VL 1: Kapitel 2 - Wie Sozialpsychologen forschen(fe/mb) Flashcards

1
Q

Wieso sind Forschungsresultate der Sozialpsychologie oftmals naheliegend und unüberraschend?

A

wir alle sind bestens mit dem Thema vertraut und finden schnell eigene Beispiele.

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2
Q

Worin besteht die Gefahr der “offensichtlichen Befunde”?

A

die Gefahr besteht im Rückschaufehler (Hindsight Bias)

  • -> im Nachhinein denken wir immer: ja, klar, das hätte ich dir auch sagen können.”
  • -> ABER auch wenn es im Nachhinein offensichtlich ist, so wissen wir am Anfang doch nicht, welche der offensichtlichen Antworten wohl zutreffen wird.
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3
Q

Was ist der Rückschaufehler / Hindsight Bias?

A

wir überschätzen im Nachhinein (wenn das Ereignis bereits eingetreten ist) immer, wie gut wir etwas hätten voraussagen können

–> wir sind viel schlechtere Prognostiker als wir meinen.

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4
Q

Wieso müssen wir unsere Überzeugungen in Hypothesen formulieren?

A
  1. Um den Rückschaufehler zu vermeiden.
  2. Wissenschaft ist nicht plötzliche, sondern systematische Erkenntnisse
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5
Q

Wie entwickeln sich Hypothesen?

A
  1. man ist nicht zufrieden mit den bisherigen Befunden / Forschungsstand und denkt, es besser machen zu können.
  2. durch persönliche Beobachtungen (aber keine Begründung der Hyp.!)
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6
Q

welche drei Forschungsmethoden werden in der Sozialpsychologie genutzt?

A
  1. Beobachtungsmethode
  2. Korrelationsmethode
  3. experimentelle Methode
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7
Q

Was ist Repräsentativität?

A

wenn die Stichprobe quasi ein kleiner Ausschnitt der Population ist, welches ebd. gut repräsentiert.

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8
Q

was muss man bezüglich “Repräsentativität” beachten?

Nenne 4 Punkte

A
  1. eine Stichprobe ist fast nie an und für sich repräsentativ. Sie kann höchstens bezüglich bestimmter Merkmale repräsentativ sein
  2. Repräsentativität wächst nicht automatisch mit der Grösse der Stichprobe –> Wenn eine Verzerrung besteht, wird lediglich die Verzerrung grösser.
  3. man braucht nicht für alle Untersuchungsarten repräsentative Stichproben
  4. Es gibt kein ,,eher representativ’‘. Entweder es ist oder es ist nicht.
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9
Q

unterscheide “populationsbeschreiben” und “hypothesentestend” bezüglich der Ideen und der Probleme

A

Populationsbeschreibend:

  • Idee:* eine Population soll bezüglich bestimmter Merkmale beschrieben werden.
  • Problem:* brauche eine repräsentative Stichprobe

hypothesentestend:
Idee: Kausalzusammenhänge identifizieren
(Hypothesen können sich auf: Zusammenhänge, Unteschiede oder Veränderungen richte)
Problem: es gibt konkurrierende / alternative Erklärungen –> muss alle Störvariablen kontrollieren

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10
Q

was ist das Ziel einer Beobachtung und wie unterscheidet sich eine systematische von einer Alltagsbeobachtung?

A

man will wichtige Verhaltenskorrelate festhalten. (beschreibende Analyse)
bei der systemmatischen suchen wir systematisch nach bestimmten Verhalten, welche konkret vor der Beobachtung festlegen, was wir bei der Alltagsbeobachtung nicht tun.

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11
Q

was sind Dokumentenanalysen und was sind die Probleme (2) dabei?

A
  • man untersucht gesammelte Dokumente (bspw. Zeitschriften) auf bestimmte Merkmale.
  • -> hierbei können viele Informationen über eine Gesellschaft erschlossen werden
  • Probleme:
  • ist von demjenigen abhängig, der die Dokumente erstellt hat.
  • können nur beschreiben, nichts vorhersagen
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12
Q

Für welche Methode der Datengewinnung ist die Ethografie ein Beispiel und wie geht sie vor?

A

Für die Beobachtungsmethode.

Man versucht eine Gruppe/Kultur durch die Beobachtung von innen heraus zu verstehen. Man versucht die Komplexität der Gruppe durch das beobachten in Aktion zu verstehen. Hier ist die interrater Reliabilität sehr wichtig und dass der Beobachter seine Hypothese der Gruppe nicht aufzwängt.

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13
Q

was ist das Problem / Grenze bei der Verhaltensbeobachtung?

A
  1. wir können das verhalten nur beschreiben
  2. manche Verhaltensweisen lassen sich schwer bis gar nicht beobachten
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14
Q
  1. was ist die Korrelationsmethode?
  2. was will man mit einer Korrelationsstudie bezwecken?
  3. was ist ein Korrelationskoeffizient? (grundsätzlich + die einzelnen Korrelationen)
A
  1. man erfasst den Zusammenhang von zwei systematisch gemessenen Variablen
  2. Zusammenhänge erkennen und voraussagen.
  3. ein Wert, der aussagt, wie gut wir eine Variable durch eine andere vorhersagen können
    * *positive korrelation < 0** –> je mehr A, deso mehr B
    * *negative Korrelation > 0** –> je mehr A, desto weniger B
    * *keine Korrelation = 0**
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15
Q

auf was muss man bei einer Befragung achten, wozu ist sie da?

A
  1. es braucht eine repräsentative Stichprobe
    - -> stellt sie mit Zufallswahl zusammen (alle haben die gleiche Chance in die Stichprobe zu kommen)
  2. mit Befragungen können wir auch Korrelationen ausmachen

–> wir können damit Variablen messen, die wir nicht direkt beobachten können

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16
Q

was sind die drei möglichen Korrelationen, wenn bspw. die Korrelation haben: gewaltätiges Verhalten von Kindern korrelliert positiv mit den Anzahl Stunden, die vor dem Fernseher mit gewalttätigen Sendungen verbracht wurden. ?

A
  1. Kinder, die Gewalt im Fernseher sehen, werden selbst gewalttätig.
  2. gewalttätige Kinder schauen eher gewalttätige Fernsehsendungen.
  3. es kann auch eine dritte Variable im Spiel sein wie bspw. dass sich Eltern schlecht um ihre Kinder kümmern, was sowohl die Gewalt als auch den Fernsehkonsum erklären könnte
17
Q

was ist der Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität?

A

eine Korrelation ist ein Zusammenhang zwischen zwi Variablen,
wir wissen aber nicht, WIE sie zusammenhängen

–> eine Kausalität beschreibt, welche Variable einen Effekt hat.

18
Q

wie kann man Kausalitäten erkennen?

A

indem man alle Alternativerklärungen für eine Korrelation einzeln testet
–> mit einem Experiment –> der Forscher greift direkt ein und ändert immer nur einen Aspekt der Situation, um so festzustellen, welcher Aspekt die Ursache ist (für das fragliche Verhalten)

19
Q

erkläre was eine UV und was eine AV ist.

A

UV = wird d variiert / manipuliert / geändert um zu sehen, ob sie eine Auswirkung / Wirkung auf eine andere Variable (AV) hat

AV = die Variable, die gemessen wird, be der man schaut, ob es einen Effekt gibt

20
Q

was ist interne Validität?

wann ist ebd. gegeben?

was kann sie beeinträchtigen?

was ist randomisieren und wie hängt es mit der interenen Validität zusammen?

A

= die Güte der Kontrolle der Störvariablen

–> ist gegeben, wenn alle Variablen ausser die UV gleich bleiben (bei Laborexperiment hoch!)

  • Allfällige Drittvariablen, die nicht kontrolliert werden (störvariablen), senken die interne Validität
  • Randomisieren = Zufallszuweisung –> alle Teilnehmer haben die gleiche Chance für die jeweiligen Bedingungen
21
Q
  1. was ist eine konfundierende Variable?
  2. was ist eine mediierende Variable?
A

= eine Drittvariable, welche nciht kontrolliert wurde und ebenso eine Wirkung auf die AV haben kann (nebst der UV).

–> von einer Konfundierung spricht man, wenn der Effekt der AV nicht mehr (einzig) auf die Wirkung der UV zurückgeführt werden kann.

  1. = eine Variable, die auch einen Einfluss haben könnte auf die AV bzw. die eine Alternative Erklärung darstellt als (allein) die Wirkung der UV.
    - -> ist quasi wie die Black-Box zwischen UV und AV (vgl. Grafik; Folie 40; VL 1)
22
Q

erkläre den Begriff des Wahrscheinlichkeitsniveaus.

wann gilt ein Ergebnis als statistisch signifikant?

A

Wahrscheinlichkeitsniveau = p-Wert, sagt uns, wie wahrscheinlich es ist, dass unser Ergebnis durch Zufall zustande gekommen ist und nicht durch die UV.

wenn der p-Wert weniger als 5% ist.

23
Q

was ist externe Validität und welche beiden Arten von Generalisierbarkeit gibt es?

A

= die Güte der Übertragung der Ergebnisse auf die Population.
–> kann man das Ergebnis verallgemeinern?

Generalisierbarkeit über die Situation hinweg
Generalisierbarkeit über die Person hinweg

24
Q

Von welchen zwei Hauptfaktoren hängt die externe Validität ab? Beschreibe sie!

A

offensichtlicher Realismus = Ausmass, in der die experimentelle Situation der realen Situation gleicht

psychologischer Realismus = wie stark gleichen die im Experiment ausgelösten psychologischen Prozessen denen im realen Leben? (wichtiger)

25
Q

was ist eine Cover-Story, wozu nützt sie?

A

eine Cover-Story verschleiert der wahre Grund der Untersuchung.

es ist also eine Täuschung der Vpn, damit das Ziel der Untersuchung erreicht werden kann und der psychologische Realismus erhöht werden kann.

26
Q

wieso hat man in der Sozialpsychologie selten repräsentative Stichproben?

A
  1. man geht davon aus, dass man grundlegende psychologische Prozesse untersucht, die allen Menschen gemein sind.

–> es sind also keine repräsentativen Stichproben nötig (vgl. Bsp mit dem Hammer (aus der VL))

27
Q

was ist interrate-Reabilität?

A

= die Güte der Überseinstimmung der Ergebnisse welche von verschiedenen Beobachtern gemacht wurden

28
Q

wieso ist Replikaiton so wichtig?

wofür ist sie bestimmend?

A

die Replikation bestimmt massgebend die externe Validität.
–> nur wenn die Untersuchung in anderen Umfeldern mit anderen Stichproben das Selbe ergibt kann man bestimmen, wie weit sich Ergebnisse verallgemeinern lassen.

29
Q

Was ist eine Metaanalyse?

wozu nützt sie?

A

= Ergebnisse aus mehreren Studien zum selben Untersuchungsthema werden gemittelt.

–> dies erlaubt uns zu sehen, wie zuverlässig der Effekt der AV auf die Wirkung der UV zurückgeführt werden kann.

30
Q

was sind Nutzen und Ziele der interkulturellen Forschung?

was muss berücksichtig werden bei solchen Forschungen?

A
  • man will testen, welche Prozesse und Verhaltensweisen kulturell bedingt und welche universell sind.
  • man muss sich bewusst sein, dass die UVn und die AVn in verschiedenen Kulturen nicht überall gleich verstanden werden.
31
Q

was macht die Evolutionspsychologie bzw. wie erklärt sie Dinge?

was sind Probleme er Evolutionspsychologie?

A

= untersucht, wie Verhalten, Kognition und Emotionen von genetischen Faktoren geprägt sind, bzw. wie sie in einem evolutionären Sinne (Selektion) erklärt werden können.

Problem: man kann nur spekulieren wie es damals war und wozu dieses oder jenes einen Vorteil hätte sein können

  • -> können die Hypothesen nicht untersuchen
  • -> nur weil eine Hypothese plausibel klingt, muss sie noch lange nicht wahr sein
32
Q

was sind Ziele und Methoden der sozialen Neurowissenschaft?

A
  • will die Zusammenhänge zwischen den biologischen Prozessen und Sozialverhalten ergründen.
  • untersuchen zusammenhänge zwischen Hormonen, Verhalten, Immunsystem und den neurologischen Prozessen
  • Methoden: EEG; fMRI
33
Q

Labor- vs. Feldexperiment (+ / -) Punkte

A

Externe Validität = beim Feldexperiment höher

interen Validität = beim Laborexperiment höher

34
Q

mit was für Problemen hat ein Forscher so zu kämpfen?

(in bezug auf Realibilität)

A

er kann i.d.R. nicht eine hohe interen- UND eine hohe externe Validität haben. Oft muss er sich für eine entscheiden.

Lösung: oft wird zuerst in Labors getestet (hohe interne Validität) und dann wird das Experiment im Feld repliziert (hohe externe Validität)

35
Q

Nenne die Ziele der angewandten- und der Grundlagenforschung und wie sie zueinander stehen.

A

Grundlagenforschung: Forschung richtet sich nicht auf ein Problem, sondern man forscht zweckfrei –> orientiert sich an Problemen

angewandte Forschung: orientiert sich an Lösungen für Probleme

Oft ist die Grundlagenforschung für die angewandte indirekt brauchbar, es gibt auch viele zusammenspiele zwischen den beiden.

36
Q

was ist das grosse ethische Dilemma mit dem ein Sozialpsychologe beim experimentieren tagtäglich konfrontiert wird?

wie kann er es umgehen?

A

der Forscher (will und) darf der Vpn nicht schaden.

damit die Untersuchungssituationen aber so echt wie möglich wirken, muss die Vp so nichtsahnend wie möglich sein.

–> man kann es mit einer Aufklärung basierender Einwilligung (= man erklärt die Eigenart der Untersuchung und holt sich eine Einverständniserklärung) lösen oder einer Täuschung (nachträgliche Aufklärung = unverzichtbar)