VL 3 : Kapitel 4 - Soziale Wahrnehmung ( so/fe) Flashcards

1
Q

Was ist soziale Wahrnehmung?

Welches sind die zwei wichtigen Quellen für soziale Wahrnehmung ?

A

Soziale Wahrnehmung :

Erforschung der Prozesse,

  1. wie sich Menschen einen Eindruck von anderen Menschen machen und
  2. wie daraus Schlussfolgerungen gezogen werden

Quellen :

  • verbale Äusserungen
  • nonverbales Verhalten
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2
Q

Was versteht man unter nonverbaler Kommunikation ?

A

Das absichtliche oder unabsichtliche Kommunizieren ohne Worte

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3
Q

Nenne die verschiedenen nonverbalen Kanäle (8) (Signale)

A
  • Klang der Stimme
  • Gestik
  • Mimmik
  • Körperhaltung
  • Körperbewegung
  • Blickkontakt
  • Berührung
  • Herstellung räumlicher Nähe oder Distanz
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4
Q

Was ist mit “ Enkodierung” gemeint?

A

= Eine Person ( der Sender) drückt seine Nachricht, bewusst oder unbewusst, unter Nutzung eines bestimmten Kommunikationskanals ( Mimik ) in Form eines bestimmten Verhaltens ( Lachen ) aus.

= ich als Sender “verpacke” die Information in einem Kommunikationskanal

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5
Q

Was ist mit “ Dekodierung” gemeint?

A

= Der Empfänger nimmt das vom Sender gesendeten Verhalten wahr und interpretiert es, **bewusst oder unbewusst. **

( Die Übermittlung des Signales kann je nach Kommunikationskanal mehr oder weniger stark gestört sein)

Ich als Empfänger nehme die Information auf und interpretiere sie.

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6
Q

Wofür wird nonverbale Kommunikation genutzt ? ( 3 Punkte)

Was für einen Zweck hat die nonverbale Kommunikation für die verbale Kommunikation?

A
  1. Emotionen auszudrücken
  2. Einstellungen zu vermitteln
  3. Persönlichkeitseigenschaften zu vermitteln
  • Den verbalen Ausdruck zu regulieren oder zu erleichtern
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7
Q

Erläutere Darwins Theorie der universellen emotionalen Gesichtsausdrücke

A

menschliche Kommunikation emotionaler Zustände ist universell und alle Menschen nutzen für Emotionen gleiche Gesichtsausdrücke ( = enkodierung) und können diese Gesichtisausdrücke auch mit derselben Treffsicherheit erkennen (= dekodieren).

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8
Q

Erläutere eine Forschung, welche die Theorie der Universalität emotionaler Ausdrucksverhalten unterstützt ( Darwin)

A

Studie von Paul Ekman und Walter Friesen ( 1971 ) :

Key message:

Menschen erkennen Gesichtsausdrücke aus Fremden Kulturen und drücken sie gleich aus

Die Forscher reisten in den Süden Neugeuineas, wo sie Dekodierungskompetenz der Fore ( eines präzivilisatorischen Stammes, der davor keinen Kontakt mit der westlichen Kultur hatte) untersuchten.
Sie erzählten der Einwohren kurze Geschichten emotionalen Zustandes und zeigten ihnen anschliessend Fotografien von Personen, welche die genannten 6 Emotionen ausdrückten. Die Fore sollte nun die Geschichten den Fotografien zuordenen und erwiesen sich dabei als genauso gut treffsicher wie westliche Untersuchungsteilnehmer .

( Das ganze wurde auch umgekehrt überprüft, Fotografien der Fore welche bestimmte Emotionen ausdrückten wurden westlichen Probanden vorgelegt, gleiches Resultat )

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9
Q

Nenne die 6 Basisemotionen, für welche Darwins Vermutung sicher zutrifft

A
  • Wut
  • Freude
  • Überaschung
  • Furcht
  • Ekel
  • Trauer

Eselsbrücke: TrÜbE Freude macht Furchterlich Wütend

( neuere Forschung lässt jedoch vermuten, dass es noch mehr basisemotionen gibt)

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10
Q

Nenne 3 Faktoren, die die Dekodierungsgenauigkeit beeinträchtigen können

A
  1. Affektmischung - mehrere Emotionen
  2. Darstellungsregeln (Dispaly Rules) Ausdruck von Emotionen in Abhängigkeit vom soziokulturellen Umfeld und dem situativen Kontext.
  3. Embleme (= Kulturspezifisch) Handzeichen: Arschloch oder O.K.?
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11
Q

Was versteht man unter Affektmischung?

A

= Verschiedene Teile des Gesichtes geben verschiedene Emotionen wieder. (Ausdrücke sind meistens gemischt)

–> eine Mischung von 2 Emotionen / Affekten wird auch eine Mischung des Gesichtsausdrucks zur Folge haben.

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12
Q

Was versteht man unter “ Darstellungsregeln?”

A

(display rules) = jeder Kultur verfügt
über ihre eigene determinierten Regeln, welches Nonverbales Verhalten( von wem) gezeigt werden kann und welches nicht

–> generell welche Emotionen / Verhalten in welcher Situation angebracht ist und in welcher nicht

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13
Q

Was versteht man unter “ Embleme” ?

A

= nonverbale gesten mit einer bestimmten Bedeutung, variieren oft auch je nach Kultur.

richten sich nach klaren allgemein verstandenen Definitionen

(bsp : Stinkefinger)

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14
Q

beschreibe Beispiele für Kulturelle Unterschiede in der nonverbalen Kommunikation.

benutze hierführ , das “ Ringzeichen” und die folgenden Länder

  • USA
  • Südfrankreich
  • Äthiopien
  • Mexiko
  • Brasilien und naher Osten
  • Japan
A
  • USA = okay
  • Südfrankreich = Null oder wertlos
  • Äthiopien = Homosexualität
  • Mexiko = Sex
  • Brasilien und naher Osten = eine Obszönität
  • Japan = Geld
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15
Q

Worum handelt es sich bei “ implizite Persönlichkeitstheorien” ?

A
  • = bestimmte Art von Schema, das aus unseren Vorstellungen besteht, welche Persönlichkeitseigenschaften zusammengehören bzw. gemeinsam auftreten.
  • Sind oft kulturabhängig

( Bsp: Glaube, dass jemand der liebenswürdig ist, auch freigebig ist. )

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16
Q

Welcher zwei Shemata (impliziter Persönlichkeitstheorien) bedienen wir uns, bei der Bildung eines schnellen Eindruck eines Menschen?

Erkläre diese zwei Shemata

A
  1. Wärme = eine freundliche Person wird auch als als grosszügig, vertraunswürdig und Hilfsbereit wahrgenommen, einen kalten Menschen hält man für das Gegenteil
  2. Kompetenz = Eine fähige Person, die alles schafft, wird auch als mächtig und dominant angesehen, eine unfähige Person sieht man als das Gegenteil an.
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17
Q

Was ist der Ursprung der impliziten Persönlichkeitstheorien ?

A

Der Ursprung liegt in der Evolution–> Wahrnehmung von Wärme und Kompetenz liefern wichtige Informationen für das Überleben.

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18
Q

Was sind die Nachteile der impliziten Persönlichkeitstheorien ?

A

= Implizite Persönlichkeitstheorien können uns auch in die Irre führen. Wir könnten falsche Annahmen über eine Person machen oder sogar in stereotype Denkmuster verfallen

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19
Q

Was sind kulturelle Merkmale und Unterschiede bezüglich der impliziten Persönlichkeitstheorien (IPT)?

A

Merkmale = IPT’s sind stark an die jeweilige Kultur gebunden und werden in einer Gesellschaft von Generation zu Generation weitergegeben.

Unterschiede = liegen in der Betrachtung der verschiedenen Persönlichkeitstypen, so wird zum Beispiel, der “ Künstlertyp “ in weslichen Kulturen als : kreativ, ernsthaft, temperamentvoll, pflegt einen unkonventionellen Lebensstil , beschrieben. In China dagegen, gibt es keine implizite Persönlichkeitstheorie für eine künstlerische Persönlichkeit

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20
Q

Was sind kulturelle Unterschiede bzgl. der impliziten Persönlichkeitstheorien, die Kultur und vorallem die Sprache betreffend?

Was bedeuten diese Unterschiede in Kulturen und Sprachen für unsere Vorstellung von anderen Menschen?

A
  • Die verschiedenen Kulturen und ihre Sprachen unterscheiden sich zum Teil in ihren Etiketten (“Künstlertyp / Bohemian”)
  • die kulturspezifsichen impliziten Persönlichkeitstheorien beeinflussen die Art und Weise wie man sich einen Eindruck von anderen Menschen verschafft.

( Experiment Hofmann und Kollegen (1986) Buch Seite 113) Chinesen und Europäer lesen eine Geschichte. Anhand von ihren verschiedenen Persönlichkeitstheorien haben sie die Person in der Geschichte anders eingeschätzt.

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21
Q

Was besagt die Attributionstheorie?

A

= Beschreibung, wie Menschen Vermutungen über die Ursachen ihres eigenen Verhaltens und des Verhaltens anderer anstellen.

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22
Q

Erkläre das Wesen des Attributionsprozesses, gemäss Fritz Heider.

Welche Rolle spielt Fritz Heider für die Attribuitonstheorie?

A
  • Nach Fritz verhalten sich der Mensch wie ein Amateurwissenschaftler, der versucht, Informationsbruchstücke zusammenzufügen, bis er zu einer sinvollen Erklärung für das Verhalten anderer gelangt.

Fritz Heider wird oft als ” Vater” der Attributionstheorie bezeichnet.

( Seine Arbeiten wirken sich noch auf die heutige Forschung aus und sein einflussreiches Buch hat den Gegenstandsbereich der sozialen Wahrnehmung definiert. - Ach, Fritizi ! )

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23
Q

Erläutere “ internale Attribution” und gib ein Beispiel.

A
  • Rückschluss auf internale, in der Person des Akteurs liegende Verhaltensursachen: innere Einstellungen, Charakter, Persönlichkeit, etc. (Personenfaktoren)

Bsp : Wenn ein Vater seine Tochter anschreit, liegt laut internaler Attribution womöglich daran, dass er über geringe erziehrische Fähigkeiten verfügt und ein aggressiver Mensch ist.

24
Q

Erläutere “externale Attribution” und gib ein Beispiel.

A
  • Rückschluss auf externale, in äusseren Bedingungen / der Situation liegenden Verhaltensursachen; momentane Situation, generelle Umwelteinflüsse etc. ( Umweltfaktoren)

Bsp : Wenn ein Vater seine Tochter anschreit, dann liegt das nach einer externalen Attribution womöglich daran, dass etwa die Situation und nicht die Persönlichkeit oder die Einstellung, das Verhalten verursachte
–> das Kind rennt einfach über die Gleise, ohne zu schauen ob ein Zug kommt (da es sich womöglich für ein Parkour-Talent par excellence hält, was wiederum eine internale Attribution wäre…)

25
Q

Was versteht man unter Dichotomie ?

A

Die Aufteilung der Attributionstheorie / Attributionsprozesses in interlane Attribution und externale Attribution

Bspw.: der Vater schreit das Kind an, weil er ein Choleriker ist (=internal) UND weil das Kind den mit (vermutlich) Tollwut infizierten Hund streichelt (=exernal).

Tip: Dichotomie

26
Q

Aus welchen zwei Teilen besteht Kelly’s Attributionstheorie und welche Aufgaben erfüllen sie ?

Auf was legt Kelly’s Attributionstheorie den Fokus?

A

Kelly entwickelte eine Attiributionstheorie, die die Schritte etwas genauer analysiert, die vor der Entscheidung einer internalen oder externalen Attribution liegen

  • Kovariationsmodell: wie kommt es zu Attribution aufgrund mehrmaliger Beobachtung von Ereignissen/Personen
  • Konfigurationsmodell: Wie kommt es zu Attirbution aufgrund einzelner Beobachtung?
27
Q

Was besagt Kelleys Kovariationsmodell / Kovariationsprinzip?

A

Menschen ziehen mehrere Infos. heran, wenn sie sich ein Urteil über das Verhalten eines Menschen machen wollen.

Wichtig dabei ist: wie das Verhalten der jeweiligen Person in ähnlichen Situationen und in anderen Situationen ist und wie sich andere Personen in solchen Situationen verhalten

Gesucht werde Hinweisen/Variablen, womit das gezeigt Verhalten kovariiert und damit werden Schlüsse über die Verhaltensursachen abgeleitet.

28
Q

Nenne und beschreibe die 3 Informationstypen/arten von Kelleys Kovariationsmodell

A
  1. Konsensusinformation : Wie sich andere Menschen gegenüber dem gleichen Stimulus verhalten. ( Der Konsens ist hoch, wenn viele andere Personen gleich reagieren)
  2. Distinktheitinformation : Wie sich der Handelnde gegenüber anderer Stimuli verhält. ( Distinktheit ist hoch, wenn sich die Person nur gegenüber diesem Stimulus so verhält und niedrig wenn sie sich auch gegenüber vielen anderen Stimuli so verhält)
  3. Konsistenzinformation : Ob sich ein Mensch gegenüber einem Stimulus IMMER gleich verhält (Ob sich ein Mensch zum gleichen Stimulus zu verschiedenen Zeiten und unter verschiedenen Bedingungen gleich verhält). (Konsistenz ist hoch, wenn das Verhalten stabil ist)
29
Q

Wie teilt Kelley die Attributionen auf ? Nenne die 3 Arten von Attributionen nach Kelley ( wobei zwei gleich sind wie bei Heider )

A
  1. internale Attribution
  2. externale Attribution
  3. besondere Umstände
30
Q

Ein Chef schreit seine Angestellte Hannah an, was waren die Gründe hierführ nach der (Hannah = Stimulus)

  • internalen Attribution
  • externalen Attribution
  • besondere Umstände

erkläre zusätzlich die verschiedenen Kriterien für die jeweiligen Attributionen, verwende dabei Konsens, Distinktheit und Konsistenz für jede Attribution.

A

Es lag am Chef : niedriger Konsens, niedrige Distinktheit, Hohe Konsistenz

Es lag an Hannah : hoher Konsens, Hohe Distinktheit, Hohe Konsistenz

Besondere Umstände : niedriger oder hoher Konsens, niedriger oder hohe Distinktheit, niedrige Konsistenz

* niedriger Konsens = Chef einziger der Hannah anschreit . vs hoher Alle anderen schreien Hannah an

*niedrige Distinktheit = Der Chef schreit alle an vs. hohe der Chef schreit nur Hannah an

* niedrige Konsistenz = Der Chef schreit Hannah zum ersten mal an vs. hohe Der Chef schreit Hannah immer an

31
Q

Was ist das Allgemeine Grundprinzip des Kovariationsmodell?

A

laut Kelley schreibt man Ereignisse ( Bsp: anschreien) demjenigen Faktor zu, der mit dem Ereignis kovariiert (vorhanden ist) wenn das Ereignis auftritt, jedoch nicht vorhanden ist, wenn das Ereignis nicht auftritt

32
Q

Erläutere 3 Kritikpunkte an Kelley’s Kovariationsmodell

A
  • kein normatives Modell: sagt NICHT wie man attributieren sollte
  • Als Grundlage für kausale Schlussfolgerung ist es nur bedingt geeignet, denn Korrelation bedeutet nicht Kausalität
  • Kein gutes deskriptives Modell: Im experiment zur Testung des Modelles gab man künstliche Kovariationsinformationen, die Menschen in realen Bedingungen meist weder suchen noch verwenden –> man handelt gar nicht so wie sich Kelly das vorstellt
33
Q

Nenne und erkläre zwei wichtige Kausalschemata im Konfigurationsmodell Kelley’s (2 Prinzipien)

A
  1. Abwertungsprinzip ( discounting principle ) = Rolle, die eine bestimmte Ursache dabei spielt, einen Effekt hervorzurufen , verliert an Bedeutung, wenn andere plausible Ursachen ebenfalls vorhanden sind. (Liam kommt zu mir, weil ich der einzige mit Mitschrift bin, nicht weil er mich mag.)

–> Ich werte eine Ursache ab, weil andere noch plausibler sind

  1. Aufwetungsprinzip ( augmentation principle) = Die Rolle einer bestimmten Ursache nimmt an Bedeutung zu, wenn ein Effekt bei Vorhanden sein, einer zusätzlichen hemmenden Ursache auftritt ( Liam kommt zu mir, obwohl ich der einzige mit schlechter Mitschrift bin)

–> ich werte eine Ursache auf, weil sie eigentlich gehemmt sein sollte durch andere Umstände

–> ich bin erkältet, ich habe Fieber, ich habe Diabetes (…), ich bin nicht ausgeschlafen und sehe scheisse aus… Trotzdem habe ich die Nummer der Blondine gekriegt. Na ja, ich bin nun mal einfach super Charmant! (werte meinen Charm auf)

34
Q

Wofür sind die Kausalschemata (Aufwertung- Abwertungsprinzip) für Kelley’s Konfigurationsmodell (KGM) dienlich?

A

Ein Nachteil des Kovariatinosmodell besteht darin, dass es mehrere Beobachtungen bedarf, um die nötigen Konsensus -, Distniktheit-, und Konsistenzinformationen zu erhalten –> sehr aufwendig

In diesen Fällen werden laut Kelley Attributionen mit Hilfe von Kausalschemata (vom KGM) vorgenommen, d.h. aufgrund unserer Annahmen über plausible Ursachen in ähnlichen Situationen

–> wenn ich keine Zeit und/oder keine Lust habe, dann bewerte ich schnell mit hilfe der Kausalschemata

35
Q

Was versteht man unter Korrespondenzverzerrung?

A

= fundamentaler Attributionsfehler
Die Tendenz anzunehmen, das Verhalten eines Menschen korrespondiere mit seiner Persönlichkeit

-> Verhalten vorweigend anhand internaler, dispositionaler Faktoren zu erklären und somit den Einfluss dieser persönlichkeitsbedingten Faktoren zu überschätzen

36
Q

was versteht man unter Disposition?

A

eine Disposition ist ein überdauerndes charakteristisches Merkmal
–> Persönliche Disposition

37
Q

*Erkläre die Korrespondeznverzerrung anhand eines Beispiels

A

Probanden mussten einen Essay über FIdel castro lesen, es wurde ihnen angegeben , dass der Autor entweder die Wahl hatte diese Thematik auszuwählen, oder aber sie wurde im im Rahmen einer Arbeit über Argumentation zugewiesen und er hatte somit keine Wahl. In beiden Fällen glaubten die Probanden, der Essay entspräche der Meinung des Autors.

38
Q

Was besagt die perzeptuelle Salienz und wie hängt sie mit der Korrespondenzverzerrung zusammen?

A

Salient = unsere Aufmerksamkeit wird davon “angezogen”

Die Wichtigkeit einer bestimtmen Information, die im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht ( perzeptuell salient ist) wird oft überschätzt. –> wir denken, das was uns besonders ins Auge fällt, hat eine besondere Bedeutung

Beobachter fokusieren meist den Akteur, der für sie perzeptuell Salient ist ( auffällig, herausragend), wohingegen die Umgebung und situationale Einflüsse meist deutlich weniger salient sind.
–> folglich nehmen wir den Akteur als bedeutender wahr und attributieren auf ihn statt auf die (unsaliente) Situation

39
Q

Erläutere den Zwei- Schritte - Attributionsprozess, und sage, von wem sie ist.

A

wir beobachten ein Verhalten und dann attributieren wir folgendermassen:

  1. (Attribution) Automatische / dispotionale (= zugängliche/griffbereite) Schlussfolgerung

jetzt ist entscheidend, ob wir noch Zeit, Energie und Motivation haben, wenn ja dann:
2. aufwändige situative Korrektur (kontrolliert denken)

sonst attributieren wir direkt nach Schritt 1

–> von Gilbert

* Illustration Buch Seite 122

40
Q

Erläutere die kulturellen Unterschiede bzgl. dispositionaler Schlussfolgerung ( Attribution )

A

keine kultureller Unterschied in der grundsätzlichen Neigung zu dispositionalen Schlussfolgerungen.
Personen aus kollektivistischen Kulturen korrigieren jedoch ihre erste spontane Eindrücke über andere Menschen stärker aufgrund von Informationen über die spezifische Situationen.

personen aus individualistischen Kulturen scheinen diesen Schritt zu vermeiden ( sogar wenn sie die macht der speziellen Situation schon am eigenen Leib erfahren haben )

41
Q

Erkläre den Spotlighteffekt (2)

A
  • Menschen sind sich durchaus der Tendenz bewusst, das andere zum fundamentalen Attributionsfehler neigen
  • Der Effekt wird übertrieben : Die Salienz unserer eigenen Handlung und unserer Äusserungen für anderer Menschen wird überschätzt ( Spotlighteffekt)

–> so überschätze ich bspw. die Salienz für meinen fetten Pickel.
oder gutes Beispiel aus der Frauenwelt: sie neigen fast alle zu chronischer Überschätzung der Salienz ihres Bauchfettes XD

42
Q

Erkläre die Akteur- Beobachter Divergenz.

A
  • Tendenz, das Verhalten anderer Menschen als dispositional verursacht anzusehen sich bei der Erklärung des eigenen Verhaltens aber mehr auf situative Faktoren zu konzentrieren

–> der Beobachter sieht den Akteur als verursacher und der Akteur ist in der Situation und dem fällt die Situation mehr auf

43
Q

Nenne zwei Ursachen für die Akteur- Beobachter Divergenz

A
  1. unterschiedliche perzeptuelle Salienz : Dem Akteur fällt die Situation am meisten ins Auge, dem Beobachter ist der Aktuer am salientesten
  2. unterscheidliche Verfügbarkeit von Informationen: Der Akteur verfügt über wesentlich mehr Informationen über sich selbst, als dem Beobachter zur Verfügung steht. Hierzu gehören auch Konsistenz- und DistinktheitsInformationen (Infos dazu, dass man sich durchaus unterschiedlich verhält).
44
Q

Erkläre die Selbstwertdienliche Attribution

A

Erklärung für eigene Erfolge basieren auf interlane, dispositionalen Faktoren. Eigene Fehler erklärt man sich mit, externalen, situativen Faktoren

45
Q

Nenne 3 Ursachen für Selbstwertdienliche Attribution

A
  1. Selbstwertschutz
  2. Selbstdarstellung gegenüber anderen
  3. persönliches Wissen über vergangene Leistung (na ja, letztes Jahr habe ich den Minigolf-Parcour ja auch gewonnen, heute hatte ich bloss einen schlechten Tag weil ich zu wenig geschlafen habe.)

( die meisten menschen versuchen wann immer möglich ihr Selbstwertgefühl zu schützen, selbst wenn dies bedeutet die Realität zu verfälschen in dem man die Meinung oder einen Gedanken abändert/verändert)

46
Q

Was ist ein wichtiger Bestandteil der selbstwerdienden Attribution / was ist eine wichtige selbstwertdienliche Attribution? und was ist sein Zweck ?

A

Defensive Attribution : Erklärung von Verhalten und Ereignissen die der Vermeidung von Gefühlen dienen, dass wir verletzlich und sterblich sind.

–> um uns vor den Gefühlen der Sterblichkeit und Verletzlichkeit zu schützen nehmen wir defensive Attrributionen vor.

47
Q

Nenne zwei Formen der Defensiven Attribution und erläutere diese

A
  • Unrealistischer Optimismus : Annahme, dass Gutes einem selbst häufiger widerfährt und Unerfreuliches seltener als anderen Menschen
  • ** Glaube an eine gerechte Welt** : Annahme, das Schlechtes nur schlechten und gutes nur Guten Menschen widerfährt.

( weil man sich selbst nicht als dumm oder schlecht sieht, nimmt man auch an, dass einem selbst nichts schlechtes widerfahren kann )

48
Q

Was versteht man unter “ blaming the victim”

und was ist ihr Zweck und die Parallele zur defensiven Attribution ?

A

Die Schuld wird dem Opfer zugeschrieben (Eine Frau ist selbst daran schuld vergewaltigt zu werden).

Diese Attributionsverzerrung, erlaubt es den Menschen den glauben an eine gerechte Welt aufrecht zu erhalten und funktioniert also wie eine defensive Attribution.

( Zusammenhang blaming the victim - defensive Attribution)

49
Q

was versteht man unter “ blinder Fleck” ?

Nenne ein Beispiel

A

Die Neigung zu der Auffassung , dass andere anfälliger für Attributionsverzerrung sind als wir selbst; dies deutet auf einen “blinden Fleck” in Situationen hin, in denen wir über unserer eigenen Denkprozesse nachdenken.

Bsp: In einer Untersuchung wurden den Probanden beschreibungen von einer Reihe von Verzerrungen dargeboten. Daraufhin mussten die Probanden angeben wie anfällig sie selbst und wie anfällig der Durschnittsamerikaner für solche Verzerrungen ist. Die Probanden schätzen sich selbst als viel weniger anfällig ein als der Durchschnittsamerikaner

( Buch Seite 130)

50
Q

Was sind kulturelle Unterschiede in bezug auf die Neigung zur Korrespondenzverzerrung?

A

verschiedene Kulturen und verschiedene Traditionen ermutigen oder entmutigen die Menschen zur Attributionsverzerrung.

–> So ist die selbstwertdienliche Verzerrung höher in westlichen Ländern wie etwa der USA oder Kanada, Australien und am niedrigsten in Japan.

Ein weiter Faktor sind die mehr indivudalistische Inhalte der westlichen Kulturen und die mehr kollektivistische Inhalte in Ländern wie Japan, Korea, Mexiko und China

( Unterschiede finden sich auch in Medien, individualistische Berichterstattung über Sport in USA, kollektivistische Berichterstattung in japan)

51
Q

Was ist mit “ holistischem Denkstil “ gemeint und wo wird er verwendet?

A

hierbei konzentriert man sich auf das “ ganze Bild” man betrachtet also den Gegenstand ( Person ) und den Kontext im Umfeld des Gegenstandes aber auch die zwischen ihnen bestehende Beziehung.

Die werte der Kollektivistischen Kulturen wie etwa Japan, China und Korea , veranlassen die Menschen dazu einen solchen Denkstil zu entwickeln

52
Q

was ist mit “ analytischem Denkstil” gemeint und wo tritt er auf ?

A

Bei diesem Stil konzentriert man sich eher auf den gegenstand ( die Person) und die Eigenschaften des Gegenstandes, während man zugleich dem Kontext oder der Situation im Umfeld des Gegenstandes weniger Aufmerksamkeit widmet( wenn überhaupt).

Dieser Stil ist typisch für die individualistischen Kulturen des Westens.

53
Q

Nenne einen wesentlichen Unterschied bei der Attribution , zwischen Kollektivistischen Kulturen und idividualistischen Kulturen

A

Individualistische Kulturen : Menschen ziehen dispositionsbezogene (persönliche Disposition) Attribution vor, wenn es um andere geht

kollektivistische Kulturen : Menschen ziehen wenn es um andere geht, situationsbezogene Attributionen vor.

54
Q

Erläutere eine Studie zu den kulturellen Unterschiede bei der Attribution

A

Probanden wurden mit Bildern geprimed, entweder von westlichen oder östlichen Kulturen ( also von individualistischen oder kollektivistischen ). Danach bekamen sie ein Bild von einem Fisch zu sehen, der von einem Schwarm von anderen Fischen “ verfolgt” wird.

Bei denjenigen die den Primes der chinesichen Kultur ausgesetz waren, war die Wahrscheinlichkeit grösser, situationsbedingte Attribution vorzunehmen, und umgekehrt war die Wahrscheinlichkeit geringer Situationsbedingte Attribution vorzunehmen, wenn sie vorher dem Prime einer amerikanischen Flagge ausgesetz waren.

55
Q

Wie zutreffend sind unsere Attributionen ? was sind Faktoren bezüglich der Genauigkeit unserer Attributionen?

A

Unserer Attributionen werden genauer, wenn wir die Person besser kennen.

Allgemeine Charaktereigenschaften ( aggressiv, ängstlich etc. ) nutzen wir primär zur Beschreibung von Fremden, für uns selbst und für Bekannte oder Freunde nutzen wir stärkere Situationsabhängige Persönlichkeitsbeschreibung.

Generell sind aber unsere Attribution für Fremde ziemlich ungenau, für Freunde und bekannte etwas genauer aber immernoch ungenau.