerden (in verschiedenem Ausmass: Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Ess und Schlafstörungen)

Bei den einvernehmlichen mehr als bei einseitigen Abbrüchen –> belastendere Erfahrung, Frauen mehr als Männer

Verlassene

Starke Gefühle der Einsamkeit, Depression, Trauer und Wut

Mutuals

Weniger unglücklich oder verletzt als die Verlassenen, jedoch etwas stärker betroffen als die Verlassenden

Verlassende

Schuldig, Unglücklich

3) Das hängt von Geschlecht und der Rolle ab, die jemand bei der Trennung gespielt hat! (Akert)

Männer: Verlassende und Verlassene kein Interesse brechen in der Regel lieber alle Brücken hinter sich ab –> Schadensbegrenzung

Frauen: hingegen sehr wohl, insbesondere Verlassene

Einvernehmlichen: Beide etwa gleich

28
Q

Sind Internet Dating-Portale im Vergleich zu ältere Methoden (gemeinsame Freunde etc.) besser?

A

Allgemein gilt:

Dating-Portale sind etwa gleich wirksam wie die älteren Methoden.

Internet: Problem der Profilverzerrung

Oft werden Details im Steckbrief und beim Foto verzerrt.

Dies geschehen bei den Steckbriefen oft bewusst (zB. Gewicht, Alter und Grösse), nicht so aber bei den Fotos. Dort wählt man einfach die schönsten Bilder (evt. retouchierte) aus.