VL 3: Hermanns - systemische Flashcards

1
Q

Systemtheorie(n)

A

= komplexe Phänomene als Systeme zu betrachten und deren Eigenschaften, Strukturen und Wechselwirkungen zu analysieren.
= > ein interdisziplinärer Ansatz
- > Komplexität und Zirkularität von menschlichen Lebenswirklichkeiten erfassen und
gerecht werden ohne vorschnelle Vereinfachungen

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2
Q

Die Theorie komplexer dynamischer Systeme

A
  • Zentrale Frage = wie entstehen unter bestimmten Bedingungen „Muster von Sinn und
    Bedeutung in dynamischen Interaktionen“?
  • Wie entstehen in unserer Lebenswelt Ordnung bzw. Ordnungsmuster?
  • Dynamische Ordnungsbildungen = Attraktoren
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3
Q

Die Theorie komplexer dynamischer Systeme –
Personzentrierte Systemtheorie

A

• Vier Prozessebenen:
- körperliche
- psychische
- interpersonelle
- kulturelle Ebene
= Ordnung durch Sinnattraktoren, die eine Person aufgrund der „Sinnangebote“ auf
diesen Ebenen entwickelt
• Einordnung der sozialen Phänomene ihrer Umwelt
Komplexitätsreduktion, um „lebensfähig“ zu sein , jedoch Neigung zur Überstabilität von Attraktoren
- > Neue Informationen werden also im Sinne einer Komplettierungsdynamik auf einen
vorhandenen Attraktor hin integriert

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4
Q

Anlass, Anliegen, Auftrag, Kontrakt (AAAK)

A

• Anlass: Was ist der Anlass, Unterstützung zu suchen bzw. Therapie in Anspruch
zu nehmen?
• Anliegen: welches Anliegen der Veränderung hat sich daraus entwickelt? Wo soll die „Reise hingehen“?
• Welcher konkrete Auftrag (Ziele/ Teilziele) kann daher gemeinsam entwickelt werden,
der mit Beratung/ Therapie verfolgt werden soll?
• Welcher Kontrakt/ welche Vereinbarung wird daher getroffen? Was sind die relevanten
Rahmenbedingungen?

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5
Q

Nützliche Effekte von Zielen

A

• Sie orientieren das Handeln auf einen Bezugspunkt hin
• Das Nachdenken über Zukünftiges aktiviert eigene Ressourcen
• Sie unterstützen die Motivation, sich für eine angestrebte Veränderung anzustrengen
• Sie helfen bei der Klärung, was wirklich gewollt ist, was priorisiert werden soll und
somit auch Überforderung zu vermeiden
• Sie sind gut für Selbstwert von Klientinnen und Therapeutinnen, denn sie machen
Handeln überprüfbar und Erfolge deutlich

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6
Q

Ziele (SMART-Modell)

A
  • Spezifisch: Ein Ziel sollte spezifisch
  • Messbar: Ziel muss Messbar sein (Erfolgskriterium festlegen)
  • Aktionsorientiert, attraktiv: Das Ziel soll positiv und aktionsorientiert formuliert sein
  • Realistisch: Sie dürfen uns aber nicht
    überfordern
  • Terminiert: Zu jedem Ziel gehört ein klarer Termin, bis wann das Ziel erreicht sein soll
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7
Q

Funktionen von Fragen

A
  • Kontakt machen
  • Verflüssigen
  • Daten sammeln
  • Hypothesen bilden
  • Neue Option und Lösungen einführen
  • Informationen schaffen
  • Erfragen und Infragestellen der Wirklichkeitskonstrukturen
  • Alternative Sichtweise Kreieren
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8
Q

• Fragen, die sich auf zurückliegende Erfolge und Veränderungen beziehen
• Fragen zum Therapierahmen
• Fragen nach Ausnahmen, nach den Augenblicken, in denen das Symptom/Problem
nicht auftritt inkl. genauerer Exploration
• Fragen zum Problemkontext
• Ressourcenfragen
• Coping-Fragen
• Hypothetische Fragen (Wunderfrage als besondere Form)
• Fragen nach wünschbaren Alternativen
• Skalierungsfragen
• Zirkuläre Fragen

A

Fragen als Interventionen in der Systemischen Therapie

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9
Q

Systembezogene Hypothesen

A

• Zentrale Arbeitsform zur Strukturierung des Prozesses (Roter Faden)
• Kein “richtig oder falsch“, sondern nur „nützlich oder weniger nützlich“, „anschlussfähig
oder weniger anschlussfähig“
• Vier Schritte der Hypothesenbildung nach v. Schlippe/Schweitzer (2019)
• Jeder therapeutischen/ beraterischen Handlung liegt mindestens unbewusst eine
Hypothese zugrunde
• Hier: „Explizitmachung“ bei gleichzeitiger zirkulärer Betrachtung/ Infragestellung
• Verschiedene Architekturelemente und Anwendungshinweise

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10
Q

Vier-Schritte-Modell

A

= ist ein Hilfsmittel das ganz viel Implizits, explizit zu macht und gestaltes

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11
Q

Vier-Schritte-Modell - 1. Beobachtungen der Therapeut:innen

A

= in der Sitzung und Informationen die er/sie bisher über das Klientensystem
gesammelt hat.
- > Dabei werden bedeutsame und unwichtige
Wahrnehmungen voneinander getrennt.

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12
Q

Vier-Schritte-Modell - 2. Ordnungsaspekte

A

= zusammenfassen. Aus den gemachten Wahrnehmungen werden Muster von Interaktionen gebildet und
mit fachlichem Wissen angereichert. Das Kann durch kognitiv – sprachliche Beschreibungen geschehen oder angereichert
werden durch Metaphern und Symbole

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13
Q

Vier-Schritte-Modell - 3. Der Anregungsteil

A

= der Hypothese will Ideen anbieten, andere Perspektiven einführen, neue Informationen geben,
Erklärungen zur Verfügung stellen um Systemanregungen einleiten zu können die eine „auftragsorientierte“ Veränderung,
Lösung anzuregen oder/und die eigene Hypothese zu überprüfen

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14
Q

Vier-Schritte-Modell - 4. Die abgeleitete Intervention

A

= ist der letzte Schritt der Hypothesenbildung in dem die Therapeutin überlegt durch welche
Intervention die Idee der Anregung der Familie nahe gebracht oder umgesetzt werden kann.

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15
Q

Skulpturen und Aufstellungen

A

= zentrale Arbeitsform des systemischen Ansatzes mit einer Vielzahl von unterschiedlichen methodischen Vorgehensweisen
- Auch die Begriffe sind unscharf und werden nicht selten synonym verwendet
• Aufstellung meint eigentlich eher statische Bilder z.B. mit Klötzchen/Figuren/Bodenankern
- > Skulpturen sind eher durch ihren stärkeren gestischen und mimischen Ausdruck
geprägt bzw. Formbarkeit aufgestellter Gegenstände oder Figuren

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16
Q

Angenommene Wirkfaktoren

A

• „Von der Kognition zur Emotion“ (menschen den es Schwerfällt zugang Emotionen)
• Linearität von Sprache vs. Zirkularität von Metaphern (alles was ich Visualisiere)
• Nutzung der „Weisheit des Körpers“ (Körper als zusätzlicher Informationsbringer)
• Zuhören statt streiten (Musterunterbrechung verbal ausgetragener Konflikte)
• „Raus aus der Opferposition“ (eigene Handlungsmöglichkeiten identifizieren)
• Entdeckung neuer Optionen