VL 4: Kapitel 5 - Das Selbst (mb/ Flashcards
Was versteht man unter dem Selbstkonzept? Was hat es mit dem globalen Selbstkonzept aufsich?
Die kognitive Komponente des Selbst. Dazu gehört das Wissen, was die eigene Person ausmacht.
Das globe Selbstkonzept teilt sich dabei in viele einzelne Selbstkonzepte (Selbstkonstrukte) auf. Es ist somit der default Fall.
Was versteht man unter einem Selbstkonstrukt?
Dieses beinhaltet Information aus verschiedenen Tätigkeiten / Rollen (Beruf usw.)
- Gruppenzugehörigkeiten (ich als Psychologie)
- soziale Beziehungen (Ich als Kind) oder
- persönliche Attribute in bestimmten Situationen.
-> es ist also spezifisch!
Wie kann man sich das Selbstkonzept im Modell vorstellen?
Das Selbstkonzept kann man sich als ein assoziatives semantisches Netzwerk vorstellen, in dem jeweils bestimmte Merkmale miteinander verknüpft sind!
–> ist ein Schema über sich selbst in einer bestimmten Rolle
Nenne zwei kulturelle Unterschiede bei der Selbstdefinition / wie man sein Selsbt sehen kann.
- independente Selbstsicht (Westen)
- interdependente Selbstsicht ( Osten)
Definiere die independente Selbstsicht.
(independent self)
Der Mensch sieht sich als primär unabhängiges, einmaliges Wesen und seine Selbstdefinition stützt sich auf eigene Gedanken, Gefühle und Handlungen.
–> ich definieren mich selbst über MICH –> eher egozentrische Sichtweise
Definire die interdependente Selbstsicht.
Die Selbstdefinition geschieht auf der Basis zwischenmenschlicher Beziehungen und dem Wissen, dass eigenes Verhalten oft von Gedanken, Gefühlen und Handlungen anderer bestimmt wird.
–> wir definieren uns selbst eher über die anderen Menschen
Welche Unterschiede gibt es bezüglich der Geschlechter hinsichtlich ihrer Selbstdefinition?
Männer und Frauen (in westlichen Gesellschaften) unterscheiden sich primär in der Art der Interdependez:
- Frauen haben eher eine relationale Interdependenz, bei der enge Beziehungen bei der Selbstdefinition im Vordergrund stehen ( Kind, Partner etc.)
- Männer haben eher eine kollektive Interdependenz, bei der die Zugehörigkeit zu grösseren Gruppen im Vordergrund steht ( Nation, Absolvent der XY-Uni, Mitglied des XZ-Clubs)
Welcher entscheidene Punkt wird nicht vom Geschlecht und der kulturell beeinflusst bzw. bei was unterscheiden sich Menschen nicht bezüglich Bedürfnissen? Nenne vier Subkategorien.
Unabhängig von kulturellen oder geschlechtsbezogenen Unterschieden ähneln sich Menschen in ihren fundamentalen selbstbezogenen Bedürfnissen:
- Selbsteinschätzung (Self-Assessment) Bedürfniss nach akkuratem Wissen über sich selbst
- **Selbstbestätigung (Self-Verification) ** Bedürfnis nah Bestätigung für dasjenige, wovon der Mensch bereits überzeugt ist
- **Selbstverbesserung (Self-Improvement) ** Bedürfnis nach persönlichem Fortschritt und Wachstum.
- Selbstwertsteigerung (Self-Enhancement) Bedürfnis nach einem möglichst positiven Selbstkonzept
Aus was setzt sich das Selbst zusammen?
-
Aus einer kognitiven Komponente des Selbstkonzept_ _(Wissen einer Person über sich selbst)
* *und** - einer evaluativen Komponente, dem _Selbstwert _( Die subjektigve Bewertung der eigenen Persönlichkeit)
Definiere was der Selbstwert ist.
wo spielt er eine wichtige Rolle?
Selbstwert ist die evaluative Komponente des Selbst. Es resultiert aus den Bewetung des Selbstkonzepts, d.h. aus den Bewertung derjenigen Merkmale, die die eigene Person ausmachen.
Spielt beim Self-Enhancement eine wichtige Rolle.
Was sagt das Experiment nach Wilson und Ross (2001) hinsichtlich der Selbstwertsteigerung aus? Beschreibe. Welche alternative Interpreation kann man bei genauer Betrachtung machen?
Studierende beschreiben ihr gegenwärtiges Selbst als Chamotion (Champion?) mit **mehr positiven ** und weniger negativen Eigenschaften als die Normalmenschen, die sie früher auch waren.
–> sie steigern ihren Selbstwert *dadurch, dass sie sich sagen, dass sie früher schon ziemlich toll waren, aber jetzt, jetzt sind sie quasi unverbesserlich! (testet man sie bspw. 1 Jahr später, sind sie der gleichen Überzeugung –> das momentane ich ist immer das beste!)
–> Alternativ könnte man auch diesen Befund dem Motiv der Selbstverbesserung zugestehen.
Wie zeigten Wilson und Ross (2001), dass es bei ihrem Experiment der Selbstwertsteigerung tatsächlich um eine Selbstwertsteigerung handelt und nicht um das Motive der Selbstverbesserung?
In einer weiteren Studie untersuchten sie, ob man diese Verbesserung auch anderen (Bekannten) zuschreibt. Auch hier sollten die VPn ihr gegenwärtiges und ihr früheres Selbst einschätzen, zusätzlich aber auch die jetzige und frühere Persöhnlichkeit eines gleichaltrigen Bekannten. Die Verbessserung gestehen sie nur sich selbst zu!
Ist das Bedürfnis nach Selbstwertsteigerung kulturübergreifend?
Es gibt Unstimmigkeiten.
Nach Sedikides & Gregg JA!
Etliche Befunde deuten darauf hin, dass sich beispielsweise Amerikaner besonder positiv im Hinblick auf jene Eigenschaften beschreiben, die in ihrer individualistische Kultur besonder geschätzt werden, während Japaner sich besonders positiv bei solchen Eigenschaften beschreiben, die in ihrer kollektivistischen kultur als wertvoll erachtet werden. –> es ist schon in jeder Kultur vorhanden, aber nicht in allen in gleicherweise (weil sich der Selbstwert eines Japaners durch andere Faktoren steigern lässt als der des Amerikaners)
Zwei der Bedürfnisse, die man im Zusammenhang mit dem Selbst betrachtet sind besonders selbstbezogen. Welche?
Das Bedürfnis nach Selbstwertsteigerung (Self-Enhancement) und das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung (Self-Improvement)
Was versteht man unter der Selbstverifizierungstheorie, von wem ist sie und zu welchem Bedürfnis gehört sie? Mit welchem Bedürfnis kann es in Konflik geraten?
Die Selbstverifizierungstheorie nach W. Swann besagt, dass Menschen auch das Bedürfnis nach Konstanz in ihrem Selbstbild haben d.h. nach einer Bestätigung ihres Selbstbildes, sei dieses nun positiv oder negativ.
Dieses Bedürfnis kann mit demjenigen nach Aufrechterhaltung eines möglichst positiven Selbstbildes in Konflikt gerate.
Schildere die Studie nach Swann & Pelham (1988) zur Selbstverifikationstheorie.
Swann & Pelham (1988) befragten Studierende in einem Wohnheim mit 2-Personen-Zimmern, mit wie gerne sie weiterhin mit ihren bisherigen
Zimmergenossen zusammenwohnen wollten.
Es zeigte sich, dass die Befragten** lieber mit denjenigen zusammenbleiben** wollten, die ihre (positive oder negative) Selbstsicht jeweils bestätigten.
Wann ist das Bedürfnis nach einem positiven Selbstbild grösser als das Bedürfnis nach Selbstkonzept-Bestätigung? (Auch bei Menschen mit einem negativen Selbstkonzept)
nenne 2 Bedingungen.
Auch bei Menschen mit negativem Selbstkonzept ist das Bedürfnis nach einem positiven Selbstbild stärker als die Selbstkonzeptbestätigung, WENN:
- sie sich ihrer negativen Überzeugungen nicht sicher sind
- wenn die Konsequenzen einer falschen Einschätzung nicht zu gross sind (z.B. bei seltenem Kontakt mit anderen Person)
Nenne drei Arten, wie wir unser Selbst kennen lernen.
- Introspektion
- Beobachtung unsers Verhaltens
- Beobachtung anderer Menschen