Teil 2 Themenliste 4: Emotionale Entwicklung Flashcards

1
Q

Emotionale Intelligenz

A

Eine Gruppe von Fähigkeiten, die zur Kompetenz im sozialen und emotionalen Bereich beitragen.

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2
Q

Welches Maß sagt den Erfolg im Leben besser voraus, Emotionale Intelligenz oder der IQ?

A

Teilweise sagt die Emotionale Intelligenz den Lebenserfolg besser voraus.

Lebenserfolg korrespondiert mit der Fähigkeit, Frustration auszuhalten, Emotionen zu kontrollieren und mit anderen gut auszukommen

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3
Q

Anhand welcher Faktoren forschen Wissenschaftler zu Emotion?

A
  1. Neuronale Aktivität in Verbindung mit Emotionen
  2. Physiologische Faktoren wie Herz- und Atemfrequenz, Hormonspiegel, etc.
  3. Subjektive Gefühle
  4. Kognitionen oder Wahrnehmungen, die neuronale, physiologische oder gefühlsmäßige Reaktionen hervorrufen oder begleiten können
  5. Handlungsmotivation (einschließlich des Wunsches, Menschen oder Dingen in der Umwelt zu entfliehen, sich ihnen zu nähern oder sie zu verändern
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4
Q

Emotion

A

Ist gekennzeichnet durch neuronale und körperliche Reaktionen, subjektive Gefühle, mit diesen Gefühlen zusammenhängende Kognitionen und der Motivation zu handeln.

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5
Q

Eine von Tomkins, Izard und anderen vertretene Emotionstheorie, in der Emotionen als angeboren und seit frühester Kindheit voneinander abgegrenzt betrachtet werden.

A

Theorie der Diskreten Emotion

Weiter wird angenommen, dass jede Emotion mit einem spezifischen und unverwechselbaren Satz körperlicher und mimischer Reaktionen einhergeht.

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6
Q

Wovon gehen Forscher zur Emotionsentwicklung aus, die nicht an einen komplett genetischen Ursprung glauben?

A

Zu Beginn nur positive oder negative Emotionen, andere Emotionen entstehen im Alter durch Erfahrung

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7
Q

Welche sind die drei grundlegenden Affektsysteme?

<em>nach Alan Sroufe, 1979 / 1995</em>

A

Wut / Frustration

Angst / Misstrauen

Freude / Vergnügen

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8
Q

Was beschreibt der funktionalistische Ansatz der Emotion?

A

Grundfunktion von Emotion: in einem gegebenen Kontext zielgerichtete Handlungen fördern

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9
Q

Funktionalistischer Ansatz der Emotionstheorie

A

Emotionstheorie, nach der die Grundfunktion von Emotion darin besteht, zielgerichtete Handlungen zu fördern.

Nach diesem Ansatz sind Emotionen nicht gegeneinander abgegrenzt und können je nach sozialer Umwelt in bestimmtem Ausmaß variieren.

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10
Q

Worin stimmen alle Emotionstheorien überein?

A

Alle Theorien stimmen darin überein, dass Kognition und Erfahrung die emotionale Entwicklung formen

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11
Q

Was besagt die Theorie der dynamischen Emotionssysteme?

A

Emotionen entstehen durch die spontane Koordination integrierter Komponenten, die sich wiederholt in Rückkopplungsschleifen auf ein gemeinsames Muster einstellen

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12
Q

Wie konnten Forscher die Gesichtsausdrücke von Säuglingen zu objektivieren?

A

Es wurden ausgefeilte Systeme zum Bestimmen der emotionalen Bedeutung kindlicher Gesichtsausdrücke entwickelt

Kodierung dutzender Anhaltspunkte im Gesicht

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13
Q

Welche ist eine besonders hervorstechende & wichtige Form von Angst im Kontext der Eltern-Kind-Beziehung?

A

Trennungsangst

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14
Q

Wann beginnen Selbst-Bewusste Emotionen und mit welcher Entwicklung beim Kind gehen sie einher?

A

ca. ab zwei Jahren weil ab hier das Kind auch weiß, dass sie von anderen Menschen unterschiedliche Wesen sind.

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15
Q

Welche sind Beispiele für Selbst-bewusste Emotionen?

A

Scham

Verlegenheit

Stolz

Schuld

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16
Q

Was lässt sich zu Selbst-bewussten Emotionen im kulturellen Vergleich sagen?

A

Solche Emotionen werden abhängig von der Kultur durch verschiedene Situationen ausgelöst und haben teils einen anderen Stellenwert

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17
Q

Der Prozess, durch den innere Gefühlszustände und die damit verbundenen physiologische Prozesse, Kognitionen und Verhaltensweisen initiiert, gehemmt oder moduliert werden.

A

Emotionale Selbstregulierung

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18
Q

Was macht die Messung der Selbstregulierung bei Kindern schwierig?

A

Emotionalität lässt sich nur schwer gegen die Selbstregulierung abgrenzen; diese Emotionalität wiederum hat Einfluss darauf, wie Emotionen und Verhalten reguliert werden

Kinder brauchen Jahre, um die Fähigkeit zu entwickeln, ihre Emotionen verlässlich zu regulieren und emotionales Verhalten zu steuern

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19
Q

Durch welche drei Verhaltensmuster ist die Entwicklung der Selbstregulation bei Kindern gezeichnet?

A
  1. Von der Regulation durch andere zur Selbstregulation​
  2. Kognitive Strategien zum Lernen der Selbstregulation
  3. Auswahl geeigneter Regulationsstrategien
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20
Q

Temperament
(n. Mary Rothbart & John Bates)

A

„Veranlagungsbedingte individuelle Unterschiede der emotionalen, motorischen und aufmerksamkeitsbezogenen Reagibilität und Selbstregulierung.

Temperamenteigenschaften erweisen sich über Situationen hinweg als konsistent und im Zeitverlauf als relativ stabil.“

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21
Q

Was ist eine grundsätzliche Beobachtung bei Neugeborenen, die zum Begriff des Temperaments hinführt?

A

Säuglinge unterscheiden sich von Geburt an sehr stark in ihrer emotionalen Reaktionsfähigkeit und werden mit unterschiedlichen emotionalen Eigenschaften geboren

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22
Q

Wie kommt es zustande, das manche Temperamentseigenschaften erst im Verlauf der Jugend und unterschiedlich stark auftauchen?

A

abhängig davon, inwieweit Gene im Lauf der Entwicklung an- bzw. abgeschaltet werden

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23
Q

Wovon spricht man bei Kindern, die sich leicht auf neue Situationen einstellen, schnell Alltagsroutinen entwickeln und
allgemein vergnügter Stimmung und leicht zu beruhigen sind?

A

“Easy Babies”

Einfache Kinder

24
Q

Wovon spricht man bei Kindern, die sich langsam auf neue Erfahrungen einstellen, häufig negativ und intensiv
auf neue Reize / Ereignisse reagierten und in ihren Alltagsfunktionen und Körperfunktionen unregelmäßig sind?

A

“Difficult Babies”

schwierige Kinder

25
Q

Wovon spricht man bei Kindern, die zu Beginn schwierig sind, mit der Zeit aber einfacher werden, sobald sie wiederholt mit
neuen Gegenständen, Menschen und Situationen in Berührung kommen?

A

“Slow to warm up”

26
Q

Auf welchen Dimensionen kann laut Rothbart & Bates (1998, 2006) das Temperament eines Kindes erfasst werden?

A
  1. Angstvolles Unbehagen/Hemmung
  2. Reizbares Unbehagen
  3. Aufmerksamkeitsspanne und Ausdauer
  4. Aktivitätsniveau
  5. Positiver Affekt/Annäherung
  6. Rhythmus
27
Q

Manche Studienergebnisse zeigen, dass eine negativere Grundeinstellung nicht unbedingt Nachteile bringt.

Welche Erkenntnis konnte man hierzu gewinnen?

A

Es finden sich Hinweise darauf, dass Kinder, die zu negativen Emotionen neigen, in sehr stressreichen Umgebungen (Armut oder elterliche Gewalt) schlechter zurechtkommen als Kinder mit positiven Emotionen,

aber in unterstützenden sozialen Umgebungen tendenziell besser zurechtkommen als die emotional positiv eingestelltenGleichaltrigen

(Belsky und Pluess 2009)

28
Q

Verhaltenshemmung

A

Eine auf dem Temperament beruhende Verhaltenstendenz zu ängstlichen und zurückhaltenden Reaktionen in neuartigen oder stressreichen Situationen.

29
Q

Anpassungsgüte

A

Das Ausmaß, in dem das Temperament eines Individuums mit den Anforderungen und Erwartungen seiner sozialen Umwelt übereinstimmt.

30
Q

In welcher Umgebung passen sich “schwierige” Kinder am besten an?

A

Passen sich besser an, wenn die Eltern unterstützend und konsistent
erziehen

(Chess & Thomas, 1990)

31
Q

Impulsive oder wenig selbstregulierte Kinder haben bei ablehnender, beeinträchtigender und/oder vernachlässigender Erziehung durch die Eltern …

A

…mehr Schwierigkeiten & weniger mit anderen mitfühlen als bei einer unterstützenden Erziehung

(Hastings und De 2008; Kiff et al. 2011;<br></br>Lengua et al. 2008; Valiente et al. 2004; vgl. auch Rothbart und Bates 2006)

32
Q

Kinder, die zu negativen Emotionen wie Wut neigen, entwickeln mit höherer Wahrscheinlichkeit…

A

Verhaltensprobleme, wenn sie von ihren Eltern eine abweisende oder vernachlässigende Erziehung erfahren

(Calkins 2002; Lengua 2008; Mesman et al. 2009; Morris et al. 2002; vgl. auch Bates et al. 2012)

33
Q

das Temperament des Kindes und die Erziehungspraxis der Eltern…

A

…beeinflussen sich im Lauf der Zeit wechselseitig

<em>(Belsky et al. 2007; Eisenberg et al. 1999; Kim et al. 2001; Lee et al. 2013)</em>

34
Q

Zu welchen Ergebnissen kam die Forschung zur Verbindung zwischen Temperament und Genetik?

A

Gene erklären bei verschiedenen Temperamentsaspekten einen beträchtlichen Anteil der Variation

<em>(Saudino und Wang 2012)</em>

35
Q

Kinder, die eine vertrauensvolle Beziehung und eine sichere Bindung an ihre Eltern haben…

A
  1. Zeigen mehr positive Emotionen und weniger soziale Ängstlichkeit und Wut
  2. Sind tendenziell offener und ehrlicher beim Ausdrücken ihrer Gefühle
  3. In ihrem Emotionsverstehen meist weiter fortgeschritten
36
Q

Worurch sozialisieren Eltern die emotionale Entwicklung ihrer Kinder?

A
  • Ihren Ausdruck von Emotion gegenüber ihren Kindern und anderen Personen
  • Ihre Reaktionen auf den kindlichen Ausdruck von Emotionen
  • Die Gespräche, die sie mit ihren Kindern über Emotionen und emotionale Regulierung führen àalle können sich auf die emotionale Entwicklung und die Sozialkompetenz auswirken
37
Q

Der Prozess, durch den Kinder Werte, Normen, Fähigkeiten, Wissen und Verhaltensweisen erwerben, die für ihre jetzige und künftige Rolle in ihrer eigenen Kultur als angemessen betrachtet werden.

A

Sozialisation

38
Q

Welches Verhalten der Eltern prägt sehr stark die emotionale Entwicklung ihrer Kinder?

A

Die Art, wie die Eltern ihre Emotionen ausdrücken

39
Q

Wie nehmen Kinder die Welt wahr, wenn sie zuhause viel Wut und Feindseligkeit ausgesetzt sind?

A

Kinder, die viel Wut und Feindseligkeit ausgesetzt sind, sehen sich schließlich selbst als Individuum, das Menschen wütend macht.

⇒ Gelangen zu der Überzeugung, dass die meisten Menschen ihnen
feindselig gesonnen sind

40
Q

Gottman et al. 1997 untersuchten, dass das nicht-Zeigen der Emotion welche Folgen in Familien hat?

A

In Familien, in denen Eltern keine Emotionen zeigen, zu der Überzeugung gelangen, dass Emotionen an sich etwas Schlechtes sind und vermieden oder unterdrückt werden sollten

41
Q

Kinder drücken häufig selbst positive Emotionen aus, wenn…

A

…zu Hause positive Gefühle vorherrschen.

Sind sozial kompetent, können die Emotionen anderer verstehen, sind wenig aggressiv und gut angepasst und besitzen meistens eine hohe Selbstachtung

42
Q

Zu welchen Gedanken im Kind kann es führen, wenn die Eltern ihre Emotionen mit Aggression oder abweisend entgegnen?

A
  • „Meine Gefühle sind nicht berechtigt“
  • Emotional und sozial weniger kompetent
  • Neigen mehr zu negativen Emotionen und Verhaltensproblemen wie Aggression
43
Q

Wozu führt es, wenn die Eltern unterstützend reagieren und dabei helfen, emotionale Erregung zu regulieren?

A

Kompetent in schulischen Leistungen als auch im Umgang mit Gleichaltrigen

44
Q

Was konnte man zu der Verbindung zwischen Ethnie und Temperament feststellen?

A

Menschen verschiedener ethnischer Gruppen neigen zu unterschiedlichen Temperamenten

45
Q

Was konnte man zu der Verbindung zwischen Kultur und Temperament feststellen?

A

Kulturen unterscheiden sich auch in dem Ausmaß, in dem sie spezifische Gefühle unterstützen oder entmutigen

Unterschiede zeigen sich oftmals in der elterlichen Sozialisation in Bezug auf Emotionen

46
Q

Im Alter von 3 Monaten können Babys…

A

…Freude, Überraschung und Ärger im Gesichtsausdruck unterscheiden

47
Q

Mit 5,5 Monaten lassen Säuglinge erkennen,…

A

…dass sie emotionale Gesichtsausdrücke und emotionale Stimmlagen auf Ereignisse in der Umwelt beziehen können

48
Q

Mit ungefähr 7 Monaten beginnen Säuglinge,…

A

…den Emotionsausdrücken von anderen Personen eine Bedeutung zuzuschreiben

49
Q

Mit 3 Jahren zeigen Kinder in Laborstudien…

A

…eine rudimentäre Fähigkeit, eine schmale Bandbreite von Emotionen zu benennen, die auf Bildern oder Puppengesichtern gezeigt werden

50
Q

Welche Emotionen können Kinder bis zur mittleren Grundschulzeit gut und welche nicht so gut benennen?

A

Am besten erkennen kleine Kinder den Ausdruck von Freude

Die meisten Kinder können komplexere Emotionen wie Stolz, Scham und Schuld bis zur mittleren Grundschulzeit nicht benennen

51
Q

Wobei hilft Kindern die Fähigkeit, verschiedene Emotionen zu unterscheiden und zu benennen?

A

Sie hilft Kindern, angemessen auf ihre eigenen Emotionen und die Emotionen anderer zu reagieren

⇒ höhere Sozialkompetenz, weniger Verhaltensprobleme

52
Q

Das Heranziehen mimischer oder stimmlicher Hinweise der Eltern oder anderer Erwachsener, um zu entscheiden, wie mit neuen, mehrdeutigen oder potenziell bedrohlichen Situationen umzugehen ist.

A

Soziales Referenzieren

53
Q

Welcher ist der Schlüssel zur Regulierung des eigenen Verhaltens?

A

Das Wissen um die Ursachen von Emotionen

54
Q

Ab wann besitzen Kinder die Fähigkeit, zu verstehen, unter welchen Umständen komplexe soziale Emotionen wie Stolz, Schuld, Scham und Eifersucht aufkommen?

A

Ab 7 Jahren

55
Q

Ab wann können Kinder Situationen identifizieren, die bei anderen wahrscheinlich Ärger, Ekel oder Überraschung auslösen?

A

Ab ca. 5