Teil 2 Themenliste 1: Erwerb des Sprach- und Symbolgebrauchs Flashcards

1
Q

Welche Eigenschaft der Menschen bzgl. der Verwendung von Symbolen hebt ihn am meisten von anderen Spezies ab?

A

Fähigkeit zur kreativen und flexiblen Verwendung von Symbolen (einschließlich Sprache, Zahlen, Bildern, Modellen, Landkarten, etc.)

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2
Q

Welche Wirkung auf unsere Entwicklung hat der Gebrauch von Symbolen?

A
  • Erweitert unsere kognitiven Fähigkeiten immens
  • Fähigkeit, von früheren Generationen zu lernen und über Zukunft nachzudenken
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3
Q

Symbole

A

Sinnbilder oder Zeichen zur Repräsentation von Gedanken, Gefühlen oder Wissen in der Kommunikation mit anderen Menschen.

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4
Q

Das Verstehen dessen, was andere sagen (oder gebärden oder schreiben).

A

Sprachverstehen

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5
Q

Das tatsächliche Sprechen, Gebärden oder Schreiben.

A

Sprachproduktion

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6
Q

Welche Komponenten besitzt Sprache?

A

Laute → Wörter → Sätze → Geschichten

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7
Q

Durch welchen Prozess ergibt sich die Generativität von Sprache?

A

Kombinatorischer Prozess der Sprachbildung

Laute Kombinieren für Bedeutung

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8
Q

Generativität von Sprache

A

Die Tatsache, dass wir beim Gebrauch der endlichen Anzahl an Wörtern und Morphemen unseres Wortschatzes eine unbegrenzte Anzahl an Sätzen zusammenfügen und eine unbegrenzte Anzahl an Gedanken ausdrücken können.

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9
Q

Welche ist die erste Stufe des Spracherwerbs?

A

Phonologische Entwicklung

Erster Schritt beim kindlichen Spracherwerb ist der Erwerb von Wissen über das Lautsystem ihrer Sprache

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10
Q

Welche ist die zweite Stufe des Spracherwerbs?

A

Semantische Entwicklung (Morpheme)

man lernt das System, mit dem man in einer Sprache Bedeutungen ausdrückt

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11
Q

Welche ist die dritte Stufe des Spracherwerbs?

A

Syntaktische Entwicklung

Aneignen der Regeln für die Kombination der Wörter einer gegebenen Sprache

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12
Q

Welche ist die vierte Stufe des Spracherwerbs?

A

Pragmatische Entwicklung

Erwerb des Wissens darüber, wie Sprache typischerweise verwendet wird

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13
Q

Welche ist die fünfte Stufe des Spracherwerbs?

A

Metasprachliches Wissen

Wissen über die Sprache an sich

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14
Q

Durch welche Eigenschaft kann man ziemlich genau sagen, wo das Sprache im Gehirn angelegt ist?

A

Welche Hand die dominante ist.

Bei 90% der Rechtshänder ist die Sprache in der linken Hemisphäre verortet

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15
Q

Wann spricht man von der kritischen Phase in der Sprachentwicklung?

A

Zwischen 5 Jahren und der Pubertät

Danach wird Spracherwerb viel schwieriger

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16
Q

Was konnte man an der über Jahre von ihren Eltern eingeschlossene und ignorierte “Genie” zu ihrer allgemeinen Entwicklung feststellen?

A

Zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung war Genie körperlich, motorisch und emotional
völlig unterentwickelt, konnte kaum sprechen.

Auch nach intensivem Training
gingen ihre sprachlichen Fähigkeiten nicht über die eines Kleinkindes hinaus

17
Q

Was konnte man bei Erwachsenen feststellen, die eine Sprache während der sensiblen Phase gelernt hatten?

Im Gegensatz zu solchen, die sie erst danach erlernten

A

Erwachsene, die vor der Pubertät eine Zweitsprache erlernten, erwarben andere Mechanismen bei der Verarbeitung dieser Sprache als Erwachsenen, die die Fremdsprache erst nach der Pubertät erwarben

18
Q

Was konnte man zu den Präferenzen feststellen, die Kinder im Hinblick auf Laute schon als Säuglinge an den Tag legten?

A

Sprache schon früh als besonders Wichtiges erkannt.
Gleichauf mit Primatenlauten

Erst ab drei Monaten wird menschlicher Sprache eher Interesse entgegengebracht als Affenlauten

19
Q

Man stellte fest, das Menschen eine besondere Tonlage im Gespräch mit Kindern annehmen. Wie nennt man diese Art der Sprache?

A

Ammensprache

Babytalk

Mutterisch

20
Q

Wie nennt man Ammensprache/Babytalk heutzutage?

A

Kindzentrierte Sprache

21
Q

Wahrnehmungsverengung

A

Das Phänomen, bei dem sich die Empfänglichkeit für alle Nuancen der Sprache auf die bekannten Muster reduziert.

Zum Beispiel Laute anderer Sprache können wir nicht unterscheiden

22
Q

Anpassungsprozess an die jeweilige Umwelt, bei dem nach Beendigung einer sensiblen Lebensphase nur noch bestimmte bedeutsame Reizqualitäten unterschieden werden.

A

Wahrnehmungsverengung

23
Q

Womit beginnen Kinder zwischen 6-8 Wochen im Hinblick auf Sprache?

A

“cooing”

Erste Laute wie “gu” oder “ooooh”

24
Q

Was beginnen Kinder zwischen sechs und zehn Monaten?

A

Plappern

Meilenstein in der Sprachentwicklung

25
Q

Was kann Plappern dem Betreuer signalisieren?

A

Dass das Kind aufmerksam und lernbereit ist

Goldstein et al., 2010

26
Q

Wozu dient das Konzept der frühen Interaktion?

A

In z.B. Nimm-und-gib-Spielen lernen Kinder, zwischen aktiver und passiver Rolle zu wechseln, wie man es später auch beim Sprechen tut.

27
Q

Was bedeutet Referenz im Kontext des Spracherwerbs?

A

Erster Schritt beim Erlernen von Wortbedeutungen

(sehr schwer)

28
Q

Wie schnell bauen Kinder ihren Wortschatz auf?

A

Das Tempo, in dem Kinder ihren Wortschatz aufbauen, variiert sehr stark, meist verstehen Kinder aber sehr viel mehr Wörter als sie produzieren können

Ältere Kinder erkennen vertraute Wörter auch bei falscher Artikulation (Swingley & Aslin, 2000)

29
Q

Wovon spricht man bei “produktivem Wortschatz” und wann tritt dieser ein?

A

10.-15. Lebensmonat

Kinder beginnen, ihre ersten Wörter zu produzieren

30
Q

Wie nennt man die Phase, in dem sich Kinder in einzelnen Wörtern ausdrücken?

A

Holophrasische Phase

31
Q

Wie nennt man das Phänomen, in dem Kinder z.B. schon zwischen verschiedenen Vierbeinern unterscheiden können, aber wegen Komplexität des neuen Wortes ein einfacheres wie “Hund” verwenden?

A

Überdehnung

32
Q

Wie viele Wörter hat ein Kind mit 18 Monaten etwa im produktiven Wortschatz und wodurch kommt der wesentlich größere Wortschatz einige Monate später zustande?

A

Wortschatzexplosion oder Vokabelspurt

Repertoire aktiv gesprochener Wörter
bei Kleinkindern steigt massiv an

mit 18 Monaten etwa 50 Wörter

33
Q

Wodurch kommt die Wortschatzexplosion zustande?

A
  • Einflüsse von Erwachsenen
    z. B. Unterstützung
  • Beiträge der Kinder selbst
    z. B. Lernen, wie welches Objekt heißt
34
Q

Wie sprechen Kinder für gewöhnlich gegen Ende des zweiten Lebensjahres?

A

In ersten Sätzen, aber im Telegrammstil

35
Q

Telegrammstil

A

Zweiwortkombinationen („Saft trinken“) als erste Sätze der meisten Kinder

unwesentliche Elemente fehlen

(Brown & Fraser, 1963)