Seminar 3 Flashcards
Was sind die Lorscher Annalen?
Die Lorscher Annalen sind eine mittelalterliche Chronik, die Ereignisse von 703 bis 803 beschreibt. Sie wurden im Kloster Lorsch in lateinischer Sprache verfasst.
Welche Themen behandeln die Lorscher Annalen?
Politische Ereignisse, wie Schlachten und Herrscherwechsel.
Kirchliche Entwicklungen, wie Synoden und Missionsarbeit.
Naturkatastrophen und gesellschaftliche Ereignisse.
Wie werden die Herrscher Karls des Großen und Pippins des Jüngeren in den Annalen dargestellt?
Sie werden als starke und göttlich legitimierte Herrscher dargestellt, die erfolgreich Kriege führten und das Christentum förderten.
Welche wichtigen Ereignisse werden in den Lorscher Annalen erwähnt?
Die Krönung Karls des Großen (800).
Der Sieg über die Langobarden (774).
Die Sachsenkriege und deren Christianisierung.
Was macht die Lorscher Annalen als Quelle einzigartig?
ie wurden zeitnah zu den beschriebenen Ereignissen verfasst, was sie zu einer authentischen Quelle für die Herrschaft Karls des Großen und die karolingische Zeit macht.
Wie sind die Lorscher Annalen im Kontext der karolingischen Geschichtsschreibung einzuordnen?
Sie gehören zur Tradition der Reichsannalen und dienen der Legitimierung der Herrschaft Karls des Großen durch eine positive Darstellung seiner Taten.
Welche Schwächen haben die Lorscher Annalen als Quelle?
Sie sind parteiisch zugunsten der Karolinger.
Sie lassen kritische Perspektiven oder alternative Darstellungen oft aus.
Was sind die Reichsannalen (Annales regni Francorum)?
Die Reichsannalen sind eine offizielle Chronik der Karolingerzeit, die die Jahre 741 bis 829 beschreibt. Sie wurden unter karolingischer Kontrolle verfasst, um politische und kirchliche Ereignisse des Frankenreichs festzuhalten.
Was macht die Reichsannalen einzigartig?
Sie sind eine offizielle Darstellung, die aus Sicht des Hofes geschrieben wurde und die Herrschaft der Karolinger rechtfertigt und glorifiziert.
Wie spiegeln die Reichsannalen die karolingische Sichtweise wider?
Die Annalen betonen die göttliche Legitimation der Karolinger und stellen ihre Feldzüge und Reformen als Teil eines göttlichen Plans dar.
Was sind Annalen?
im eigentlichen Sinn („kleine Annalen“) sind kurze, jahrweise – in der
Regel nach Inkarnationsjahren (annus) – angelegte, fortlaufend oft über
mehrere Generationen von verschiedenen, in der Regel anonymen
Verfassern geführte, ereignisbetonte und meist zeitgenössische
Aufzeichnungen der wichtigsten historischen Daten.
Entstehungsorte waren in der Regel Klöster und Stifte.
Annalen scheinen einerseits für den eigenen Gebrauch bestimmt,
wurden andererseits aber häufig andernorts abgeschrieben und um
eigene Nachrichten ergänzt.
Was sind Chroniken?
Chroniken
können als ausführlich gestaltete und weiterentwickelte Annalen gelten,
haben aber auch eigenständige (spätantike) Ursprunge.
Im Unterschied zu den „kleinen“ Annalen sind sie meist
zusammenhängend von einem (oder auch nacheinander von mehreren)
Verfassern geschrieben, die vielfach namentlich bekannt sind.
Sie bieten nicht nur Daten, sondern auch deren Zusammenhänge und
legen Wert auf die sprachliche Gestaltung.
Das annalistische Schema wird dabei oft beibehalten, doch ist eine
Gliederung in Bücher und Kapitel nicht weniger üblich.
Was sind Biographien?
Biographien
nach unserem Verständnis als Lebensbeschreibungen bedeutender
Persönlichkeiten hat es im Mittelalter eigentlich kaum gegeben, obwohl
dafür eine antike Tradition vorlag.
Nur wenige Könige eine Lebensbeschreibung erhalten.
Einhards Vita Karls des Großen, die sich an Sueton (gest. nach 122)
orientierte, blieb letztlich eine Ausnahme, und auch sie war – typisch
mittelalterlich – weniger an Karls Leben als an seiner Persönlichkeit und
historischen Größe interessiert.
Was ist eine Urkunde?
Die Urkunde
ist ein unter Beobachtung bestimmter Formen ausgefertigtes und
beglaubigtes Schriftstück über Vorgänge rechtserheblicher Natur.
