VL 7 - Kapitel 13 - Vorurteile (so/) Flashcards

1
Q
  1. Was versteht man unter Vorurteilen?
  2. Aus welchen Komponenten setzen sie sich zusammen ?
A

= voreingenommene Einstellungen bestehend aus einer kognitiven, affektiven und verhaltensmässigen Komponente

Stereotyp = kognitive Komponente

Vorurteil = Affektive Komponente

Diskriminierung = Verhaltenskomponente

(* Begriff Vorurteil wird sowohl für die Beschreibung der allgemeinen Struktur der Einstellung genutzt als auch speziell für die affektive Komponente)

=> eklatante, offensichtliche Diskriminierung haben in den letzten 30 Jahren nachweislich abgenommen , existieren jedoch in subtiler Form noch immer, auch wenn sie seltener zu offenen feindlichen Handlungen führen.

⇒ WICHTIG: es gibt explizite und implizite Vorurteile (die impliziten Vorurteile sind automatische Assoziationen)
→ die expliziten sowie die impliziten auch können in zwei Ebenen unterteilt werden, in die affektive und die kognitive Ebene

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2
Q

Was versteht man unter einem Stereotyp ? Wie entwickeln sich Stereotypen und was für eine Funktion haben sie ?

A

= kognitive Komponente einer voreingenommenen Einstellung, ist definiert als Verallgemeinerung über eine Gruppe.

hierbei zeigen sich zwei wichtige Muster:

  • Unterschiede zwischen verschiedenen Gruppen werden übertrieben
  • Unterschiede innerhalb einer Gruppe werden unterschätzt

=> Die Bildung von Stereotypen ist ein kognitiver Prozess, sie können positiv und negativ sein. Die Bildung kann durch kulturelle Faktoren beeinflusst sein und durch die Medien am Leben erhaltet und verbreitet werden.

=> Stereotypen dienen als Technick um unsere Sicht auf die Welt zu vereinfachen. ( so sparen wir kognitive Ressourcen )

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3
Q

Definiere den Begriff “ Vorurteil”.

( negativ )

A
  • globale Antipathie oder herabsetzende Einstellungen gegenüber sozialen Gruppen und ihren Mitgliedern
  • liegt dann vor, wenn die Gruppe/ deren Mitglieder, aufgrund von stereotypen Vorstellungen schlechter als “ neutral” bewertet wird.
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4
Q

Laut einigen Forschern können Vorurteile auch positiv sein, erläutere eine Definition, welche dies in betracht zieht.

A

Ein Vorurteil liegt dann vor, wenn die Gruppe/ deren Mitglieder, schlechter oder besser als “ neutral “ bewertet wird.

⇒ die positive oder negative Bewertung hilft,hierarchische Statusunterschiedezwischen den Gruppenerzeugenoderbeiuzubehalten

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5
Q

Wie heisst einer der neuen Ansätze, der sich mit der Analyse der Struktur von Stereotypen auseinandersetzt?
Erkläre diesen Ansatz

A

Stereotype Content Model

= Baut auf erkenntissen der Personenwahrnehmung auf. Dieser liegen meist zwei Basisdimensionen zugrunde:

  • Agentik ( competence,agency) : intelligent, rational, aktiv, durchsetzungsfähig…
  • soziale Wärme/ Kommunalität ( social warmth, communion) : fürsorglich, hilfsbereit, höflich, treu, sensibel…

( * Jörg = wichtig ist die Kombination dieser beiden Komponenten )

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6
Q

Was für eine Auswirkung haben die Dimensionen des Stereotype Content Model auf die Geschlechter?

A

Die Dimensionen finden sich auch in Geschlechterstereotypen

  • Frauen werden in Hinblick auf Kommunalität oft positiver bewertet als Männer
  • Männer hingegen im Bereich der Agentik

Globale affektiv - evaluative Beurteilungen ( z.B Dimension schlecht- gut ) werden jedoch stärker durch die Kommunalitäts dimension beeinflusst

-> Folgen für die Karriere, Männer mehr Agentik, besser für Führungspsotion “ Think leader, think male”

dies führt zum “ woman are wonderful” effekt. Frauen werden oft positiver beurteilt ( höhere Kommunalität )

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7
Q

Was versteht man unter “ ambivalentem Sexismus “ und “ ambivalentem Rassismus” ?

was sind die Folgen davon?

A

Unter Ambivalentem Sexismus/ Rassismus , versteht man die Kombination von positiven und negativen Stereotypen

Bsp : ambivalenter Rassismus garbigen gegenüber

  • hohe Emotionalität, musikalität, körperliche Fähigkeiten etc. gleichzeitig,
  • Faulheit, niedrige kognitive Fähigkeiten, geringe Selbstkontrolle etc.

-> ähnlich wie Frauenstereotyp zementiert das farbigen - Stereotyp bestehende Machtverhältnisse und erschwert den Zugang zu Positionen mit Macht und Einfluss

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8
Q

Weshalb werden im Stereotyp Content Model, sowie in einigen anderen Ansätzen, Vorurteile nicht nur eindimensional untersucht ?

A

die Mehrdimensionalen Inhalte von Stereotypen rufen recht differenzierte emotionale Reaktionen hervor. Diese können in einer globalen eindimensionalen Bewertungsdimension( positiv - negativ) nicht adäquat abgebildet werden.

Das Stereotyp Content Model untersucht Vorurteile daher als komplexe emotionale Reaktionen.

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9
Q

Was ergibt sich wenn man Vorurteile als emotionale Reaktionen untersucht?

A

Obwohl das Gesamt- niveau des Vorurteils gegenüber allen Gruppen annähernd gleich ist, wenn man es auf einer Positiv- negativ-Skala misst, sind die Emotionen sehr verschieden. Bsp :

  • bei Schwulen, wird starker Ekel empfunden
  • bei Schwarzen starke Angst
  • bei Ureinwohnern starker Mitleid

=> diese Erkenntis, verbessert zugleich dass Verständnis für die oft ganz unterschiedlichen Formen von Diskriminierung

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10
Q

Erläutere das Zweistufenmodell der kognitiven Verarbeitung von Patricia Devine

A

Annahme = wir haben einerseits bewusste Einstellungen gegenüber Gruppen, die mehr oder minder Stereotypen sind, andererseits sind wir auch mit einer Vielzahl von Stereotypen vertraut, auch wenn wieder diese nicht teilen

  1. Stereotypes Wissen und damit verbundene Vorurteile ( ob wir sie teilen oder nicht ) wird durch -> relevante Gruppenbezogene Hinweisreize automatisch aktiviert. ( = unbewusste Verarbeitung)
  2. Diese stereotypen Informationen und Bewertungen können wir mittels kontrollierter kognitiver Prozesse zurückweisen bzw. ignorieren ( = bewusste Verarbeitung) ( sofern der Aktivierung bewusst , motiviert und über genügend kognitive Kapazitäten vergügend )

⇒ eine Konfrontation mit einem vorurteilsbehafteten Stimulus ruft immer eine automatische Verarbeitung hervor.

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11
Q

Die Annahmen von Devine wurden von Fazio und Kollegen modifiziert. Erläutere diese Modifikation

A

Sie weisen darauf hin, dass man zwischen drei Arten von Personen im Hinblick auf ihre Reaktionen auf eine spezielle Gruppe unterscheiden muss

  1. Menschen, die keine automatische vorurteilsbehaftete Reaktion auf die spezielle Gruppe aufweisen
  2. Menschen, die eine automatische vorurteilsbehaftete Reaktion aufweisen und auch keine Bedenken haben, diese Gedanken und Gefühle auszudrücken
  3. Menschen, die eine automatische vorurteilsbehaftete Reaktion aufweisen aber diese Reaktion unterdrücken wollen. (⇒ brauchen Ressourcen zum kontrollieren, die anderen (1. & 2.) nicht)
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12
Q

Erläutere den Begriff “ Diskriminierung” und dessen Komponenten.

A

= Verhaltenskomponente der voreingenommenen Einstellungen : ungerechtifertigtes, benachteiligendes oder abwertendes Verhalten Gegenüber einer Gruppe ( deren Mitglieder )
Formen :

  • Physische Vernichtung ( Extremfall : Völkermord )
  • Schlechte Behandlung, Benachteiligung ( physisch/ psychisch/ Materiell )
  • Ignorieren, Sozialer Ausschluss
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13
Q

Was versteht man unter Symbolische Gleichbehandlung und umgekehrte Diskriminierung?

A

Zwei Formen der Diskriminierung

Symbolische Gleichbehandlung ( Tokenism) :

einer Minderheit wird ein kleiner Vorteil zugestanden um umfassendere negative Diskriminiuerung zu rechtfertigen.

<em><strong>Bsp</strong> : Frau aufgrund ihres Geschlechts eingestellt, dient als symbolische Minderheit um zu dokumentieren dass in diesem Unternehmen nicht diskriminiert wird.</em>

Umgekehrte Diskriminierung ( Reverse Discrimination) :

Systematisch positivere Behandlung der Mitglieder einer Fremdgruppe im Vergleich zu Mitgliedern der Eigengruppe. Die Motivation hierfür kann durchaus positiv sein, die Folgen sind es jedoch oft nicht

=> diese zwei Formen haben ebenfalls negative Folgen!

  • tatsächlich erbrachte Leistungen bzw. vorhandene Fähigkeiten werden nicht wahrgenommen
  • man fühlt sich als Person nicht ernst genommen
  • es leidet der Selbstwert + sinken der wahrgenommenen Selbstwirksamkeit und Kontrollüberzeugen
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14
Q

Was versteht man unter “ Bedrohung durch Stereotype” ( sterotype threat )

A

= Besorgnis von Mitgliedern einer Gruppe, dass ihr Verhalten (bzw. ihre Leistung) einen kulturelles Stereotyp bestätigen könnte

Bsp Schwarze: Diese zusätzliche Besorgnis kommt im Test ihrer Fähigkeit in die Quere, eine optimale Leistung zu erbringen und sie schneiden tatsächlich schlechter ab als Weisse.

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15
Q

Weshalb sind Vorurteile so stabil ?

A

Wen sich ein Mitglied einer Gruppe anders verhält als es unser Stereotyp uns zu erwarten geben würde, machen wir oftmals “ situative Attribution” über die Ursachen dieser “ Ausnahme

(* Meistens vernachlässigen wir situative Einflussfaktoren und attributieren dispositional. Unsere Vorurteile werden bestätigt und sogar verstärkt, wenn sich ein Mitglied einer Gruppe so verhält wie wir es erwarten )

also: wenn sich eine Person gemäss dem Vorurteil verhält, wird es bestätigt. Wenn sie sich nicht so verhält wird es auf die Umstände geschoben und so wird das Vorurteil nicht gefärdet.

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16
Q

Was versteht man unter sozialen Kategorisierungen und wie kann man erkären wie diese zsutandekommen ?

A

Soziale Kategorisierungen = im Alltag werden Menschen in verschiedenste Gruppen eingeteilt, dies ist nützlich + notwendig, hat aber auch negative folgen.

=> schon völlig willkürliche Gruppeneinteilungen können dazu führen, dass Mitglieder der eigenegruppe bevorzugt behandelt werden

Erklärung : Theorie der sozialen Identität ( Social Identitiy Theory )

17
Q

Was besagt die Theorie der Sozialen Identität ?

von wem ist sie?

A
  • Von Tajfel & Turner
  • Menschen haben Wunsch nach positiven Selbstkonzept
  • Selbstkonzept besteht aus der persönlichen Identität + sozialen Identität ( Eigengruppen, welchen man angehört )
  • Bewertung der Eigengruppe ergibt sich durch vergleich mit relevanten Fremdgruppen
  • Selbstkonzept wird dann verstärkt wenn das Individuum die “ eigene” Gruppe als anderen Gruppen überlegen ansieht = positive Distinktheit
18
Q

Erkläre die Begriffe Eigengruppenbevorzugung und Fremdgruppenhomogenität

A

Eigengruppenbevorzugung = Menschen bevorzugen die Personen der eigenen Gruppe, auch wenn diese Gruppe willkürlich zusammengestellt wurde. Dies tritt schon bei sehr kleinen Gruppen ein ( Minimalgruppen )

Fremdgruppenhomogenität = Mitglieder einer Fremdgruppe werden als s_ich ähnlicher wahrgenommen als sie tatsächlich sind_ - und einander auch ähnlicher als die MItglieder der Eigengruppe

( Wenn man etwas über ein Fremdgruppenmitglied weiss, hat man eher das Gefühl, etwas über alle Gruppenmitglieder zu wissen.)

19
Q

Was versteht man unter dem Begriff “ Autoritarismus” ? Erläutere !

A

Persönlichkeitsmerkmal. Steht im Zusammenhang mit Vorurteilen.

Die RWA ( Right Wing Authoritarianism), Autoritarismusneigung, wird in drei zusammenhängende Komponente eingeteilt

  • Unterwürfigkeit gegenüber Autoritäten( autoritäre Unterwerfung)
  • Intoleranz + Härte gegenüber Abweichlern von den Normen der eigenen Gruppe ( autoritäre Aggression )
  • Starre Bindung an Normen der eigenen Gruppe ( Konventionalismus)
20
Q

Was versteht man unter Orientierung an sozialer Dominanz( SDO ) ?

A
  • *Persönlichkeitsmerkmal,** stehend im Zusammenhang mit Vorurteilen.
  • *=>** Akzeptanz einer gruppenbasierten sozialen Hierarchie sowie das Bedürfnis nach einer solchen Hierarchie.

=> korreliert Hoch mit Sexismus und mit Vorurteilen gegenüber den im jeweiligen Land benachteiligten Gruppen ( Studie Felica Pratto + Kollegen, Canada, Taiwan, China + Israel )

Beispielitems der SDO Skala :

  • Manche Gruppen sind einfach mehr Wert als andere
  • Es ist wahrscheinlich eine gute Sache wenn manche Gruppen oben und manche unten sind
21
Q

Was besagt die Theorie des realistischen Gruppenkonfliktes ?

von wem ist sie?

A

Von sherif

Das Vorurteile, das unvermeidliche Nebenprodukt wahrer Konflikte wegen begrenzter Ressourcen zwischen Gruppen sind – ob sie nun Wirtschaft, Macht oder Status umfassen.

Folgen :

Konkurrenz um Ressourcen führt zur Herabsetzung und Diskriminierung der konkurrierenden Fremdgruppe.

Bsp : Pfadi Experiment - Sommerlager - Zwei Gruppen

22
Q

Wie können Vorurteile Abgebaut werden ? Gib eine ausführliche Erklörung ! Wer stellte die Theorie als erstes Auf und wie wurde sie erweitert

A

Wichtigste Art für Abbau ist Kontakt, jedoch nicht alleine. ( Kontakt alleine kann sogar zur ausweitung existierender negativer Einstellungen führen - USA Befreiung Rassentrennung )

Folgende Konditionen sollten bei Kontakt erfüllt sein :

  1. Wechselseitige Abhängigkeit
  2. Ein gemeinsames Ziel
  3. Gleicher Status ( zumind. in Kontaktsituation)
  4. Zwischenmennschliche Kontakte in freundlicher zwangloser Umgebung
  5. Mehrere Kontakte mit unterschiedlichen Mitglieder der Fremdgruppe ( die Mitglider sollten über Fähigkeiten Verfügen welche das bestehende Stereotyp wirklich herausfordern )
  6. Gleichheit als soziale Norm

⇒ Allport Gordon hat diese Theorie als erstes erstellt, wurde durch andere Forscher jedoch erweitert, Ursprünglich waren die Bedingungen :

  • gleicher Status
  • gemeinsames Ziel
  • Kontakt durch Gesetzt, öffentliche Sitten und Gebräuche unterstützt

_________________________________

Intergruppenkontakt ist NUR dann erfolgreich wenn es gelingt Intergruppenängste und Bedrohungsgefühle abzubauen
⇒ hierbei ist es der Intergruppenkontakt, der die Vorurteile verringert, UND NICHT umgekehrt (also dass weniger Vorurteile zu mehr Intergruppenkontakt führt)
nach Brown

23
Q

Erkläre wie Vorurteile und Kontakt in Interaktion stehen, was sind Probleme und was Vorteile ? ( indirekter Kontakt )

A

Die Effekte von Kontakt zu Vorurteil sind im Allgemeinen deutlich grösser als von Vorurteil zu Kontakt.

Problem : Personen mit stärksten Vorurteilen am schwersten zu direktem persönlichen Kontakt mit Mitglieder der abgelehnten Gruppen bewegt werden können

=> Bei diesen Personen wirkt jedoch bereits förderlich, wenn ihre Bekannten und Freunde positive Kontakte zu Mitgliedern der Fremdgruppe haben.

=> durch diesen Indirekter Kontakt werden ebenso wie bei direktem Kontakt Furcht, Bedrohungsgefühle und negative Erwartungen redu- ziert

24
Q

Erkläre das Rechtfertigungs- Unterdrückungsmodell von Crandall und Eshleman

A

laut Crandall und Eshleman sind die meisten Menschen hin- und hergerissen zwischen dem Drang, Vorurteile zum Ausdruck zu bringen und dem Bedürfnis sich ein positives Selbstbild zu erhalten als ein Mensch der nicht Vorurteilsbehaftet ist.

=> Es erfordert Energie Vorurteilsbehaftete Regungen zu unterdrücken, dies bringt menschen dazu Informationen mit derer sie sich einreden können, dass ihre Einstellungen gerechtfertigt sind, sind solche Rechtfertigungen gegeben können sie mit gutem gewissen diskriminieren

( BSp : “ ich bin kein vorurteilsbehafter Mensch, aber er hat mich beleidigt” )

=> Rechtfertigung macht Unterdrückung scheinbar Ungeschehen

25
Q

Was besagt der “ Sündenbockmechanismus” ?

A

dass der Mensch, wenn er frustriert oder unglücklich ist, dazu neigt, seine Aggressionen gegen Gruppen zu richten, die unbeliebt, leicht sichtbar und relativ machtlos sind

26
Q

Was versteht man unter einer “ Jigsaw Klasse” ? Inwiefern unterscheidet sich der Kontakt unter den Schüler mit dem von traditionellen Schulklassen ?

Was sind Vorteile solcher Klassen und wie helfen sie Vorurteile abzubauen?

A

Jigsawklasse = Schüler werden in 6er Gruppen aufgeteilt. In dieser Gruppe muss jedes Mitglied einen Teil des Materiales lernen und den restlichen Mitglieder ( haben keinen zugang zu diesem Material ) beibringen.

Unterschied = in traditionellen Klassen konkurieren die Schüler untereinander, in einer Jigsawklasse müssen die Schüler zusammen arbeiten.

=> Der Prozess der Kooperation fördert die Entwicklung von Empathie, eine Veränderung , die die Neigung verringert, sich auf Stereotype zu verlassen.

( Jigsaw = Puzzle, Jedes Mitglied der Gruppe hat ein Puzzlestück, alle Stücke sind wichtig -> jedes Mitglied ist wichtig )

27
Q

Was besagt die illusiorische Korrelation und inwiefern fördert sie stereotpyisches Denken ?

A

= Wenn wir die Erwartung haben, dass zwei Dinge zusammenhängen, tricksen wir uns selbst mit der Überzeugung aus, dass dies so ist, auch wenn sie überhaupt nicht zusammenhängen

=> illusiorische Korrelationen treten wahrscheinlich auf wenn die Ereignisse oder Personen unverkennbar oder auffallend sind und sie sich vom alltäglichen, typischen Szenario unterscheiden, an das wir gewöhnt sind.

=> Mitglieder von Minderheitsgruppen sind ( wegen Hautfarbe, Behinderung etc. ) verglichen mit der Mehrheit unverkennbar, Gruppen die aufgrund von Mehrzahl nicht unverkennbar sind ( Frauen) können unverkennbar / aufallend werden, weil sie in einem bestimmten Beruf nicht oft vorkommen

unverkennbarkeit -> illusorische Korrelation -> übertragung der illsuorischen Korrelation auf alle Mitglieder der Zielgruppe

( Muslim unverkennbar + terrorist -> illusorische Korrelation = Muslime sind Terroristen )

28
Q

Was versteht man unter sozialer Kategorisierung, was ist ihr Nutzen und wie trägt sie zur Entstehung von Vorurteilen bei ?

A

= Der erste Schritt zur Entstehung von Vorurteilen ist die Bildung von Kategorien.

Zuordnung von Menschen in eine Gruppe aufgrund von bestimmten Merkmalen und anderer Menschen in eine andere Gruppe aufgrund andersgerateter Merkmale . Diese Art von Kategorisierung ist der Kern der sozialen Kognition -> dadurch erklären wir uns die soziale Welt. ( ähnlich wie wir die physische Welt in Kategorien aufteilen, Blöcke, Dreiecke, Kreise etc.. )

29
Q

Ein Bauer hat 4 Äpfel, berechne das Volumen der Sonne

A

Das Volumen einer Kugel mit Radius r = (4/3) × r3 × pi
pi = 3,141592654….
mittelwert radius sonne = 696’000 km

daraus folgt : (4/3) × pi × (696’0003 km) = 1,4122.. × 1018 km3

sicher ist auch : das sonnenvolumen ist 1’304’000 mal groesser als das erdvolumen

PROBE :
1.4 × 1018 km3 dividiert durch (erdvolumen) 1,08321 × 1012 km3 = 1’303’778 , …
STIMMT !!

(rundungsfehler vernachlaessigt !!)

DAS VOLUMEN DER SONNE IST FOLGLICH : 1,41 × 1018 km3

30
Q

* Face-ism:

  1. beschreibe was Face-ism ist.
  2. kläre die Geschlechterunterschiede bezüglich Face-ism.
  3. erkläre was hoher bzw. niedriger Face-ism bewirkt und sage, wie der Face-ism mit Vorurteilen zusammenhängt.

⇒ dies ist aus den obgligatorischen Zusatzinformationen und findet sich NICHT im Buch oder in der VL. Jörg hat es aber als prüfungsrelevant angegeben.

A
  1. = Gesichtsprominenz ( ⇒ a / b, wobei a=Strecke vom Scheitel bis zum Kinn und b=Strecke vom Scheitel bis zum unteren Bildrand)

⇒ es meint die relative Prominenz eines Gesichtes in einem Portrait (also nichts anderes als: wie viel Platz nimmt das Gesicht vom Bild ein?)

  1. Männer werden mit höherer Gesichtsprominenz dargestelllt (Gesellschaftsübergreifend)
  2. bei hohem Face-ism wird der dargestellten Person (im Durchschnitt) mehr Agency zugeschrieben (= mehr Intelligenz, Aktivität, Kompetenz und Durchsetzungsfähigkeit)

Frauen werden eher mit einem niedrigen Face-ism dargestellt, was bewirkt, dass der Körper stärker betont ist → die Frau wird so extrem stereotypisch dargestellt, als Wesen / Objekt ohne differenzierte eigene Persönlichkeit
(auch Darstellungen von Farbigen weisen einen niedrigen face-ism auf)

⇒ die Medien stützen so ganz subtil die Geschlechter- und Rassenstereotype