VL 1: Shedden Mora Flashcards
Was ist Klinische Psychologie?
Teildisziplin der Psychologie, die sich in Forschung und Praxis mit psychischen Störungen
und den psychischen Aspekten somatischer Störungen und Krankheiten befasst.
Was ist eine Psychische Störung ?
- Definiert als Syndrom
= Störungen in Kognitionen, der Emotionsregulation oder des Verhaltens
=> Ausdruck von dysfunktionalen pychologischen, biologischen oder entwicklungsbezogenen Prozessen
Merkmale psychischer Störungen
- Persönliches Leid
- Verletzten sozialer Normen
- Behinderung der lebensführung
- Dysfunktionales Verhalten
- > nur gegeben wenn mehere Merkmale gleichzeitig vorliegen
keine Psychische Störungen, wenn…
= normale anerkannte Reaktion auf übliche Stressoren und sozialabweuchende Verhaltensweisen
Normalitätsbegriffe Definition von “normal”
- Idealnorm
- Statistische Norm
- Soziale Norm
- Subjektive Norm
- Funktionale Norm
Katergoriales Verständnis
Gesund und Krank getrennt
Dimensionales Verständis
Gesund und Krank in einer langen Skala
Das medizinische Krankheitsmodell
= Ursache - > Symptome/ Krankheit - > Lösung
bei psychischen Krankheiten: Bedingungen einer Störung -> Bedingungsanalyse
Modellperspektiven der Klinischen Psychologie
- (Neuro-)biologische Perspektive
- Psychodynamische Perspektive
- Kognitiv-behaviorale Perspektive
- Humanistische Perspektive
- Systemische Perspektive
= Integrative Perspektiven
Definition Psychotherapie nach Strotzka
= ein interaktionaler Prozess zur Beeinflussung von Verhaltensstörungen und Leidenszuständen. Mit psychologischen Mitteln wird auf ein definiertes Ziel mittels lehrbarer Techniken auf der basis einer Theorie.
- > eine emotionale Bindung ist notwendig
Kriterien von Psychotherapie
• Psychotherapie als „geplanter zielorientierter Prozess“
• Veränderung psychischer Prozesse mittels „psychologischer“ Mittel auf der Grundlage einer
Theorie
• Interaktiver Charakter und emotionale Komponente
• Lehr- und Lernbarkeit
Ziele von Psychotherapie
• Reduktion von Leiden
• Reduktion von Symptomatik
• Veränderung kritischer belastender oder gefährlicher Verhaltens-, Emotions- und
Einstellungsmuster
• Entwicklung von Lebens- und Problembewältigung
Professionelle Psychotherapie versus
„Der gute Rat von Nebenan“.
• Therapeutische Entscheidung muss wissenschaftlich begründbar sein
• Therapieschritte müssen einem Therapieplan und Therapiezielen folgen
• Therapeutische Entscheidung muss auf Störungs- und Veränderungswissen aufbauen
• Der professionelle Psychotherapeut ist selbstkritisch
Historische Entwicklung des Verständnisses psychischer
Störungen: Josef Breuer (1842-1925)
= Psychodynamische Ansätze
Gründerfiguren
- Sigmund Freud (1856–1939) Psychoanalyse
- Lightner Witmer (1867–1956) 1897: „Clinical Psychology“
- Emil Kraepelin (1885–1926) Krankheitslehre psychischer
Störungen - Iwan P. Pawlow (1849 – 1936) Behaviorismus