SozialversR- KK: DisziplinarM/Zulassung Flashcards

1
Q

RMK einer Verwarnung durch Disziplinarausschuss (=Disziplinarmaßnahme)

A

I. Form RMK

  1. Zust.keit:
    - Disziplinarausschuss §81 V SGB V iVm Disziplinarordnung
  2. Verf u Form

II. Mat RMK

  1. Nichterfüllung von Pflichten (Pflichtverletzung) §81 V 1 SGB V
  2. Verschulden
  3. Maßnahme verh.mäßig u ermessensfehlerfrei
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2
Q

Verlangen von Zuzahlungen als Pflichtverletzung des Vertragsarztes, die Disziplinarmaßnahme rechtfertigt?

A
  • Verstoß gg Sach- u Naturalleistungsprinzip
    = dem Versicherten der GKV soll die GESAMTE Krankenbehdl als Sach-/ Dienstleistung zur Verfügung gestellt werden
    = die Vertragsärzte erhalten die Vergütung vermittelt über die KK als Leistungsträger, die hierfür Versicherungsbeiträge erheben
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3
Q

Zulassung als Vertragsarzt

A
  • §95 III SGB V
    = Zulassung bewirkt dass Vertragsarzt (1) Mitglied der für seinen Vertragsarztsitz zuständigen kassenärztl Vereinigung wird, (2) dass er zur Teilnahme an der vertragsärztl Versorgung berechtigt u verpflichtet ist u (3) dass die vertragl Bestimmungen über die vertragsärztl Versorgung für ihn verbindl sind
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4
Q

Welche Vorteile bietet das Sach- u Naturalleistungsprinzip für den Versicherten?

A
  • Schutz vor mangelnder ärztl Versorgung infolge der eintretenden finanz Belastung des Einzelnen
  • Sicherstellung einer wirt Versorgung mittels Einflussnahme auch der das System finanzierenden KK
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5
Q

Wann sind Ausnahmen vom grds Verbot von Zuzahlungen durch den Versicherten mögl? §61 SGB V

A
  1. Teilbereiche der zahnärztl Versorgung §29f
  2. Arzneimittel §31 III, 61 1
  3. Heilmitteln wie Massagen, Bädern u Krankengymnastik §32 II, 61 3
  4. Häusl Krankenpflege §§38 V, 61 1
  5. Krankenhaus, §§39 IV, 61 2
  6. Vorsorge- u Rehamaßnahmen §§23 VI, 24 III, 40 V, 41 III, 61
  7. Krankenfahrten
  8. Zahnbereich bis zu 50%, §§28 II, 29, 55
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6
Q

In welchen Ausnahmefällen darf ein Vertragsarzt die Behdl eines Versicherten ablehnen?
(grds Behandlungspflicht aus Verpflichtung den Versicherten der GKV die Leistung zuzahlungsfrei zu gewähren)

A
  • NICHT bei einer vermeintlich unzureichenden Honorierung einer Einzelleistung
    1. nur bei Störung des Vertrauensverhältnisses zw Arzt u Patient
    2. bei besonderer, durch Verweisung der Patienten an andere Vertragsärzte kompensierbare Überlastungssituation des Vertragsarztes
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7
Q

RMK einer Zulassungsentziehung

A

I. Form RMK

  1. Zust.keit
    - §95 VI iVm §96 I SGB V

II. Mat RMK
1. EGDL §95 VI SGB V iVm §27 1 Ärzte-ZV
2. Voraussetzungen liegen nicht (mehr) vor
/ Vertragsarzt nimmt vertragsärztl Tätigkeit nicht auf
/ gröbliche Verletzung vertragsärztl Pflichten
3. KEIN Verschulden erforderl

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8
Q

EGDL für Zulassungsentziehung

A

§95 VI SGB V iVm §27 1 Ärzte-ZV

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9
Q

Voraussetzungen für eine Zulassungsentziehung nach §95 VI SGB V

A

a. Voraussetzungen liegen nicht (mehr) vor
b. Vertragsarzt nimmt vertragsärztl Tätigkeit nicht auf
c. gröbliche Verletzung vertragsärztl Pflichten

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10
Q

Wirtschaftlichkeitsprüfung §106 SGB V
“KK überwachen Wirtsch.keit der vertragsärztl Versorgung durch Beratungen u Prüfungen”

  • Prüfmethoden
A
  1. pauschaler statistischer Kostenvergleich nach Durchschnittswerten (=Regelprüfmethode)
  2. Einzelfallprüfung

-> Auswahlfreiheit zw mehreren in Betracht kommenden Prüfmethoden

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11
Q

Wirtschaftlichkeitsprüfung §106 II SGB V

Prüfmethode: Pauschaler statistischer Kostenvergleich

A

a. Vergleich der Durchschnittswerte (durchschn Aufwand) mit denen der Fachgruppe (Vergleichsgruppe)

b. Vergleichsmethode
aa. Gesamtfallwert-Vergleich
bb. Sparten-Vergleich
cc. Einzelleistungs-Vergleich

c. Praxisbesonderheiten/ Einsparungen rechtfertigen Mehraufwand?
- zB erhöhter Aufwand wg spezif Patientenschaft
- Beweislast für Mehraufwand liegt bei Arzt

wenn Praxisbesonderheiten/Einsparungen (-) dann weiter:

d. offensichtl Missverhältnis (Überschreitungen von 40-60%)
e. unwirtsch Mehraufwand
f. Kürzungsermessen
g. Kürzungsergebnis
h. Frist (4 Jahre nach Erteilung des Honorarbescheids)

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12
Q

Allgemeines zur Zulassung zur vertragsärztl Versorgung (=gesetzl KV)

A
  • Gesetzgeber regelt Zulassung über §§99 ff SGBV
  • Bildung von Planbereichen u Festlegung bedarfsorientierter Verhältniszahlen für versch Facharztgebiete
  • neuer Arzt darf nur dann u dort zugelassen werden, wenn bzw wo Bedarf besteht
    = versorgungsgradabhängige Bedarfsplanung mit örtl Zulassungssperren
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13
Q

3-Stufen-Theorie (Art.12)

A
  1. Stufe: “wie”= schlichte Ausübungsregelungen
    - rm bei vernünftigen Erwägungen des Gemeinwohls
  2. Stufe: “ob”= subj Zulassungsvoraussetzungen
    - rm bei Schutz besonders wichtiger Gemeinsch.güter
  3. Stufe: “ob”= obj Zulassungsvoraussetzungen
    - rm bei Abwehr nachweisbarer u höchstwahrsch schwerer Gefahren für ein überragend wichtiges Gemeinsch.gut
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14
Q

Begründetheit der Verfassungsbeschwerde

  • ist die Ablehnung der Zulassung aufgrund von örtl versorgungsgradabhängiger Bedarfsplanung mit örtl Zulassungssperre verf.mäßig gerechtfertigt?
A

I. SB des Art.12.
II. Eingriff: berufsregelnde Tendenz

III. Verf.m. Rfg
- mögl GR-Schranke der Gesetzesvorbehalt des Art.12 I 2 iVm §§99 ff SGBV

  1. RMK der §§99ff SGBV-ÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄä
  2. RMK der Einzelmaßnahme
    - ist Einzelmaßnahme ihrerseits verh.mäßig
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15
Q

Form RMK der §§99ff SGBV

A
  1. Zust.keit: Art.74 I Nr.12 (Soz.Vers) konkurr Gesetzgebung
  2. Verf: BRat-Zustimmung erforderl?
  3. Form: Verkündung
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16
Q

Mat RMK der §§99ff SGBV

A
  1. Bestimmtheitsgrds
  2. Einzelfallgesetz Art.19 I 1
  3. Wesensgehalt Art.19 II
  4. Verh.m.keitsgrds
    - angemessen? 3-Stufen-Theorie
    a. Beeinträchtigung auf 1.Stufe (Ausübungsregelung “wie”)
    b. Anforderungen der 1.Stufe für Eingriff erfüllt? (vernünftige Gründe des Gemeinwohls)
    - bes wichtiger Gemeinwohlbelang betroffen: finanz Stabilität u Fktfähigkeit des Systems der gesetzl KV
17
Q

Welche Möglichkeiten gibt es die Zulassungssperren zu überwinden, dh trotzdem in einem wg Überversorgung gesperrten Planungsbereich eine Kassenzulassung zu erlangen?

A
  • Praxisnachfolge §103 IV
  • Sonderbedarfszulassung §101 I 1 Nr.3
  • Belegarzt-Sonderzulassung §121 V
  • Job-Sharing §101 I 1 Nr.4