Schlafstörungen Flashcards
Wichtigste Schlafstörungen in der Neurologie
Schlafapnoe-Syndrom
Narkolepsie
REM-Verhaltensstörung
Restless-Legs-Syndrom
Schlafapnoe-Syndrom
OSAS (obstruktives)
Definition
nächtliche Atemstörung mit
Apnoe (mind. 10 s Atempause)
Hypopnoe (min. 10 s Atemflussreduktion mit nachfolgender O2-Sättigungsminderung um 3% oder Arousalreaktion)
Apnoe-Hypopnoe Index (AHI) > 5
Wie errechnet sich der Apnoe-Hypopnoe Index?
Anzahl relevanter Atemereignisse pro Stunde Schlaf.
Zur Erinnerung:
Apnoe (mind. 10 s Atempause)
Hypopnoe (min. 10 s Atemflussreduktion mit nachfolgender O2-Sättigungsminderung um 3% oder Arousalreaktion)
Schlafapnoe-Syndrom,
OSAS (obstruktives)
Typisches Manifestationsalter, Geschlecht
40-60 J
m öfter als w
Schlafapnoe-Syndrom,
OSAS (obstruktives)
Einteilung
leicht: AHI: 5-20 Entsättigung: gering Arousals: wenige Tagessymtomatik: kaum
mittelschwer: AHI: 20-40 Entsättigung: deutlich Arousals: oft, reduzierter Tiefschlaf Tagessymtomatik: deutlich
schwer AHI: ab 40 Entsättigung: dramatisch (50% möglich) Arousals: Schlafprofil fragmentiert Tagessymtomatik: deutlich mit Begleit/Folgeerkrankungen
Schlafapnoe-Syndrom,
zentrales
Definition
Nachlassen/Aussetzen des zentralen Atemantriebs,
resultierend in Minderung/Stillstand der Atemmechanik
bei offenen oberen Luftwegen
Schlafapnoe-Syndrom,
zentrales
Ätiologie
- Läsion des Atemzentrums
- Störung der chemorezeptiven Regelung (bei schwerer Herzinsuffizienz
- Genetisch (PHOX2B), loss of function mut.
Schlafapnoe-Syndrom,
zentrales
Typische Symptomatik tags/nachts
meist wenig Tagenssymptomatik
nachts Cheyne-Stoke-Atmung
Schlafapnoe-Syndrom,
gemischtes
Welche Komponente zuerst Behandeln?
obstruktive (überwiegt meist)
daraufhin verschwinden oft zentrale Störungen
Schlafapnoe-Syndrom
Allgemeine Anamnese
CVRF
BMI
Essverhalten
Alkohol
Medikamente (muskelrelaxierende Schmerzmittel? Schlafmittel)
Puls
RR
Schlafapnoe-Syndrom Erweiterte Diagnostik (grob übergeordnet)
- Fragebögen
- kardiorespiratorische Polyraphie
- Polysomnographie
- HNO (anatomisch Verhältnisse?)
ggf. Pulmologie/Innere (Begleit-/Folgeerkrankungen?)
Schlafapnoe-Syndrom
Erweiterte Diagnostik
Fragebögen
- Epworth Sleepiness Sclae
- Pittsburgh Sleep Quality Index
Schlafapnoe-Syndrom
Erweiterte Diagnostik
kardiorespiratorische Polygraphie
screening, ambulant
- O2 Sättigung
- Herzfrequenz
- Atemarbeit
Schlafapnoe-Syndrom
Erweiterte Diagnostik
Polysomnographie
Bestimmung des Schlafprofils
- EEG (E-Enzephalogramm)
- EOG (E-Okulogramm)
- EMG (E-Myogramm)
Zuordnung von Atemereignissen, Körperlage, O2-Sättigung und Herzfrequenz
Tagesmüdigkeit
DD
Schlafapnoe-Syndrom
Burn-Out
Depression
habituelles Schnarchen
Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS)
Therapie
leichtes OSAS:
- keine schwere Malzeit/Alkohol zur Nacht
- keine muskelrelax. Medikation
- Rückenlage vermeiden (Tennisball/Rucksack)
- Unterkieferprotraktionsschiene
- ggf: HNO-Konsil
ab mittelschwerem OSAS:
- CPAP (max. 10 mbar über gesamte Nacht)
- BiPAP, wenn sehr hohe Drücke nötig oder bei Herz/Lungenerkrankung
- autoCPAP, wenn phasenweise Apnoe, Hypopnoe (zB bei REM-Schlaf gebundenem OSAS)
Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS)
Therapie - HNO-Möglichkeiten
- Tonsillektomie
- Uvulopalatopharyngoplastik (UVPP)
- Straffung d. weichen Gaumens (Laser, Thermosonde)
- Verbesserung d. Nasenatmung
Zentrales Schlafapnoe Syndrom
Therapie
BiPAP-ST (PiPAP mit hinterlegter minimaler Atemfrequenz)
Adaptive Servoventilation (Cheyne-Stoke-Atmung)